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HauptgeschSstSstell«: Manenstr». üllnciis Nruiim s»d«I «kr pr«i»wNp«1lM >Wg l rvn»l«d, 8tr»u« l -W» <»u» btra»t»«l»«»» .^acherlin vi«M!iekt«r kn«tt<»tiit«i-! ti»list »der isr i» N»«ii«, »« N»Il»t« „»düngei,. «rMWEENA ^nli»8 Gestrtckllvli sie« IN, paet. a. I. 161. 8eIellclitlilig8kegöN8tSiilIe kür Oss, sioictr. klickt, kstrolmuu. llsrrvn. 8«inmerI«^ei>i»WN i» ll Xi. »i>, IIS cm i,»»« Ilett'kn-I'elei'iiieii»»»ir Xi. r», irs cm l»»g« sssmen-peletiiieli m iz Xi. s« I-0ÄVUl>»vKlHlilunr<, I'oui i8tvN-^U8l 1i8tu»8, ^rö88t« ^.U8tvnkl am klatw, bMttz-sts ? 10186. WIvvUlI LU8 Vinol, LL. 10«» - Psii'gstem Hofnachrichtrn, Fahlkartensteiier. VolkSwohlsttstung. Diakviiissknanstalt, GerlchtSverhand- »rGT»>V>« vjilißkl. umgen. Atteiitat in Madud, Russische Agrarfrage. Wagiier-Eriiiiierunge». Bölseiiwochenbeiicht. Mutinahl Witterung: Kühl, trübe. svnntnk, -r. Jtttti ßM6. Heute, am ersten Pstngstfeiertag, bleiben sämtliche Geschäftsräume geschlossen. Am zweiten Feiertag ist unsere Hauptgeschäftsstelle, Marienstiaße 38, von vormittags 11 bis V,1 Uhl- geöffnet. Die nächste Nummer erscheint Dienstag. Pfingsten. Den heurigen, Pfingsten fehlt eins, waS gerade dieses Fest vor den anderen großen Gedenktagen der christlichen Kirche so eigenartig auSzeichnet und es zu dem „lieblichen Feste" macht, von dem uns der Dichter singt: die knospenhafte, schwellende Frische der Frühlingsnatur, die entzückende Gewiß heit, daß nun des Winters Macht endgültig gebrochen ist, jene frohe Erkenntnis, die in uns stürmt und mahnt: Die Herzen hoch! Zu viel hoben wir in diesem Frühjahr schon des belebenden, herzerquickenden Sonnenscheins genossen, zn tics schon hinein geblickt in die Zauberwcrkftäiie der Natur, zn ost schon an Vogel fang und Blütenduft nns berauscht, als daß noch die Psingst» Gedanken und -Empfindungen mit solcher Slärke wie sanft wrÄ über uns kommen könnten. Und auch sonst ist wahrhaftig nicht Anlaß zu ungemischter Freude. Ob man im eigene,, Lande, ob draußen in der großen Welt Umschau hält, kaum irgendwo bietet sich den Blicken ettvaS, von dem man wie von der uns gegenwärtig umgebenden Natur sagen könnte, daß es schön, er hebend, wunschlos vollkommen sei. Rings bei unseren Nachbarn kaum irgendwo feste, sichere Verhältnisse, mit denen sich rechnen läßt und die, wenn nicht eine Vorbedingung, so doch «ine wünschenswerte Begleiterscheinung der eigenen politischen Zustände sein müssen. Oe st erreich-Ungarn, nun schon seit Jahren zerfleischt von inneren Zerwürfnissen, die an dem Marke des Staatengebildes zehren und die Wurzel, an der das Leben dieses Staates hängt, langsam, aber sicher -erstören. In Frankreich eine neue Negierung und «ist« noch neuere Volksvertretung, in der die ruhigen, he- harrenden und erhaltenden Element« „och mehr als bisher zurückgedrängt sind: in kurzem vielleicht ein neues Kabinett, daS durch seine Zusammensetzung dem in den Wahlen zum Aus druck gekommenen Millen der Mehrheit der Nation Rechnung trägt, und ganz sicher in der nächsten Zeit die erbittertsten Kämpf« um politische Geltung und Macht, die leidenschaft lichsten Auseinandersetzungen über demokratische und nationale Politik, über Religiosität und Atheismus, über Steuer- und Finan-fra-en. In Rußland ein völlig unentwirrbares EüaoS unverstandener und unverständlicher Bestrebungen, «in Volk, das. losgelöst von ollem, was ihm bisher wert und ver- ehrung-würdig war, auf der Woge romantischer und revolutio närer Ideen sichrer- und ziellos dahintreibt; noch ist eS un- gewiß, ob eS, unfähig, sich selbst zu halten und zu regieren, den Nihilisten und Anarchisten als eine leichte Beute zufallen oder durch die Armee, die größtenteils noch zuverlässig ge- blieben ist, sei es auf dem Wege moralischer Wirkung, sei cs, was aufS tiefste zu beklagen wäre, im Wege der Getvalt zur Ordnung und SÄbstzucht zurückgeführt werden , wird. In England gleichfalls «in widerwärtiger politischer Zustand, der die ein«. biÄer dringendste Frage der wirtschaftlichen Zukunft des Landes, die fiskalpolitisch« Frage, in den .Hintergrund ge- drängt, dafür aber andere von noch gefährlicherem Charakter, in der Schulvorlage die Frage der Konfessionalität. auf sozialem Gebiet« die Interessengegensätze zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Entscheidung gestellt hat. sodaß auch hier eine bedenkliche Krisis unvermeidlich er scheint. In Italien nach kurzer Ruhepause wieder SobinettSwochsel. in Spanien gelegentlich der Vermählung des Königs eine Schreckenstat der Anarchisten, kurzum überall Verhältnisse und Vorgänge, die wahrlich nicht angetan find, das deutsche Volk, das in diesen Kreisen ein- geschlosse» ist. mit besonderem Vertrauen in di« Zukunst zu erfüllen. llnd i« «igenen Lande ? Der Lckenklichen Erschein»!«, ge», der bedauerlichen Geschehnisse aus politischem Gebiete sind so viele, ihrer ist an dieser Stelle so oft und so eingehend gedacht worden, daß «ine Täuschung über den Ernst der Lage, von welcher Seit« man sie auch betrachten mag, schlechterdings nicht möglich ist. Im letzten Grunde aber wurzeln die un- würdigen und beschämenden Vorkommnisse, di« wir beklagen, i« einer Denkweise, in einer Auffassung von dem Wesen und den Aufgaben deS Staates, die dem allgemeinen Wohl« nicht dieülich sei« kann und die auch unsere Stellung und unsere Vsstrsbinigea de« AuSlande gegenüber immer mehr erschweren nuiß. In letzter Zeit ist vielfach, unter dem Eindrücke der bekannten Vorgänge im Reichstage, von der fortschreitenden Klerikalisicrung und Demokratisierung des deutschen Voltes die Rede gewesen. Es läßt sich nicht ver hehlen. daß die Gefahr einer solchen Entwicklung, deren ver derbliche Wirkungen in Belgien und Frankreich, also in zwei gleichfalls industriell hochentwickelten Ländern, sich beobachten lassen, überall da besteht, wo in dem konfessionellen Charakter der Bevölkerung oder in den besonderen wirtschaftlichen Verhält- niffen die Vorbedingungen dafür gegeben sind. Hand in Hand aber gehen damit zwei andere, nicht minder bedenkliche Er scheinungen: das Schwinden des Gemeinsinns und der zu nehmende Mangel an Verständnis für die Bedürfnisse einer Nation, die vermöge ihrer Lebenskraft und Leistungsfähigkeit zum Wettbewerb um den ersten Platz im Range der Völker berufen ist und, sofern sie ihre Kräfte und Interessen nicht zersplittert, mit guten Aussichten aus Erfolg an die Lösung dieser Ausgaben herantreten darf. Leider aber sind wir auf dem besten Wege, in den alten Fehler zurückzusallen, der so oft schon Deutschlands nationale Hoffnungen hart am Ziele zum Scheitern brachte und seine Feinde triumphieren ließ. Gleich bittere Erfahrungen werden in bedrohliche Nähe gerückt, wenn der unselige Klassenkamps sein Zerstörnngswerk weiter fortsetzen darf. Bereits ist von den Tausenden und Abertausende«, die blindwütiger Fanatis mus, die das Blendwerk des alleinseligmachenden sozialdemo kratischen .ZtiklinslZstaaieö in diesen Kamps treibt, mit der Waffe unersättlicher Begehrlichkeit ein Sieg erfochten, der aller dings ein wichtiges Glied ist in der Kette der Nmsturz- bestrebungen, der aber den Siegern selbst schließlich gcfähr- lich werden muß: eben jene Vernichtung des Gemein- ssinns, ohne den ein staatliches Leben, ein Fortschritt an ! Kultur. Macht und Besitz aus die Dauer nicht denkbar ist. ! Das deutsche Volk hat, für seine Jugend vielleicht zu früh, § für sein wirtschaftliches Vermögen vielleicht zu schnell, sozial- politische Ausgaben gelöst, an denen andere Nationen sich bis - her vergeblich versucht, zumeist nickt einmal daran gedacht z haben. Weitere großartige Leistungen auf demselben Gebiete ! stehen bevor, aber unter der unaufhörlichen Einwirkung der Klassenverhetzung ist es so weit gekommen, daß die bürgerlichen Kreise, mit denen doch aus materiellen Gründen die soziale Gesetzgebung sehr ernstlich rechnen muß, für weitere Mit ^ arbeit auf diesem Gebiete bald nicht mehr zu haben sein werden. >So verwahren sich schon jetzt die Berufsgenossenschaften gegen ! die geplante Vereinheitlichung der sozialen Vcrsicherungsgesetze, und mit Sicherheit sind heftige Kämpfe zu erwarten, wenn i die Vorlage über die Rechtsfähigkeit der Berussvereine und die Arbeiter-Witwen-und Waisen - Versicherung vom Reichs tage in Angriff genommen werden. Die Auszählung der schweren Wunden, die der sozialdemo kratische Terror unserem Volkstum, unserem nationalen Leben schlägt, wäre aber nicht vollständig, wenn man nicht auch der offenen und praktisch in wachsendem Umfange betätigten Feindschaft gegen den christlichen Glauben und die christliche Kirche gedenken wollt«. Längst wird das Wort „Religion ist Privatsache" von den sozialdemokra- tischen Führern dahin verstände«, daß ein klassenbewußter Sozialdemokrat, der vor der Kritik eines Stadtbagen und Mehring bestehen will, religionslos sein muß. In der Tat ist ja auch die Zugehörigkeit zur christlichen Kirche, die selbst ein Faktor des christlichen Staates ist, unvereinbar mit den Grund sätzen einer Partei, die den Staat durch das souveräne Volk, die Autorität durch die Majorität ersetzen will. Und wenn wovon zunächst nur in den Großstädten die Rede sein kann — der Massenaustritt aus den Kirchen noch nicht erfolgt ist, wie ihn die sozialdemokratische Presse bei den verschiedensten Gelegen heiten angedroht hat. so liegt das in der Gleichgültigkeit be gründet. mit der die Massen einer Einrichtung gegenüberstehen, die ihnen keinerlei Pflichten und Leistungen auferlegt. Der innere Zusammenhang dagegen, wie es bei den in der SGialdemokratie herrschenden Anschauungen nicht anders sein kann — man braucht nur an die Tätigkeit des sogenannten Zelhn Gebote-Hossmann zu erinnern — geht mehr und mehr verloren. Bezeichnend dafür ist ein Bericht aus einem im dicht bevölkerten Berliner Osten gelegenen Pfarrbezirk, mit dem sich die Kreissvnode Berlin-Stadt in ihrer letzten Sitzung beschäftigt hat. Es heißt da: „Der starke Kirchenbesuch an Sonn- und Festtagen kann uns nicht blind gegen die offenbare Tatsache machen, daß die großen Massen der Kirche vollständig entfremdet und von Haß und Feindschaft gegen die christliche Religion und ihre Diener erfüllt sind. Der Samen, den die Sozialdemo kratie seit 30 Jahren ausgestreut hat. ist aufgegangen und trägt seine traurigen Früchte." Ein solches Urteil, mag eS auch vorläufig nur aus einen engeren Kreis zutresfen, wo derartige Verhältnisse obwalten, kann dos Stimmungsbild. daS unsere öffentlichen Zustände widerspiegelt, gewiß nicht freundlicher erscheinen lassen. Die Frage, was kann geschehen, um dem Uebel zu steuern, muß sich gerade in diesen Festtage», die gewissermaßen den ersten Ru-epunkt nach einer politisch und parlamentarisch ungewöhnlich bewegten Zeit bilden, jedem Vatcrlandsfreunde schwer auss Herz legen. Ten einstigen reichen Besitz an nationalen und religio ien Werten, der unserem Volke unter der Bisinarckschcn Aera eigen war, zurückzugcwinnen. wird einer ernsten, harten Zeit Vorbehalten bleiben müssen, die sich um soziale und politische Phantastereien nicht kümmert, sondern zum Kamps um die Ehre und um die Existenz ausrust. Bis dahin muß es die Ausgabe aller, aber auch aller Kreise des staatserhaltenden Bürgertums sein, alles, was sie entzweien könnte, nicht aufkommen zn lassen, dagegen alles, was dem staatserhaltenden Gedanken förderlich sein kann, mit aller Macht zu betonen. An Anzeichen und auch an positiven Erfolgen einer solchen Taktik hat es erfreulicherweise nicht ganz gefehlt. Wenn anderseits gerade jetzt die parlamen tarische stärkste Stütze der Monarchie und der Kirche, wenn das Zentrum durch die Wiedereinbringung des Toleranzantrages und durch seine Behandlung kolonialer Forderungen die na t i o- nale und die religiös« Einheit ^Deutsch lands wieder gefährdet, so ist das. und. wir ge zeigt. nicht nur vom protestantischen Standpunkte, aufs tiefste zu beklagen. Die klerikale Partei hat sich im Deutschen Reiche noch keinen Anspruch aus Dank er worben: sie kann ihn erwerben und unendlich mehr als durch kirchlich fromme Werke segensreich wirken, wenn sie die dog matischen imd konfessionellen Interessen dem Staaiswohl unter ordnet und sich dem Träger unserer nationalen Größe unbedingt zur Verfügung stellt. Neueste Druytmelduugen vom 2. Juni. DaS Attentat in Madrid. Berlin. Die „Nordd. Mg. Zig." meldet: Der Kaiser hat auf die Nachricht von dem Mtentate dem Kön Alfons telegraphisch in den wärmsten Worten seine Te nähme ausgesprochen. Auch der Reichskanzler hat dem hiesigen spanischen Botschafter seine wärmste Teilnahme und ferne leb hafte Genugtuung über die Errettung des Königspaares aus' drücken lasten. Das Gleiche tat der Staatssekretär des Aus wärtigen von Tschirschk» und Bögendorff. Madrid. sPriv.-TeU Nach den neuesten Feststellungen ist die Zahl der verunglückten Opfer noch grö^r als man uriprünalich angenommen hatte. Allein 76 Schwer verletzte sind in die Unfallstationen und Spitäler ein- geliefert worden. Madrid. sPrio.-Tel.j Einer der Verhafteten legte gestern abend das Geständnis ab, man habe den König deshalb ermorden wollen, weil dieser anläßlich seines Hochzeitstages keinerlei Amnestie für die verurteilten Separatisten erlassen habe. Madrid. <Priv.-Tel.> Von gutunterrichieter Seite wird erzählt, in der Nabe des königlichen Palastes ici eine Bombe gefunden worden, die mit cincm halben Pfund Sprengstoff geladen war. Die Polizei verheimlichte den Fund, um die Er regung, die ohnehin in der Bevölkerung herrscht, nicht »och zu steigern. Die Polizei erhielt ein anonymes Schreiben, in dem es heißt, der Schreiber wolle gegen eine ansehnliche Belohnung — die Summe wird nicht genannt — Angaben über die Existenz einer Bombenwerkstätte machen, doch müsse Stillschweigen über seine Person beobachtet werden, da er die Rache der Genossen fürchtet. Madrid. sPriv.-Tel.) Die Polizei verhaftete bis jetzt 2 5 Anarchisten, die einer Gruppe angehörten. Die Gruppe führte den Namen „Der vierte Mai" und soll das Attentat schon von langer Hand vorbereitet haben. Ueberall. wo die Menge der Verhaftung eines verdäch tige» Individuums beiwohnte, versuchte sie den Arrestanten zu lynchen. Die Polizei konnte nur mit großer Mühe Ausschrei tungen verhindern und die Verhafteten der Bolkswut entreißen. Madrid. sPriv.-Tel s Die Nachricht, daß man den wirklichen Attentäter bereits gefaßt habe, ist falsch. Die Polizei entdeckte, daß man in einem Hause eine ganze Bomoen- werkstatt eingerichtet habe. Es wurden chemische Sub stanzen gefunden, welche dies unzweifelhaft macken. Aber kurz bevor das Attentat vollführt werden sollte, zerbrach eine Glas tube, und diesem Umstande hat der König wahrscheinlich die Rettung seines Lebens zu danken. Der Attentäter er hielt an der Hand beträchtliche Schnittwunden und suchte dos Blut zu stillen. Man fand ein mit Blut beschmutztes Taschen tuch, welches das beweist. Infolge der Explosion der Glastube verlor der Attentäter seine Ruhe und durch die Verwundung die Geschicklichkeit der Hände. Er verfehlte den richtigen Moment, und diesem Umstande hat dos Königspaar seine Rettung zu danken. — Die Polizei hält es nach den bisherigen Ergeb nissen der Untersuchung für feststehend, daß zwei Bomben, die durch Ketten verbunden waren, bei dem Attentat zur Bor- Wendung kamen. Die eine explodierte auf dem Balkon, die ander« frei in der Lust. Diese verbreitete einen Spinihreg«, von Sprengstoffen, der auf die dichtgedrängte Menge und den königlichen Wagen niederging. Eine chemische Untersuchung soll ergeben haben, daß die Sprengstoffe mit giftige» Substanzen durchsetzt waren. Madrid. Ter Minister des Innern bietet persönlich 25000 Pesetas demjenigen, der eine solche Auskunft gibt, daß zur Verhaftung Morans geschritten werden kann. Die Poli zei setzte unterdessen die Untersuchung über das Attentat fort, b-s fttzt verlief sie jedoch ergebnislos. Das Signalement über den Urheber des Attentats stimmt mit keinem irgend eines be kannten Anarchisten überein. Madrid Die sozialistischen Mitglieder des Stadtrates erklärten, daß sie die Opfer deS Attentats bedauerte«, aber an der Freude über di« Errettung des Königspaares nicht