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! s I die auße, ordentlichen Gesandten Sachsen». Velgien» und der Ni^er- land, General v. Earlowitz. General Bischer und Tr» Brich. — Später empfing die Königin diesriden Persönlichkeiten »ack der ReibensoZge Kaller Wilhelm machte BormittagS einen Spazierritt zur Porta Maggiore. Die Kaiserin besuchte mit ihrem ganzen Gefolge das Forum Trajani und begab sich von da zu Fuß nach dem Colosseum und nach dem Palatin. Da» Dejeuner nahmen die Majestäten bei dein KünigSpaare ein, an demselben nahmen auch die Mitglieder des italieniühen Königshauses und die an- we'endei, fremden Fürstlichkeiten sowie das Gefolge Tdeil. Um 3 Ubr Nachmittags begaben sich die Herrschaften aus den Capanelle. A in sterd a ni. Das Hamburger Schi» .Thekla" lies mit rin- grstoßenem Bug »nb Schäden über der Wasserlinie in de» Hasen von Nieuiveiidicp ein. Das Schiss war mit einem englischen Dampier miau»»engeranni welcher soso« gesunken ist. Die ge- sammle Mannschaft des letzteren ist ertrunken. Die Berliner Vörie entbehrte heute der Anregung. Vorübergehend war sie günstig durch die gute Haltung der hei- iiiochku Anleihen. ander, ocits aber wieder »nguirflig durch die wemg crireuliche» Aussichten für den Saatciistand beeinslnßt. Beute» »,» Bruchtheile abgeichwachk Bon Hüttrnwerlen Bochu mer durch Tecknilgc» eiioas gesteigert. Lainohntte aus Angebote gedrückt. Kohle» fftt! und tveuig verändert auch Eisenbahnen still. .Hemde Auleiheu etwas schwacher. Schffff'alirlsaktie» ziemlich fest. Am Kassaveikehr gcnnges Gefck a'l DenOche Sraaisanleibe» stellten 'ich fall durchweg vöder Privaidiskont Proz. Nachbörse schwach. — Weller Schon Westwind nra « 11» rI o. D.. >-ldiu« 0re»u xe p'«ro»,u Ui!,,»'«. TeeSdocr vr. i e.'.i«. L ia»i»r. rvm«a«de>> Nr-.. taura taü.au. Ua,. Golde. !d!.7«. virl««tk'c» .'7.x, s«ei»t,ie> —. Akiaoai» — .gelliwN Drr.'dc» . Auing. v .t! »dr V.agm, > Aeuir e<>.7>, .iiul.cnci !,i.«7. Sv.ai.ke ''6 ,, woiiugicäu 77 .. lurk.u 77.7- T,irle»>uof.' !>7.<>u, ^»ouiaiUaail I-O'.'.o'i, eSiaaikdad» e»7. >. eumdardc» -t>6.7). kragr. « a r , Vrovuric» iS«».».. <vk>.,ku v>> Apiii 7N,X. »kr Scvi.-kkr '77.K'. 'kg. kvikitu,' »<k 7i»k.I c:».,ol. »kk ökvouivkr-drikuivkr ri.7t>, »kig,»» Anvol »kk Äe.a »<r Slvlcmv.r.eeamvcr «g.L". >k» N m » «1 , » m. Vrodur.c« SivluU». rskiik» v«r Via, >71, »er Aovcmdkl I7S, A»«,ru »er t'ia, 104, »er Sttiodkr >01. I! 0 u d v u. Provurien - e>kr>chi.i r0k> a» ru»,g. »der geug. Ma>>> sk». rull.u sairr »>!ig. lu.lUg.re cl.c> »cnerer rUqclir Tlugclommknc lUeier». >a»u»gl» >»l.gk> Bo» sg»o>m.»c»orui .-tlie.dc 20c.;e» , Zg>. ..oger. vrr- ! gr»eno ge»»«.'», in»..»..! >«».« o»e. »ciig. Genie teil, BoUvrci.c vinis SS »oiice — rseilkr: Lvarm s;sd /» Oerlltchcs und L>ich»i>chkS. — Se. '.'Nare'iät Ser König nahm geiler» Bormittag ' .Zs i'.hr im ttresidenzuhloß die Borlrage der Herren StaaismiiiOwi and Dkpanemkntsche der Konigl Hottlanten, iowie inilirärische Meldungen entgegen und kehrle 'Nnchinitlogs Uhr nach Strehlen zurück — Dem ordentliche» Professor des Hinilp,osaf.es in der iuiifii scheu Fakultät der liniverirtät Leipzig. Dr. H Degen kolb rvurde der Titel und 0>n»g als Geh Hoirail. rn der 0. Klaffe der Hofrangordnung verliehe». — Bürgermeister Wolf in S i e b e n l e b n . locliher .!-! Aal.re hindurch das Poftweicn dafflbsl geleitet hat. erhielt das Aibrecbl-s kreuz. Der H..daher der bekannten Glasiahrik von Z B Graeicr in Zwickau Carl Graeier 'i von Sr Königl. Hoheit Prinz Fried rich August zum Hostieiergnicu ernannt worden - O e ' s e II l i i ch e Stad l v c r ordnete» . i st i> n g unter Vorsitz des Herin tkstecvor'iehcr Hostakh Dr Tsteraeäi Unter den Argisirande» H irgangen be'rndet sich auch ein Schreinen des -Herrn A Flei.ehcrniestfler.Hausmann !>iei. Wstlsdrnfserstraiiaä^. mittelst deistn Lderieldr wegen W'ederveg'itignng des rweiien Slrahenhahnglci.cs — ui de, Wstlsdrafferstrafte vorileUig wird. Herr Hausmann ist zu Mst. strafe veriirllieilk ivorden, weil vor 'einem Harste das 5 stlei'chahladen von 'einem Wagen zufällig einmal l>'. Minuten Klange, aufgehalten hat. als Zeit dazu genehmigt ist. Man .Wirklich dorr Z'-'i 2--' Nachdem da» Fletsch vo» den Fleiuhern zerkleinert worden, füllen M Frauen die Flriichwürsrl in die Blechdosen (von Anton Reiche) und wiegen dieselben genau ab. Hieraus kommen die Dosen mit dem aufgelegten Deckel an die Bericküutzmaschine. Jeder der Ar beiter verschliefst in der Stund« SM Stück oder noch mehr. Tech« solcher Maschinen können in Gebrauch genommen werden. Dchlieb ltch tverdrn die Dosen bei 100 bis IlÄ Grad Hitze in acht Koch« apr>araten 3 Stunden lang gekocht. Nach dieser Manipulation werden die Dosen mit kaltem Wasser bespritzt, zum dritten Male aus daS Gewicht geprüft und gelangen endlich in die Packerei, wo die Außenseiten der Dosen behufs längerer Haltbarkeit gefettet und verpackt werden. Wenn Nachmittags die Ochsen geschlachtet werden, nehmen am anderen Morgen die Fleischer den Zerkletner- »ngsprvzeß vor und an demselben Nachmittag befinden sich die Conservenbüchien fir und sertig verpackt im Lagerraum. -- Die König!, technische Hochschule veranstaltet am Sonntag Mittags ist Uhr in der Aula anläßlich deS Geburtstages Sr. Majestät des Königs eine Feslfeier. bei der der Rektor. Herr Geh Hvsrath Professor Heyn, über die Fortschritte der Neuzeit auf dem Gebiete des Hochbaues sprechen wird. — Gestern Mittag I lldr rückte das Jägerbataillon N» Ick. da» früh 5 Uhr seine Garnison Frciberg verlassen hatte, hier ei» und bezog i» Altstadt Quartiere. Trotz der Strapazen lal, die Truppe wohl aus und defilirte stramm vor drin Wegtrcten auf dem Poslvlatze, Ccke der Marirnstrabe. vor ihrem Kommandeur. Sbersileutiiailt Freiherr» von Wagner, vorüber. Mehrere List ziere der hiesigen Garnison waren dem Bataillon rnlgegengeritten. Cbru'v stellte sich die Kapelle des Ist. JägcrbataillonS an die Spitze der Cinzieheude». so da» doppelte BatailloizSmusrk Hunderte von Passanten auzvg. die i» langen Reihen der Truppe »olgten. , Moirkaa früh wird, nachdem das Bataillon morgen an der KönigS- ! paradr tkerlgenomnren. der Rückmarsch angetrrte». — Zn Anbetracht de? am Sonntag anläßlich der KönigS- p a radc zu erwarleiiden starken BerkrhrS wird die Alaunstrabe stir den allgemeinen Durchgangsverkehr zu Fuße und z» Wagen gciperrl werde» ES werden auf dieie Straße nur dir Personen iind Wage,, verwiese», die aus dem Alaunplatze Ausstellung nehmen dunen Dafür sind die Parallclstrahen. Försterei'. Görlitzer- und Kanieiizerslraße mit Ausnahme der Königrbrückerstraßc. lediglich dem Fnßverkeh» eingerärnut worden Ta die AuSinündnng der Alnüiistrahe »ach dem Alauuplastr zu beiden Serie» ahgeiperrt ge halten wcrseu mus;. io lau» ei» Beiteln entlang des Bii.hosswegrs nickst slatl'uidcu. Es rmpiiehll sich daher. >e nachdem man frch ausslellcu will, die richtige Straße schon vorher eiiiznichlage». - Zn der Doirhaüe begehen lieute die st a m p s g r n o s i en 1st?0 7! den Geburlsrag Sr. M'aieilät de- Königs. Z»l ZvoIvgiiche » G a r t e u finden heule und morgen C v ii e e > l e statt, deren Programm anläßlich de» GcburiStagcs Sr. Nststestäl de- Königs sich hauptsächlich aus Weilen pnlrioti- 'chen ZnliaUs zusammeustelleii wird Das he ist rar Eoueert sübrl die Kapelle des I. ckcibgrcn idier-Regimriits unter Mittikdireller Henmnim aus da? SoninagS-Eoiicert iverden auSiialimSweise die Freiberger Zager spiele». — Margen Pormillag I I llbr findel in unserem nachbarlichen Plauen die 'eierliche Grundsteinlegung zum neuen Rgthhause statt Die Fcslibestnebincr versammeln sich vorher im Gcmeindeanrte and Fr ilio-e und begel'cn sich vm, hier im Zuge nach dem Festplnste. Zur den Pe.u und die iuuerr Eiurichluug ligl der Gemeinderath einstimmig die Summe voir ."r'M» Nc. bcirstllig! Der Prcisge- kiöiiie Eiilwui» zniir Rnlhhauie ist von de» Herren Architekten da» Hau», ln dem etwa LS S-aeorbnete säße«, die DtSVS- letzen. Man locht darüber, aber in ' " a Berhült Lossow und Piewegcr in Dresden gearbeitet. Vk LZ gar nicht mehr, was noch erlaubt and was verboten Behrens weis! darauf hin. daß er schon lustier ganz richtig vor niSgeiehcii habe, wieviel S wrangen die Legung eine» weiten Glestes in dicun H.iiiotverlehrsflrnfze Hervorrufen werde Eund veriveudet üch auch dann, daß das zweite Giei > beseitigt -»werde St -P. Hartwig l halt die Bewriigung des Glestes nicht 2-ür uölh'.g Man müsse die Straße im Allgemeine» von dem ^Wagenverkehr mehr entlasten und ; P. alles nur durchgehende ^Lastnihrwerk ewnich von dieser Slrai.e überhaupt verwci'en. Tann würde gleich Lust werden Er stillet den Rath, sich mit der » Poüzcidireltion in'-s Pernehmen setzen zu wollen, damit de» Be I wohnern der Wüsdrufferflraßc das Hin- und Herfahrt» des für " ihren Bedav tzcölhige» zn allen Zeiten gestattet werde. Der Pstw -sttzcnde .chlagt vor. die Hgusmamr'fche^ Eingabe dem Rathe zur -'Bc-'ch!nf.>a"u»g zn übergeben. — Der Ll. B. Goiucba!! hat eine ^Anzahl 'Abzüge einer die Kriegsstärken der europäischen Groß- ^niächre vergleichenden graphi'ch.en Uebersicht nberreichk. welche zur ^Berthestnng gelangt. die AllSsrihriing der Bariarbeiten dal man Herrn Baumeister F. Fichtner in Plaue» übertragen. Nachmittags ck Uhr veranstaltet der Genwinbezath irn Saale des Lagerlelle's zn Ehren des Geburtstages Sr. Mausttat wisse! des Königs ein solennes Festmahl. — Zrn Schlachthose hat die Wolilsahrtsvolizei vorgestern wie der ein stark t r i cb i n e nhalii g eS Lanöscknvein mit Beschlag belegt und daraus stir den meirschtichcn Genuß nn'chadlich gemacht. Dasselbe war ans der Slolpener Gegend hier cingesührl worden. — Ern hier ivohirhasler Ge > ch ä s ts rei i end c r von ans- rvärls. ein verheicarheler Mann und Pater mehrerer Kinder, wurde vorgestern plötzlich in Hast genommen, weil er sich nur einem iniigcn Barbierleluling. dessen Bekanntichntl er kürzlich gemacht Halle, wiederholt in der in Z l«Z des Sirgsge'ctzbiichs gedachlcn Weise sttaflich vergangen Hai z. ^ ^ ' DligeSizeichichte. Deitttickieo sticicki. "Nach der ..Krcuzzlg." entbehren euren- lrchcrweste alle iriigsrnslige» Nachrichten über das Bestnden des Fürsten Bismarck ieder ihat'ächlichcn Grundlage Aiidciei'cikS mel det der .Hamb. Korr", daß Fürst Bismarck iu der Nacht von .... ,. . , Mittwoch ari! Donnerstag unpäßlich wurde und eine fast schlailose Eminedrtneru daraus dnr'ten dochstNanchen wlstrchk linkte. Der gkwvlrnle Spaziergang unterblieb: der Fürst ustorettlren. -He st'uegsstarre der (stroßinächtc an ^ stilleren und! pielt sich jedoch längere Zeit vor dem Schlosse im Svnnemchein .Mairuichastcn nt angcnbiustich colgcnde -stalrcn ' 1.A>tH<<>Maiui. ans und nal»n das Millagsesten mit lüppclit ein. Der Ünpäßlich- -»^eiwrreich rem'chl. Landweh, 'stckiniei": ck.,"i2.ür».' Mann.! wir werde b'sher keine west'istliche Bedrutung beigemessen. ^ r enstches Neich ettr'clilicßli.a .Er'atzrcierviilenl r Die „Frts. Ztg." qiebt folgendes Stimmungsbild ans dem Reichs- j »'rann, .zraittretch ' l i.rA««' Mann und Rußland : I tage : Ter Reichstag b»findet sich in einer schwer beichreiblichen Per > ^ > .>.>r>.o>!r' Mann. Dabm bciragt die st'inrnstinerzahl iil^rbanp: in fassnng. Es lv.rrnchrrr Zustände wie rlwa in einer Schule, uir ^Italien '0.:;i..ck!>l. in Sesterreuh lck.tj^.lltzL. im Dcitt'chni Reich ' ' 4!«BW. »70. irr Fraistrcich s-iilst.I.',' und in Rußland I lck.stlVick". Tie LandesverllieidignngStostkn betragen ans den Kop> der Be völkerung: '» Zlaiien !' Mk.. in Sesterrcich 7.st Ml . ini Deutschen Reich sti.!' Mk.. in Frankreich ckl.l Mk. in England 17.l Mk. — Tic Tagesordnung enthüll nur wenige Nummern. Das Kollegium erklärt sich betrcsts der vielerwähnren nenanstrmehmende» Stadt rinleihe von stO MM Mk. mit der vom Rathe vorgeichlagenen Tllgnngszkit von .7" Zähren «bis stndc lOlck. iowie mit der Be gebung derselben zu st'vom Hundert einverstanden und genehmigr und mirvollzieht den vorgelegren Anleihevlan und die ansgeierkigke .Hauptichnldverschrcibung. Anfänglich wollte n>an die Anleihe mittelbar vor der Pcr'etzung und den großen Ferien. Man gicbi sich den Anschein, als ob man noch etwas arbeite, spricht sogar mit scheinbarem Ernst von dem weiteren Arbeitspläne, sogar die erste Lcstrng des Reichsienchengefetzes ist schon in Aussicht ge nommen. man verweist auch noch ganz feierlich Anträge an Kom- iniisronen. in Wahrheit aber kommt nicht? Ordentliches mehr zu Stande und man bemüht fick nur. in möglichst ansländrger Form — ohne daß daS immer gelingt — die Zeit bis zur Enl'cheidring über die Miiiiärvorlagc todtzuichlagcn Dieser Zustand tritt zwar jetzt bcst'Nders scharf hervor, er bestand aber doch schon von An sang der Sestron an. Die ausschließliche Beherrschung der Session durch die große Frage der MiUtarvorlage mag ja daran einen innerhalb I" Zähren tilgen, ist aber nenerdingS auf 70 Fahre ge-s westistlrchen Theil der Schuld krage» , die Unachen der Unproduk von der der Reichstag beherrscht wird, liege» Es zeigt sich, daß die Ausdehnung der Legre ; Wz- <-> ' /' r kommen. Hinsichtlich der Peninstliig winde von mchreirn Seiten eine lprozenlige gcwrin'ck.t. Der Rath har sich aber für die! I' -proz. erklärt in Bcrückstchkigimg der jetzigen Geldlaye im Allge-1 meinen und im Besonderen des Umstande?, daß alle größeren j Städte in tder Zetzkzcir ihre Anleihen zu st' - Prozent anstegen.! Es iit auch von manchen Seilen die Meinung geäußert worden, der Rath möge die ganze Anleihe 'elhst cmiiriren. ohne Zuziehung i der Bankiers: eS würde dies lülliger für die Stadt >cin. Derj St. P Heinze halte auch 'chou neulich einen direkten dahinzielcnde» ! Antrag in Ansstcht gestellt. Der Rcwrenl ist stir diele? Pcriahrcn. nicht, meint aber. daß. wenn diestr Antrag überhaupt noch gestellt ! werden wlle. dies bester erst dann geschehen würde, wenn über die. erste Enmnon Beschluß gefaßt werden solle: cs sei aber zu bedenken, daß. 'chlösse man die Bankiers ganz aus, diese dann sich der Förderung des Pcririebs der Anleihe ungünstig erwesten könnten, s Oberbürgermeister Tr. Skübel erwalmt dazu, daß ma» sich bisher ch letzter Zeit neu entstandenen agitatorischen Sttömiiiigei!. mit den Bankiers bei Anleihen nur insoweit eingelasten habe, als " die- geschäftlich nülhig und rallstnm iei: z B- lei bei der letzten lti'Millwnen-Anleihc nur ein geringer Theil an die Bankiers ge geben worden, der andere an Stiftungen große BerstcherungSge- ellschaften w. St. P. Menz ragt, io etwas dürfe eigentlich nicht gedacht, vic! weniger ausge'prochcn werden, daß eS den Bankiers einsallen könne, etwas gegen den Kredit der Stadt zu thun. der überdies auch so gut dastehe, daß er nicht zu erschüttern fei. Es iei überdies bisher die Bctheiligung der Bankiers an den Stadk- Ül'itäl und Unlust aber noch tiefer. laturperiode in »der Beziehung ein Mstzgiist war; auch deshalb, weil ein Reichsiaa. der keine feste Mehrheit anstveist nizb daher zu keiner kräftigen Zniiiaiivc kommt, in feinem Ei'er sehr bald erlahmt. Das geschieht natürlich besonders schnell und stark bei einer Zersahicnheir der Parteivcrhällnisse. wie sic zur Zeit herrscht, und gegenüber einer Reichspolink. deren KurÜ selbst die klügste» Leute nicht mehr ausstndig machen können. Selbst wenn dieser Reichstag nicht durch die Militärvorlage ein vorzeitiges Ende erreichte, würde er in den zwei weiteren Zähren seiner Mandats dauer ein sehr klägliches Taicin fuhren. Es würde nichts Ordent liches in ihm zu Stande kommen, und iciiic ganze fetzige Pers cksting drangt an sich zur Auflösung hin. ES ist jetzt hohe Zeit, daß durch Neuwahlen die Parleiverhaltnisse des Landes und die verschiedenen S . " deren Bedeutung schwer zu bcuilheilen ist. durch die Wähler in einer neuen Volksvertretung fcslgestclll werden. Es giebt leine Partei und kaum einzelne Abgeordnete mehr ii» Reichstage, denen die Ausübung ihrer Thäligkeit Genuglhnuna bereitete oder dir irgend etwas Erstrcbeirswcrlhes noch vor sich sehen, was bei der ictzige» Zusammensetzung erreichbar wäre. Ein Schwcrinslag ist ein höchst lranrigcs Schaistpicl. Ter plötzlich zu einer großen politischen Rolle gelangte Herr FuSangel muß von dem hohen Hanse, in das er nach so schweren Kämpfen gelangt ist. einen seltsamen Begriff bekommen. Er nahm zum ersten Male seinen Platz ein, rechts hintcn nur den Eenteumsbanken und befand sich „allein n»s weiter Flur". Es hätte ihm gruselig werden können, wenn er nicht ei» tapferer Mann wäre. Zm weiten Umkreis leere Litze und Pulte. anleihen nur als Elnewache betrachtet worden, denn zu verdienen >ei da nicht viel gewewn. — Das Kollegium nimmt davon Kennt- nix. daß aus Grund des zwi'chen der Sladtgemcinde und dem Staatsst-skn? bezüglich der BahnhosSnmbauwn a> geschlossenen § Pertrages vom 1l. Zum IA»l neuerdings weitere 7ck,ck>7 Mk vcr- „„x ei„ mitleidiger bayrischer E ntrumsmann begrüßte ihn. und nsgab! norden sind. — Dem Beschlüsse dos Rakbes. das von erst allmählich, im Lause der Sitzung, erschienen io-10-50 Abge Frau v Marcnholtz Bülow letztwillig bedingungsweise für die s ordne!,' in dem «roßen Saale. Und was wurde verhandelt? An- Bvlkskindergärten ausgeictzte Bcrmächttriß von OO0 Mt anzu- ' nehmen, tritt das Kollegium bei. — Ter 'Fleischkon > erveniabrik von Herrn Hoflieferant Dr. L. N aumann in Planen widmeten vorgestern Nachmittag von . Uhr ad Obre Moiestätcn der K önig »nd dir Königin einen ein- stündigen Beinch »nd zollten den vortrefflichen Einrichtungen des Etahiiiieincnts vollverdicnle Anerkennung, der Herstellung von Fleiichlvmervcn für das Militär besondere Beachtung schenkend lräge über Wiederaufnahme des Bersahrens im Strafprozeß, über Einführung der Benifung gegen Urthcile der Strafkammern, über Entschädigung unschuldig Permlhcilter, Abänderungen der Stras- Vrozcßordnnng. Fast alles Dinge, über die im Reichstage schon seil langen Zähren sehr oft verhandelt worden Ist, die bei dem jetzigen Perhältniß zwischen Volksvertretung und Regierung nicht von der Stelle zücken und an denen daher Kraft und Begeisterung selbst der Abgeordneten allmählich erlahmt sind, die sich ihrer L w Führung des Herrn Tr Naumann erstreckte fick durch alle! ursprünglich mit Feuereifer angcnommen haben. Unter solchen Räume des nmsangreichen Etablissements. Tie Fabrik hat jetzt! Umstanden entstehen parlamentarische Brrhandsimgcn. die kaum für das sächsische Armeekorps große Lieferungen zu erfüllen, indem. I mehr ernst zn nehmen sind. Man bedenke! In seiner 10 Sitzung, wie alliährlich. der sogenannte ..eiserne Bestand" des Proviant- also etwa Anfang Dezember, hat der Reichstag einen Antrag auf erneuert wird. Täglich iverden bei einer TageSschicht 17- bis Wiedergusnabnie des Perfahren« und Entschädigung unschuldig l rttg. Bei voller AuSnütznng des Berurtbeilter berathrn. Die Diskussion kannte damals nicht ge Betriebes »nd »minterbrochener Tbätigkett können täglich IckO.OOO 'chlossen werden, weil sich der Reichstag bei der Abstimmung bc- Die Fabrik besteh! an« zwei Flügeln, schlußnnfähig erwies. Heute, in der 78. Sitzung, wurde die damals deren rechter zm Herstellung der Fieischtomervrn dient, während' abgebrochene Berathnng fortgesetzt »nd unter großer Heiterkeit be- !7.0G> Down der Conjerven »erst Betrie Toicn fertig gestellt werden. o» au- der 10. LUzun« zu ichl ahrdrtt ist r« traurig Wa- haben unter solchen Dechältnö Initiativanträge deS Reichstages noch für eine Brdeutu»g! der neue Reichstag au-irhen wie er will, schlimmer kann es nb werden. EbaraktrrislOch für die Stimmung im Eentrum-laaer s»d dt» Vorgänge ln der zweite« Bauernversammluna in Ntederdoven«. wir sie die .MorstZbacher Zig." wiedergiebt: Waasmeier. Wirth in Halling: Wir lassen unü vom Herrn Abt von Metten keine Fozen vormachea. Nicht unser lieber Herrgott ist schuld, daß es nn« schlecht geht, wie Herr Abt auf der Versammlung in Scknoarzach gesagt hat. sondern im Land- und der Eentrumepvlttik setze sind schuld, daß wir Landwirt»,' uns >o vrlltg musien. Wählen wir allo Männer, die gegen solche Politik und kur uns sind. Der Herr Abt macht da den Leuten die alt« Ge. schichte vor. daß die Religion in Gefahr ist Nicht wahr ist rS! Die Bauern thun der Religion nicht», dir sind out katholisch, aber der Geldbeutel ist in Gefahr f Die Lasten sind unerschwinglich. eS geht nicht mehr so fort. Früher hieß es: Mit Willen, sagt der Bauer, wenn er muß! Allein heut' bilsl der beste Wille nichts mehr Wir wählen aber schon lunslig Männer, die in den Volksvertretungen ihren Mund auslhun, damit der Bauernstand wieder zu Ehren kommt. Umer Regent bat gewiß nicht» dagegen, darum soll er hoch leben. (Alles stimmt ein) Bauer Wieland von Hirlbach: Was haben un- die Parteien geholfen! Rrln gar nichts, unsere Partei ist der Banerndund! Wir wollen keine Grasen, Beamte, Doktoren und Professoren als Abgeordnete mehr, londern Bauer» Wir haben genug an den strebsamen Landboten (Toller. Orterer rc). die sich selber die grüßten Brocken Ausbesser ung zu'chanzr» Zetzt kommen'die Wahlen wieder! Ader wir wolle» diesen Herren schon den Bauernfang verleiden! CentrumS- LandtagSabaeordnekcr Echinger: Mit gedrucktem Herzen spreche ich heute Zch bitte »nd beschwöre Euch, treibt keine Extrapolitlk Ei» Abgeordneter muß einer der bestehenden Parteien ängehören, sonst weiß er nicht, »m was e» sich handelt (Rme: Ja. ein Eiel weiß es nicht, eln Tanzbär laust am Ring.) Das Cenrrum ist die beste Partei rRuse: Ja. das ist die beste, weil sie der preuß>,chen Regierung aus der Hand frißtBayrisch wollen wir fein!) Ich fordere Euch aui. zu sagen, wo daS Centrum seine Schuldigkeit nicht gelhan hat! (Rufe tum allen Seiten: Ministemusdesserung. Handelsverträge und Getieidezölle. Militä,Vorlage» !> Daran sind die Liberalen Schuld. iRnse. Za. und Zhr habt milgeslimmt!j Der Redner mußte sich durch allieitlge Zurufe überzeugen, daß für daS Eriitrnm nichts mehr zu machen ist und verließ dann das Rednerpult Bauer Rabl in Einhauicn i Unser Reichstagsab geordneter Gras Preysing hat für alle» Mögliche gestimmt, nur nicht io, wie eS die Bauer» wollen. Mit linieren Grasen. Baronen und Professoren w. ist gar nichts loS. sie halten kein Wort und lind wie Windfahnen. Also fort damit! (Bravo! Nans damit'' ..Wir kann man nur glauven", io schreibt die „Germania". ..daß ein Ckiitliimsmailn, in, Gegensatz z» dem Permäcktnifse Windthorst's, i», Gcaeniatz zu dein feierlichen Beschluß und der vishcrigcn Hattung der Fraklwn. im Gegensatz zu dem ossenk»» digen Wille» des katholischen Volkes — ansdie Gefährden Spreng »ng und des Ruins seiner Partei hin sich aus den Boden de» all gemeinen Dienstes locken lassen könnte! Wer das thätr oder wer sich solchen Bestrebungen an'chlösse, der würde aushöre», Centrnms mann zn sein Denjenigen Leulen, die auf den Zerfall deS „uner- nvülterlichen ThunneS" spekuliren, könnte >a eine wlche ..Wendung" höchst ang,'»chm sein, aber eben deshalb erscheint ihre Möglichkeit ausgeschlonen. Die NenigkeitSkcämer und Kannegießer mögen sich nur noch eine kleine Weile gedulden: der Kominisswnsbericht ist >a letzt i»i Druck, die Feststellung dcsselhcn wird verinuthlich diese Woche erjolgen, iodak nächste LLoche die zweite ^Krathung beginnen und in de» ersten Tagen des Mai die Entichcidiing fallen kann. Dann iverden sic sehen, daß alle Uclwrlänicr zum Militarismus nur außiihalb der Partei des kathvUichcn Volke« zu finden sind." M Zur Militärvorlage erfahren die „B. N. N.": Die nächste Sitzung der Militärkouuiiisswu des Reichstags zur Entgegennahme des Berichts wird, im Gegensatz zu anderweitigen Mtttdcilungen, erst am nächsten Montag stattfindrn und der Beginn der Zwecken Beraihiing >,» Plenum frühestens am 1. Mai. Die Verhand lungen mir dem Centrum sind »och nicht abgebrochen, über den Erfolg derselben abcc werden überall die stärkst,» TAveisel geäußert Fn der Eenttumspartei wll der Widerspruch der Demokraten und Süddeutschen '» entschieden sein, daß bei einem Abschwenken des rechten Flügels der Zusammenhalt der Partei nicht mehr möglich erscheint. Tie Schnmcht. bald aus dieser peinlichen Unsicherheit hcrauszukommcn. wird ii» Reichstag wie auch in den weitesten Volk-Kreisen immer dringender. Der Bericht der Militärtoininsi'sion. der Montag zur Fest stellung kommen wll. uinsalck in Druck nicht weniger als 140 Quart- »eiten Der eigentliche Berichl hat einen Umsaug von N Tr»ck- seiien. zu weichem noch Uck Anlagen komme», zuincist slaiistiichcn Znlp'lts Die „Frei!. Zig." schreibt: Der Bericht deS Abg Gröber iit eine sehr fleißige, gründliche, streng objektiv gehaltene Arbeit Er giebt aus 7U Selten die Berathungen über die Grund satze der Vorlage wieder, während UZ Setten die einzelnen Be stimmungen betreffen und l Seiten die Verhandlungen der zweiten Berathnng wicdcrgeben. Die Berathungen über die Grundlage sei Voilage zerfallen in zwei Abschnitte: Grund der Vorlage und die Lösung der Aufgabe Zn dem ersten 'Abschnitt sind auch die Erörterungen über die auswärtige politische Lage Deutschlands eutbalken. Tic Unlersuchungen der Kouunission über die finanzielle Tragweite der Vorlage füllen in dem allgemeinen Theil w Seilen a»S. Zwei beiiierkenswertbc Nachrichten gehen der „Börs.-Ztg." zu. die ln einen gewissen Zusammenhang gebracht werden: Kurz vor der Abrcsie deS Kaisers ist Gebeimrath Hintzvctcr in Berlin ein getroffen und hat lange mit dem Kaiser konferirt. Der Vorfall erinnert an das kurz vor den. Zurückziehen des Schuigeietz-Ent- mnrsS stattgehabte ähnliche Ereigniß. Ferner wird gemeldet, daß die ans Schlesien eingclwsiknen Abgeordneten der Eentrum.-parkei in parlamentarischen Kreisen offen erzählen, Eardinal-Fürstbischos Kvpp habe ihnen gesagt, der Reichstag werde nicht aufgelöst wer den. Rechnet man Hinz», daß man im Reichstage meint, es werde am Ende doch nicht nngehe», den Reichstag während der Ab wesenheit des Kaisers miszulöscn. so wird mair gut thun, anzunch inen, daß vielleicht in der Zeiten Hintcrglnndc noch bedeutsame lleberraschungen schlummern Jeder Lag bringt ein anderes Bild — wahrlich eine nnerguickttche Situation. König Milan zieht 'eine Klage gegen die „Frankfurter Zeitung" zurück, nachdem sie in Folge der in Serbien cingetretcnen Ereig nisse gegenstandslos geworden sei und es jetzt sür ihn nach dem Sturze der liberalen Partei und der Regentschaft keinen Zweck mehr habe, den Urheber der gegen ihn verbreiteten Nachricht aus- rindig zn machen. Der Aasi'.itl de« Grasen HoenSbroech ans dem Jesuitenorden und die Motivirung dieses schritte» wird zweifellos ungeheures Aussehen erregen. Derselbe leitet seine Denkschrift nach der An zeige im „Buchh.'Börsenbl." mit folgenden Worten ein: »Durch Veröffentlichung dieier Schritt bereite ich vielen, denen ich in meiner Vergangenheit sehr nahe gestanden habe, denen ich durch die innigsteil Bande der Natur und der Frcnndschast verbunden aewcsen bin. die mich ausrichtig geliebt haben, und die ich noch liebe, großen Schmerz. Vielen anderen wird die Schrift als ein öffentliches Aergerniß erscheinen, sie werden in ihr eine Schädigung der heiligsten Interessen erblicken. Noch andere werden diese Zeilen vielleicht mit höhntschem Jubel begrüßen, ein Streit innerhalb der katholffchen Kirche: was kann es Enreulichcres für manche Geister geben! Alles dessen bin ich mir bewußt, und das Bewußt sein dieses Schmerzes, den ich verursache, dieses AergrmisscS, das ich gebe, dieser hämi'chrn. feindseligen Freude, die ich Hervorrufe, die« Bewußtsein drückt schwer aus mich und macht die Aufgabe, die ich in dieser Schrift mir gesetzt habe, zur peinlichsten meines Leben«. Ade, warum schreibe Ich denn? Warum lasse ich die Feder nicht unberührt k Zwingt mir sie jemand in die Hand ? Ja. Ich glaubt mir selbst »nd meiner Ehre, meiner eigenen Per sönlichkeit diese Schrfft schuldig zu sein. Jahrelang habe ich dem Jcfflttenorden angrhört; vielfach ist mein Name in den liltera» rischen Kämpfen sür »nd gegen diesen Orden genannt worden: ohne eine authentische Erklärung meinerseits bliebe mein Austritt nicht nur ein Räthsel, sondern die verschiedensten und falschesten DerstnngSvcrsuche würden gemacht und Verm»th»ngen ausgestellt werden, die in gleicher Weise für den Orden und sür mich kränkend und verleumde,sich wären. DaS kann und will ich nicht dulden. Der Jesuitenorden und ich haben ein Recht aus Wahrheit. Diese Sckrist wird tlikilweiie ein sehr persönliche« Gepräge tragen. Ich bedauere eS. mit meinem Ich so auf den öffentlichen Markt treten. Erfahrungen und Stimmungen intimster Natur wenigsten» andeu tungsweise der großen Menge vreisgeben z» müssen. Allein e»