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Börsen» und Hanüelsteil. V,»U», »4. «prN. «Ei«. Dratztmeld.) Dt« Tende», -er Berliner vckrl« chaiellensiert« sich heut« »» Ansang allgemein al» schwach und -te Lpctulatlon schritt vielfach zu «lanko-21b>aben, da dt« Unllarhctt der FrledenSbedlngunorn hier recht beprimte- reu» «tnmtrkte. Später konnten letckü« Erholungen etnireren, so da- dtc Lur-etnbu-eu »trgenS» einen größeren Umsau» annahwen. Am Moutaumarkt« zeigten Deutsch - Luremburger» Harpeuer, ««lseukirchener leichte «essernngen. Li« Mehrzahl der Übrigen Werte war abgeschwächt. Erheblich schwächer lagen Ausland», werte, insbesondere Kanada. Ebenso wareu Oelpaptere und Soloulalwerte schwächer, «m Markt der Rüstung-werte konnten sich Deutsche Waffen erheblich befestigen. Schwächer log«» dagegen Böhler uud Daimler. In Schtsfahrtbwerten war da- Geschäft' recht still, lediglich Hansa und Deutsch-Lübamerika haben leichte Besserungen zu verzeichnen. Der Elektromarkt lag still. Ebenso war kein nennenswertes Geschäft in heimischen Anleihe«. Täg- ltche» Geld L uud «X X. verliuer Produkte«»»»?«. Infolge der au-erordentltchen Schwierigkeiten, zur Verladung berettgestellte Waren rechtzeitig brranzuschafse«, wird «» auch in der ersten Hälfte des kommenden Monat» nicht möglich sein, bi« Ration von Rauhfutter und Häcksel auf den frühere» Stand heraufzusetzen. Die Nachfrage nach Sr- fatzstoffe« dürft« daher stärker einsetzen, uud eS haben daher Sie Eigner keine Veranlassung, ihr« Forderungen zu ermäßigen. Dies trifft hauptfächltch auf Heidekraut zu, da- neuerdings stark zur Herstellung von Häcksel heraugezogen wird. — Wetter: Ver änderlich, kühl, mit Gewitter. Zentralau-lchu-sitznug de, Reich-bank. Zn der letzte» Monat», sttznng wie« der Präsident Dr. Havenstein darauf hin, dah der Bedarf der ReichSfinauzverwaltung dauernd groß sei und bedeu- tende Ansprüche an die NctchSbank stelle. An die Entente sei für die Lebensmittelversorgung Gold abgegeben worden. Bet de» Wahlen der Deputierten zum Zentralauoschuß wurden Dr. von Schwabach fi. Fa. S. Bletchröderl, Karl Fürstenberg (Berliner Handelsgesellschaft), Dr. Salomonsohn (DtSkontogesellschast) ge wühlt. Zu Stellvertretern wurden Direktor Mankiewitz «Deutsche Bank), Franz v. Mendelssohn und Direktor Nathan (Dresdner Bank) gewählt. Di« Zentralstelle für Interessenten der Leipziger Must«r«esse hielt ihr« Hauptversammlung ab. Ministerialdirektor Dr. Müller vom RctchSwtrtschaftSministerium begrüßte dtc Versammlung namens der Retchsregterung und der sächsischen Negierung. Tic Leipziger Frühjahrsmesse gebe den Beweis, baß diejenigen recht haben, die trotzdem hoffnungsvoll in die Zukunft blicken und nicht verzweifeln. Nach der Ansicht des RctchSwtrtschaft-chtnistcr-, die Dr. Müller mittetlte, müßten wir uns in der Einfuhr von Waren, -te wir nicht für unsere Lebenshaltung und die Wteberausrichtung unsere» Wirtschaftsleben» durchaus und dringlich benötigen, zurückhalten, um die vorhandcncu Mittel für die notwendigen Einfuhrgüter frei zu behalten. Kür die Ausfuhr aber sei «S er forderlich, daß wir mit der ganzen Kraft unseres Könnens be müht sind und unablässig bemüht bleiben, soviel Waren, al» nur irgend möglich, herzustellen. Der Direktor des Meßamt» Dr. Köhler erstattete den Jahresbericht. Dte Mitgliedcrzahl der Zentralstelle ist von 2250 auf 8700 gestiegen. Darunter befinden sich 80» Ausländer. Geh. RcgierungSrat Klien, Vortragender Nat t« Wtrtschaftsmtntfterium zu Dresden, sprach über di« Zulunsts auSsichten der deutschen AuSsuhr-Jndustrte. Der Deutsche Lpielwareuveröaud hielt sein« Meßvcrfammlung tu Leipzig ab. BerbandSgeschästSsührer Bauer hob hervor, baß iletch anderen deutschen Industrien dte Spielwarenbctriebe unter er außergewöhnlichen Knappheit aller Rohmaterialien und HtlfS« stoffe leiden. Außergewöhnlich schwierig ist die Beschaffung der Sparmetall« und vor allem der Textilien für die Stofffpielwaren- unb Puppenbranch«. Soll di« deutsch« Spielwarcnindustrte aus dem Weltmärkte konkurrenzfähig bleiben, so ist ein Abbau der Rohmatertaltenvreise dringend notwendig. Eine zweite Lebens frage ist die Lohnfiagc. llompagni« Lase eine Tabak- und Zigarettenfabrik«» A.-G., Dres den. In der gestern abgehaltcnen ordentlichen Hauptversamm lung wurde das RechnnngSwerk von ISIS und die Gewinnver teilung, insbesondere dt« Ausschüttung von 29 Dividende (wie t. P.) widerspruchslos genehmigt, die beantragte Rechtsfähig keit der 1913 errichteten Jubtläumsstiftung <155 000 M.) gut- gehrtßen und die Wiederwahl des satzungsgemäß auSgc-chieüene» LsufsichtSratSmitgltede» ZustizratS Dr. Elbe» vollzogen. Für das zurückgetreten« AufslchtSratSmttglteb Rentner Rothermundt wurde eine Ersatzwahl nicht vorgenommen. Ueber die geschäftlichen Ans- sichten teilte Direktor Harnisch mit, baß ein rentabler Fort- betrieb des Werke» von der rechtzeitigen Zufuhr der Tabake auS de« Orient und den überseeischen Ländern und von der Preis gestaltung abhänge. Augenblicklich sei man auf ein Drittel des RvhtaballontingentS beschränkt, ma» ungefähr der Menge vom Fahre IS18 entspreche. Wetter müsse mit steigender Belastung des Unkostenetat» durch höhere Löhne und Gehälter, sowie mit be trächtlichen Lteuermehrlaften (85 bi» 50 sür die Banderole steuer) gerechnet werden. Weftdeutlche Jute-Spinnerei und Weterei Beuel. Im An zeigenteile verüsseniltcht di« Verwaltung etne Lifte ausgelostcr vierprozcnttgcr Hypothekcn-Anlethescheine. Die Deutsche» Waffen- «ud Muuttiou-fatrike» tu verli». Karlsruhe schlagen dte Verteilung einer Dividende von 20 A (wie i. B.) vor. GrhStzuug der Atjeuppeis« gm Zusammenhang mit den maß losen Lohnerhöhungen uud der Erhöhung der Kohleuprets« hat sich der Stahlwerksverband gezwungen gesehen, den Preis für Stab- eisen sThomaSstahli um US M. aus 550 M. und sür Bandeisen u« UV M. aus 848 M. heraufzusetzen. Sinlgs,,, ausländischer Aulhab«» durch Deutsch-ivesterrBch. Dte StaatSkorrcspoudcnz verüffeutlichl folgende Erklärung über baS Verhalte» Dcutsch-LcsterreichS gegenüber den Kronen» guthabcn von Ausländern. Deutsch-Ocsterrctch weigert sich durchaus nicht, Kronenguthaben der Ausländer zu honorieren. ES erklärt sich bereit, jedem Ausländer die von seinem im ehe maligen Oesterreich-Ungarn bestehenden Guthaben abgehobenen ungestempelte» Noten abzustempelu, also tn deutsch-österreichische Zahlung-mittel zu verwandeln, wenn auch die andere» Sukzrs- stonSstaaten. tn-besondere der tschecho-slowakische Staat, dasselbe tun. ES kann aber Deutsch-Oesterreich nicht zugemutet werden, alle tn Deutsch-Oesterreich liegenden ausländischen Guthaben, die ursprünglich sür Zahlungen tn ganz Oesterretch-Ungarn bestimmt waren, allein au» seinem eigenen VollSvcrmögen zu honorieren. Allerdings ist Deutsch-Oesterreich infolge dcr intransigenten Hal tung der Nationalstaaten nicht tn der Lage, mit den National staaten selbst über die Behandlung der ausländischen Guthabcn zu eiuer Vereinbarung zu gelangen. ES ist'daher ein inter nationales Arrangement und das Einwirkcn fetten- der AuS- landSstaaten notwendig. England- handelspolitisches Programm. Der englische Minister für wirtschaftlichen Aufbau, Sir Auckland Ge-dc-, Hot in großen Zügen die künftige Handelspolitik Englands bargelcgt. Er hat für die UebergangSzcit die ungemindcrte, ja verstärkte Aufrechtcrhaltung de- Schutzes der nationalen Arbeit, d- h. der Einfuhrverbote, verkündet, und zwar geschieht Ka ans dem VcrorbnungSmege, ohne Befragung des Parlament-, Ob dcr Schutz wirklich nur für eine kurz befristete Ueüergang-zeit, wie cS heißt, in Geltung bleiben soll und die angekündigte Revision ay, 1. September d. g. stattfindet, wird bereits von eng lischen Blättern selbst tn Zweifel gezogen. Die Richtlinien sind folgende: Einfuhr: Keine Einfuhrbeschränkung sür alle Waren, die au» Teilen beS britischen Reiches stammen, außer mit be sonderer Genehmigung des Kricgsamtes. Dte Einfuhr von Roh stoffen ist frei. Die Einfuhr von Halbfabrikaten, dtc von eng lischen Industrien benötigt werden, ist gleichfalls frei, sofern nicht ihre Einfuhr sür solche heimische Industrien gefährlich wirb, di«, wie der Krieg gezeigt hat, für England unentbehrlich sind. Dt« Einfuhr von Fertigsabritatcn ist nicht frei und soll ausnahmsweise nur so wett ertaubt sein, als sic für den heimischen Bedarf un entbehrlich find. Soweit dte Einfuhr gewisser Fertigwaren gegen wärtig gegen Einfuhrschetn erlaubt ist, soll dies auch weiter der Fall sein. Im übrigen soll die Einsuhr dieser Waren vom Stand der Währung abhängig gemacht werden. Ausfuhr: Dte AuS. fuhr nach den ntchtblockiertcn Ländern ist frei, ausgenommen für Kriegsmaterial, für Waren, die für den Konsum ober für Indu strien des Inlandes unentbehrlich sind, und sür Waren, die direkt oder indirekt vom Staate gekauft sind oder deren Erzeugung von ihm subventioniert wird. Dtc Blockade der feindlichen Länder soll „baldmöglichst' ein Ende finden. Bis dahin ist die Ausfuhr nach den blockierten Ländern natürlich ebenfalls den obengenannten Einschränkungen für dte nicht blockierten Länder unterworfen. Amtliche Berliner Kurse vom 3V. April. S-oktuachklchte». Vruuewaid, L0. April. tEtg. Drahtmeld.) 1. Renne», 1. Aed- hard «Götzen». 3. Parole. 8. Hunne. Tot.: IS : lg. Platz 18. 21, Al : 111. Ferner: Kürassier, Ladroma. Tciuhart taef >, Reue, Der Sogenannte, Salomo», Feldftetn, Mllicc. Magier, Sternrosc, Mehl- marke. — S. Nenne«, l. Eamerad (Ltnt. v. Herder). 3. Hagel schlag, 8. Ostry. Tot.: IS : 10, Platz 12, IS. 30 : 1ü. Ferner: Eharlep'S Eousia, Rhetnaau, Ormu», Preciosa. — L. Rennen. 1. Kolmerhos tBleulcr». 3. Taurus, 8. Siegsrieb. Tot.: lüS : 10, Platz LS, SS, 81 : 10. Kerner: Edith, tzintö, Haubitze II. Galato, Alarm, Ulan II. Digitalis. — 4. Rennen. 1. Wünschelrute (L. Ztmwermann), 3. Leuchte, 8. LiebcLmahl. Tot.-. 87 : 10. Pia« 17, 17, 28 : 10. Ferner: Düna, FranciSquc, Ophelia, Ranunkel, Friedenstaube, Heidelerche, Strypa U, Hosgunst, PloSca, Sturm- slut, Dualla (ges.). — 5. Rennen. 1. Lüttich (Dohr), 3. Indus. 8. Leopard. Tot.: «2 : 10, Play 23, 18 io. Ferner: Lilienstein (gcf.), «rttllcrteseuer, Ortrub. — 0. Nennen. 1. Einsiedler (Janek). 2. Herscnier, 3. Lorbeer. Tot.: 88 : 10, Platz 11, 25, 13 : 10. Ferner: Adjutant, Wirbel. Feuerzaubcr, Gisela, Engadin. Rheinfall, Chalcedo«. — 7. Rennen. 1. Hastig (Edler», 2. Löwen, 8. Semira. Tot.: «87 10, Platz 9», 26, 88 : 10. Ferner: Sieg, Nike. Bald, frieden (ges.), Elsaß (anaeh.), Eerncghem, Pcredur, Kachtnger, Goldgräber. Tarantel (gef.). —8. Nennen. 1. Baldur (Gehöre), 2. «lbani, 8. Leroby. Tot.: 307 : 10, Play «>, 80. 57 : 10. Ferner: Deficit, Orientalin, Seigneur. Bator, Meiringen, Rosenrttter, Salas y Gomez,, Argesul, Steinkohle, Lot, Check, Maison Rouge, Rovsmaüour (stehengebl.), Luna. Pankgrüstn. S. M. S. Fnßballsporu Der Syortbetrieb ist heute gering. I» der 1. Klasse gibt cs nur ein Tressen, sonst sind die Alten-Herren- Mannschaften im Spiele. Um den wertvollen Pokal von 1H11 kämpfen heute nachmittag 1 Uhr auf dem Sportplatz von Fuß- ballring an ber verlängerten Friedenosträtze in Neustadt die mehr- lachen Gaumetster Fußballrtng und Dresdner Sport- Klub. Dcr Gaumetster «ritt mit seiner bewährten Elf an, dt« sich der Wichtigkeit des Spiels bewußt ist und ihren Mann stellen wird. Dresdner Sport-Klub tritt mit folgenden Spielern an: Wellner, Herzog II, Neumann, Nettig, Herzog I, Martin, Freuden- berg, Lötzsch, Rentzsch, Förtzsch und Singer. DaS Spiel wird bi« zur Entscheidung ausgesuchten. Bleibt er aber Sieger, so hat am lammenden Sonntag Dresdner Sport-Älnb gegen Sport verein 06 zu spielen. Das Schicdsrichteramt hat Krcßner (Spiel vereinigung) übernommen. — Alte-Herren-Spiele. Ber- längertc Krlcdensstraße: Dresdner Sport-Klub gegen Fußballrtng und Pfotenhauerstraße: Guts-MutS gegen Sportverein 06. Die Spiele beginnen vormittags 10 Uhr. — Wettere Spiele. Zwei alte Rivalen stehen sich in Raub- lttz an der Willtamstraßc tn den Vereinen Viktoria 1905 und Sportbrüdcr gegenüber, die sich bei ihrer tctzigen Spielstark« «tuen heißen Kampf liefern werden. Anstoß 1 Uhr nachmittags. Vorher spielen die zweiten Mannschaften genannter Vereine. Fußballrtng 4. spielt vormittag- !^11 Uhr uus seinem Platz gegen Sportverein 06 4. Brandenburg 2. fährt nach Nadeberg und spielt gegen den dortigen Sport-Klub. Pokalspiel« 1911. DaS Endspiel findet am 11. Mat auf dem Guts-MutS-Play an der Pfotenhauerstraße statt. Für die neuen Pokalspiele haben 12 Vereine genannt, und zwar Branden burg, Dresbensia, Dresdner Sport-Klub. Fußballring, Guts-Muts, Fußballklub 1893, Sportgemeinschaft, Sportlust, Sportverein 06, Spielverctnigung, Verein für Rasensport und Sportbrüder. Die erste Runde ist bereits sestgclcgt und beginnt am 4. Mai, nach mittags sH5 Uhr. Es spielen Sportgcmeinschast gegen Guts- Pint- (Schiedsrichter Müller, Spielvcrcinigungi uud Verein für Rasensport gegen Brandenburg (Schiedsrichter stellt GutS-Mu:Sj. am 18. Mat DrsSbnc- Sport-Klub gegen Drcsdensia, Sportverein öS gegen Sptelver« gung, Fußballring gegen Sportlust und Fußballklub 1698 g- Sportbrüder. «mb. Pakets. 181.88 Hansa-Dampfsch. 243.— Rordd. Lloyd 185,- Ber.Llbelchtff.-Ge,. Sv,- Banls.Brautndstr. —.— Deutsch« Pani 2l»,7S Dirl-KommandN. 170, - Dresdner San! 144,50 Lewi.Kredttanft. 143, - D. Bierbrauer», 129,— Badisch« Anilin 284.75 Bergmann Eletlr. 149,28 BismarcklMe 188,50 Loch.chußstahl 178,50 ».-S.s-Eari-Ind 2,4.- o. Heyden >98,— Zimmermann«. 129,- Daimler- Motoren 2«S, - Deutsche Gußstahl,85.37 D. Ton u. »lein 181,— Deutsche Waffen 238,78 Donnersmarckh. 185,— Dresdn. Gardin. lS8,- Dresdn. Gasmol. 134, - Elberseld.Farben 2-8,59 GelsenkirL. Berg 169,54 Dörlltzer Äsend. 209 25 Harrener Berqw, 148,25 Hartmann Masch. 162,28 Kasper Eisen 13 h — Höchster Farben 246. - A. Horch L Eo. 211,58 Hutxhenreutder 227,— Z.A. John Altien 148.— Kahla Porzellan 285,— Lauchhammer >47, - Laurahütte 112,— LLöweLTomp. 259,— LuckauL Steffen 188,54 Masch. Kappet 213, — Nvrnb, Herkules Ob-rIchi.Eb.-Bd ,14.78 Oberschl.Eisenmd, lZI,— Phönir Dergw. 180, — , Plan ner Spitzen — Herm. Pöge 175.28 Rhein. Metall 186, - l Rockstroh S Schn. 132,54 l Rojenth.PorrellanSlN,— Sachienwerk 326,- Sächi. Cartonnag. —, - Stich!. Guhftahl. 189.- Sachs. Kammo.-D.134,2S ^ i Sachs. Web! Schuberts: Vr. Schulz» jr. -eck. Mühlenbau alzer 219,84 118,84 Wanderer-Werke 275,— WunderlichLLo. — Zellstoff-Verein 129,— Amtlich notierte Devisenkurse. «erg» SO. April 29. April Geld Brie, Del» I Lrtel Holland. ... 148 Fl. DLneinarl ... Ivo Kr. Schweden . . . 144 Kr. Norwegen . 14ü Kr. Helsingwrs 144 sinn. Mk. Schweiz . 180 Fr. Oesterretch-Ungarn 144 Kr. Spanten 140 Pej. sas 317 »41». 82S-. 137'. 283". 48 45 >93 505", 317' , 342' . 830','. 138' . 283' . 48 55 94 539 > 530- , 327 ' 327'., 351'. 352'. 339',. 349". >3S'. 144'. 271>. > 271'-. 48 45 , 48,55 :99 ! ,91 Liverpool. 28. April Baumwolle. Umsatz 4840 Ballen. Import 17Ü40 Ballen, davon amerlk. Baumwolle 3404 Ballen. Amerit. goob middl. loko 18.85. ver April 18.12. ver Dlai 17,78, per Juni 16,88, per Juli 18,88, per August 16,45, per Seplbr. 16,0S. Lrgyptische per April 26.80. Der Sport am 1. Mai ist wenig umfangreich. Im Sportpark Treptow gelangt der Preis der Republik in zwei Borläufen über je 80 Kilometer und einem Endlans über 50 Kilometer mit Krupkat, Bauer, Hofsmann, Äppelhans, Przyrembcl und Wieweroll zum LuStrag. Die Chemnitzer Radrennbahn bringt zwei Dauerrcnnen, den Kleinen und den Großen Frciheitsprets über 35 bzw. 40 Kilometer, zur Entscheidung. Hockey. Heute, Donnerstag, vormittags 10 Uhr wtrd aus dem Sportplatz an der Helmhvltzstratze das Rückwettspicl öes Hockev- Tennis-KlnÜ 1919 gegen Sportverein Dresden 1809 au-getragen. DaS erste Spiel gewann S. B. D. 09 mit 2 : 0. Der Dresdner Tnrnga» veranstaltet vom 1. Mai ah jeden Donnerstag einen Uebungsleus sür den am 39. Mai statk- finüeiiden Waldlauf. Treffpunkt 7 Uhr nachmittags am Gast-, hau» »FtschhanS", Radeberger Landstraße. Die englischen Lawu-Tenuis-Meisterschasteu auf gedeckten Plätzen, die im Oueens-Club zu London zum Austrag kamen, sahen im Einzelspiel den Engländer Davison gegen Nitchic mit 0, : 2, 6 : 3, 8 : s siegreich. Die D a m c lt - M e i st e r s cha f t be hielt die Verteidigerin Mrs. Lambert-Chambers, die Dvypel- Me ist er schüft fiel an dte Australier Heath-Lycett mit 6 : 4, 7 : 5, 4 : 8, 6 : 4 gegen Mavrogordatv-Daillson und das gemischte Doppelspiel holten sich Lycett-Miß Ryan, die Lavison-Mrs. Lam bert-Chambers 6 : 2, 6 : 4 abscrtiglcn. Deutscher Psadsiuderbnud für junge Mädchen. Ortsgruppe Dresden, beginnt mit dem 8. Mai wieder seine wöchentlichen Uebungen und Wanderungen: 8. Mat SÄnsterhaus, Wanderung. 10. Mai GartenRetckcr Straße 87 oder Deutsche Kaiser-Allee 8. 17. Mai Waldschlößchcn, Uebung der ersten Hilfe. 24. Mat Garren. 81. Mai Räcknitz, Endpunkt der Linie 0, Wanderung. (Beginn iedesmal !-s4 Uhr.) Junge Mädchen, die Lust und Liebe für Sic deutsche Jugend und die Natur haben, werden zu Führcrinnen ausgcbildet. Bei den Wanderungen entstehende Unkosten werdcn vergütet. Meldungen erbeten an Frau Studienrat Gebhardt. Residenz,straße 18. LL »2 sr r' «» zeltblller dom Urin. Keierlich und ruhig, gemeffen und würdig flieht der Strom dahin. Der Batcr Rhein. Ihn kümmert nicht der Lärm der politischen Welt. Er steht über Zank und Streit, über den Parteien, und will nichts sein, als ein deutsche: Strom. Äber daß es Frühling ist. das lockt ihn. Das beschwingt auch die Kraft seines Laufes. Und manchmal, wenn er an einen kernigen Felsen stößt, dann wirb er lustig und lacht, und wirft, koboldisch neckend, weißen Gischt ans Gestein. Streift schon ein weicher Wind sein« Wellen, dann breitet er wohlig seine Wasser aus, um auch der lieben Frühlings sonn: seinen gan-en breiten Rücken darzubieten, daß sie ihn freundlich wärme. Und gar die jungen Lausend und MiL:o- uen Blüten, weiß und rosa überhaucht- haben cs ihm an getan. Da möcht' er aufjauchzen, steht er in die blühende Pracht an Hängen und Höhen und in das junge Grün, das die alten verfallenden Burgen und Ruinen fröhlich ver jüngt, aufjauchzen, wenn dazu Lerchcnlied und Finken- schlag die Lüfte erfüllen und die blonde» Mnder am Rheine fingen: „An den Rhein, an den Rhein, zieh' nicht an den Rhein, mein Sohn, ich rate dir gut " — als gäbe eS in der Welt gar kein Leid, als kenne sie nur Sonne und Gingen, Frühling und Fröhlichkeit. Nein. Der Later Rhein darf nicht jauchzen. Gr möchte lieber all seine Wasser sammeln und den deutschen Kindern geben, daß sie bitt're Tränen wcineten — ums deutsche Leid. B«i Koblenz führt etne Brücke über den Rhein. Wer fuhr nicht hinüber, tn diesem unglückseligen Kriege! Nun sperren rostige Drahtverhaue den Uebergang. Schwarze Franzosen halten die Wacht. — Der Rhein ver schließt sein« lichtgrünen Augen. Er mag die Fremden nicht W«n. — Da geht einer auf und ab. Er summt eine Melodie: I-orsqus tout est tiui qusna ss wvurt votre besu rävs..." Das hat er in Paris gelernt. Er denkt an Paris. Oh, dort war es schön. Madelcine und Ivonn«! Er grinst häßlich- Aber Deutschlaud ist auch schon. Und di« deutschen Mädchen sind noch schöner. Sie sind so zart und so blond... Da kömmt etne. Der Offizier prüft ihren Paß. Der Schwarze steht dabei und verschlingt mit gierige« Blicken dte anmutige Schönheit der Frau. Alö sie vorüber ist, schlendert er weiter und singt seine Melodie fort: „?c»urguoi pienrer, les zours eukuis, regreNer ler sonzes pnrtiz? * Nein. Er will nicht mehr um Uvonne und Mabeleine trauern. Er will sie in Deutschland vergessen. Die deut schen Mädchen sind so zart und so blond! .... Deutsche Frauen? Deutsche Treue' — Wirst kew Glück hüben, schwarzer Gesell! Die Zeitung berichtet aus Mainz: ,Hier fand ein eng lisch-französisches Marincfest statt. Die englische Rhein- flotte stattete der französischen einen Besuch ab. Ein langer phantastisch ausschcnder Zug englischer und fran zösischer Seeleute in Begleitung von Kolonialtruppen be wegte sich durch die Straßen von Mainz." Sic sind Sieger, sagen sie. und feiern ihre Feste in unseren Festungen. An jenem Abend ist dcr Rhein zornig gewesen, und wütend hat er seine Wellen wcggewälzt, daß sie die Schande nicht länger sehen mußten, und hat gegurgelt vor Schmerz, wie ein schwervcrwundeter Löwe,- die Steine, dte von den harten Küßen der Fremdlinge getreten wurden, haben ge knirscht iu ohnmächtiger Wut: die deutschen Männer aber haben die Fäuste geballt und Tränen tn den Augen gehabt. Wer kann den Tag vergessen? Max Zeibig, Bautzen. Bemtscht«. * Kaiser Karls Asyl i» der Schwei,. Der ehemalig« Kaiser Karl hat ei» in der Nähe NyouS am Genfer See gelegenes Schloß gemietet, um dorthin mit seiner Familie überzusiedeln. Dieses Schloß hat Boltair: nach dem Bruch mit Friedrich dem Großen bewohnt, sowie später Joseph Bonaparte. ** Die «eue Bagdadbahu. Wie „Dcr neue Orient" nach Angaben des Generaldirektors der Bagdadbahn mittetlt, iü anzunehmen, baß die Linie innerhalb von zwei Jahren den Persischen Golf erreichen wird. In den Kreisen der Verbandsmächte scheint die Absicht zu bestehen, den Aus gangspunkt der Bahn von Haidar - Pascha am Bosporus nach Alexandrette am Mittelmeer, dem Haupthafen des 1 neuen „Arabischen Staates", zu verlegen. Das an dieser Lini« liegende Aleppo wird den Mittelpunkt für alle Reisenden und Wareu bilden, di« nach dem Euphrattal gehen, und ebenso für Sie Reise nach Sem Persischen Golf. Bei Beginn des Waffenstillstandes war die Linie brS auf eine Entfernung von 100 Mellen westlich von Mossul fertiggestellt. MV Meilen Schienen sind noch zwischen Mofful und Bagdad zu l«gen: südlich von Bagdad soll dann die Bahn abwechselnd dem Flußlaus des Tigris und dem des Euphrat folgen. ** England baut 8V0 Ftschdampfer. ES verlautet, einer Meldung des „Daily Telegraph" aus Aberdeen zufolge, daß die englische Regierung beabsichtigt, eine Flotte von 800 Ftschdampfer« zu bauen, die unter der Leitung ber Admiralität stehen und deren Besatzung am Gewinn des Fischfanges beteiligt sein soll. Einhundert der Fahrzeuge sollen 83 Meter lang werden, das zweite Drittel 42 und di« übrigen 48 Meter. Dcr Bau dieser Schiffe wird den Werften im ganzen Reiche Arbeit geben. Verfärbung der Gestchtshaut durch den Genuß v»u Mohrrübe». Während mau bei Pflanzen sowohl, wie auch bet einigen niederen Tieren durch Verbreitung gewisser Nahrung bisweilen Hautfürbungen zu erzielen vermochte, konnte man diese Erscheinung am Menschen bisher noch nicht beobachten. Neuerdings haben indes, wie Kaupe in dcr „Mttnchn. Medizin. Wochenschr." mitteilt, Versuche er wiesen. daß durch jarbftofshaltige Nahrung auch in der Haut des Menschen Verfärbungen auftretcn können. Die diesbezüglichen Feststellungen crsolgten in einem Säug lingsheim, wo sich im Verlauf einiger Tage bei sonst völlig gesunden Kindern auf einmal eine gelbliche Färbung der Gesichtshaut zeigte. Die Farbe, die ausschließlich an der Wangcnhaut, an der Stirn, den Nasenflügeln, sowie an dLn oberen Teilen des Halses auftral, während die übrige Kürperhaut normal gefärbt blieb, erinnerte im allgemeinen an die bei der Gelbsucht auftretende Hautfürbung, näherte sich aber mehr dem Orangegelb. Die Untersuchungen er gaben nun. daß die von der Gelbfärbung betroffenen Kinder mit Brei von Mohrrüben ernährt worden waren. Hier auf wäre» die Verfärbungen denn auch tatsächlich zurück zuführen, da. sobald dte Kinder wieder andere Nahrung er hielten. die Gelbfärbung verschwand, dagegen aber gleich wieder auftrat, als di« Kinder wieder Sen Mohrrübenvrer zu essen bekamen. Bei den meisten Kindern verschwand di« gelbe Färbung aber auch, als die Mohrrübcnnahrung fort gesetzt wurde, nach einigen Tagen wieder, und zwar für immer, so baß die Verfärbungen also eine nur im An fang der Mohrrübcnnahrung austretende Erscheinung bar stellen dürsten, worauf die Kinder verhältnismäßig schnell immun werden. Da die Kinder, wie bereits erwähnt, wäh rend der Verfärbung nicht die mindesten Krankheitsmcrk- male erkennen ließen, ist die genannte Erscheinung medi zinisch wohl mehr oder weniger belanglos, um so mehr, als der tn ber Haut abgelagerte Farbstoff der Mohrrüben, der die Ursache der Verfärbungen darstellte, keinerlei für den Körper deS Menschen schädliche Bestandteile enthält. Gleich wohl ist eS nicht uninteressant, dak mitunter auch die Haur öes Menschen auf d>e Zufuhr farbstofsrcicher Nahrung zu reagieren vermag. Außerdem ist die Kenntnis dieser selt samen Erscheinung auch deshalb wichtig, weil in solche« Fällen oft fälschlich baS Vorhandensein einer Gelbsucht an genommen werden könnte, während in Wirklichkeit ber Körper vollständig gesund ist. Bei anderen Gemüsen hat man bis jetzt derartige Beobachtungen noch nicht feststellcn können. Auch waren Santoerfärbungen bis setzt nur bei Säuglingen wahrzunehmen. Die Hau» von größeren KiN- Kern und von Erwachsenen scheint demnach von dem Farb stoff ber Mohrrübe nicht beeinflußt zu werden.