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Der yatzre»lch««.Mlm ^D«» Llumevwm»»«»-. Dt« große Filmspmphoni« vom Leben und Sterben der Blumen und Pflanzen. »Dag vlumenwunber", läuft nun fett der Eröffnung der diesjährigen Jahresschau täglich dreimal im Ausstellungskino. Lausende non Besuchern hätten nt« vorher gedacht, daß die Pflanz, solch ein bewußte» Leben zeigt, daß ihr Blühen und vergehen sich in einer solch hinreißenden Schönheit offenbaren. ES ist wohl da» erste Mal In der Geschichte b«S deutschen Film». baß der aleiche Bild, streifen täglich dreimal mit gleichem Erfolge in demselben T-«ater etwa ein halbe» Jahr lang vorgeflihrt würbe. Da nach Beendigung der btessährtgen GartenbauauSstestung am Montag, dem 11. Oktober, dieser Mim in Dresden nicht mehr zu sehen sein wirb, bietet sich für jeden, der ben Film noch nicht gesehen hat. jetzt die letzte Möglichkeit. Die Aufnahmen dieses BlumenftlmcS erforderten eine Zeit von vier Jahren. So wurden in gewissen Zeiträumen, beispielsweise aller zehn ober zwanzig Minuten. Aufnahmen gemacht, wobei eS end» lich aelang. der Natur ihr großes Geheimnis abzulauschen. Wie schwierig die Aufnahmen waren, erhellt schon daraus, daß beispielsweise zur Ausnahme der Tabakpslanze INN Tage und NM« Etnzelausnahmen notwendig waren. Der Film läuft täglich »och biü Schluß -er Ausstellung um 3>4. 8 und S>4 Uhr. —* Die Dresdner RnndfnnkanSstellung im Rnndsnnk. Die am Sonnabend, dem 2. Oktober, anläßlich der Eröffnung der Dresdner FunkauSstellung tm Kurländer Palais ge- baltenen Ansprachen werden von vormittags 11 bis 11.30 Ubr durch den Rundfunk verbreitet werden. — Tagung der kirchenmuflkalischen Beamten. Dt« Zeit der Tagung der ktrchenmusikaltschen Beamten der Kreis. Hauptmannschaften Dresden und Bautzen am 1. und 2. Ok. tobcr in Wilsdruff unter Borsitz des Oberlehrers Kan tor Jähnig (Hilbersdorf bei Freiberg) rtickt immer näher. Man rüstet sich im Tagungsorte, die in großer Zahl gemeldeten Teilnehmer aufzunehmen. Bon vormittags >412 Uhr ab wird im Hotel zum Adler die MichaeltSreriammlung stattsinden, in der Professor Gur litt sFretbnrg) über Heinrich Schütz sprechen wirb. Zu der Hauptversammlung sind die verschiedensten Ehrengäste geladen. Bon 8 Uhr an findet in der Wilsdruffer Nikolaikirche s2N. September 18!>7 gewcthts erne musikalische Vesper statt, bet der nam» haste Künstler, Sängerinnen. Violinisten, Orgelspieler. der Freiwillige Kirchenchor und Männergesang-veretnSvrtögrnnp- pen Mitwirken. Am Albend wird im Löwen eine gesellige Bereinigung stattsinden, die durch ein kleines Programm sStadtkapell«, Ortsgruppe. Sologesang. Klavtervortrag. Kunsttanz) etngeleitet wird: Zur Deckung der Kosten wird in der Kirche Altarplatz 1.25 Mk.. Emporen 75 Pf.. Schiff k>6 Pf., abends im Löwen ein Eintritt von 30 Pf. erhoben. Sin etwaiger Reingewinn wird dem Wilsdruffer Orgclsonds oder Ehrenfriedhof überwiesen. Sonnabend früh g Uhr sollen nach freier Meldung in der Kirche freiwillige nnrsika lische Borträge geboten werden. Bet genügender Beteilt gung ivill man von >411 Uhr ab die Nährmittelfabrik von Fleischer oder auch die hochinteressante Heimatsammlun« in der neuen Schule besuchen. Nach eventuell gemeinsamem Mittagsmahl gedenkt man den Ehrenfriedhof und die alte Jakobikirche mit Sachsens ältester Glocke zu besichtigen oder bei schönem Wetter eine Sanbachtalwan-erung nach der Neudeckmühle zu «nternehmen. —* Die Bischofswerdaer Landsmannschast beging am Sonntag tm Neustäbter Kasino das Fest ber F a b n e n w e i h e. Tie Beteiligung der Bischofswerdaer. denen Dresden dauernde Seimat geworden ist. war dem feierlichen Zwecke entsprechend außerordentlich stark. Auch viele Ehrengäste hatten sich eingefunden, darunter Vertreter -er Stadt Dresden und einer Reibe hiesiger Brudervereine, ferner eine Ab ordnung der Stadt Bischofswerda unter Führung von Stadt rat Gever. sowie Vertreter sämtlicher Bischofswerdaer Mtlä» tär- und Geselltgkeitsvercine und des Heimatbundes. Tie Wogen der Begeisterung gingen von Anfang an hoch, und in dem überfüllten Saale herrschte froher Rubel. Oberinuiik- mciiter Göbler leitete mit seiner wackeren Kavelle di« Feier durch schneidige Wiedergabe klassischer Musikstücke ein, worauf Kvnzertsängerin Johanna Pampel mit einem stimmungs vollen Solo auS der Over „Mignon" anfivartete. Dann sprach der 1. Vorsitzende der Landsmannschaft, Paul Zimmer, zündend« Worte der Regrüßimg. Nach Mäbrigcm Bestehen begehe die Bischofswerdaer Landsmannschaft die Wethe ihrer neuen Fahne. die als Snmbol der Treue, Bruderliebe und Zu sammengehörigkeit die Tugenden zusammensasse. auf die allein eine wahre Vaterlandsliebe gegründet set. Nach einem vom Mannergesangverein „Gängerhort". DreSden-Neuttadt. klang, voll dargebotencn Weiheliede und dem von Paul Zimmer verfaßten und von Fräulein Elsa Schaffratb auSdruckS- voll gesprochenen Prologe folgte der feierliche Einzug der Fahnen. Ehrensungfrauen geleiteten die verhüllte neue Fahne auf bas Podium, die überaus zahlreichen Fahncn- übordnungen gruppierten sich tm Saale, und Pfarrer Matth estus, DreSden-Kabttz. trat vor. um die von Be geisterung getragene Weiherede zu halten- Er wußte die unwägbaren Beziehungen zwischen Hahne, beutschsühlendem Herzen und Vaterland tn fesselnden Gedankengängen dar»»- stellen und gab bann da» Zeichen zur Enthüllung der neuen Hahne, über dt« er die wrtheformel sprach. Vorsitzender Zimmer übergab da» Banner dem Fahnenwart. den er auf diese» verpflichtete. ES folgten die üblichen, nicht enden- wollenben Fabnenthrungen. ein Beweis, welcher Wert- schätzung Sie Bischofswerdaer LanbSmanschaft sich in ganz Sachsen erfreut. Ein Schluß««- de» Männergesangver.tn« ..Sängerhort" und weitere Konzertstücke, sowie EinzelgeiangS- darbietungen leiteten über zur Dankrede de» 2. Vorsitzenden Schaffratb. Er bankte ganz besonder» der iugendlichen und fleißigen Stickerin -er neuen Fahne, Fräulein Abamek. und ben Stiftern der Hahne Klemm. Stelzer und Abamek. Seine Worte gipfelten tn einem donnernden Hoch auf die Heimatstadt Bischofswerda. — Die Prüfung der Kellnerlehrlinge wirb vom Genfer Verband der Hotel, und Restaurant-Angestellten Deutschland» angestrebt. In der letzten MonatSversammlung derSektion Dresden des Verbandes wurde der BtldunaSauSschub der Sektion beauftragt, mit den Arbeitgebern tn Verbindung zu treten, um Ostern 1027 eine Prüfung für Kellnerlehrlinge stattftnde» zu lassen. ES soll dahin gewirkt werden, daß nach bestandener Prüfung ein Lehrbrief auSgchänbtgt wird. —* »er «eitz etwa»? Am 27. September ist in Porsladt Grün» auf dem Verbindungsweg« zwischen Schl ti »er- und Jung. Hann» st ratze unter einem Strauche liegend ein neu geborene» Kind männlichen w «schlecht» tot aus- gesnnben worben. Dt« KInde»letche war in einer wettzen Windel, weitzem Papier und ZettungSpaptrr eingewickelt und ist vermutlich tn der Nacht z»m 27. September t628 dort hingelegt worden, lieber die Kindeomutter sehlt bis ieyt lcder Anhalt. Personen, dl« hierzu Angaben machen können, werden nach ber Kriminalpolizei, Lchietz- gasse 7, 1., Zimmer 88, oder nach der nächsten Polizeiwache gebeten. 18«. SSchjijche Landeslvllerie. 5. Klasse. Ziehnng vom 28. September. 18. Dag. lOhnc Gewähr.) tvg«h Mark: 21MN r«M> Mark: «871« 168885 NM«» rao« Mark: 11698 51781 91117 «81«» 12127« 1»«0 Mark: »8««t 8l1S5 9lS8» »551« S8«N1 128«»« so« Mark: 708 1288 «171 11«»« 18687 192»« 20581 2«««« 28887 3582« 11187 12851 185«« 581S1 «877« 72151 725S8 76258 86581 87Z1I 87881 «MS!» 1«!>26» 165250 Welleraachrlchlen ms SeuWM vom 28. Sepiember im -Stationen I—5 »oa 1 Udr maeaen». Udrtae Siationen non 8 Mn moraensi Vrt Deaadea .... «tele H»ta,.«irschs»I»« Ltz,««t» . . . «nnaber, . . . gichtelberg . . . Drea,,» . . . . Bork»« . , , Kambur, . . . *»che» ... «»t,e»1t,»e . . :::: Beaata» .... Fe„»l»rt . . . Mönchen.... lemperniuren Wind 050 880 Still Still 88V V8V 8SV SV 8V 8 V8V 8» Weller 1 de». 8 Uh, morgen» chrltlnlernnn delr.Wett», owntkenl»». I deiler. 2daldbede-kt. «wolkip. 1 dedeck,! 5 Pege». 6 Schn«,. 7 «raupet «der «taget. 8 «un» »de» 71 edel ,Sichtweite weniger a>» 2 km>. 9 Gewitter. Lemperaiareni -h Wärmegrade — Hättegra»,. Veobßchlunsen m -« Lrnüeswetlermrle Dres-eN'v. <nv m Seehdd») ' F i,U.a. »7.,. , „ » s«6S 1»e,z 7Lr,6 ^-16.8 -t-ro.i 1- 8.1 ?s V8V SV oso m Köchst» r««,. «»» o,ik,T««»: Tiessl, r«mp. der ^Mr. «ach». . Itejit» Temp. am -t- 8,8 ddaden: i- 0 01 16,1 I Sannenicheindauer Niederschlag! 1,8 l> ,«»derlä..,„ Schneetiei«: — 8-1»! Verwieg 8-1 «»NN,. I ugchtA 8- loi aufheüer am 87.8.1 — SId. Lnst-rnckvertettnng. Hoher Druck über 776 Millimeter westlich von Frankreich: hoher Druck über 772.5 Millimeter Norbostenropa: tiefer Druck von Island über die Nordsee, Dänemark und Deutschland bis nach Ungarn: Zentrum unter 750 Millimeter nordwestlich von Irland, unter 755 Millimeter Skagerrak, unter 782.S Millimeter Ungarn: Depres sion unter 786 Millimeter Italien. Wetterlage. Die Nordfeedepresston hat sich bl» heute nur wenig nach Osten verlagert: Ihr Zentrum liegt heute morgen mit unter 7« Millimeter Luftdruck über dem Skagerrak, wo kräftiger Niederschlag fällt und stürmische Winde wehen. Infolge der langsamen Bewegung der Depression befindet sich unser Gebiet immer «och in der südlichen voidersettenftrömung, wo es über Schlesien durch Fvhneinwirkung vielfach ausheitert, während wenig westlich ber Elbe da« Eindringen maritimer Weftlust anhaltend starke Bewölkung und örtlich zett- wetse Niederschlag hervorruft. Da auf ber Borbrrscite der Depression milk vr<,n 21 »m- VUk" No un bruno» »'S P-tEt. NlP Net,- merch Aulii. r? Sepidr, ^ »6 - 81 - L« -W -»i? -c «« 70 -t- « S»»idr. -1 « - r« - 28 - 8 1 6 1 «2 1 78 » der Luftdruck stark anfteiat, ist zu erwarten, datz über unserem Ge biete ber westliche Nllckseltenftrom nicht voll zur Wirkung kommen wird. WitternagSauSsichlen. Wechselnd brwölkt ohne «ennenswert« Niederschläge: Te«. prrataroerhättutff« ««»>« geäudrr«: Winde a«S südlichen bis «est. lichen Richtungen, i« Gebir«, zeitmeil» lrbhast. W«ii«rst«n- bar Eid« un» ihrer Jnilü sg. Dreeden - - I«,'. ««lllljljllil'Vl'lMilj! IMmtSll C»,rI»1IanSlrallv IS. ln unaeren 4 0'un«l8ctiui>ils88en vielt rum Oktober j Platz tret. ^nmaiöunx begabter linaben tSglick von l l—1 Direktor SsgaM». e ein Okr. wissen 5ie, wie lange ein gutes Oderkemä kalten muü? 8«len 81a ehrlicti, <!a,»n llaniien Sie nlcül, «enn 8Io ein Odertivmit Kaulen. Sie »eben, 6»k 8le elwae Ou<- . »ueeekenüe» beknmmen, beeattien unü geben. 81« »ieeen ouct, kaum, ob <ta, Oderkemü blneictilttct, »einer Ou»6i8I leuor oller dttttg irt. 8lnll »ber ein paar dlark lln'erecbiell aul llle Hauer eine ttaealeüe? Oller Im vü Mr bi« nebenrllcbttcb, ob «in Overbemll 5 dlonale Kitt, oller 2 labrv? Verlraurn Sie mir unll deeucben Sie micki. Irt, labrieier« »eik» unier peiniiebeler Sorglai, unll immer nur unier Vervenllung ller denen IVNertieiloil«. ? llr beei« dlallardei« kein aulpreiel Veü icb »eldri iadrlriers, i», meine belle unll möllern»,« Vllscbe ca. R"/, bittloer alü In llen Oe,aIig«»ct>6Ilen. Komme» 8i» ln meine verkauierkum« 0r«»N»n-K., z»r«tttn«r- >«ü» K»Im»»r»a«, vis venn 8>« «ine ^uesleilun» beeucbten. Sie künnen Kaulen oller auck nicbi Kaulen, kaben vollkommene Hube rur izu!,>vabi mnllvrner »nll aater 8»eb«n. ^ut iellen Kali vrirll ller N«5uch »ehr ii,«ere»»an, unll iebrreich unll von blühen »ein. Illeine Verzanllabl. erielligl prompt alle Anträgen unll -Vul- >r8gc von aurvSrl«. kaul Nein * 1Va8ckekadrlIr ^VutOM6886 »aataack ttbar 7P «ahrnrugv »««»'ock,« t0—6 Ohr 86-86 ?abrreuge «-ockienlag» 8—2 Ohr 10—66 pahreeuge -zutokau» vriollrlcheirak« 22 ller kriellrich 8vkm« vorm. Okr. Srliudarl 1- »-,--^.-0.. gegr. 1788, -r-I.rtt7t.261U kauken Sie dis ^0°/o billiger trat u r>» ckurek ur»»«r« tlikelkto Abgabe »n private. pllr Illuüarbeü kein Illebrpreis. sparte UlsiUsr In Wo»« uncl Sailt» rttr» ^ILUS. Tti-slZs, rilscjimittsg u.^bsric!. Meläerssdrlk KllsLÄerkunst 8lti«ml»«»1r. 10 b P»raiii88d8tt8ntz8u8 rskretuhl. r«i. 17117. 3 INinotea v. »auptbbl. der Titrk einer burlesken Jugeudoper von Luisit Cher Ui. bint, deren texlichc Neubearbeitung für die deutsche Bühne vor kurzem von Hang Tetz wer geschaffen worden ist. DaS Werk, auf dessen Mozart nahe Musik Ludwig Sche ma» n in seiner großen, letzthin erschienenen Eherubint» vioarapAe nachdrücklichst hingewieken hat, wurde tm Jahr« 1783 in Venedig mit anhaltendem Erfolge aufgcführt: danach geriet die Oper tn Vergessenheit. In der nun vorliegenden deutschen Bearbeitung wird sie im November b. I. an ber Dresdner StaatSoper zur deutschen Urauf. sührung kommen. -s« Albert-rheater. Infolge vielfacher Anfragen legt dt« Direktion d«» Albert-rheater» Wert darauf, zu konstatieren, daß sie Theodor Becker »l» Mttglteb für die ganz« Spielzeit ge wonnen hat. Mittrlknng d«» Residenz-Theater». De» großen Erfolge« «egen bleibt die neneinstudicrt« Operette „Die lufttge Wiwe" auch in dieser Woche auf dem Spielplan und geht allabendlich )48 U b r In Szene. — Am Sonntag (8.). nachmittag» >41 Uhr. wir« bei kleinen Preisen die Operette »Ein Walzrrtrauvt" wiederholt. Große AqnarellauSsiellnng DreSbe« 1S2S sBrsihlsche Terrasse). Diese Beranstaltung erfreut sich eine» so guten Besuche», datz sie «in drei Tage verlängert und erst Mittwoch, den 6. Ok tober, abends 6 Uhr geschlossen wird. Dir rege Antetl- »abmc weiter Kreise an dieser Ausstellung bars wohl darauf zurück- gesiihrt werden, datz Aquarelle und Zeichnungen den Beschauer in besonder» nahe Beziehung zum Künstler bringen. Geben sie doch in irischer Niederschrift da» Erlebni» te» Künstler» oft unmittel barer und eindringlicher wieder al» da» wohlabgeivogenr Oelbild. Der empsängltchc Beschauer wird so tn eigenartiger Weife z«m Mitschasfen angeregt. — Die Ausstellung ist gcvssnct werktags von l> bis 6 Uhr. Sonntag» von, 1411 bi« 5 Uhr. s» Der ReichSverbaud Dentscher Tonkünftler und Mnstklehrer» Landesverband Sachsen, OriSgrupp« Dresden, hält seine nächste Miigliederversüinmliing am Sonnabend, 2. Oktober, abends 8 Uhr, im Oaupibabnhos, grobe» VcrsammlungSzimmer, ab. Schauspielhaus. ES gilt die Nachsolgeschaft Alexander Nierths: Eirrc wichtige und schwierige Angelegenheit für da» Schauspielhaus. Die Zahl der Bewerber um diese Stelle «K groß. Nun kann es sich ja nicht um Ersatz einer Persönlichkeit — die ist immer unersetzbar — sondern um Gewinnung gleicher Werte handeln. ES muß sogar daraus geachtet werden, daß dem neuen „Bonvivant" und iugendlichen Charakterspteler iwch LebenSipiclraum genug zur Verfügung stehe, um sich, besondere Begabnua vorausgesetzt, allmählich In eine ähnliche Stellung und zu möglichst gleicher künstlerischer Höhe ent wickeln zu können, wie mir eS an dem unvergeßlichen Alexander Wierth mtterlebt haben. Der Oeffentllchkeit ist jetzt von allen Bewerbern Rein hold Lttttjohann vom Deutschen GchcknspielhauS tn Hamburg vorgestellt worden. Er spielte den Korrrad Bolz in FreytagS „Journali st en" auf Anstellung. Biel nimmt für seine Erscheinung ein Schlanke Gestalt, scharfes Profil, Helle, klingende Stimme. Ein guter Sprecher — sehr wichtig für un«! Die Auffassung der Nolle zeigt Intelligenz, Temperament. Humor. Eine Neigung zu hurtigen Bewegungen, springendem Gehen fällt auf. Der DarstellungSstll ist freilich ein anderer, al» der uns gewohnte des „Nicht-vtel-MachenS", den wir als Erdteil aus der Zeit des geläuterten Naturalismus — am richtigen Ort — nicht verlieren wollen. Lüttsohann gliedert, malt, unterstreicht dreimal soviel als wir gerade in dieser Rolle von Wierth her gewöhnt sind, dessen „Noblesse" feS gibt kein ganz deckendes deutsche» Wort dafür) un- huqiorige Ueberlegenheit immer tn gleichem, anmutig bewegtem Hlutz blieb. Aber man kann weder mit einem vollendeten Vorbild noch mit ausgleichbaren Unterschieden de» DarstellungSsttlS einen neuen Künstler, der sympathische Begabung aufwetst, erschlagen. Der Eindruck ergab sich, baß Herr Lüttjohann wohl einer der Besten unter den Bewerbern sein mag. nicht mehr so jung, wie man es unter dem SksichtSpunkt der EntwicklungSmvglichkctten wünschen möchte, aber doch ein Schauspieler von Frische und lebendiger AnSdrnckSkraft. — Die Rolle -er Jda spielte in -er gleichen Vorstellung zum ersten Male Susanne Engelhart, eine Anfängerin von gar nicht anfänger- Hafter Splelsscherheit. Schon als Cella in Shakespeare- „Wie es euch gefällt" trat ihr Spiel günstig durch kluges und treffendes Charakterisieren, ungünstig durch eine -ewtsse Bvr- dringlichk-ett und spielerische Selbstbewußthett hervor. Als Tochter des Obersten Berg gab sie, etwas gedämpfter und be scheidener. ähnliche Eindrücke, nur war hier der Mangel an Naivität und Innerlichkeit noch fühlbarer. Ein Talent, das tn die Ihm »»stehende Bahn gelenkt werben muß. 2. s* Neuerwerbung der Sknlptnrensammlung. Unter -en Lücken, die in -er Sammlung -er Original« -es AlberttmmiS bestehen, ist der Klassizismus um -ie Wende -es 18. Jahr hunderts eine -er größten: besonders die beide« sichrei»dcn Berliner Künstler Gchadow und Rauch sind bisher so gut wie gar nicht mrtrcten. Nmr von -cm lctzeren zeigt die Sammlung eine Reih« von Marmorbüsten, in der Hauptsache Werkstatt- Wiederhpiungen, die aber auch nur Leihgaben sind. So Ist es besonders wertvoll, -aß setzt -ie Erwerbung eine» Rauchs chen Originals geglückt ist, einer Bronze- statuette -es sitzenden Goethe, die nur tn -losem Exemplar vorhanden ist. Die SV Zentimeter hohe Figur, entstanden 182t. ist einer -er wenigen Uederreste des unglücklichen Auftrags auf «tu Goethe-Denkmal für Franktzurt am Main, da« nach jahrelangen Hin- und Hcrzerren durch Meiiinngsvcrschicden- hcitcn und UnschlüMgleit nicht zustande geikormnen ist. Man hatte sich für eine sitzende Statue in geschlossenem Rann, ent schieden und von den verschiedenen Entwürfen Rauchs ist -te Brvnzestatuette derjenige, der auch die volle Billigung -es alten Goethe fand. Natürlich stand für Ranch von vorn herein das antike Gewand als dasjenige fest, in dem man Goethe -arstellen konnte, so hat er s auch später noch in seinem Ent wurf für das Gocthe-Schiller-Denkmal in Weimar gehalten» während Metschel bekanntlich entschieden für das Acitkostüm elntrat und Lamtt in Weimar auch durchgedrimgcn ist. Aber auch für den Aufbau -er Frankfurter Statue nimmt Rauch sitzende Gestalten der ausgehenden Antike »um Vorbild und so thront dann Goethe vor uns in einem großen Sessel mit Rückenlehne, angetan m-it Untergcwand und Toga, den linken Arm aufgestützt, -en rechten auf dem Schoße. Der Kops ist hvchaufgerichtet und zur Rechten gewendet, Buch und Griffel deuten ans den Dichter. Das Stück stammt aus der Familie -es bekannten Rauch-Biographen EggerS: cs ist seinerzeit be- sonders gegossen worden für den Bankier Bethinann tn Frankfurt, der -t« langjährigen Verhandlungen mit Ranch geleitet hat. . Ll. s* Gerhart HauptmannS „Dorothea Angermann". Die Nraufführung von Gerhart Hanptmanns „Dorothea Angermann" am Deutschen Theater in Berlin, nntcr der Regie von Max Reinhardt und mit Helene Thlmig in der Titelrolle, ist für die erste November-Woche vorgesehen. Gcr- harl Hauptmann wird zu -en Proben tn Berlin eintreffcn. „Dorothea Angermann" wird gleichzeitig von achtzehn wei teren deutschen Bühnen zur Uraufführung gebracht werden, -arunater: Staatstheater Dresden, Thalta-Theater Ham burg. Schauspielhaus Leipzig, Städtische Bühnen Frankfurt «. M., Schauspielhaus Bremen, Landcstheater Brauiischwe-Ig, Städtisches Theater Düsseldorf. s* Eine Mnslkhvchschnle in Hamburg? Die Hamburger Ortsgruppe des NcichSverbaudcs Deutscher Tonkünftler »n- Mnsiklehrer hat beim Hamburger Senat beantragt, eine taatlichc Musikhochschule nach Berliner Muster zu errichten, die der bereits bestehenden Kunstgewerbcschnlc zur Seite treten soll. Ferner besteht die Absicht, an der Hamburger Universität einen Lehrstuhl für Musikwissenschaft etnzu- rtchtcn. s* Der Besuch des Deutschen Museums ln München be« lief sich im Jnnt auf 80 000 „nd im August auf 88 000 Per- soncn. Diese Zahlen sind außerordentlich hoch, besonders wenn man bedenkt, daß infolge der ungünstigen Wirtschaft- liehen Verhältnisse wie infolge -er unfreundlichen Witterung der Fremdenverkehr in Bayern recht schwach war.