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v^eZa Di, auf W ». LMM d. S- ß»d «a«" Di, OMMewMl auf W ». LMM sWHM W W». an die hiesige Stadtsteunetnnahm« bet Vevnetduug militärischer Erecutton^pünstlich akuuführm. . RÜsa, -m 1. August 1870. D , r Sl t a dt r a t h. Steßer, Brgnnflr. Bekanntmachung- « ist zur Anzeige gekommen, daß an die dermalen auf d« Eisenbahn durchpasstrendm deuttchm Trupp«, von g Eß- und Trinkwaarm zu unverhältnißmäßtg hohen Preisen verkauft werd«,. Diese« Verfahren ist aber nicht blr» unr widrig und wird deshalb vor Wiederholung hiermit gewarnt unter dem Bemerken, daß Zuwiderhandlungen unnachfichtv aber auch Jedermann gestattet. Eß- und Lrinkwaaren außerhalb de« Bahnhof« an die Truppen unter Beobachtung der 7S der Bundesgewerbeordnung zu verkaufen. . , , , , , . . , . , Riesa, am I. August 1870. Königliches Gertchtsamt. Utbrig. zusammengetretener Comits, sammeln freiwilliger Beitrag, 134 Thlrn. erzielt hatte, überga am Vortage de« Lu-marsche« d, tzarntsontrmdm Truppen an di« cadronen mit dem Wuns Gabe zum Besten der 7" und wo sie in dem auSgebrochenrn deutschen Kriege auf dem Marsche oder im Feldlager einer Er quickung am meisten bedürfen. Riesa, 29. Juli. Heute Nachmittag« 5 Uhr 'sirte Se. König!. Hoheit der Kronprinz Albert Tagergeschichte. Riesa, 28. Juli. Ein in hiesiger Stadt " welche« durch An ge die Summe von »ergab dieselbe heute, ' '»er btt jetzt hier .. Ehest beider Es- ische, daß dies« patriotische Mannschaften in jenen Stunden und Umstünden verwend« werde, wann und wo sie in dem auSgebrochenrn deutschen Kriege auf dem Marsche oder im Feldlager einer Er quickung am meisten bedürfen. Riesa, 29. Juli. Heute Nachmittag« 5 Uhr pasfirte Se. König!. Hoheit der Kronprinz Albe« auf seiner Reise zur Armee die Station Riesa. Such hier wurden Höchstdemselben sowohl bet An kunft ast auch bei Abfahrt von dem sehr zahl reich versammelten Publikum enthusiastische Hochs gebracht. Riesa. Der von Frankreich heraufbeschworene Krieg hat eine Einheit der deutschen Völker geschaffen und eine Sympathie der Deutschen in den fernsten Grdtheilen hervorgerufen, die fast einzig in der Ge schichte dasteht, und die fast in Jedem eine gewisse Zuversicht des Sieges über unfern Feind, der mit Mißgunst und Eifersucht den friedlichen Ausbau der deutschen Staats- und Völkerentwickelung beobachtete, keimen und gedeihen zu lassen geeignet «st. Aus die Ursachen dieses Krieges cinzugehen, ist nicht am Platze, «4 genügt, darauf Hinzuwelsen, daß französischer Seits eine Gelegenheit geflissentlich gesucht worden ist, den Frieden Deutschland« zu stören. Man blicke hin auf Li« europäischen Cabinette; aus all den vergeblichen FriedenSvermittclungen und den Neutralitätserklärun gen der Nationen ist wohl zu folg«», daß die fran zösische Kriegserklärung mindestens eines guten Grun des entbehrt. Um so erhebend« ist das Zusammen stehen all« deutschen Fürsten und Völk« gegen die Zumuthungen des Feindes; um so «greifend« die allgemeine Opfcrwilligkcit mit Gut und Leben die Ehre und Selbstständigkeit Deutschlands zu schlitzen uich zu wahren. Wohl sind die zu bringenden Opfer sehr schwere einem Feinde gegenüber, dessen Heer trotz des Wahrspruchs: „Dar Kaiserreich ist d« Friede!" in vielen Kriegen geschult und knegstüchtig befunden worden sind. Allein das darf nicht entmu- thigen. Wo es sich um die heiligen Rechte des Va terlandes handelt, find keine Opfer zu schwer. Und wenn unsere Brüder selbst mit ihrem Blute die müt terliche Erde tränken, so wird doch aus der blusigen Saat und Len reichen Jammerthränen, die sie benetzen, eine Frucht emporsprossen zum Heile uns«« Söhne. Das Kriegsglück ist zwar wandelbar, doch wir hoffen zu Gott, unsrer festen Burg, daß Deutschlands Heere siegen werden. Mit solch« Hoffnung ziehen denn auch Lausende hinaus auf den Kampfplatz. Auch unsere Ulanen find bei ihrem Abmarsche mit solch« Zuver ficht ins Feld gerückt, ausgerüstet mit dem Tröste, Len die Welt nicht bieten kann. Am 27. Juli war nämlich ein AbschiedSgotteSdienft für sie vom Pfan amte anberaumt worden, zu bemannter dem Geläute der Glock«, unsere Ulanen — vielleicht für manchen d« letzte Feicrftang i« Leben — in di« heilige Statte d« Kirche anzogen , wo sie in da« Lied: In allen «einen Lhaten rc. «inssimmten, dann selbst auch den ambrofianischen Lobgefang: „Groß« Gott, wir loben Dich", vom Militärgesangvereine voraetragm, anhör- ten. Darauf hielt Hr. l>. Böttcher «uw ebenso gedie gen«, wir trMpendende Abschiedsrede unser Zugrunde- ktzng de« Ps. 91 v. I>-k».«PPe,Mem tr »e- scöwer« darauf humt«: 1) war Ze v«M»tt «war» sowie über chre Ärückbletbenden. 2) »««.Gott von ihnen erwarte; «iß sie Sein 'begeht« m allerlei Trübsal und daß sie zunächst nicht auf den Sieg, son dern auf den himmlischen Siegesfürst sehen und ihre Lust an dem Hern, haben sollten; daß seine Zusage gewiß sei. An diese Rede schloß sich die allgemeine Beichte und Absolution, sowie der Gesang: ,Jesu geh voran" und der 2. Vers de« Liedes: Nun danket alle Gott. Nach Vertheilung von neuen Testamenten und Gebetbüchern, die von ein« Anzahl Gemeinde mitglieder besorgt worden waren, wurden die Ulanen feierlich eingesegnet und das laute Ja und Amen d« übrigen Anwesenden in d« Kirche gab sprechen de« Zeugniß, daß unsere Manen auch den Segen d« Kirchengemeinde mit hinausnehmen auf ihre Kricgesbahn. Mit dem Verse: Zieht in Frieden eure Pfade 5 Mit euch des großen Gotkes Gnade Und fein« heiligen Engel-Wacht! Wenn euch Jesu Hände schirmen. Geht's unter Sonnenschein und Stürmen Getrost und froh bei Tag und Nacht. Lebt wohl, lebt wohl im Herrn! Er sei euch nimm« fern, spät und früh. Vergeßt uns nicht in seinem Licht Und wenn ihr sucht sein Angesicht! schloß die tiesinnnlich «greifende Fei«. Möge diese Mitgabe Les göttlichen Wortes un fern Ulanen und ihren Hinterlassenen eine reichflie ßende Quelle des Trostes in schweren Tagen bleiben. Die Veröffentlichung der trefflichen Rede wäre sehr wünschenSwcrth. Dresden, 29. Juli. Se. königliche Hoheit der Kronprinz ist heute Nachmittag, Se. könig liche Hoheit der Prinz Georg bereits gestern von hier abgereist. Dresden, 30. Juli. Ueber di« gestern Nach mittag erfolgte Abreise Sr. königl. Hoheit des Kronprinzen berichtet der heutige „Dresdner Anzeig«": Pünktlich 3 Uhr erschienen Se. Ma jestät der König und Se. königl. Hoheit d« Kron prinz nebst Gemahlin auf dem Leipziger Bahn hofe, woselbst außen eine zahlreiche Menschen menge, im Empfangszimmer (außer den Herren Staatsministern) die Spitzen der Behörden, eine Anzahl Offiziere all« Waffengattungen, sowie Deputattonen des Raths und der Stadtverordne ten sie empfingen. D« Herr Oberbürgermeister Psotenhau« richtete an Se. königl. Hoheit fol gende Worte: „Durchlauchtigster Fürst! In dem ernsten, heiligen Äuaen- blicke, in welchem Sie Sich a-schicken, unsre Söhne und Brü der hinau-zuiühren in den Sampf sür des Vaterlandes Frei heit und Ehre, in diesem Augenblicke drüngt es uns, Ihnen, geliebtester Prinz, »och einmal die Versicherung unsrer Treue, unsrer Lieb« und Verehrung auszusprechen, vor Allem aber laut und inbrünstig den Segen des allmächtigen Sötte» für Sie und di« Wasten der unter Ihr« reich erprobte» Führung ste henden Heerschaaren herabzustehen. Wolle Sott uns« Gebet «hören und Ihnen Tieg im lkampfe gegen den Feind und eine gesegnete Rückkehr zum heimischen Peer«« »«leihen." (Nach diesen Worten überreichte d« Sprech« dem Prinzen einen kchenkranz, mit »ändern in den deutschen und sächsischen Far ben geschmückt nnd sprach dann wett«:) „Diesen «ranz ab«, gewunden au« Laub von deutschen Eichen, wollen Sie, königl. Hoheit, entacgennebmen al« em Sinnbild der Liebe und Treue IHv« Sachsen und al« einen Talisman deutsch« lkllft und Sttlrke, und solchen bald, so Sott will, einlauschen gegen he« Lorbeer«« Sm«. Noch einmal rusen wir: Sott sei mit Ihnen und allen Ihren tsimtpsgendssest, mit unser« theucrn Pater lande." ten: noch eine kurz« Frist vertrauten, herzlichen Gespräches war vergönnt, und nachdem der Stadt- verordnetenvorsteh« Hofrath Ackermann Sr. Ma jestät dem Könige und d« Arme« ein tausendstim miges Hoch gewidmet, trat Se. königl. Hoheit der Kronprinz noch einmal au« dem Saal heraus, begrüßte die Menge, di« mit jubelnden Rusen ihm antwortet«, und wenige Minuten darauf brauste d« Zug von dannen. Leipzig, 29. Juli, >/«9 Uhr Abends. (L. Tgbl.) Soeben kam im thüring« Bahnhof Se. königliche Hoheit der Kronprinz, commandiren- d« General des 12. Armeekorps, auf der Durch reise von Dresden hi« an. Tausende von Men schen erwarteten den «probten Heerführer und brachten bei Ankunft des Zuges begeisterte nnauf- hörliche Hochruf« aus. Als Se. königlicheHoheit den Wagen verließ, um die ehrfurchtsvolle Begrü ßung des Bürgermeisters vr. Koch, Univerfitätt- rectors vr. Zarncke, Stadtverordnetenvorsteher» vr. Georgi und anderer Herren entgegenzu nehmen, war an eine Behauptung der von den Wachttruppen gezogenen Cordonlinie nicht mehr zu denken. DaS aufs Höchst« enthufiasmirte Pub licum fluthete wild durcheinander, sodaß sich d« hohe Reisende schleunigst nach dem Hotel des Bahnhofs zurückzog, um das Souper einzunehmen. Eine Stunde später setzte Hochderselbe seine Weiterreise fort. Leipzig, 29. Juli. Auf Anordnung des Kriegs - Ministeriums hat die Stadt Leipzig dem nächst 1200 Betten zur Aufnahme kranker und verwundet« Soldaten zu beschaffen. Vierhundert derselben sollen dem Vernehmen nach in der sür diesen Fall zu räumenden, dritten Bürgerschule aufgestellt werden. Seitens der Regierung werden 10—12 Baracken auf dem Exercirplatze errichtet. Im Ganzen hat Sachsen 6000 Betten zu schaffen, davon Dresden 2000 Stück. Löbau, 26. Juli. An d« Trichinenkrank heit-in Alt-Eibau sind fernerweit zwei Per sonen verstorben und -war am 22. d. M. die 80 Jahr alte Gedingefrau Rosine Lust und am 23. d. M. die 26 Jahr alte ledige Clara Sußig. Die letzt«« ist secirt worden und haben sich hierbei unzählige, theils noch lebende Trichinen vorge funden. Beide Verstorbene haben fett Mitte vor. Ms. leiden müssen. iidmchMG; dem Prinzen S Handlungen an, d« frmiMschen S, Piemont gar nicht t höre sind: daö Jtali haufen im thurir Kirchberg, 26. Juli. (Nachrichtsblatt.) Gestern Vormittag 9 Uhr ist die Ehefrau de» Gutsbesitzers Fügert in Lauterhofen von einem Menschen, welchen sie beim Kirschenstehlen betrof fen und darüber zur Rede gesetzt hatte, so gemih- handelt worden, daß selbige einen Beinbruch und schwere Verletzungen am Kopfe erlitten hat. Nach diesen Mißhandlungen hat der Unhold die Schwerverletzte in «inen nahm Teich geworfen - )N durch ihr Gewimmer auf- t Nachbckrn gerettet worden ist. au» wel merksam Berlin, 28. Juli. Die„Nordd. «llg. Zta." anknüpfend an di« jüngsten Mitthetlungen über das franzöfischerseits Preußen angebotrne Bünd- niß, bemerkt, daß Noch andere EnWllungen be« vvrstebm könnten. Der Entwurf Bsikdettt's ^et nicht das einzige derartig« Aktenstück; auch von " ' " wleon seien hi« ähnliche Ver- "pst wordm, wobei u. A. von iweiz die Rede war und nicht »utuagen fielen, daß man in WWW!' der Prvvsiq