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"WM Ueter Kalikay^rich öer Obstbäuwe. DaS Bestreiche« der Obstbäume mit -alt kann sehr nützlich sei«, zur rechten Zeit ««gewendet, andern falls aber nachthnlig werden. Welche Zeit ist' nun die rechte? Unfern Beobachtungen und Erfahrungen nach halten wir die Zeit für die wahrzunehmende, in welcher die Stämme daS raub abzuweffen und damit zur Winterruhe sich vorzubereiten beginnen, denn nun gehen auch verschiedene Jnsecten zur Ruhe, darunter der Frostnachtschmetterling, welcher an den Stämmen hinaufkriecht, und in die Riffe der Rinde seine Eier niederleat, auS welchen in der warmen, Jahreszeit die verderbuchen Raupen entschlüpfen. Durch das Be streichen der Bäume mit Kalt bis zu der Höhe, in welcher die Verzweigung beginnt, wird jenem. Schmetter ling der Weg erschwert und seine Brutncster werden verschlossen. Außerdem schützt die Kalkdecke die Stämme gegen die rauhe Winterwitterung, zu welchem Zweck der Anstrich an der Seite zu verstärken ist, auf welcher die Wetter am heftigsten anprallen. Dagegen hat der Anstrich der Obstbäume mit Kalk im Frühjahr manche Nachtheile zur Folge. Der FrühlingS-Kalk- anstrich verhindert nicht daS schädliche Aufkommen einer bekannten Ameisengattung an den Stämmen, verschließt aber die Poren der Rinden in der BegetationSzcit, wodurch die äußeren Luft-Einflüsse ebenso erschwert werden, wie die Ausströmungen von innen. Daffelbe könne man dem Herbstanstrich!zum Vorwurf machen, wenn nicht, was thatsächlich aber doch der Fall, die Wiuterwetter allmählich bis zur neuen Lebensregung im Frühling die Kalkdecke beseitigen. (Z. W.) Vermischtes. * Ein Schüler der höheren Bürgerschule zu Ober- lahnsteia am Rhein hatte sich durch Unvorsichtigkeit mit Tinte die Oberlippe beschmutzt, woselbst er ein kleines Geschwür hatte. Nach einiger Zeit schwoll die Livpe sichtlich an und die Geschwulst verbreitete sich rasch über die nächsten Theile des Gesichts und des Halses und ergriff auch die inneren Theile des Mundes. Nach zwei Tagen trat Delirium ein und am vierten Tag erfolgte der Tod. Diejenigen Erwachsenen, welche mit Vorliebe Tinte als Heilmittel bei Brandwunden ver wenden, dürften sich in obigem Falle ein warnendes Beispiel nehmen. * Traurige Folgen des Tragens zu enger Fuß bekleidung. Die „Bresl. Zig." erzählt: Tn Knecht Ernst Tschepe auS Kottlewe, Kreis Militsch, ist in Folge zu enger Fußbekleidung zürn Krüppel geworden. Ter Genannte hatte an einem der letzten naßkalten Tage im Freien gearbeitet und sich infolge seiner engen Stiefel, welche von dem durchnäßten Boden, auf dem er stand, die Feuchtigkeit angesogen hatte, beide Füße erfroren. Am Abend desselben Tages war cs dem Be- dauernswerthen unmöglich, die Stiefel von den Füßen zu ziehen, weshalb er gezwungen war, sich mit den selben zur Ruhe zu begeben. Bereits am nächsten Tage hatten Schmerzen und Geschwulst an beiden Beinen derartig zugenommeu, daß der Unglückliche im hiesigen Krankenhospital der Barmherzigen Brüder seine Aufnahme nachzusuche» gezwungen war. Tort mußte» ihm die Stiefel von beiden Beinen heruntergeschnitten und die Amputation beider Füße, welche bereits bran dig geworden waren, vorgenommen werden. * Das „große Loos" der jetzt beendeten sächsischen 94. Landeslotterie wird diesmal voraussichtlich auch die Ge richte beschäftigen. Ein Berliner Kaufmann, der mit einem Anderen affocnrt ist, bereiste für das gemeinschaftliche Geschäft während der Ziehung der 5. Classe das König reich Sachse». Bei dieser Gelegenheit wurde er von einem Kunden, der stets bei ihm kauft, angegangen, doch auch einmal ihm etwas abzukaufen, nämlich ein Achtellovs zur laufenden Lotterie. Der Kaufmann ließ sich bewegen und nahm ein Achtel der Stummer 40S42. Einige Tage darauf wurde diese Stummer mit dem ersten Hauptgewinn von 500000 M. ge zogen. Nun soll, wie es heißt, der Socius des Ge winners die Hälfte de- Gewinnes beanspruchen, weil . daS Loo- auf der Geschäftsreise gekauft, wahrscheinlich auch aus der Geschäftseaffe bezahlt wordeu sei. Der Gewinner ist aber der Ansicht, er habe das LovS für sich allein gekauft und eS dürfte in dem eventuellen Proceß wohl lediglich auf das Zeugniß dcs"Berkäufers darüber ankommen, unter welchen Umständen der Ge winner bei ihm daS LooS gekauft hat. Kircheunachrichten für Strehla. Nächsten Sonntag, >»om. k. Advent., hält Herr Diac. Schimpf die Beichtandachk; Nachmittags >/,2 Uhr Ea tech iS m« Sunt erre düng. L Kircheunachrichten für Riesa. Am I. Advent predigt früh Uhr l'. Führer; Nachm. '/,2 Uhr MifflonSstunde: Diac. Börner; früh 8 Ubr Beichte und nach der Predigt öffentliche Com- munion: I' Führer. Das Wochenamt vom 1. bis 7. December hat Diac. Börner. Getraute: Earl Moritz Führer, Pfarrer in Riesa u. Weida mit Johanne Elisabeth Börner von hier. (Srobttthaittcr «rtrride.Preife vom 23. November 1-78 -!» Mio Welzen »1 Mk. zu Pf- bl» ls Mk. ko Pi. 80 . ikor» II . - - . — - - - io - Werin o , 50 - < 19 . — > 50 - Haler 8 . 7u » . 7 . — . 7r - heioetorn 9- V0 . . 9 . 89 . I Kilogramm Buller l Ml. 91 Ps. in« 2 Mk. — 4f. Buiterpreiir in Nirs». Mittwoch, den 27. November 1878 I Kilogramm Putter 2 MI. - Ps. bi« 2 Mk. 2V Psg Eine große weiße wollene Decke ist am ver gangenen Donnerstag Abend von Niesa bis Kalbitz verloren worden. Gegen gute Belohnung abzu- geben in der Exped. d. Bl. wird gebeten. Ein Buckskin-Handschuh ist gefunden worden. Abzuholc» in der Expedition d. Bl. Holz-Auction. Kommenden Montag den S. December sollen von Bormittags 9 Uhr an aus der Holz parzelle, 5 Minuten vom Anhaltepunkt Jacobs - thal entfernt, 188 Kieferu.Laughaufe», welche sich zu Bauzwecken, sowie zu Rüst- und Balkenstangen eignen, so auch 10V Haufen Ab raum,Reikig und 40 Parzelle» Stöcke zum Selbst-Roden vcrauctionirt werden. Bedingungen vor der Auktion. Zusammenkunft Anhaltepunkt. W. Jahn. Ein Herr kann Logis erhalten. Pausitzerstraße Nr. 213», 1 Treppe. Dns Neueste von Dnriser VLeit- «nssteNnnA! Für Damen das schönste und eleganteste Geschenk LNv ^VeihnnÄitsÄnison Ein geschmackvoller Carton, enthaltend nach stehende modernste Artikel: Für mr 8 Reichsmark! Ein sein versilberter Schleppenträger, Garnitur mit Gummidruck und großem, japanischen Perl mutter-Schild, nebst best-seidener Schnur. Ein Muffhalter von best-seidener Schnur mit Lilbergariütur und versilbertem Karabiner. Ein Fächerträger von modern-grauer, seidener Schnur, mit Silberkcttchen und Karabiner. 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Mund, prakt. f Arzt in Mandelsloh, Postmeister Cöler in i f Nordhausen, Pfarrer Sackreuter in Wal- s » merod, Advokat Bösner in Hohenstein- i » Ernstthal, Districts-Commissar Dux in I k Pieschen, Louise, Gräfin zu Erbach , geb. f Prinzessin zu Bentheim, H. Deetgen, Pastor i in Seehausen, W. von Timpling, König! s Sächf. Reg -Rath in Bautzen. * i Für die Redaktion verantwortlich: L. Langer, Lnut und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa,