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Sernlvrechanlchlub: Amt I Sir. U und Nr. 20ÜV. korwLilSllto LllsstvUiuiL von üsSlit-klirrtattliliW ll. rimmsi'-kllN'iclitllngeii »n ullon 8til»rton un»t ?ini-,!n^on. — 2um vo«u 1»o ln.inL «in i, kllllKI* «üdkUsdrlk. Z d M» arntt» «««» kvnntt-». "AM D ÜSlLS-l'LLLjlSQ ^Sl8S-HSQS3L2!.rS3 r Kikilrizllee 8t,-. Lerllüsrä KÜälLSr, Nikilrulker 8tr. 3. /6eä/ksn>. kitliMtl» mit »ll ich lÄMl 'liM IMlllll » MLLLWlLLW Vvucksvdi-v!»- Mo efpimpofn 1 ?. TZ «».»Llmnnmant. Ml SU USVSU. I H ker- I Michsilt " rvu'ci. Rr.lSS. Mkttl Englische Zalliinivn. Exzellenz v. N',ett,a»»ner Al'schlnß der StaatSbahnen. Zii'ainmenichluß Mutmaßliche Witterung: «ttittttt«,--?» 1 Stz , <»4» » der evangclischcn La»drsk,rcl>e». Klndelspiele. Pestalozziverciii. tiraiui ,»rix in Parts. Wärmer, meist Leiter. lNlvvttil, I V» I Chamberlains Zoll-Union. Der Chamberlainsche Gedanke, England und seine Kolonien zu einem einheitliche» zvllpositischeu Bund zniaiiiincnznfassen. beherrscht nalurgemüß jenseits des Aermelkanals die innerpolitischen Erörterungen: denn er ist von epochemachender Bedeutung und man wird weit in der Geschichte Groschntanuiens znrückgel>en müsse», um ein Provlem von solcher Tragweite zu sinsen. wie cs letzt der Kolonialsekretär zur Entscheidung auf die Tagesordnung gestellt hat. Handelt cs sich doch darum, ob England, das klassische Land deS Freihandels, die Heimat Cobdens und John BrighlS, das handelspolitische System, an dem es ein halbes Jabchundeit festgehalten hat, preiSgebcn, das nllcinleligmachcnde und seither für unsehlbar ge haltene Dogma des MancheslerlumS, dem Beispiele aller anderen Großmächte folgend, als einen verhängnisvollen Irrtum erkennen und grundsätzlich und zielbewusst z»m Schutzzoll übergehen soll. Die Entscheidung einer solchen Frage, wie sic Edamberlain ausgeworsen hat, kan» selbstverständlich nicht sofort erfolgen, schon auS dem Grunde nicht, weil ja daS Proiekt, das Mutterland mit seinen Kolonien zu einer dem Auslande gegenüber geschlossenen Wirtschaftseinheit zusammenzusassen, in allen seinen Einzelheiten noch im Unklaren gelassen ist. Zunächst kommt es darauf au. die Diskussion in Fluh zu bringen und die öffentliche Meinung zu dem Chamberlaiuschen Plaue heraureisen zu lassen. Man kann nicht erwarten, daß die verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Interessenten alsbald zu abschließendem Urteile darüber gelangen, ob es angezeigt ist, daß England vom Freihandel zum Schutzzoll übergeht. Die Regierung wie die einzelne» Parteien beanspruchen Zeit zur agitatorischen Vorbereitung, und da doch nicht das Mutterland allein, sondern anch die sämtlichen Kolonien ein ge wichtiges Wort mitzusprechcn haben, so wird noch eine geraume Zeit verfließen, bevor sich einigermaßen übersehen läßt, weiche Aussichten der Chamberlainsche Zollunionsplan hat und eventuell in welchem Grade und Umfange die Schutzzollpolitik angenommen werden soll. Ausdrücklich Hot ja auch kürzlich der Ministerpräsident Balfour im Unterhause erklärt, daß die Frage keine solche ist, die daS Parlament in dieser oder der nächsten Tagung zu entscheiden haben wird: die Wähler sollen vielmehr berufen sein, Stellung zu nehmen. Ein langer Kampf steht bevor, über dessen Endergebnis erst die Neuwahlen Aufschluß geben werden. In keinem Falle wird daS jetzige Unterhaus, das bis zum Herbst 1S07 gewählt ist, eines natürlichen Daseins sterben; wann indes die Auflösung erfolgen wird, darüber vermag wohl heute noch niemand Gewißheit zu geben. Die Opposition rüstet sich auf die Möglichkeit eines baldigen Appells an die Wähler, aber aus dem ministeriellen Lager ertönt von allen Seiten die Erklärung, an Neuwahlen sei vor der Hand gar nicht zu denken. DaS Kabinett Balsour hat überdies auch gar keine Eile, sein Schicksal der Unsicherheit des Ausganges einer tiefgehenden Wahlbewegung auszuletzen: es hat zuvor vor allem noch die irische Agrarvorlage zur Erledigung zu bringen, für die bei der gegenwärtigen Zusammensetzung deS Unterhauses eine starke Mehrheit vorhanden ist. Am schnellsten fertig mit einem bedingungslosen Nein sind die liberalen Doktrinäre. Für sie bat die Frrihandelsdoktrin dogmatische Bedeutung und daS Bekenntnis zum Schutzzoll würde gleichbedeutend sein mit dem Abfall von einem Kardinalpunkte des Parteiprogramms. Wenn es z. B. in Deutschland ein An hänger der Barthschen freisinnigen Vereinigung wagen würde, protektionistisch« Anwandlungen zu zeigen, so würde er unbarm herzig an die Lust gesetzt werden. Die radikalen Manchesterleute bleiben sich überall gleich und sind unverbesserlich« Ideologen. Erst kommt bei ihnen die Theorie und dann das praktische Leben mit seinen Bedürfnissen. Wenn aber diese jener widersprechen, so folgern sie daraus noch nicht, daß ihre vorgefaßte Theorie ver- kehrt ist und über Bord geworfen werden muß. Obwohl die Erfolge, die Deutschland mit seiner nationalen Schutzzollpolitik er zielt hat, auf der Hand liegen und unbestreitbar sind, so bleiben doch Politiker vom Schlage eines Dr. Barth dabei, daß alles Heil einzig und allein vom Freihandel kommen kann. Und so hat sich auch der Führer der liberalen Partei Englands, Campbcll- Bannerman, keinen Augenblick besonnen, sein bedingungsloses Verdikt gegen den Schutzzoll abzugeben. Die Frage, ob sich nicht England beim starren Verharren im frcihändlerischen Kurse gegen über seinen ringsum mit Schutzzöllen bewaffneten und infolge- dessen vielfach überlegenen Konkurrenten im Nachteile befindet, existiert für ihn nicht, und daher verkündet er denn schlankweg, das Schutzzollsystem müsse Großbritannien zum nationalen Verfall führen. Vom deutschnationalen Standpunkte ''egt gewiß nicht der geringste Grund vor, für Chamberlainsche Projekte Partei zu ergreifen, da von solchen Deutschland niemals etwas Erbauliches zu gewärtigen hat: aber die Art, wie der englische Führer der Liberalen daS vorliegende Projekt behandelt, erinnert gar zu sehr an die KampfeSwrise, die noch immer in Deutschland von oppositio- neller Seite gegen die herrschende schutzzöllncrische Politik an gewendet wird. Nach Campbell-BannermanS Ueberzeugungen soll da« Ziel ChamberlainS sein, daS Reich durch die Bande deS Eigen nutzes zusammen zu kitten: aber solche schmutzigen Bande seien nicht nötig» um da» Reich zu erhalten. Das ist die Manier, nach der Lei urrS vornchmlich die Sozialdemokraten die Fragen der Wirt schaftspolitik entscheiden, obwohl hierbei doch nur die nationalen Interessen den Aussclilag geben können. Und deshalb werden sich* die prakliichen Realpolitiker in England und in den Kolonien hüten das Problem, das der leitende Staatsmann, als welcher zweisellos der Kolonialminister anzusehen ist. gestellt hat, lediglich unter blvß parteipolitischen Gesichtspunkten zu erwägen und als ttne Parteisrage zu behandeln. Gewiß ist Chamberlain in der Politik niemals etlvas anderes gewesen, als ein Vertreter des rücksichtslosen nationalen Egois mus, und wenn er jetzt in Uebereinstimmung mit der Regierung, der er angehört, zu der Ansicht gekommen ist. daß zur Schutzzoll- Politik übcrgcgangen werden muß. so ist cS sicherlich ausschließ, sich die sehr nüchterne Erwägung des wohlverstandenen materiellen Interesses, die den Ausschlag gegeben bat. Er fordert Schutz für die englische Industrie, weil diese sonst Gefahr läuft, dem Wett- bewcrb der protektionistischen Länder zu unterliegen. In seiner letzten Unlerhausrede hat er u. a. aus die bedrohliche Lag« der engliichen Eisen- und Stahlindustrie hingewicsen und dann gesagt: „Wenn eine Depression in einer unserer größten Industrien eintrctcn sollte, so könnte nichts auf Erden das Volk von England abhaltcn, sofort einen Zoll einzufllhren, der uns gegen unbilligen Wettbewerb in unseren großen Stapelindustrien schützt." Für John Bull wird es niemals ein maßgebendes Motiv sein können, nur deswillen auf die Schutzzollpolitik zu verzichten, weil England fünfzig Jahre am Freihandel festgehalten und unter diesem wirtschastliche Erfolge erzielt hat. Vor einem halben Jahrhundert waren freilich die Verhältnisse von Grund aus andere als heute: Damals hatte England in industrieller Beziehung einen gewaltigen Vorsprung vor allen anderen Ländern, so daß «8 sich um deren Wettbewerb überhaupt nicht zu besorgen brauchte, während es heute auf einzelnen Gebieten von seinen mächtigsten Konkurrenten, als welche besonders Deutschland und die Vereinigten Staaten von Nordamerika in Betracht kommen, bereits überflügelt ist. Heute kann nicht mehr die Rede sein von einer wirtschaftlich«» Hege monie Englands, die es wünschenswert erscheinen läßt. Nahrungs mittel und Rohprodukte vom Ausland« so billig als möglich zu er halten. Nach abstrakten, schablonenhaften Ideen und mit popu lären Schlagworlen, die vor einem halben Jahrhundert einen vollen Klang hatten, lassen sich die handelspolitischen Beziehungen der Staaten nicht regeln, sondern ausschließlich sind es die Vor teile. die hierbei bestimmend sind. Mit rein akademischen Erörte rungen darüber, ob die bisherige Wirtschaftspolitik aus Gründen der Theorie fortzuschen oder aufzugeben sei, wird man sich am wenigsten in England allzu lange aufhaltcn lassen. Die Zu kunft der Cbamberlainsch«n Zollvercinsidee hängt lediglich davon ab, ob die wirtschaftlichen und politischen Interessen, die vom Standpunkte des Mutterlandes und der einzelnen Kolonien dafür sprechen, schwerer ins Gewicht fallen, als die Bedenken, die der Verivirklichung des Planes, der den Uebergang zum Schutzzoll erheischt, entgegen sichen. Ohne Kämpfe wird es dabei nicht ab gehen: denn es sind mannigfache Gegensätze und Schwierigkeiten vorhanden, die den radikalen Bruch mit den Traditionen der britischen Handels-, Wirtschafts, und Kolonialpolitik erschweren Nicht überall z. B. in den Kolonien wird von vornherein der Wunsch obwalten, eine engere wirtschaftliche und demgemäß auch politische Verbindung mit dem Muttcrlande herzustellen. Die Verwirklichung der größer-brilischen Zollverbandsbestrebun gen müßte natürlich auch folgenschwere Konsequenzen für die handels politischen Beziehungen Englands und seiner Kolonien zu denjenigen Staaten haben, die hauptsäckflich den britischen Markt und den der Kolonien frequentieren. Durch die Zollunion Chamberlains wird nicht bloß Deutschland berührt, sondern nach der Höhe ihrer Ausfuhr mehr oder weniger fast alle übrigen europäischen Staaten und in hervor ragendem Maße die nordamerikanische Union; daher hat man vielleicht nicht unrecht, lvcnn man glaubt, daß es noch größere Mühe kosten wird, die äußeren Schwierigkeiten als die Inneren zu überwinden, da die Verwirklichung des Planes eines zoll- politischen Zusammenschlusses der englischen Kolonien mit dem Mutterlande voraussichtlich handelspolitische Kämpfe mit Deutsch land sowohl wie mit sämtlichen nichtbritischen Kulturstaatcn herausbcschwören müßte. Neueste Dratztmeldunge» vom S. Juni. lNachtS einaevende Devefche» befinden sich Seite 4.» Berlin. (Priv.-Tel.i Zur gestrigen Abendtafel beim Kaiserpaar im Neuen Valais war der Reichskanzler Graf v. Bülow geladen. — Am nachmittag begab sich der Kaiser zu dem Armee-Jagdrennen nach Hoppegarten. — Der Kaiser hat dem Erbprinzen vonHohenzollern den Schwarze» Adlerorden verliehen. Ferner verlieh der Kaiser dem sächsischen Oberzeremonienmeister, außerordentlichen Gesandten und bevoll mächtigten Minister a. D. Grafen v. Wallwitz den Kroncn- orden 1. Klasse, dem Königl. Sachs. Hofmarschall und Kammer- Herrn 0. Haugk und dem Königlichen Oberschenk und Kammer- Herrn Grafen v. Einsiedel de» Kroncnorden 2. Klasse mit dem Stern, den, sächsischen Kammerberrn Sahier v. Sahr auf Ebrenverg den Kronenordcn 2. Klasse, sowie dem sächsischen Hof. recbiiungSsekretär Butze, dem sächsischen Hoswirtschastssekrctar Walther und dem sächsischen Oberbereiter Ackermann, sämt lich zu Dresden, den Kronenorden 4. Klasse. — Der Kaiser bat ein« neue evangelische Klrchenordnung für die Manne genehmigt. Dieselbe sicht das Amt eines MarincprobsteS vor, der als Vorgesetzter aller anderen Marincgeisrlichen anzuscheii, und nur dem Staatssekretär des Reichsmariiicamts unterstell» iü. Die beiden Staüonspsarrcr, die ersten Pfarrer der Geschwader und der Jnsveklion des Bildungsweieirs gelten als Obcrniarine- osarrer. — Ter Chcs des sächsischen Generalstabcs, General Barth, ist von hier noch T-rcsden zurückgekehrt. — Die aus dem gestern geschlossenen 5. Internationale» Kongreß für an gewandte Chemie anweiendeu französische» Gelehrte», an ihrer Spitze Pros. Moissan-Paris, haben an den Vorsitzenden des Kon greßes, Prof. O. N. Witt, zum Abschied ein Schreiben gerichtet, worin sie Mitteilen, daß sic einen Kranz auf das Grab August Wilhelm v. Hosmanns nicdergeleat haben, und 500 Francs zum Berliner Rudolf Virchow-Dcukmal beisteuern. Berlin. lPrio.-Tcl.j Unter Symptomen, die auf Pcst- krankhcit schließen ließen, war, wie gemeldet, auch der Wärter, der den an der Pest verstorbenen Tr. Sachs gepflegt hatte, der 22jährige Otto Marggraf, erkrankt. Doch hat die bakterio logische Untersuchung den Pestverdacht glücklicherweise nicht be stätigt. T-er Patient befindet sich bereits wieder wohl, doch werden natürlich alle Vorsichtsmaßregeln aufrecht erhalten. — Ten Absagen, die an das Wagner-Komitee für seine Denkmals- Weihe ergehen, hat sich die Münchner Hofkapelle anaeichlossen. Da gegen wirb, so lange Kaiser Wilhelm der Protektor bleibt und das Programm der Einweihung gutheißt. auch das bayrische Königshaus durch den Prinzen Ludwig Ferdinand an der Ein weihung teilnchmen und das Münchner Hosthcctter, soweit es seine Milwirkung zugcsagt hat, seine Versprechungen auch halten. Berlin. sPriv.-Tel.s Aus Anlaß des hiesigen Pcstfalles tritt am Sonnabend, den bestehenden Neichsgcietzen gemäß, die ärztliche Kommission des Bundesrats zusammen. Die „Dtsch. Tageszta." behandelt den Pestsall unter der Überschrift „Grober Unfug'' und untersucht, ob derartige Gastrollen, wie sic dem Dr. Sachs gestattet worden sind, am Platze seien. „Wir baben es," schreibt das Blatt, „hier mit einer traurigen Folge der sogen, internationalen wissenschaftlichen Höflichkeit zu tun. unter der wir ohnehin genug leiden, w'e die Ueberflutung namentlich unserer Polytechniken mit insbesondere russischen Juden deutlich genug beweist. Solche eine schwere Verantwortlichkeit in sich bergende Arbeiten, wie sie die Versuche mit den Erregern der schwersten Seuchen in sich schließen, dürsten, das ist die mindeste Forderung, die man im Interesse der öffentlichen Sicherheit erheben darf, nur absolut sicheren Persönlichkeiten anvertraut werden, wenn es nicht überhaupt vorzuziehen wäre, daß ein strenges Verbot, wenig stens hinsichtlich der Versuche mit Pestbazillen. erlassen wird, das um so mehr zu rechtsertigen wäre, als die Pest nicht zu den hei mischen Infektionskrankheiten gehört." K i e l. sPriv.-Tel.) Der englische Dampfer „Caitbuih" und der Bagger „Hostcnau" kollidierten im Kaiser Wilhelm-Kanal. Beide Fahrzeuge wurde beschädigt. Frankfurt <r. M. sPriv.-Tel.j Für das Kaiser Friedrich-Haus für das ärztliche Fortbildungswesen, das in Berlin errichtet werden soll, zeichneten Frankfurter Bürger bisher insgesamt 430000 Mk. Gnesen. Im Geheimbundprozeß wurden Schwcmin und v. Powicki zu ie sechs Wochen. Grzeriewicz. Daniclewski zu je drei Wochen, Groozki zu zwei Wochen, 11 Angeklagte zu einer Woche bis zu einem Tag Gefängnis verurteilt, drei Ange klagte erhielten einen Verweis, fünf wurden freigesprochen. Hammerstein. Hauptmann Weste vom 72. Fcld- Artillerie-Regiment wurde gestern auf dem Abendanstand durch das Losgehen seines Jagdgewehrs getötet. Breslau iPriv.-Tcl.j Der Hirtenbrief deS Fürst- bischofs Kopp gegen die polnische Presse wurde am Sonntag in allen katholischen Kirck-en Oberschlcsiens statt der Predigt von der Kanzel verlesen. Obcrschlesischen Blättern zufolge hat die Ver lesung des Hirtenbriefes in mehreren Orten große Erregung hcr- vorgcrusen. In Bogutschütz wurden bei der Verlesung allgemeines Murmeln und Husten laut, auch Flüche wurden ausgcsioßeii. Breslau. lPriv.-Tel.) Heute früh stürzte aus dein Bahn- Hofe Gellendors der Maurer Scholz, der auf einen bereits in Bewegung befindlichen Personenzug springen wollte, ab. Der Verunglückte, dem beide Beine abgefahren wurden, war sofort toi. Posen. sPriv.-Tcl.j Im Gnescncr Geb e i in bun d - Prozeß beantragte der Staatsanwalt gegen die beiden Vorsteher der Verbindung Eckwcmin 1 Monat, v. Powidzki 2 Monate Gefängnis, für die übrigen Angeklagten 1 bis 10 Tage Gefängnis. Wien. Abgeordnetenhaus. Die Abgeordneten Ofner, Strcmchcr und Genossen richteten an den Minister- Präsidenten v. Kocrber eine Interpellation betreffend die Porsälle in Kischinew und die Frage, ob er geneigt sei, sich mit dem Minister des Innern in Verbindung zu sehen, damit dieser in Rücksicht aiss die Verletzung deS menschlichen Gefühls, durch die Kischineioer Bluttaten und auf die hohe Gefahr derselben für dm allgemeinen Frieden für kräftige Maßnahmen zur Ver hütung weiterer Greuel eintrete. DaS Haus geht dann zur Behandlung der Dringlickkeitsanträge des Abgeordneten Klosac über, in welchen die Regierung aufgefordert wird, Aufklärung über die bezüglich des Balkans befolgte Politik zu erteilen, und gefragt wird, warum d'e Regierung nichts zur Einhaltung des Berliner Vertrags getan habe. In der Begründung kritisiert Abgeordneter Klosac abfällig die Balkanpolitik Oesterreich-NngarnS sowie die Verwaltung der okkupierten Provinzen. Er macht Oester reich-Ungarn nicht nur für die politischen und kulturellen Miß- ständc in dm okkuviertcn Provinzen, sondern auch für die Unruhen auf dem Balkan verantwortlich. Abgeordneter Vullowitsch findet das Uebcreinkommen Oesterreich-Ungarns und Rußlands bezüglich derVorgänge auf dem Balkan mit dem Berliner Vertragcunocrcinoar. Ministerpräsident Dr. v. Korber bemerkt, sämtliche Großmächte müßten wohl in der Auslegung des Berliner Vertrags einig sein, da sie die von Oesterreich-Ungarn im Verein mit Siußland bezüglich Makedoniens eingeschlagene Politik billigten und unterstützten. Die von Oesterreich-Ungarn und Rußland bezüglich Makedoniens gemachten Resormvorschläge seien im Nahmen des Berliner Ver lags gehalten. Er konstatiere gern, daß auch die Pforte diese An sicht teile und die Durchführung der Verbesserung in der Ver waltung in voller Loyalität anstrebe. Es sei eine der wichtigsten der für die Erhaltung deS europäischen Friedens neugewonnenen Grundlagm gewesen, daß die Kabinette Desterreich-Unaarns und Rußlands zu einer Verständigung und gemeinsamen Behandlung der in Betracht kommenden Fragen gelangt seien. Der Minister- Präsident verweist die drastischen Erzählungen deS Antragstellers 2 -<I enx-K En 2 a -1 ekZ. /Mi >»8 - L . ' !- ß W U ij