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S1. Ishrtz , M^M^^MGWNaynWG MirWn bringt imgestrigen'^ KeUuWß, daß auf Grund des Gesetzes gegen die genieingefährlichen Bestrebungen ' der Sotialdemokratie der - allgemeine' deutsche Töpferverein, der Verein für Sattler und Berufsgenossen, der deutsche Stell,nacherverein und der Bund ver Glasarbeit« Deutschlands, »velchc mit aus wärtigen Mitgliedschaften ihren Hauptsttz (Vorort) in Dresden haben, verboten sind. Ferner sind von der Kreishauptmannschaft Zwickau der „Arbeiterverein" iu Chemnitz, der „Voltsverein" und die „Vereinigung von Mitglied«» der sorialistischen Arbeiterpartei Deutsch lands in Glauchau" verboten''worden. Lommatzsch. Am 23. d. M. ereignete sich ein recht bedauerlicher Unglücksfall in einem Hause auf der Neugasse. Die 54 Jahr alte unv«heirathete, mit Epilepsie behaftete Amalie Beck« von hier ist, eine brennende Lampe in der Hand» haltend, von dieser Kranke heit überfallen worden und zusammengesunken. Als die Hausbewohner, durch den Brandgeruch aufmerksam gemacht, in das Zimmer eindrangen, fanden sie die Unglückliche über und über brennend, mit dem Rücken an die Bettwand aygelehnt, zusammengesunken vor. Die Kleider waren fast gänzlich verkohlt und der Kör per der Entseelten mit Brandwunden überdeckt; "das Bett »vär angekohlt... Durch Ersticken im.dem Dampfe ist der Tod der Unglücklichen vermutlich bald einge treten. — An: demselben Tage ist in einem -Hause auf der Königstraße auf üMÜärliche Weise in einem zu einer Oberstube gehörigen Schlafzimmer ei» Brand entstanden, der noch rechtzeitig bemerkt und gelöscht werden konnte. Das Feuer ist durch die Diele»; ganz entfernt von Ofen und Esse, gekommen und hatte schon eine Lade und Kleidungsstücks «griffet, und zum Theil vernichtet. Döbeln. Am 24, d. Mts. Nachmittags gegen 3 Uhr entstand in einer zum Schäfereigut Schlagwitz gehörigen Scheune ein Schadenfeuer, wodurch nicht nur diese, sondern auch sämmtliche zum-Gute gehörigen Gebäude mit Ausnahme des Wohnhauses eingeäschert wurden. Hierbei find ca. 500 Schock gutes Getreide und mindestens 280 Ctr. Rauchstttt« mit verbrannt. Durch die von der Polizei sorgfältig angestellten Er örterungen ist es gelungen, die Brandstifter in 8 sechs jährigen Knaben von dort zu ermitteln. Um das - Feuer anzuzünden, warew bon diesen Jungen in Ab-! Wesenheit der Eltern Stroh und Streichhölzer herbei- ! .geholt worden. Es ist dies abermals ein Beweis dafür, 'wie unvorsichtig manche Eltern und namentlich solche, deren Kinder sich halbe Tage lang allein überlassen bleiben, die Streichhölzer aufbewähren. Forchheim b. Döbeln. Vor einigen Tagen..«- hielt die Gendarmerie durch den hiesigen Gemeindevor stand die MittheiluNg, daß ein Pahnflrbeiter und dessen Frau aus Neurode in Schlesien s welche sich aus" der Durchreise befunden hatten, laus' der Straße von fünf unbekannten Wanderern angefaüen und derartig miß handelt worden seien, daß- sich die Unterbringung des Mannes im Gemeindehaus zu Forchheim nothwendig gemacht habe. Der Gendarmerie gelang es noch in derselben Nacht, einen der Uehelthäter in Großbäu'chlitz, die anderen vier aber in Zschöpplitz aufzugreifen. Sie sind sofort in Haft genommen worden. - ' - . -l Dresden," 25. -Octob«. - Auf der Märktgaffe m dem Verkaussladen eitles ' MaterialMaäreuhändlers ! hat heute Vormittag in der neunten StKE ÄNeEp- ! plosion mit darauf gefolgtem - Brande isttttgefuUdtU. Eine offene Flaschö-mi^Ligrvin-gefüllt, aüS welcher «Ne kleine Quantität »«kauft worden-^mw; stand aüf dem BerkausStische/als d« anwesende-Lehrling (im! Auftrage feines Prinüpals; um dis Ursache: auffälligen Geruches zu ergründen, nach dem GasarMe sah/däbei mber ein brennendes: Streichhölzchen iü -di^ NähV deS- - selben brachte. In demselben -Möinent-,-iU welchem - dies geschah, entzündete sich' aUSgeflrömtes Gäs; dke- Ligroinflasche explodirte, d« Druck schlug: die-in'-eiu Nebenziinm« führende Thür mit Düster- burch - und! im Locale selbst fing e» an zu brenne«? Wundrrbamr Weise ist weder der Lehrling noch sonst Jemand vet- Wtzt worden. Der entstandene Schaden ist nicht fo gering, obgleich das Feu« immerhin bald gelöscht wurde. Loschwitz. Der Kommandant der hiesigen-frei willigen Turnerfeuerwehr, Herr Baumeister Th. Lehnert, hat rn Folge, d« überraschenden schnellen Hilfe bei dem-Pillnitz« Hofschuppenbrand in jüngst« Zeit das Ritterkreuz vom i AlbrechkSorden vnliehe« erhalten. - - - Löbau. Gehr - echceulich .- ist -die Lhvtzsache, -; daß sich dc'r Schulbesuch in den Fortbildungsschulen wesentlich, gebessert hat. Jn12 JortbildiiUgschulennhitflgesisBe-j zirtS mit 300 SchÜlttn sind wne^lbeionzesi HM«r^ Schuljahre-, bezi im vorigen Wint«halbjahrs, gar keim »»entschuldigten Versäumnisse, in 7FortbilduugS- schulen Mit!178 Schälern je 1, iu8 mit Ä3-7 Schüley, je 2 bez. 3, in mit 323 Schülern je 5—S, in 8 Vermischtes. * Perst e./.U n d a uch. d i e-. l.e tzt^ Ja g d. D« Buchhalter und Korrespondent eineS-Bextipev/Koßcn Handlungshauses «ar Anfang vottgerWoche. vvu-einem Bttwaqdten eingelade« wotden, s an ein« ber-Muen stattfiudeuden JaK Heihvüehmen. u Di» Eiuüchung erschien der Sisigelavene auf dem bestimmten-. «HtdezponSi-Play. Die. Hasen- und Hühnerjagd verlief biSsz»«.Nachmit tage sthr. günstige dach ssüteMMch, durch, mn. ke- klagenswerthes Errigniß die Jagdfreude gestört werden. mit 274 Schülern je 10—15, in 8- mit -58 Schüler» je 15—25 vorgekommen. Ueberall da, wo die . zu ständigen Behörden mit Entschiedenheit vorgchangen sind, hat sich der Schulbesuch , sofort gebessert; ür einer Fortbildungsschule, bei welcher der Besuch erst ganz unregelmäßig war, haben die unentschuldigten V«q säumnisse bei 7 Schülern in 6 Monaten 3 betragen, Ei den berg, 24: October. Gest«» Bormittag verlautete, daß zwei aus der Kvrrektionsanstalt Sachsen? bürg entsprungene Korrektionäre sich im hiesigen Lqnger'- schen Gut« »«borgen hielten. Bei der Durchsuchung des Gutes fand man auch den einen Flüchtling tief im Heu »«borgen, während man den andern, trotz der gründlichsten Nachforschungen, nicht entdeckte. Der Gefundene hat sich bereits ewige Civilkleider und ein halbesBrod, von dem «schon gegessen hatte, verschafft. Auch der Andere dürfte bald aufzefunden werden. Geringswalde. Im zehnten Wahlkreis macht sich eine bedeutende Mißstimmung darüber laut, daß Reichstagsabgeordneter Oe. Schaffrath, welch« sein« Zeit als Kompromißkandidat der vereinigten Ordnungs? Parteien gewählt wurde, gegen die Annahme des Sociq-- ltstengrsetzeS gestimmt hat. Man bereitet deshalb-«ne Adresse an Or Schaffrach vor, die der Unzufriedenheit seiner Wähler über dieses negativ« Verhalten dem Socialisteugesetz gegenüber Ausdruck geben soll. VolkmarSdorf, 26. Octobkr. Dle Äewoha-- heit, Kinder ohne Beisein Erwachsen« bei künstlich« Beleuchtung einschlafen zu kaffen, verursachte heute Abend hierein drohendes Brandunglück. Im Hause Rr.1O7 an der Ewaldstraße legte «ine Großmutt« ihre 3 Enkel in Ab wesenheit der Eltern zu Bette. Aufdem Fensterhrettchen blieb ein brennendes Oellämpchen stehe». Eine dünne Pappe daneben; fiel, jedenfalls durch Zugluft, UM und gerade auf das Bett, .nqhm aber im Falle das Mnpcheu mit, in Folg« deffsa chib; Papj» (und d« u»te»e Mt^ theil verbrannten- und" die Kind« fast «stickt wsiwr Nachbarn kamen wohl herbeigeeilt, jedoch hatte d« Mutt« ihren Händen, mit denen sie in ihr« Angst das Feuer dämpfte, schon Wunden zugefügt. Glauchau. Hier hatte sich M 22. Oktober «u HaydwerMursche in den Laden eines Gvldarbtiters geschlichen und schon Gegenstände im Werjhe von üb« 200 Mark eingepackt, als man auf ihn aufmerksam wurde. Er wurde der Polizei übergeben und fand diese 13 verschiedeue Legitimationen bei ihm vor. . -Plauen. Am 25. October brannte der hölzerne Schuppen des Tischlermeisters Ketzel ab und fand d« Besitzer bei diesem Brande seinen Tod. Er stürzte nämlich, nachdem er kurz zuvor noch mit beim Weg räumen behülflich gewesen war, plötzlich bewußtlos zusammen. Zwar wurde er sofort ins nächst« Haus getragen und ärztliche Hülfe herbeigrholt, doch gelang es den Bemühungen dreier. Aerzte nicht, ihn Ivieh« ins Leben zurückzurufen. Ketzel hinterläßt eine Wittroe mjt.8 Kindern. - -mj -,s^ Wurzen. In ein Hausgrundstück der Torgau« Straße hatte sich am 22. Ottob« ein frrmd«,H«nf> «»geschlichen, der sicht' allein deu HNod des Besitzers gehrffett, sondern. auch letzteren selbst angefallen: hat. Glücklicher Weise gelang es ihm, den Hund zu «schla gen, -Bei der später stattfindeudeli Settion.sichte sich heraus, daß das Thier mit - der WuthhcaMest behaftet gewesen und .sind, von d« Polizeibehörde, foßort tue . in solchen.-- Fällen-. üblichen Vorsichtsmaßregeln - getroffen wvrdem c...- 7 11-.-.'--! . I -Fs Le.ipzj g. De»Ehbgroßh«zog von.-Bäden hat; sich .an.-der hiesigen Universität rnscribire« laffen. und! wird das ganze Wintersemester in Leipzig verbringen ; « traf -am 2f. F.-. mit, Gefolge.hier eim Die -Lät«. der socialdeinokratischen Partei^ hier haben, >wie Mitzetheilt wird» Sprge igotragen, daß:.«och-vor-dem Jn^afttteteu. deS So«alisteugesctzoS.i d« grötzte. Thyl der vorhandenen Vorräthe an - socialistischen Druck- und Flugschriften in dqs Ausland?und zwar.nach Zürich gesendet wurde, M» eine eigene soäalvemskrat.ijche.O'«- lagsbuchhandlung besteht. . . . Bettage zum „Elbeblatt und Anzeiger Dienstag, den 29. October 1878, Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 28. October 1878. Stavtverordneteusitzung DienStag, 29. bsS. Abends 6 Uhr. Tagesordnung: 1. Raths und Bauausschußbeschluß, den Bauaufwand pro 1879 betr. 2. Communicat de» StadkathS, die Wahl eine neuen RathSmitgliedes an Stelle des durch Wegzug auSscheidenden H. Holzhaußen. 3. EichamtScaffenrechnung auf 1877 betr. — Am vergangenen Sonnabend Abends gegen >/i10 Uhr fuhr Se. Majestät der König, vom Jagd schlösse Wermsdorf kommend, im eigenen Salonwagen hier durch nach Dresden. — Di« Verhandlungen bezüglich der Srcundairbahn Torgau-Riesa nehmen «neu für daS Zustandekommen dieses Projektes günstigen Fortgang. Da diesem Unter nehmen besonders von Seiten der preußischen Regierung ein lebhaftes Interesse zu Theil wird, auch die Rentabilität dieser Bahn außer Frage steheu dürfte und endlich daS Wichtigste, die Finanzirung auf keine Schwierigkeiten stößt, so kann mit Recht angenommen »verden, daß mit dem Bau der Bahn im nächsten Frühjahr begonnen werden wird. — In uns«« Stadt hatten in letzter Zeit mehrere Brände stattgefunden und zwar, was das Auffallende und Aufregende dabei war, fast immer in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag. Die Bevölkerung war daher auch am vergangenen Sonnabend in großer Auf regung und überall konnte man die Frag« aufwerfen hören: Wo wird es denn heute brennen? Die zum Austausch gekommenen Meinungen stimmten darin überein, dax die Brandstiftungen jedenfalls alle von derselbe» Hand herrühren und daß eS schwer halten Würde, des Miffethätcrs habhaft zu werden, wenn nicht «u glücklich« Zufall denselben in die Händ« der Polizei spielen würde. Da durchlief wie ein Lauffeuer Abends gegen 8 Uhr die Stadt die Kunde, daß ein 16jähriger Bursche, der Zimmerlehrling Krüger von hwr, in dem Momente entdeckt und festgenommen worden sei, als er im Begriffe gestanden habe, in einem Ge höfte der unteren Staht —- in dem des Gutsbesitzer Thomas — Feuer anzulegen- Wän hatte ihn auf frisch« That ertappt und seine Arretur veranlaßt. Ob dem Arrestaten die hier vorgekommenen Brände wirtlich zur Last fallen, wird die gerichtliche Untersuchung ergeben. Sollte sich dies bewahrheiten, so würde eine exemplarische Bestrafung solchen Frevels durchaus am Platze sein und die öffentliche Meinung dürfte Recht haben, wenn sie für solche Fälle die Wirderanwendung der im gegenwärtigen Strafverfahren verpönten Prügelstrafe verlangt. Kaum hatten nach diesem Vorfall die Gemüther sich etwas beruhigt und der Hoffnung Räum gegeben, baß viel leicht nun die Brände ihr Ende erreicht haben werden, da ertönte Sonntag Nachmittag gegen 5Uhr die Zeuer- alarmsignale von Neuem. Es brannte das Hinterge bäude des alten Starke'scheü Hausgrundstücks an der .Bahnhofsstraße, in welch' letzterem sich im Parterre s «ine Tischlerwerkstatt befindet. Dem energischen Ein greifen der Feuerwehr gelang es, das Feuer auf seinen He«d zu beschränken, ja sogar noch einen Theil des Hmtergebäudes zu rettem Heid« ist dabei! ein Mann des-freiwilligen Rettungscorps dadurch ver unglückt; daß er durch die Balkenlage durchgebrochen und heyrntergefallen rst und dadurch mehrere innere , MWüWMahoWtrageühat. O-Vei' dtksem Büanhe die Entstehuygsursache wieder Brandstiftung oder FM- yissigkeit Westn rsij hat bis jetzt noch nicht festgesDlt s werden können. Das fragliche Hintergebäude Dr, ^Übrigens von einer Familie bewohnt. i — Am vergangenen Freitag ist unterhalb MeiPn Mri Segeltahfi mit dem Schleppdampfer „BismaÄ" mengestoßen. T>em SchKppdampf« ist dabei der K Radkasten zum Theil abgefahren worden. Eine für daö Publikum werthvolle Anordnung jIDitÄS des Generalpostmeisters unterm 19. d. «r- iHchNKa! Es. wird darin eingeschärft, dem Stempeln der. Briefe die art manchen Stellen vermißte Sorgfalt >-üzüwradesi. Es soll namentlich nicht mehr unterlassen 'werden, die frankirten Briefe rnit einem zweiten Uh-. ^ruL des Aufgabestempels zu versehen, da aus dem rarsten zum Entwerthe» der Postrverthzckchen dienenden Abdruck Tag UNd Stunde der Einlieferung, sowie d« Aufgabeort häufig nicht mit hinMllch^FMMt-