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EUMall und AiMigtr. Amtsblatt der Löuigl. Ämtshanptiilannschast Großeuham, der Königl. Grrichtsämter UM and Strehla, sowie des Äadtraths M Mesa and Ltadtgemeinderaths M Strchla. Druck und Verlast von Langer L Winterlich in Riesa. Für die Redaction verantwortlichr T. Langer in Riesa. O 89. DieMag dm 30. Mi 1878. 31. Jahkg. ^.^7. /' V . 1s iirjarint in diiksa irkwnttUch t>eiinal Dienstag, Donnerstag und Eonnabeud. — Nbonncmkitt-prci« vierteljihrlich I Markts Pia. — Beftellunge« nehme» alle ikaiserl. Poft-AnstaUen, die öxpkdiiü'iitii in Riesa und Ltrrbla (L. La>en), senie cilie woien eingegen. - Inscraie, weiche bei dem auSgebreiteten t'eiertreise eine wirksame VerösseMlichung finden,erbm«n »nc uns bis Lags vorher vormittags io Uhr. — Jnfirtionsbeirüge von unbekannten ausivürtigenklujtraggebern werden, wenn dieselben nicht inPoftmarken beiljegen, perPoftvorschug erhoben. —»» » ' - ------- s. > s .... i - ' Bersäume heute Niemand, für Professor Lieütvr aus Tharaud seinen Stimmzettel abzugebe«! »»->-'»»->- - s i «,»nMn-iiMnee7 -—»»»—-Esssss«»———» auf das „Elbeblatt und Anzeiger" mit der belletristischen Gratisbeilage „ Monate August und September werden von den Expeditionen in Riesa Boten, sowie sämmtlichen Postanstalten zu dem Preise von 8L Pfg. angenommen. Nachbestellungen l'u >d'.«-W»o>.n, i!i ' - Erzähler an -ex Elb^ für die und Strehla M Schön), unfern Di« Veekago-Erpeäition. Das zum Nachlaß der Frau Johanne Rosine vcrw. Klemm in Zaußwitz gehörige, auf 1350 Mark gewürderte Hau-- und Gartengrundstück Nr. 35 des Catasters und Nr. 4 des Grund- und Hypothekenbuchs für Zaußwitz, soll , .. den SV. August 1878 Vormittags LV Uhr an hiesiger. Gerichtsstelle freiwillig versteigert werden. . Königliches Gerichtsamt Strehla, am 23. Juli 1878 i., ,1»i . Thiemann. vor dem Schloß sich ausbreitekddn Parh und die Ein wirkung der frischen herrlichen Lust konstatirt sich in die parlamentarischen Jnstitutionm auszullben. — Die friedliche Wendung in der politischen Lage, wie sie durch den Abschluß des Berliner Vertrages eröffnet worden ist, hat ihre Bestätigung auch in Anordnungen gefunden, die in den Kaiserreichen Deutschland und Oesterreich getroffen wurden. In beiden Staaten sind nämlich die im vorigen Jahre wegen der unsicheren politischen Lage erlassenen Pferdeausfuhrverbote wieder aufgehoben worden. Bon einer Vollziehung der Ratifikation des Berliner Vertrages durch die Regierungen der Bertragsmächte verlautet bis jetzt noch nichts, aber desto mehr machen sich die einzelnen betheiligten Mächte mit dem ihnen zugcwiesenen Stücke der Orientfrage zu schaffen. Den meisten Lärm schlägt man hierüber in England an und berühren sich in dieser Beziehung die schroffsten Gegen sätze in der englischen Politik. Die ersten Staatsmänner Englands, Lord of Beaconsfield und Lord Salisbury, haben für ihre Verdienste um das britische Königreich den Hosenbandorden von der Königin Victoria erhalten, einen Orden, der nur an die ausgezeichnetste»'Peri-u sönlichkeiten verliehen wird. Und Thatsache ist eS ja auch, daß beide Staatsmänner sich um die Orientpolitik Englands hochverdient gemacht haben, daEngldnd durch den Berliner Vertrag und seine Separatconvention mit der Türkei große Vortheile Rußland gegenüber verlangte und auch den Mittelmeermächten gegenüber seine Stellung durch die Erwerbung Cyperns befestigte. Nichts desto weniger fallen die Führer der englischen Liberalen, zu mal Gladstone, mit einer wahren Wüth über da- Cabinet Beaconsfield her und stellen dessen ganze Politik als schädlich'und ungesetzlich hin. Die Interpellationen im englischen Parlamente nehmen gar kein Ende und die Liberalen spüren nach jeder Blöße der Regierung um das cvnsrrvatide Regiment, welches sie der Mino rität anklagen , zu Falle zu bringen. Am Ende der vergangenen Woche ging dem englischen Unterhaus« sogar eine Petition zu, in welcher seitens einer Anzahl Libe ralen verlangt wird, daß Lord of Beaconsfield in den Anklagezustand versetzt werde. Der auf diese Weise in England neu entbrannte Parkikampf dürste demnächst zur Auflösung des Parlaments führen, wie eS die Regierung auch bereits durchblicken ließ. — Auf dem orientalischen OccupationSfelde vollziehen sich nach und nach di« betreffenden Umwandlungen. Der englisch« General Wolftley ist in der letzten Woche mit circa 2000 Mann Truppen auf Eypern angekommen und hat durch Aufrufe an die Cyprioten Zweck und Ziel der englischen Occupation bekannt gegeben. Die FestNng ' Schumla ist von den Türken geräumt und durch die . Umschau. In dem Befinden des Kaisers Wilhelm ist auch in letzter Woche ein -höchst erfreulicher Abschnitt zu ver zeichnen, Der Aufenthalt, den der Kaiser in Babels berg genommen hat, förderte die Gesundheit des Mo narchen in bester Weift, so daß Er heute seine Abreift nach Bad Teplitz.unternehmen konnte. Es steht daher wohl zu hoffen, daß der Kaiser in nicht zu ferner Zeit die Regieruugsgrschäfte wieder übernehmen und seine un ermüdliche Thätigkeit und reiche Exfahrung wie vor her dem Wohle unseres Vaterlandes widmen wird. — Der gegenwärtigen politischen Lage entsprechend, scheine» die einzelnen deutschen Regierungen unter sich Berathungen wegen gemeinsamer Maßregeln abhalten zu wollen. Thatjache ist, daß der bairische Staats minister von Pfretschner sich vergangene Woche mehrere Tage zum Besuche keim Fürsten Bismarck in Kissingen aufhielt. Die sich hieran anknüpfende von vielen Blättern gebrachte Nachricht, daß in Heidelberg eine Cvnferenz der leitenden deutschen Minister stattfinden werde, scheint sich indessen nicht -bestätigen. — Von verschiedenen und i anscheinend. Hut unterrichteten Seiten, selbst von den klerikalen Kreisen nahestehenden Zeitungen, wird die Nachricht gebracht, daß demnächst doch ernstliche Schritte unternommen werden sollen, um zwischen Deutschland und dem.Vatikan einen Frieden herzu stellen. Nach denftlben Quellen würde sich der päpst liche Nuntius in München , Signor Aloisi , in den nächsten Tagen nach Berlin begeben, um ein Abkommen abzuschließen, welches dazu angethan wäre, de» kirch lichen Frieden wiederherzustellen. Nach anderen soll auch. der in Rom weilende Cardinal Hohenlohe, welcher sich im hohen Maße der Gunst des Papstes Leo er freut, viel dazu beigetragen haben, um in dem Kirchen streite versöhnenden Schritte» den Weg zu bahnen.-— In den letzten Tagen vor dem sich eben vollziehenden deutschen Wahlkampfe war fast überall im deutschen Reiche eine Pause »» den angestrengten Agitationen der vergangenen Wochen eingetreten und nur da, wo die sich feindlich gegenüber stehenden Parteien gleich stark waren, dauerte« die Parteiumtriebe fort, um di« Gegenpartei bi- -um letzte» Augenblicke noch möglichst zu schädigen. Die in den nächsten Tagen zur allge meinen Keuntuiß kommenden Wahlresultat« werden zeigen, wie der gesunde Sinn des deutschen Volles dm mannigfache» Wahlumtrieben widerstanden hat und zweifelt» wir nicht, daß.die Mehrheit der Wähler es verstanden hat, den Schutz des Vaterlandes durch - Die Mannschaften der hiesigen flämischen Feuerwehr werden hierdurch veranlaßt, den 2. August dieses Jahres Nachmithags 8 Uhr auf dem freien Platze vor dem Rathhause allhier zu einer Ucbung sich pünktlich einzufinden. Gegründete Entschuldigungen sind schriftlich beim, Eomrnandanten Herrn Ackermann anzubringen. Wer unentschuldigt, oder ohne begründete Entschuldigung ausbleibt, wird Mit 5 Mark Geldstrafe bestraft werden. Riesa, den 2S. Juli 1878. Der Stadtrath Sieger. Winkler, Reg. — — . ,, ' Ruffen besetzt worden und die Räumung der Festung Varna durch die Türken wird vörhereitet. Auch bereiten die Russin die Besitzung BäsUmS, sywft ihren Rück zug von Evnstantinopel vor. — I» der bosnischen OccupationSfrage ist eine Entscheidung endlich getroffen worden, da, wie aus Wien gemeldet wird, General Philippowitsch die bosnische Grenze ani 27. d. über schreiten sollte, die österreichischen Truppen sich daher gegenwärtig bereits in Bosnien befinden werden. Da die zu diesem Zwecke verwendete österreichische Heeres- abtheilung eine beträchtliche Stärke hat, werden Vie türkischen Truppen in Bosnien wohl borziehen, sich den» Einmärsche-nicht zu widersetzen, so daß neue Ver wickelungen dort nicht zu erwarten sind. — Die griechische Frage scheint gleichfalls ihrtMuNg stefiMden zu haben, da die Pforte beschlossen hat, an Gtce'chenlayd ein Ge biet abzutreten, dessen Grenzlinie sich von Zagorä am ägäischen Meere bis Nach Margeriti am adriatischen Meere erstreckt und welches hie Orsi Polo und Pharsalä ^einschlftßt. — In Italien tobt sich die intransigente Politische Partei einmal gründlich aüs, indem sie eine Demonstration nach der andern gegen Oesterreich, welches Triest herausgeben soll, losläßt. Die italienische Regierung richtet sich gegen diese Demonstrationen, hat jedoch bis jetzt nichts erreichen KMüpn oder vielleicht auch nichts erreichen wolle«. — Frankreich hat sich wegen der in den Orient durch den Berliner Vertrag und die . englisch-türkische Convention geschaffenen Umwälzungen rasch wieder beruhigt, zumal GaMbett-, der Führer der Republikaner, die Losang NuSgegebeN hat, daß Frankreich Mit dem Berliner Vertrage, Melcher Vie Auf lösung (?) des DreikaiferbUndeS herbelführen. würde, zN- frieden sein könnte. — Die ArbeitstiNMüngen in den ' französischen Bergwerken bei AdziN dauern ohne Störung der Ordnung fort. ' i ' - D-utfch-SRck1ch.Be rli'm Diejtus VESberS eingekidssenen NachtichteN Melde» ein konstantes Zunehmen des Wohlbefindens Gc. Maj.dtS Kaisers. Der hohe Patient macht täglich Spazierfahrten durch den weite« Wirkung der frischen" herrlichen einer steten Zunahme der kör« imrcheN. Die Aerzte — auch G sich säst Wich nach Babelsbe ' tz? Laackr sich dort ^perManM dem weiteren Verlauf der ReconvaleScenz im hohen