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der Wnts, des «aisM soM ihr Wnt al» Re- Hgnti» OtzmMm« tzntz b««tW am SS. v. M. MN «ften Mab dM Mfnisterrahhe präsidirt. Der GesundheitSzustaud von Pari« ist noch immer ein bedenklicher. Von dm IISO Tode»- fallen, welche in der Woche vom 10. bis 16. d. verzeichnet wurdm, hatten 228 Blattern, IS Scharlach, 9 Flecken, 16 TpyhuS, 42 Bronchitis, 40 Lungenentzündung, 37 Diarrhöe, 6 Dysenterie, 6 Cholera zur Ursache, die übrigen 783 hatten verschiedene andere Ursachen. Telegraphische Depeschen. Nieder-OtterSbach, Donnerstag, 4. Au- gust, Nachmittags 8 Uhr 85 Minuten. (W. T. B.) Glanzender, aber blutiger Sieg der kronprinzli- chen Armee unter den Augen des Kronprinzen von Preuhm bei Erstürmung von Weißenburg und de« dahinter liegenden GatSberge« durch Re gimenter vom 5. und II. preußischen und 2. dayerschen Armeecorps. Die französche Division Douay vom Corps Mac-Mahon'S unter Zurück lassung ihres Zeltlagers in Auflösung -urückge- worfen. General Douay todt; über 800 unver wundete Gefangen«, darunter viele Turco«, und I Geschütz in unsern Händen. Unsrerseits hat General v. Kirchbach eine» leichten Streifschuß erhalten. Königsgrenadiere und das 58. Regi ment haben starke Verluste. Das hiesige (Riesaer) BundeStelegraphenamt hat heute früh (s. August) hierüber das nachste hende osficielle Telegramm anschlagen lasten: Seine Majestät der König hak heute an Ihre Majestät die Königin Augusta folgende Depesche gerichtet: „Mainz, 4. August. Unter Fritzen's Augen heute einen glänzenden, aber blutigen Sieg er fochten durch Stllrmung von Weißenburg und des dahinter liegenden GaiSbergeS. Unser 5. und II. Corps und S. bayersches Armeecorps fochten. Feind in Flucht, 500 unverwundete Gefangene, eine Kanon« und das Zeltlager in unsern Händen. Divisionsgeneral Douay todt, von uns-General v. Kirchbach leicht gestreift. Mein Regiment und 58. starke Verluste. Gott sei gepriesen für diese erste glorreiche Waffenthat! Er helfe weiter. Wilhelm." Zur Orientirung unsrer Leser bezüglich der oben telegraphisch mitgetheilten neuesten Nachrich ten vom Kriegsschauplätze mögen hier folgmde Bemerkungen Platz finden: Die von den verei nigten deutschen Truppen erstürmte französisch« Stadt Weißenburg, ehemalige Festung, hart an der Grenze der dayerschen Pfalz, etwa 7000 Einwohner zählend, liegt an der Lauter, am Fuß« der Vogesen, circa 4 Meilen westlich von Karls ruhe, ebensoweit nordwestlich von Rastatt, 3 Mei len südlich von Landau, 5 Stunden nordwestlich von Lauterburg, wo die bekannten Weißenburger Linien, eine Kette zusammenhängender Verschanz ungen, enden. — Nieder-Ottersbach, von woher die Siegesbotschaft abtelegraphirt wurde, ist etwa iMellenordöstltchvonWeißenburg und IMeile südöstlich von Bergzabern entfernt. — Neunkir chen ist di« dritte Station auf der Eisenbahn Saarbrücken-Kreuznach, ca. 3 Meilen nordöstlich von Saarbrücken gelegen. Mainz, 4. August, Nachmittags 3 Uhr., lie ber das Gefecht bei Saarbrücken geben folgende weitere Meldungen ein: 3 Compagnien voin Re giment Nr. 40 hielten mehrere Stunden wacker Stand und zwangen dm Feind zur Entwickelung seiner ganzen Macht, nicht nur einiger Bataillone- wie seiner SestS behauptet wird. Erst dann zogen sich diese Compagnien über die Saar in eine Stellung zurück, welche zu ih rer Aufnahme vorbereitet und besetzt» war. Der Feind griff dies« Position nicht an, überschritt auch nicht dis Saar. Wäre die vorzügliche Stim mung unsrer Truppen nach einer Steigerung sä- big, so hätten di« bisherigen Gefechte dieses Re sultat erzeugt. Gegm einzelne Schützenzüge ent, wickelten sich ganze Bataillone, denen «» nicht gelang, sie durch ihr Feuer zu vertreiben oder ihnen bedeutende Verluste beizubringen. Verlust der Uaurvsen wftd al» verhäitntßmäßig sehr be- "verlin- B«M, H Uhr- Bo» Armee heute «tMWagnne Depesche sagte Anrufen des betreffenden ThiereS dringend ,n em pfehlen ist. Berlin. Die Direction der Aachener und Münchener Feuer-Versicherungs - Gesellschaft zu Aachen, die stet» an der Spitze zu stehen pflegt, wo e» sich um Förderung des Gemeinwohls oder um Acte der Wohlthätigkeit handelt, hat dem hie sigen, unter dem Protektorat der Königin stehenden Vaterländischen Frauen-Verein einen Beitrag von 10,000 Thlr. übersendet. Der Kronprinz von Preußen hat «inen Tager be fehl an die deutsche Südarmee erlassen, wel cher dem „Fr. I." zufolge also lautet: „Hauptquarttcr Syrier, 30. Juli >870. Soldaten der 3- Armeei Bon Sr. Majestät dem König von Preußen zum Ober besehlshaber der 3. Armee ernannt, entbiete ich den von heute ab unter meinem Besetzte vereinigten k. preußischen, k. bayrischen, k, württcmbergschen und großh. badenschen Truppen meinen Gruß. ES ersullt mich Ntit Stolz und Freude, an der Spitze der au» allen Gaue» des deutschen Vaterlandes vereinten Sühne sür die gemeinsame nationale Sache, silr deutsches Recht, sllr deutsche Ehre gegen den Feind zu ziehen. Wir gehen einem großen und schweren ttampse entgegen, aber in dem Bewußtsein unsers gute» Rechts und im Vertrauen aus Eure Tapscrteit, Ausdauer und Manneszucht ist un» ter siegreiche Ausgang ge wiß. So wollen wir denn scsthalten in treuer Wasienbruder- schast, um mit Gottes Hilft unsre Fahnen zu neuen Siegen zu cntsalten, sür des geeinigten Deutschlands Ruhm und Friede, (gez.) Friedrich Wilhelm, lkronprinz von Preußen." Für die Bundesanleihe sind gezeichnet worden: ist Hamburg 5^/« Millionen, in Bremen s/j Million, in Breslau haben die Oberschlesische Eisenbahngesellschaft 300,000 Thlr., die Breslau- Schweidnitz - Freiburger Eisenbahngesellschaft und der Schlesische Bankverein je 100,000 Thlr. ge zeichnet. Die ministerielle „Berliner Provinzial - Corre- spondenz" giebt folgende beachtenswerthe Andeut ung: „Der Winkel, wo das jetzige Frankreich in altes deutsches Land schroff hineinreicht, daS Land von der südlichen Mosel bis noch d«m mittleren Rhein hin, wird zunächst der Kriegsschauplatz sein." Wie man der „Z. C." mitgetheilt, ist die vor gestern verkündete Amnestie besonders in der Provinz Hannover mit großer Freude und leb haftem Danke ausgenommen, um so mehr, als nach dort eingegangenen sicheren Nachrichten ein großer Theil der früheren Welfen-Legionaire den lebhaften Wunsch hat, in ihr Vaterland zurückzu kehren und die Waffen nicht gegen ihr Vaterland, sondern gegen dessen Feind zu führen. Wien, I. August. Die kürzlich gemeldete Reise des Hofrathcs im Ministerium des Aeußern, Hrn. Julian Klaczko, nach Paris giebt sehr viel zu denken, um so mehr, als in der ungarischen officiösen Presse die Besorgniß eines russischen An griffs auf Galizien sich immer deutlicher aus spricht. Dazu kommt die Nachricht von einer be vorstehenden Anleihe im Beitrage von IS Millio nen Gulden, welche zum Ankäufe von Pferden und Schuhen für die Armee ausgenommen und von einer kleinen Anzahl hiesiger ersten Firmen dem Staat auf kurze Zeit vorgeschossen werden soll. Nach dem „N. W. T." hat dieser Tage im Reichs- Finanzministerium eine Conserenz stattgefunden, an welcher außer dem Vertreter des Hauses Roth schild und der Creditanstalt nur noch wenige Fir men Theil nahmen. Da» Anlehen soll als «in gemeinsames abgeschlossen werden und Ungarn würde sür 3,600,000 fl., Cisleithanien für den Rest mit 8,400,000 fl., aufzukommen haben. Die Delegationen und die Vertretungen der beiden Reichshälften hätten die Jdemnität zu ertheilen und die Mittel zur Rückzahlung zu votiren. Die Verhandlungen leitet der neue Reichs-Finanzmi nister Herr von Lonyay. sAuStritt aus der katholischen Kirche.s In Graz und Umgebung haben bis jetzt gegen 950 Personen ihren SpS tritt qp». der katholischen Kirche erklärt. Athen, 3. August. Im Golf vonKoritzth hat ein großes Erdbeben stattgefunden. Die Stadt Amphissa und andere Ortschaften sinh, zerstört worden. Viel« Todt« und Verwundet«. (Amphissa jetzt Ealona, liegt 16 Metten nordwestlich von Athen und 2 Metten nördlich chon dex Vai von Salon« ^r dem R «ap «l, I, , will dis KriegShäfen vqq Neapel und, lamarr in Hgnh^rbäs»» .nmwandsl d«n am StationSvrt« befindlichen Behörden zur Virbreitung am Ort« selbji.undch>Mt. MdaUM- aegrnd zur DiSMtH M M«t, uch Ls WS bern per Post -» versenden. Der HaMen Matz regel liegt vorzugsweise bi« Absicht W Grunde, dem Publicum, gegenüber dm in solchen Zeitm erfahrungSmäßig in großer Zahl umlaufenden, irrtbllmlichen oder übertriebenen Gerüchten, mög- lichst schnell zuverlässige Nachrichten zukommen zu lasten. Da hierdurch dem Publicum ausreichend Gelegenheit geboten ist, aus den Anschlägen am TelegraphenstationSgebäud« und dm von den Be hörden weiter für solche Anschläge bestimmten Or ten, sich jederzeit Kmntniß von den eingelaufmen neuesten Nachrichten vom Kriegsschauplatz« zu ver schaffen, so sind auch die ZeitungSredactionen von jetzt an in der Lage, die Ausgabe von Extra blättern auf die Mittheilung ganz besonders Wichtiger Nachrichten beschränken zu können. Im Königreiche Sachsen ist, wie wir miltheilen können, VW Seiten der Telegraphendirection der öffent liche Anschlag derartiger osficieller Telegramme für folgende Stationen angeordnet worden: Dres den, Lerpzig, Chemnitz, Zwicks, Glauchgn, Zittau, R-ichenhach, Plauen, Bautzen, Riesa, Meerane, Anp«berg, Schpeehrrg, Elster, Löbau, Freiberg, Crmmutzschau und Meißen. Ueher die Beförderung unsrer sächsi schen Truppen nach ihren Bestimmungsorten geht dezn „tzh. Tgbl." folgende Originasmitthei- lung zu: Die Eisenbahntransporte gingen ohne jehm Unfall vor sich; in Sachsen un» Thüringen machte sich die lebhafteste Begeisterung geltend, während vie ComiteS zur Erfrischung sich über all sehr verdient gemacht haben, namentlich durch die Verabreichung von kühlen Getränken. In Hessen fanden aus der Bahn Bebra-Hanau, welche eingleisig ist, einige Verzögerungen statt. An manchen Orten mußten die Züge still liegen wegen der Bahnkreuzungen. Ein Zug, welcher sächsisches Militär, die 23. Division, tranSportirte, zerriß bei der Station Elp« am Vogelsgehirge. Aus einer schiefen Fläche fuhr der abgerissene Theil des Zuges mit rasender Geschwindigkeit abwärts, einem Zuge, der Cavalerie tranSportirte, entge gen. Glücklicherweise hatte ein Weichenwärter die Geistesgegenwart, den rückbrausenden Zug «uf «in unschädliches GM durch schnelle Ptzeichenstellung zu geleiten. Dieser Mann verdient entschieden eipe Belohnung. In den Western Städten sand ebenfalls herzlicher Empfang statt. Dar Befin den der Mannschaften ap ihren Stationsorten ist Leipzig, 4. August. (L. N.) Wir können hepte abermsl» von ernem schönen Zug von Opfer- sreudigkeit und Humanität berichten, der von dem Direktorium der Leipzig-Dresdner Eisen bahn ausgeht. Dasselbe hat unter dem 2. Au gust angeordnet, daß den Frauen und Kindern der in ihrem Dienste stehenden Beamten, Diäti- sten und ständigen Arbeiter, welche zum deutschen Heere einberusen find , vom 15. Juli d. I. ab, auf so lange, als sich die Einberufenen bei der Armee befinden, zu ihrem Unterhalts einen Theil desjenigen Gehalts- resp. Diäten- oder Lohnbe trages, welchen die Einberufenen in der letzten Zeit bezogen haben, und zwar in dem Falle, wo der Einberufene eine Frau mit Kindern zurückge- laffen hat, drei Vierthetle — in dem Falle aber wo nur eine kinderlose Ehefrau oder nur mut terlose Kinder zurückgeblieben sind, di« Hälfte des betreffenden Gehalts gewährt werden soll, und können die bereit» versallenen Termine sofort, die künftigen aber an den geordneten Zahltagm von den betreffenden Ehefrauen resp. von tden Vertretern etwaiger mutterloser Kinder, erhobm werden. Leipzig, 5. August. Folgende Zuschrift ge langte heute an den Rath hiesiger Stecht: „Rn die Stadt Leipzig. Der durch Patrio tismus und ihre Hingabe an unsere große deutsch^Sache wie durch ihre Nächstenliebe be wahrten Stabt senden die Offiziere und Mann schaften der VI. Armeekorps ihren Gruß und Dank. General v. Tümpling." Zwickau. Auf dem Rittergut« Wetßen- bruup hat am 1. Aug, früh gWsn.fi Uhr ein Knecht dar Reinigen, hefi."' '