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Drahtanschrift: FomlMwhtr-Tammttmimm«: tz»»Lt, «m tttr sr-chtg«ß>rchd,: LVVU. * M- Schrifrltitung und HauptgeschLftrstell«: Martcnstrabe 38 40. Druck u. S«r«g von «i«ps» L «elchard» m Dre,-«» Vossschrck-Konto IS »SS Lew»«,, °i»rt«ltdl>ntch tn Dr«,d»n und ««orttn b,» „«»malig« Aittagun, ,°r»t» bet I sts»,,ai^,a»,.Mvaisa Die «impattta, -7mw »ret«, Zelle 7» Vf. «uf «nt« Stellen, und w^imn«,in«rt. «»> DezUgS'GevUyr etamailgtk ZtisttlliML »ll:<r dt, PM ,«»n« V,lte0,ad> d.« Ä.. IM M. I Angelgen-Preije. UN» D-rtilufe L> «ornigv«», xut Talg. SuiMllNlzi «irftrlp g,,,n «nEbe^blun, - SlegbDl» Vf. ', Rnchdruck nur mii deuNttder v»ai«n»ygad« «.Dreedner «a-r.-> tiullftg. — Un«r.an»t« Schrtftftack» werde» nicht LUtbewab«. Die Besserung der deutschen Währung. >»s»Srt»bkwes««s der deotschm Lalista. verli». 88. April. tEi«. Drattmew.i DieVesse- «»»«der deutsche« Valuta i« «««trale« Auslände 1« tt sich s» rt. Besonders d« Markkues k, Holla « d Die« heute «etter «ms 21X Guide». vorgester» 1»^. Krei- 4« 17X. Gerüchte von einer Milliarden»««leihe in Hollaud »»ter Teilnahme Amerikas erhalte« sich. UrrselSke Fragen auf der Sriedensronsereuz. Amsterdam, SV. April. Sartß» daß. di« Kommission, die riedensveriragcS beauftragt ist, Tag und «fstellung des Textes der PrLlimisarie« Fach, der Hasardeur. ^ , Verli». 80. Avril. Marschall Koch hat stch kür,lick) einem Berichterstatter der «Daily Mail" Über die Offensiv,: de- Verbandes ausgesprochen. Von seinen Aeußerungen ist besonders folgende bemerkensivert. die bezeichnenderweise t« den französischen Blättern unterdrückt worden ist. Da nach sagte Ü-och mit Bezug auf die August-Ossensive 1V18: . ^ ' «Dar Augenblick für de« allgemein«« Vormarsch «ar ««komme«. Ach befahl de« General Hvmbert. »»»»«reise». Er «eldckte. er habe k«i»e Reserne» zur Verfüg«»«. Ach befahl trotzdem de« Angriff. Gleichzeitig gab ich dem Mar, schall Hai« de» Angriffsbefehl. A«ch er meldete, das, ihm kei»e Reserve« zur Verfüg««« stäube». Greise« Sic trotz» hem »«. Ln avant!" Aus diesen Aeußerungen Fachs geht mit aller Deut lichkeit hervor, datz der Verband tm Herbst des JahraS 1S18 mUUarisch durchaus auf der Kippe stand, und daß alle ütefenigen recht batten, die während des Notenwechsels des Prinzen Mar mit Wilson immer und immer wieder dar» auf vinggwiefen haben, datz militärisch der Krieg sstr uns! AUch nicht» verloren sei.) Gewiß, wir konnten nach dem AL-> »HL Oesterreich-Ungarns und Bulgariens den Arie« nicht «ehr gewinne«, mir hätte» aber selbst dann noch wenig-' stens ciu«i ' " " zevschmevex .qdhmetzSMMtzn . .wäre ^«gefördert.v?n den Männern, die heut« an der Spitz«-stehen.' Herr Schcidcmann hat Ludenüorss einen) «genialen Hasardeur" genannt. WaS war Generäl Föch. ?> als er ohne Reserven und mit müden Truppen den Be-> fehl zux allgemeinen Offensive, zum Vormarsch gegen di: bejgisch-deutsche Grenze gab? ES hat sich in der Tat um di: I letzte Viertelstunde gehandelt, von der einst Llömenceau' sprach. Frankreich hat diese Viertelstunde länger aus-i gehalten, weil es eine entschlossene und zielbewusste Regie rung batte. DeSbalb bat eS den Krieg gewonnen. -lü Vertrauensvotum für Srlaudo. Rom, Sb. April. Orlando gab im «eueren Verlauf seiner bereits im Vorabend-Blatt kurz gemeldeten Rede «ine Übersicht über die Anschauungen der ue.schtedcnen Regierungen zym italienischen Problem. Insbesondere betonte er. daß Frankreich und England durchaus bereit feien, dle ehrenwürtlich eingegangenen Verpflichtungen im Londoner Vertrag ezu erfüllen, daß sie sich aber der italienischen Anschauung bezüglich Fiumes nicht glaubten an sch liehen zu können, zumal Fiume im Lvndpner Vertrage nicht ausdrücklich erwähnt war. Sic wollten Ftume in eine freie und unabhängige Stadt um- wqndeln. Des weitere» legte Orlando den italieni schen Standpunkt dar und betonte'die Berech igung der italienischen Forderungen. Gelbst wenn sie alle erfüllt werde». sagte der Ministerpräsident, wird Italien nvch immer nicht das erreicht haben, was andere Mächte durch den Krieg erlangt gaben. Italien wird trotz des Hinzu- tretens neuer Gebiete im Verhältnis eine weit geringere Anzahl »on Angehörigen nichtitalienischer Rational tat in sich vereinigen, als andere Staatsgebilde. di« bereits vor und erst während des Krieges entstanden sind. Der Bor wurf. daß Italien imperialistische Ziele verfolge, beleidigt unS. Das italienische Volk ist von derartigen Bestrebungen weit entfernt. ' . Schließlich wurde die vom Abgeordnete» Luzatti vor geschlagene Tagesordnung, die der Regierung bas Ver trauen ansspricht, mit 382 gegen 40 Stimmen ««genommen. Dagegen stimmten nur die offiziellen Sozialisten. Die Kammer vertagte sich dann avs un bestimmte Zeit. Rom. SO. April. sAgenzta Stefant.) Auch im Senat wurde« Vrkanhv und Sonntno mit großem Jubel begrüßt. Orlando wiederholte die schon vor der Kammer ab gegebene Erklärung unter stürmischem Beifall. Ttttont begründete seine Tagesordnung, die der von der Kammer angenommenen entsortcht. Er führte auS: Wenn Fiume da» Recht auf Selbstbestimmung abgssprochen werde, so handle ma« damit Wilsons Grundsätzen entgegen. Man habe da« Völkern eine Zeit des Friedens, der Gerechtig keit und Gleichberechtigung versprochen. ES sei bedauer lich, wenn nach Niederwerfung der deutsche« Hegemonie eine »licht minder brutale, tyrannische Hegemonie sich vor. drängen wollte. Der Senat nahm mtt allen ISS Stimmen die Tagesordnung unter Hochrufen auf Italien, Fiume »Nb Dalmatien an und vertagte sich auf unbestimmte Zeit. Utue «e«e Drohung W-ilf«««. IStaner Drahtbertcht der „Dresdn. Nachrichten".) Rotterdam, 80. April. Es erregt tu diplomatischen Kretsq, einige Aufmerksamkeit, datz Wilson den amerika nischen Gejandten in Rom plötzlich nach Parts berufen hat. Man meint,.baß dies «AS eine neue DrohungWtlsons auszufassen sei, die Beziehungen abzubrechen, wenn Italien auf seinem Standpunkte verharre. Partj^ SS. April. Präsident Wilson gab eine Denkschrift Hernus über die Frage der italienischen An- sprüche an der Adria. , >. Telegraaf" meldet a«S mit der Redaktion des Nacht a« der ^ arbeitet, der nicht weniger als 1SÜÜ00 Worte umfaßt. Folgende Fragen müsse« noch geregelt »»erde«: 1. Die Frage des Austri-ttes Luxemburgs aus der Zollunion. 2. Piautfcho« und das Gebiet von Schantung. 8. Einige militärische Bestimmungen. 4. Die Krage der deut» sche« Gesangeue». die mit der Frage der Arbeits kräfte znsammeuhLugt» die Deutschland Frankreich stellen muß. ö. Di« 'wirtschaftlichen Bestimmungen -er Friedenspräliminarien, unter denen z. B. gefordert wird, daß Deutschlaud ohne Gegenseitigkeit f!> die AM, isrte« als meistbegünstigte Nation behandelt. 8. Die Frage der Verfügung über die Deutschlaud aLgcnommcnen Telegraphenkabel. 7. Die Verwaltung deü Sie« lerSguals. Her EBareuversand nach Deutschland. Paris, 30. April. (HavaS.) Dem Obersten WirtschaftS- rat wurde mitgeteilt, daß die maritime Waffenstillstands- kommission die Beschränkung bezüglich des Kattegats aufgehoben hat und baß die Fischerei in der Nord see ausgedehnt würde, um es den deutschen Fischern zu crmMlicheu, sich her durch die Minenfelder führenden freien Durchfahrt zu bedienen. Der 3tat beschloß auf eine Emp fehlung der Blöckadescktion, daß von jetzt an Waren nach De sttschland gesandt werden sollen, mit Aus nahme von Munition, uistcr der Bedingung, daß diese Sendungen durch eine besoirüere Ermächtigung der irrter- aWcrten örtlichen Ausschüsse gestattet werden. Ln Smpfini» »aserer rriedimLeieeitste». «e r l i ». -8. «prtt. Die zu de« VerfaillH Ke. sprcchuageu i« drei Houderzüge» am Son«»ag »ritt-» pud Montag nachmittag abgereistev Friedens de legier, te« sind MV-ihrem Gefolge wohlbehatte» eing^tgsfe«. Dex'Soudcrzug mit de» Reichsminister» Graf BroS- dorff-Rantzau, LaudAberg und Gicsberts v»L de» übrkaep Delegierte« kam gestern abeud 18 Uhr auf der Station Paukresfo« an. Beim Verlasse« des Zuges wurde Gras Brockborsf-Rautzau vom Präfekten des Departements Seinc-Lise, Chalenl, uamens der franzSstschen Regie, r«ug begrüßt. Graf Brockdorff,Rantzau sprach seipc» Dank ans. Sodann fuhren sämtliche Herre» in Automobilen »ach Versailles. Weitere bcsoudere mMtärifche und polizeiliche Vorkehrungen waren für de» Empfaug getroffen worbe», so daß keinerlei Zwischeufcklle sich ereignetem Die Delegierte« sowie ihr Gefolge wurde« in Versailles i» de» Hotels deS Reservoir, Vatol und Suisie uutergebracht. Der notwendige gegenseitige Ver kehr ist gesichert. ES herrscht ei» für die Jahreszeit ««, gewöhnlich kaltes Wetter. Bei der Abreise am Montag nachmittag war der Gesandte Nadoluq am Potsdamer Bahnhof erschiene», um im Aufträge des Reichspräfideqte« Reisearüße zu ÜLerdriugcu. NaLolny übermittelte auch de« Pressevertretern Grüße deS Reichspräsidenten nud beste Wünsche für d-n Erfolg ihrer Aufgabe. Die Uuterzeichnnnff de- FriedcnSveriraoe-, tEtgner Lrabtbericht der „DreSbn. Nachrichten".) Paris. SV. April. AuS Paris wirb gemeldet, datz die Unterzeichnung des FriedensvertrageS am 14. »der 1L. Mai erfolge« dürfte, wenn Dentschlaud die Bediuguvge« anuimmt. Am Freitag übergibt Minister, Präsident Llömeuceau iu seiner Eigenschaft als Vor sitzende» der Friedenskoniereu» das BcrtragSdokument persüulich dem Grase« Brockdorff-Rautzau. Die deutsche Delegatio« erhält eine 14 tägige Frist zur Prüfung der Einzelheiten zoaebilligt und muß sich «ach Abfalls dieses Termins im Namen der Rckchöregierung eutscheide», ob ste unterschreiben will oder nicht. Haag, 80. April. lEig. Dravtmelü.) Aus Paris wird gemeldet, -aß den Blättern ein Auszug aus dem vorläufi gen Friedensvertrage wahrscheinlich nicht vor Freitag abend zuyehen wird. Wilson, Folk und Vas linke Nheinuker. tzklgnrr Drahtbertcht der „Dresbn. Nachrichten".) Gepf, 80- April. Wie der Vertreter der Tclcgravyen- Kpmpagnie von diplomatischer Seite erfährt, haben sich die Gegensätze zwischen Präsident Wilson und Marschall Fach erheblich verschärft, weil der französische Ober befehlshaber an den von ihm verlangten weitgehenden Militärischen Sicherungen mit ungewöhrrlicher Hartnäckig keit fcsthält. Foch besteht auf dauernder milit-ri- scher Besetzung des linken RheinuferS und lehnt alle Zugeständnisse unter dem Hinweis ab, daß Frank reich sich gegen alle Eventualitäten schützen wüßte. Präsi dent Wilson ist entschiedener Gegner dieser dauernden Otkupätion und hat bereits mit einem besonderen deutsch« amerikanischen Abkommen gedroht, falls Marschall Foch seine Forderungen nicht mit den von Wilson vertretenen Grundsätzen in Einklang bringt. Daß der Präsident ent schlossen ist, sich tn der OkkupattonSsrage nicht den Wünsche» Frankreichs zu fügen, geht unzweideutig dqrauS -erpor, daß die amerikanische Besatzungsarmee schon vor der Unterzeichnung des Frtedensvertrages reduziert «vor- dev ist. Im Einvernehmen mit General Pershing ipurhvn fp viele Truppen aus den besetzten Gebieten zü, rltck-tzpa-n. Laß nur noch sieben amerikanische Dlv'.sipne« per MirtnarKnre stehen. ... ... . ^ kknfte SulMstsfragol. Am 6. Mai soll die Nationalversammlung oKedex zu« sammentreten. An Material sür die Beratungen dürfte es ihr nicht fehlen, wenn vielleicht auch kaum anzunehme» ist daß der BerfaffungSentwurs noch vor den Somwerfcrten im Ausschuß erledigt werden wird. Da ist aber der Haus haltplan, da sind vor allem die Steuergesetze, über die zwar, mit Ausnahme der unglückseligen Kapitalrentensteuer. now ein mystisches Dunkel schwebt, die aber erledigt werden müssen, denn das Reich braucht Geld. Ein Fehlbetrag von 7 Milliarden ist zu decken. Der frühere Neichsfinanzminister hat sich über seine Deckungsplüne auögcschwiegen. hat nicht einmal in seiner Etatrede eine schüchterne Andeutung darüber gemacht, wie er die Finanzen ins Gleichgewicht zu bringen gedenkt. Sein Nachfolger Dernburg erklärte jüngst, daß er kein« neuen Wege suchen, sondern sich an die Pläne Schiffers halten werde. Damit ist gesagt, datz die Kapitäl- rentcnfteuer auch von Dernburg. von dem manche Leus:« Gxotzes erwarten, mit all ihren gefährlichen Bestimmungen übernommen werden wird, im übrigen aber sind wir so klug als wie zuvor. Dabei ist immer wieder daraus hin- grwiesen worden, wie wichtig es für die Industrie und baS ganze Wirtschaftsleben wäre, endlich über die Absichten der Regierung Genaueres zu erfahren. Solange das nicht ster Fall ist. kann nicht disponiert, können keine Aufträge er teilt werden, dauert die allgemeine Stagnation au. Da- sollte man sich auch in der Regierung sagen. Sie war stoch sonst so schnell bei der Hand mit Maßnahmen und Gesetzen, die unserer Volkswirtschaft angeblich wieder aus dt« Beine Helsen splltenI-'Jn wenigen Tagen ist das SvisialisteruntzS- gesetz-qnü das Gesetz über die Kohlenwirtschaft durch- gepeitscht worben, im Schnellzugstempo würde di« Katt- vyrh»ae erledigt. Hals über Kopf wurde die berühmte »Ger, ankerst»«" der Räte tn der Verfassung zugetagt — nur stM die Beuern wagt man sich nicht heran. Furcht vor Petz großen Zahl, oder Furcht vor der Masse? - Schiffer hat nachdrücklich betont, daß eine Deckuns Heß Fehlbetrags nur möglich erscheine, wenn der freien JutticH- tive stes Einzelnen iu unserem Wirtschaftsleben wiester Spielraum gelassen würbe. Davon scheint der Herr Reichs» wirtschaftSministcr aber nichts wissen zu wollen, er hat sich bisher so sehr beeilt, unsere Volkswirtschaft sozialistisch zu binden, Latz es ihm wohl schwer fallen dürfte, den freiheit lich»» Wünschen des Finanzministers gerecht zu werden. Zum andern hat der frühere Finanzminister angekündigt, daß cs ohne indirekte Steuern nicht abgehen werde, ja, er schien diese indirekten Steuern mit einiger Liebe behandeln zu wollen, da er sich von ihnen günstige volkswirtschaftlich: Wirkungen versprach. Nun sind aber indirekte Steuern sei: Jahrzehnten eins der beliebtesten Ziele für die sozialdemo kratische Kritik gewesen, man begreift, Satz ein zum großen Teil sozialistisch zusammengesetztes Kabinett, nur mit einiger Uebcrwinüung in diesen sauren Apfel beißen kann. Hinzu kommt aber noch ein anderer, mehr pi'ycho-- kogischer Grund. Die ganze gesetzgeberische Arbeit der Re gierung und der „souveränen" Nationalversammlung ftgnd in gewisser Weise unter dem Eindruck der Vorgänge draußen. Als im März die Streiks in Mitteldeutschland aüs-gebpochen waren, wurde schleunigst die Sozialisierun-s- vorlage eingebracht und in Dauersitzungen erledigt. Zur selben.Zeit und unter denselben Umständen hat der Mini sterpräsident — entgegen einem frühere« Kabinetts beschlüsse — die Eingliederung der Räte in die Verfassung in Aussicht gestellt. Die Mehrheitsparteien haben das Sozialisierungsgesetz angenommen, sie habe» der Äohlen- ilnd der Kalivorlage zugestimmt. Wohl ist es ihnen dabei nicht gewesen, weder die bürgerlichen Parteien, noch die Sozialdemokratie waren mit dem schlieblichen Ergebnis zu frieden, und doch wagte keine von ihnen, die Konsehuenzen aus der Unzufriedenheit zu ziehen. Ja, wir verraten kern Geheimnis, wenn wir behaupten, daß die Sozialdemokratie sehr froh darüber war. daß die Rechte bei der Abstimmung Mer die Entschädigung für entetgncle Betriebe mit den Demokraten und dem Zentrum stimmte. Dadurch kam der Antrag der Genossen, der die Entschädigung streichen wollte, zu Fall; wäre er angenommen worden, dann hätten wir eine Kabinettskrise gehabt, die gerade den Mehrheits!ozialisten schlimme Kopfschmerzen verursacht hätte. So haben sie ihr Prinzip gewahrt, können sich darauf bei jedem Wahlkampf berufen und brauchte« doch nichts dafür zu bezahlen. In genau derselben Weise ist Las Gesetz über die Maifeier zu stande gekommen. Angsigesetze kann man sagen, die geboren wurden lediglich aus der Unfähigkeit deS gegenwärtigen Regierungsblocks, tatsächlich zu regieren, d. h. zi» führen. Nicht die Furcht vor der großen Masse, denn -i« will nach wie vor von SvariakuS und seinen un abhängigen Anhang nichts wissen, die Furcht vor der terro ristische» Agitation einer Minderheit bestimmte letzten Endes die Negrerungspolrtik. Ein hartes Wort --- die offi ziöse Begründung, man müsse der Agitation der Unabhängi gen den Wind auS den Segeln nehmen durch praktisch-sozia listische Arbeit, besagt aber nichts anderes. ' Heute erhebt sich uün die Frage: Solle« auch die Steüertzcsehe nach dieser Methode erledigt menst««- Dp« hseße dann also, daß Schissers Ruf nach Befreiung Lex Wirtschaft »»gehört verhallte, daß mau auch seine Plit«? Über indirekte Steuern im Papterkorb verschwiüsteq -ttet«- Ran mag »n» dem früheren Finanzminister alles möK-