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Auf den in dir. 102 des „Riesaer Boten" abgedruckten Artikel, auf den ich hiermit angelegentlichst verweise — gewiß geschieht das ganz im Sinne des löbl. Handwerkervereins, der den Artikel bereits Tags zuvor in Sir. 14S des „Elbeblattes und Anzeigers" avisirte, um ihm auf diese Weise die möglichste Verbreitung zu sichern, da sonst zu befürchten stand, daß derselbe nur von Wenigen gelesen werden würde — fühle ich mich verpflichtet, so weit meine Person dabei in Betracht kommt, an dieser Stelle vorläufig folgende allgemein gehaltene Sätze zu erwidern. Eine Klarlegung des Sachverhalts behalte ich mir für später vor. Roch gestatte ich mir, eingangs zu constatiren, daß der Artikel auch der Redaction des „Elbeblattes und Anzeigers" zum Abdruck angeboten worden ist, daß dieselbe aber aus für jeden Gebildeten leicht erklärlichen Gründen Anstand genommen hat, das injuriöse, von persönlichen An griffen strotzende Machwerk in ihr Blatt aufzunehmen. Wenn es die löbl. Redaction des vielgelesenen „Riesaer Boten" für ihre Pflicht erachtet, diese meine Entgegnung und die spätere Klarstellung mitabzu drucken, so habe ich nichts dagegen; besonders darum ersuchen werde ich sie nicht. 1. Es ist zu bedauern, daß sich ein Verein dazu hergiebt, einen Wortstrcit von durchaus privater Natur iu den Kreis seiner Berathung und Entschließung zu ziehen. 2. Man muß sich allermindestens wundern, daß sich eine Redaction findet, die einem Artikel, der so viel gehäisigc und ehrenrührige persönliche Angriffe und Beschuldigungen, wie der ange zogene enthält, ohne Weiteres die Spalten ihres Blattes öffnet. 3. Es ist Thatsache, daß vor Begründung des hiesigen Handwerkervereins die Bürgerschaft Riesa's in ihrer Eigenschaft als politische Gemeinde in Ruhe und Frieden gelebt hat. 4. Es ist Thatsache, daß seit dem Bestehen des Handwerkervereins dieser Friede nicht nur unter der Bürge schäft im Allgemeinen, sondern auch inmitten des Handwerkerstandes selbst, vielfache Störung erlitten hat. 5. Es ist ein mehr als offenes Geheimniß in der Stadt, welche Motive maßgebend gewesen sind, daß sich der Handwerkcrverein von dem Gewerbevereine, in dem alle Classen der Bevölkerung vertreten waren und noch vertreten sind, abgezweigt hat. 6 Es ist kein Geheimniß, daß eine gewisse wohlbekannte Persönlichkeit, die sich durch ihre agitatorische Thätigkeit wiederholt iu der unliebsamsten Weise bemerkbar gemacht hat, den „Hecht im Karpfenteiche" bildet. 7. Es ist zu beklagen, daß sich ein Theil der hiesigen Handwerker durch die Agitation eines Einzelnen oder doch nur einiger Wenigen zur Berfolgung vou Sonderinteresseu gebrauchen und dadurch in eine Stellung der Gesammtbürgerschaft gegenüber drängen läßt, die den wahren Interessen des Handwerkerstandes nichts weniger als dienlich und förderlich sein kann. 8. Ob die in dem fraglichen Artikel mir zur Last gelegten tendenziösen und injuriösen Beschuldigungen auf Wahrheit beruhen, oder eine absichtliche und wohlb rechnete Entstellung und Ver drehung meiner Aeußerungen, die von gegnerischer Seite provocirt wurden, und nur gegen diese Seite, keineswegs aber gegen den Handwerkerstand überhaupt, gerichtet waren, involviren, das zu beurtheilen überlasse ich vorläufig alle» Denen, die mich seit einer langen Reihe von Jahren nach meinem amtlichen und socialen Leben, sowie aus meiner Thätigkeit als Mitglied mehrerer hiesiger Vereine kennen. 9. Daß ich insonderheit den gesammten ehrenwerthen Handwerkerstand hiesiger Stadt — wie es mir in jenem famosen Artikel insinuirt worden — als aller Intelligenz bar hingestellt und ihm die „Fähigkeit" abgesprocheu habe, „das Interesse der Stadt zu vertreten", ist eine Alle diejenigen Herren Repräsentanten des hiesigen Gewerbe- und Handwerkerstandes, mit denen ich seit Jahren in verschiedenen Vereinen und Ausschüssen verkehrt und gearbeitet habe, wie nicht minder die jenigen, denen ich in gesellschaftlicher Beziehung näher getreten bitt, werden mir das Zeugniß ausstellen können, daß ich jeden Mann von schätzenswerthem Character, gleichviel welchem Stande und Berufe er angehört, zu schätzen und seine Meinung zu respectiren weiß. 10. Inwieweit es daher dem löbl. Handwerkerverein, oder daß ich es richtiger sage — einigen Mitgliedern desselben, wie doch selbstredend durch den Artikel beabsichtigt worden, gelingen wird, mich in den Augen meiner verehrten Mitbürger und Wähler bloszustellen und meinen Ruf zu schädigen, das muß dem Urtheilsspruche kommender Tage überlassen bleiben. Es kommt oft der Fall vor, daß die Hiebe auf den Kopf desjenigen zurückfallen, von dessen Hand sie geführt worden sind. Man hat Beispiele davon, die dem Herrn Vorsitzende' des Handwerkervereins — aus dessen bekannter Feder der Artikel geflossen — und seinem Herrn Helfershelfer aus Erfahrung nicht unbekannt sein werden. 11. Ich halte es für inopportun und einer noblen Gesinnung nicht würdig, die in jenem Privatwortwechsel von gegnerischer Seite nicht blos gegen mich, sondern auch gegen den Lehrer und den Beamtenstand überhaupt geführten Angriffe vordasForumderOeffentlichkeitzucitiren. 12. Ich werde daher meinen pp. Gegner hierüber auch nicht gerichtlich belangen, weil ich einen Meinungsaustausch unter nicht viel mehr als vier Augen und noch dazu bei einem vertraulichen Beisammensein, selbst wenn derselbe in etwas beschleunigterem Tempo als dem einer gewöhnlichen Discussion und in einer Form, die aus dem Rahmen des üblichen ConversationStones etwas heraustritt, geführt wird, als viel zu geringfügig und bagatellmäßig ansehe, das große Publikum damit zu behelligen und die richterliche Entscheidung dafür anzurufen. 13. Im Uebrigen aber muß ich bekennen, daß ich ein Freund eines ehrlichen und offenen Kampfes bin und jene Kampsweise, die nach errungenem Siege oder erlittener Niederlage noch aus gedecktem Hinterhalt dem fernen Gegner ihre giftigen Pfeile nach sendet, als eine erbärmliche Feigheit verabscheue. 14. Schließlich bemerke ich noch, daß ich mich trotz dem und alledem — wenngleich ich auch als Beamter in den Augen mancher der Herren Handwerkervereinler nicht als vollwichtiger und vollberechtigter Bürger gelte — nicht beirren taffen werde, an der Entwickelung und dem Gedeihen der Stadt Riesa nach w,e vor den lebhaftesten Antheil zu nehmen. Am allerwenigsten aber wird mich hierbei die von dem Verfasser des Artikels gestellte Perspective, „daß sich aus dem von ihm Mitgetheilten wohl langsam die Erkeunlniß Bahn brechen wird, wer eigentlich die Störenfriede zwischen den Vereinen sind," irrmren. 15. Und nun für heute noch ein letztes Wort. Raisonnements und Denunciationen sind nicht geeignet, einem Gemeinwesen aufzm elfen bez. dasselbe in seiner gedeihlichen Entwickelung fort zuführen. Dazu gehört mehr! Dazu gehört vor Allem der rechte Gemeinsinn, der nicht die eigenen Interessen und die Sonderinteresseu der eigenen Partei in den Vordergrund stellt, sondern stets auf das Wohl de« großen Ganzen bedacht ist; dazu gehören weiter Opfer an Zeit und Arbeitskraft und, was die Hauptsache ist, ein^ Gesinnung, die Allen ohne Ausnahme Gerechtigkeit widerfahren läßt, ohne ängstlich darnach zu fragen, ob sie bei solchem Bestreben auch immer den Beifall der eigenen Berufsgenossen findet. Riesa, den 21. December 187S. I. Müder. Pttnsch-S'yrup. Annanas Punsch-Syrup in -/, und '/- Flaschen, Schluinmer-Puusch-Syrup in'/, und >/- Flaschen, Jamaica-Rum-Pun ch-Lyrup in u. Hz Flaschen, Arae de Gou-Puristir-Syrust in V, und Vr Flaschen empfiehlt in bester Qualität ** Eduard Müller, Ecke d.Kastanien-u.Pausitzerstr. Gänzlicher Ausverkauf. Wegen GeMftsamgabe und wegzugshalber sollen alle vorhandenen Materialwaaren, Produeten, Posamente» und (Äeschäftüutensilie» ausver kauft werden. W. 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