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SIS Verwundeten gefüllt, darunter Oberst so. Regi ment». Liefen Eindruck Gefechts unverkennbar. Bei Saarbrücken überschüttet Feind unbe setzte Stadt immer erneut mit Granaten. Berlin, 6. August, Abend« 8 Uhr 3S Mi nuten. Offiziell. Siegreiche Schlacht bei Wörth. Aae-ölsk»» mit dem größten Theil« seiner Armee vollständig - geschlagen. Franzosen aus Bitsch zurückgeworsen. Auf dem Schlachtfeld« bei Wörth 4-/, Uhr Nachmittags. Friedrich Wilhelm. Berlin, 7. August, 7 Uhr 44 Mm. Norm. Die sranzös. Armee hat auf der ganzen Linie Kehrt gemacht und ist auf den Rückzug in« Innere be griffen, auch das nach der berühmten Schlacht der drei französischen Divisionen gegen drei preu ßische Compagnien von den Franzosen besetzte Saarbrücken haben dieselben wieder geräumt, vor ihrem Abzüge aber diese offene und wohlhabende Stadt in Brand gesteckt. Auf ihrem Rückzüge ha ben sie von den nahen Bergen dem angelegten Feuer durch Brandkugeln nachgeholfen. Mainz, Sonnabend, «.August, Abend«9Uhr. Di« Taten der preußischen Kolonnen hatten sich am S. der Saar genähert, beute früh traf General v. Kamecke westlich Saarbrücken den Feind in starker Stellung aus den Bergen Spicheren und ging sofort zum Angriff über. Aus den Kanonen donner eilten Abtheilungen der Divisionen Barne- kow und Stülpnagel eben dahin. General v. Göben übernahm dar Commando und gelang es nach sehr heftigem Kampfe die von Seiten des französischen Corps ?ro»ssrä besetzte Position zu erstürmen. General v. k>im?o,!> und Oberst ». Keuler verwundet. Mainz,?. August, Morg. 6 Uhr. General Gö ben meldet weiter über Gefecht westlich Saarbrück. Mehrere hundert Gefangene vom Corps k>os- «arä, nach ihren Aussagen standen uns 4 Divi sionen gegenüber- Ende dest Kampfe» erst'bdi völlv , ger Dunkelheit. Feind deckt« seinen Rückzug durch starker Geschützfeuer von Spicheren her. General Steinmetz gegen Abend angekommen und Befehl übornomuwn. General krsn?v>« gefallen. Verlust namentlich an Offizieren groß. Vom Feind« zahl reiche Todte. Mainz, 7. August, Morgens 4 Uhr 30 Min. Kronprinz meldet vom 6. Abends in siegreicher Schlacht über ttae-kadon, dessen Corps verstärk durch Divisionen der ?ailh und Csnrvbert, 2 Adler, K Mftrailleusen und einige 30 Geschütze genommen, über 4000 Gefangene vorläufig ge zählt. General Bose verwundet. General Kirch bach cominandirte wieder sein Corps. Beiderseits starke Verluste. An die Königin Auguste, Berlin. Welches Glück! dieser neue, große Sieg durch Fritz. Preise nur Gott für seine Gnade! Genommen 30 Geschütze, 2 Adler, 6 Mitrailleusen, 4000 Gefangene. lasc-Usbon war verstärkt aus der Hauptarme«. ES soll Victoria geschossen werden. Wilhelm. Mainz, Sonntag, 7. August, Bonn. 9 Uhr: An General Hanefeldt. Nachstehende Telegramme über das Gefecht bei Saarbrücken am 6. August sind eingegangen: 1. Heute von Mittag bis nach anbrecheuder Dunkelhm lebhaftes und sehr heftiges Gefecht zwischen Saarbrücken und Forbach. 14. Division engagirte da» Gefecht, wurde idem sich verstärken den Heinde gegenüber successive durch 3 Batail lone, 1 Ballette der 16. Division, 3 Bataillone, 2 Batterien und Kavallerie der 2. Armer unter stützt. Die Höhen von Spicheren, südlich des Exercierplwtze» / wurden erstürmt, der Feind auf Forbach -urückgeworfen. Während dieser Zett war die 13. Divifizm über Völklingen vorgegan gen, hatte,Löffeln genommen und gegen Abend mit Ihrer Md Forbach erreicht. General kr»n- svi» todt, sehr viel Verwundete. Viele Gefan gene von verschiedenen Regimentern des krossarü- schen Corps. Zahl noch nicht fchzustellen. Ich habe da» Commando übernommen. v. Steinmetz. 2. Theile der 1. Armee gegen CqrpS Kros- -srä im Gefecht. S. Division und.Lheile-der 6. in dasselbe eingegriffen. Schwerer blutiger Kamps. Positionen dev Franzosen bei Spieren und auf dem Kreuzwege erstürmt. Beim Sinötuch dtt: Dun kelheit der Sieg für um» voMändtg entschieden. General-Lieutenant v.,Ajltz«,NGebrn. m ferner Toilette l dann eilte er fort. n stoaHncku nicht poermuUtrrnTiuwche braucht« er fast anderHalb SlundAM- fort, wieder ohne mich zu NkssSl?" A'ÄWN salbe stören, wtzrr «tM l Feinden consptrirru. ' nMou bekam» uns vorgezeichnet Wir appelltreu an de« Pa triotismus, an die Energie Aller. Die Kammern sind berufen Wir stellen dm Fall der Dringlichkeit. Paris ist im verthet- digungSzustande. Um die Ausführung militä rischer Vorbereitungen zu erleichtern, erkläre« wir den Belagerungszustand. Keine Schwäche keine Zersplitterung. Unsre Hilfsmittel find immens. Kämpfen wir mit Festigkeit und da» Vaterland wird gerettet sein. Pari», Nachmittags. Sämmtllche hier an wesende Deputtrte versammeln sich heute im Saale der LagiSlativc uni sich für dir neue Session zu organisiren. Paris, Sonntag. Die zweite Ausgabe der Amtszeitung publteirt verschiedene Telegramme Napoleons aus Metz, welche die Niederlage . Mac-MahonS conMtiren. Parts, 7. August, Abends. Gouverneur Baraguh d'HillierS erlief; folgende Prorla- mation: Tie Erklärung des Belagerungszustandes überträgt auf mich alle diejenigen Machtbe fugnisse, welche »oihwendig sind, zur Aufrecht erhaltung der Ruhe und Ordnung in der Hauptstadt. Ich rechne auf den Patriotismus der Ein wohnerschaft und der Rationalgarde. Jede Ansammlung wird untersagt. kanzleramt auf Grund der Ergebnisse der auf die tproeentigr BundeSanleihe erfolgten Zeichnungen amtlich bekannt machen, daß eine Reduction der Zeichnungen nicht stattfindet, die erfolgten Zeich nungen vielmehr zum vollen Betrage berücksichtigt werden. Au» Weißenburg wird gemeldet, daß da selbst eine preußische Telegraphenstation etablirt worden ist. Karlsruhe, Freitag, S. August, Abends. Die heutige „Karlsruher Zeitung" meldet: Nach hier eingetroffenen Nachrichten ist die großherzog- lich badische Division gestern Vormittag gegen Süden vorgerückt und hat die französische Grenze überschritten. Das Hauptquartier befindet sich in Lauterburg. Ein« Recognoscirung aus dem linken Nheinufer bet Selz ergab, daß dort nur wenig Franzosen stehen. Unsre braven Truppen haben 30 erbeutete Nachen aus das rechte Rheinufer in Sicherheit gebracht. Unser Verlust betrug 1 Lieu tenant und 2 Mann todt, 1 Mann verwundet. Paris, Freitag, 5. August, Abends. (W. T. V.) Infolge der Gerüchte über den Sieg der Preußen bei Weißenburg ist die Erregung äußerst lebhaft. Die Boulevards sind mit Menschenmaffen so überfüllt, daß die Circulation völlig gehemmt ist. Die Wechslerboutiquen sowie einzelne Locale wur den geschloffen und die deutschen Local« von Dreher und Hirsch in der Rue-Richelieu vom Publicum bedroht, weil ein Commis Dreher's ge rufen haben soll: „Das ist di« Revanch« für Saarbrücken! Hoch Preußen!" An den Thüren waren Zettel angeklebt und beschrieben: „Geschlos sen bis zur Einnahme von Berlin." Der Tumult aus den Boulevards dauerte fort, als auch offi- cielle Meldungen hervorhoben, daß die Franzosen vor der ungeheuer überlegenen Macht der Preu ßen sich von Weißenburg auf die Linie von Bitsch zurückgezogen hätten. Aus Paris, vom 5. August, bringt das Wiener „Corresp. Bür." folgende erste Meldung über den Kampf bei Weißenburg, welche die Nie derlage der Franzosen vollkommen bestätigt: Drei Infanterie-und zwei Cavalerieregimenter (Division Douah) wurden von einer ungeheuer» Feindesübermacht angegriffen Nach mehrstündigem Kampfe, wobei der Feind große Berluste erlitt, gingen die französischen Truppen zurück, ihre feste Stellung an der Eisenbahnlinie nach Bitsch be herrschend. Der Contact mit dem Armeecorps Mac-Mahon ist vollständig. Triest, 30. Juli. Alle auf auswärtigen Sta tionen befindlichen Kriegsschiffe werden ein berufen. Sulz, 7. August. Beim Kronprinzen sind weit über 4000 Gefangene eingebracht worden. General Mac-Mahon soll verwundet sein. (W. T. B.) Florenz, Freitag, 5. August. (W. T. B.) In Genua fanden am Dienstag anläßlich des Proceffes gegen mehrere eines Attentates gegen die öffentliche Sicherheit angeklagte Individuen - Unruhen statt. Es wurden 4 Barrikaden er richtet und von den Truppen genommen. Die Aufrührer verloren «inen Todten und 2 Verwun dete; 11 Verhaftungen haben stattgefunden. Ein Bersagliette wurde verwundet. In der Nacht vom 7. zum 8. sind keine Nachrichten von der Armee beim GcneralftaSe einaeganaen. Paris, 7. Anaust, Nachmittags. Der Mi nisterrath erklärt sich in Permanenz Rmtther und Schupider sind «ach den Touilcrien berufen : Die Kaiserin ist Morgens 5 Uhr ctngetroffen und verliest folgende Proclamation: ' Franzosen »Der Beginn des Krieg» ist für uns ungünstig gewefrtt, rueserc Waffen!! haben eine Niederlage (vitro») erlisten. Seien wir fest gegenüber! diesem Unfalls beeilen wir uns ihn gut zu machen. Möge cs unter uns nur Gegenseitig. (Fortsetzung aus Nr. 81.) Kaum war Röbcn allein, als er tief aufathmete und mit über die Brust gekreuzten Armen, da» Haupt sinnend zur Erde geneigt, cm paar Mal da« Zimmer durchmaß. Schwere Gedanken zogen durch ssn Te- inüth, und unwillkürlich kehrte lein Auge immer wieder zum Schreibtisch« der Gattin zurück. Endlich blieb cr sieben und richtete sich entschlossen empor. „Es muß seinI" sagten zu sich. „Ich kann diese Unruhe, diese qualvolle Ungewißheit nicht länges ertragen." Er schritt zur Thür und schob Len Riegel vor. Nie mand konnte ihn überraschen. Dann nahm er aus der Tasche ein kleines Bund von Schlüsseln, welche an einem Reifen befestigt waren. Zu Sophiens Schreibtisch tretend, versuchte er, Liesen Mit einem Ler Schlüssel zu öffnen. Lange war sein Beginnen vergeblich. Da — endlich — «in starker Druck, ein Krach — und die Klappe sprang auf. Röbcn athinete schwer. Leise ging er zur Thür, um zu horchen. Nichts. — Er konnte ganz ruhig sein. Wiederum trat' cr vor den Schreibtisch. Noch war er unschlüssig, ob cr wirklich in das Gcheimniß eindringen sollte. „Briete sind cs nicht, die sie schreibt," sagte cr zu sich selbst. „DaS würde ich längst entdeckt haben. Aber wenn sic an einem Romane arbeitete . . . . wenn ich, ohne cS zu wissen, einen Blaustrumpf geheirathet hätte .... Gott, da» wäre entsetzlich! — Ich muß cs ergründen, um jeden-' Preis!" Sein Blick fiel auf ein zierliches elegantes Heft. Er nahm es hervor, schlug den Deckel zurück und laß: „Mein Tagebuch". „Richtig — ein Novellenmanuscript, in der mcht, mehr ungewöhnlichen Form eines Tagcsbuchesl'MfM sich! Gräßlich!" jammerte cs in ihm. „VielleichdM^ sie es gar auf Subscription Herausgaben!" Er wandte Las Blatt. „Was sehe ich!" mußt« «r umvillkürlich ausrufey. „DaS Datum unseres HoWitstages — ihr Nauie — der meinige — der der.tVrMltjimgfcr.... NM stft' Dank, sie ist keine Schriftstellerin; es ist iHv Taztzbuch! — Ha, eine Frau, die alle ihre Handlungen, itze Gedanken sogar zu Papier bringen mag, ist Md Perke, ist ein Engel!" Planlos, ohne Wahl, schlug er einige Blätter um. Er las:' „„ Mch» nun mein gzcher Eduard freilich auch jenem IM, wofW wst uft« ost so entzückend aus malten, in keiner Weise gleicht BMrzt lie« er dar Buch' sinken. Was war das 7 Er blickte weiierhin. „„Gestern, UveiTage nach unserer Traums, reiste Eduaü srüh Morgens pMich .ab, ohne mir zu jagen, weShaw und wohim — U eine Partei geben, her affe Srmttvftrr attgeho- ren; nustieine Whntt dse unsrer National-Mre möge uns vomnwtzyen. Ich komnie in EGt Mitte. Trrn mrtäer > Mission. tvctt meinckr Pflicht werdet ihr mich als erste bei jeder M " WMMMlEi UUW'W EKK.'» ttWWMAiMc Sagen' -E«r pnMnPxMcht