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Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Mark 75 Af., in der Gesterreichisch. Ungarischen Monarchie 2 Hulden 29 Kreuzer erct. Agioznschlag. M-iLiou -er..Dres-ucr MHrWeil«. Nrrantworlltchcr Rcdalteur für Pvlitlscheä 0». Lmtt vterrv di Dresden Jede Steucrerhöhung eine, inländischen VerbrauchSgegen- standeS, der zugleich auch vom 'Ausland eingesührt wird, hat emr Reibe Uebclslände im Gefolge. Namentlich entwickelt sich eine starke Spekulation in demselben. Bei einem Gegenstände des Massenverbrauchs wie der Spiritus, bezw. Branntwein, nimmt die Spekulation einen ganz gewaltigen Umfang an. Soweit eS sich bloS um beschleunigte Einfuhr grober Massen fremder Spirituosen bandelt, die noch vor dem JnSlebcntreten der höheren Verzollung hcreingekommrn. bietet die Ericheumng nichts Neues. Wjr er lebten das Gleiche bei der Einführung höherer Zölle z. B. auf Ge treide. Wein. Holz, Tabak und alle möglichen Colonialwaaren. Die deutschen Zollämter an den hauptsächlichsten Einfuhrortcn lEin- bruchsstcllen) konnten zeitweilig nicht den Massenandrang der Güter bewältigen, die noch rasch die niedrigen alten Zollsätze genicgen wollten. Nachdem also jetzt die kaiserliche Vollziehung und die Verkündigung des Branntwciusteuergeictzrs am 2-1. und 25. Juni erfolgt ist, wird sich das Reich ohne Zweifel beeilen, die in dem Gesetze vorgesehenen Spcrrmas;regcln cinzuführcn. Denn der Zeit raum von der Einbringung des Gesetzentwurfs im Reichstage bis zu dessen JnSlebenlreten ist von den Wein- und Spirituosenbändlern reichlich arrsgenutzt worden, um sich noch rasch mit großen Bor- räthen, namentlich an feineren Sorten von ausländischen Schnäpsen und Ligueuren, zu den alten niedrigeren Zollsätzen zu versehen. Die Nachverstcuerung am 1. Oktober wird zwar den erwarteten Nutzen einigermaßen wieder verflüchtigen; immerhin aber ist ganz sicher, daß sich große Massen dieser feineren Getränke der Nachver- zollung entziehen. Man kann unmöglich in ollen Hotels, bei allen Wirthcn und noch viel weniger bei den Privatleuten alle derartigen Po>ten auisinden. Nun hat aber daS Branntwcinsteuergesctznoch eine ganz eigcn- thiimlichc Wirkung. ES schränkt von dem Tage seines JnslebcntrctenS an, also dem 7. Juli, die Brennerei bis zum 1. Oktober wesent lich ein, gleichzeitig erhöht cs. soweit in der Zeit bis zum 1. Oktober gebrannt wird, die Maischraumstcuer, endlich verdreifacht cs die Ausfuhrvergiitnng bis zu dem erwähnten Tage. Das letztere ist ein geradezu beispielloser Vorgang. Er vorzugsweise hat die Brannt weinspekulation aus den jetzigen ungesunden Höhearad getrieben und ihm ist es hauptsächlich zuzuschrcibcn, daß der Spiritus mittler weile, d. h. bis dahin, wo sich durch das Zusammenwirken ver schiedener sich gegenseitig kreuzender oder unterstützender Ursachen wieder ein vernünftiger SpirituSpreiS herausgestellt sein und sich ein- gefunden haben wird, so viel und so jäh im Preise ansschlägt. ES erhält nämlich jeder Spiritusposte», der in den nächsten drei Mo naten exportirt wird, eine Bonifikation von 48 Mk. pro Hektoliter» obwohl darauf, so weit er gegenwärtig schon fertig ist, nur 16 Mk Steuer gezahlt sind. Der Hektoliter erhält also eine Exportprämie von 32 Mark. Kein Mensch weiß zu sagen, wie groß die Spi- rituslägcr im deutschen Reiche augenblicklich sind. Es giebt sehr niedrige Schätzungen; cS giebt aber auch Schätzungen, die weit über eine Million Hektoliter von in Deutschland vorhandenem Spiritus hiiiausgchen. Nach dem 1. Oktober wird man das genaue Facit wissen, und zugleich erfahren, wie viel diese Maßregel dem deutschen Reiche kostet. Dieser Betrag kann sich leicht aus 50 Millionen Mark stellen. Herr von Scholz, der preußische Finanz« minister, tröstet sich über diesen Verlust; er sagt, für jeden Liter, der heute exportirt wird, muß nach dem 1. Oktober ein Liter neu- gebrannter Spiritus verkauft werden, der 50—70 Steuer bezahlt. Das deutsche Reich verschenkt also nicht; es legt nur ans, waS ihm später und zwar mit Nutzen erstattet wird. Er glaubt, daß daS Reich sogar ein recht gutes Geschäft macht. Denn da nach dem 1. Oktober annähernd so viel an Branntwein getrunken werden wird, wie vor her, aus den neugebrannten Branntwein aber eine Steuer zwischen 50—70 Mk. fällt, während der jetzt schleunigst ausgesiihrte nur eine Steuer von 18 Mk. zahlt, so streicht daS Reich die Differenz zwischen 48 und 50 resp. 70 Mk. ein. Aber diese Rechnung ist doch nur zum Theil richtig. ES lagert doch in Deutschland viel Spiritus, der unter allen Umstünden exportirt worden wäre und den man auch zu dem bestehenden Bonifikationssatz gern exportirt hätte. Zum Ersatz für diese Massen wird nichts in den freien Verkehr geletzt, und selbst wenn die deutsche Neichskasse keinen Pfennig verlöre, so erhalten doch eine Anzahl von Leuten, die groben SpirituShändlcr «IU«rim»»a!iesiq»c» für «»»«»krlich'r «Und »»» mlt>lrr«r Sticke bei durchsiimttniq uc^x 4^Vk>«eic»,ig, ohne wcseiiiliLe NNderichlL,r. 1 Temperatur wärmer. CharyH^s ^"ajmruu- im Lause sc« Tage» Wechsel»». > und die Börse, eine egünstigung, die anS den Taschen der Steuerzahler fließt. Emln^rZagcrhalter werden Gewinne machen, die an die Zeit der Zkriegslieserungen erinnern. Der ei «gestandene Zweck der seltsamen Maßregel ist der, l>is zum 1. Oktober möglichst den letzten Tropfen Spiritus aus dem Lande zu pumpen. Es ent steht nun folgende Dvppelwirkung: im Innern wird der Spiritus preis gewaltig und jäh in die Hohe geschnellt, weil nur sehr wenig Spiritus in den Bcckehr kommt und jeder Spiritusbesitzer es vorthcil- bafter findet, die verdreifachte AuSsuhrvergütunn emzustecke», als eine Waare ans Vorrat!» zu halten, die am 1 Oktober sehr hoch nach verzollt werden mutz. Im Auslande aber wird rin künstlicher Prcisdruck nnSgeübt, der dort sehr viel böses Blut machen mutz. Deutschland überschwemmt den Weltmarkt mit so viel Spiritus, daß außerhalb Deutschlands der SpiritnSpreis sehr heruniergeben muß. Dicke Entwerthung ihrer Erzeugnisse ist natürlich den österreichischen, russischen und französiichen Brennern und Landwirthen sehr schäd lich. Man soll da nicht sagen: Was geht un« das Ausland an? Freilich miiß sich dasselbe die jetzige SpirituSmaßregel Deutschlands gefallen lassen. Aber es rächt sich dafür seiner Zeit und gegebenen falls bei anderen Artikeln. Ausfuhrprämien, mittelst welcher ein Staat eine Industrie künstlich hebt, sind allmählich in üblen Geruch gekommen: denn sie sind mit einer Schädigung der anderen ver bunden. Alles dies wäre vermieden worden, hätte daS Reich auf die Nachversteuerulig verzichtet. Von den Verhandlungen der sranzösischen Deputirtenkammer über das HeereSaesetz berichtet der Telegraph nur höchst oberfläch lich. Einzelne Beschlüsse verdienen daher eine nähere Erläuterung. die Frage, was an l Frankreich sich me nicht konnte, weil es dort auf einseitige Begünstigung der dummen Söhne reicher Elter» hmaus- läust, treten soll. Der Abg. Laferriore schlug vor. daß alleZöalinge der höheren Stacitsicbulen schon während der Schulzeit drei Jahre lang militärischen Unterricht erhalten, nachher aber ein Jahr lang und zwar als Offizier dienen sollen. Nur 107 Abgeordnete waren für diesen Ausweg, 337 dagegen. Zu welchem anderen Ausweg die Kammer kommen wird, steht nocp dahin; nur so viel weiß man, daß die jungen Priester (Seminaristen) genau so wie alle anderen diensttauglicher» Fraurosen zur Erfüllung der Wehrpflicht gezwungen röerden sollest. Für-eren Befreiung mpr och Bnchok Äeppel in'» Zeug gegangen. Die hierfür vorgclührten Gründe sind den rö mischen Geistliche,i aller Länder geläufig. Sic erklären die Erfüll ung der staarlichrn Wehrpflicht als unvereinbar mit dem Pricster- beruse, obwohl in aut katholischen Ländem tvie Oesterreich und Italien kein Unterschied zwischen den künftigen Geistlichen und den künftigen Lehrern, Juristen, Medizinern u. s. w. gemacht wird. Als in Deutschland vor Jahr und Tag katbolischmeits eine ähnliche Bevorzugung der Geistlichen anacslrebt wurde, lehnte sich bekannt lich der staarSbürgcrliche >Linn der evangelischen Theologen gegen diese Begünstigung mit sehr erfreulicher Entschiedenheit aus. Evan gelische Pastoren, UnivclsitälSvwscssoren »md Tvcologicstudcntcn bezcichnelen es als eine Ehrensache, ru der Vcrthcidigung des Vater landes nicht hinter anderen Ständen zurnckziistehen. In der katho lischen Kirche sind auch ganz ausgezeichnete Priester aus dem Mi- litärstande heroorgegangen. Man braucht gar nicht an den Papst Julius II. zu denken, der den Prieslerrock sehr häufig niit dem kriegerischen Panzer vertauschte — eines der größten Kirchenlichter Deutschlands, der streitbare Bischof Kcttclcr von Mainz, war früher ein sehr schneidiger Hilsnrelivssizler gewesen. Selbstverständlich nimmt die Militärverwaltung auk den Beruf der Theologie Rück sicht und verwendet sie vorzugsweise als Krankenträger und -Pfleger. Aber einer militärische» Ausbildung müssen sie sich alle unterziehen und diese ist gerade bei katholischen Semnraristcn oft sehr heilsam. Nun hat sich die jetzige Regierung Frankreichs, namentlich der Minister Rouvier, sehr entschieden für dir Unterordnung auch der Seminaristen unter die allgemeine Dienstpflicht ansgesprochen und der clerical-nwnorchistjschr Antrag, sie davon zu befreien, siel mit 382 gegen 172 Stimmen. Gleichwohl sind die Radikalen mit dicsiin Ausgange nicht rutrieden. Sie bezichtigen, mißtrauisch wie sie sind, die Regierung, daß sie Komödie spiele. ES sei nur ein Gaukel spiel, wenn sie sich gegen die Monarchisten erklärt habe; Rouvier speknlire darauf, daß der Besrciungsantrag im Leirate doch noch durchgehe; es bestehe überhaupt ein geheimer Vertrag zwischen der Regierung und den Monarchisten. Diese hätten sich anheischig ge macht, die Regierung zu unterstützen, damit nicht die Radikalen ans Ruder können: daher werde zwar jetzt nach und nach das HeereSaesetz in der Deputirtenkammer durchberathen, aber cs bleibe bann sicherlich im Senate liegen, der es stillschweigend begrabe. Als Dank für diese ncnndliche Unterstützung der Monarchisten habe die Rc- n Schulgesetzes und die geistlichen Orden zuge- . . . , . 'er Radikalen gegen die Regierung, ans der sie auSaeschlossen sind, sehr fest und tief sitzt und daß diese nur auf eine Gelegenheit lauern, eS zu stürzen. Die braven radikalen Republikaner sebnen sich gar sehr »ach de» vollen Staatskrippen zurüch aus denen sie so lange sich futterten. Reueste Telearglnme der..Dresdner Rackr." vom 29. Juni. Berlin. Obgleich das Befinden des Kaisers befriedigend ist, siird dem Hofbericht zufolge über die Abreise noch keine de nritivcn Bestimmungen getroffen worden. Dagegen wird der „Voss. Ztg." anS Gastein gemeldet, daß die Ankunft des Kaisers daselbst soeben für den 28. Juli angemcldet worden ist. — Der Regent von Braun schweig, Prinz Albrccht, trifft am 1. Juli hier zur Abhaltung eines Kapitels des JohannitcrordenS ein und reist dann zu inehrwöchent- lichcni Anienthalt nach Schcveningeii. — Die Tlncrarzneischnlen in Hannover sind zu thierärztlichcn Hochschulen erhoben worden. — Das Polizeivrösiduim beantragte die Wiederaufnahme des Ver fahrens im Prozeß Jhring-Malow. Bekanntlich waren die Sozial demokraten Ehrlsteiiscn und Berndt van der Anklage der Beleidi gung dcö SchiltziiiannS Jlwing freigesprvchen worden. Köln. Morgen findet die Weihe der Kaiscrglocke durch den Erzbischof statt. ^ ' scheu Agitatoren Schuhmacher beide Oesteireichcr, müssen bis verlassen haben. Wien. König Milan reiste nach Adelsberg in Krain ab und begiebt sich von da aus 8 Tage nach Abbazia. — Die ungarische Vrvviivrischer Regent Bulgariens zu werde», wird bestritten, habe für diesen Posten seinen eigenen Candidaten. P e st. Die hauptsächlich von Juden bewohnte Ortschaft Kajar soll angeblich von Antisemiten in Brand gesteckt worden »ein. D«»d-n. 1387. Donnerstag, 30. J»»i. Pari s. Rochefvrt bezeichnete im „Jntransigeant" Boulangers Ernennung zum CorpScommanvanten inClcrmo.it-Ferrcmd alS De portation. Man habe Bonlangrc vor dem Nalionaifest und der 'ruppenschau aris Paris cuttern,» wollen. Manifestationen des Volkes würden aber dadurch nicht verhindert werden. Die radi kalen Blätter erzählen, Boulangcr sei vor seiner Ernennung nicht um seine Zustimmung gefragt worden, obwohl der General Ferro» ihm bei seiner Ernennung zum Kriegsminister sein Wort verpfändet habe, ihn in Disponibilität zu lassen, bis er selber wieder Verwen dung verlange — Gestern begannen auf den Boulevards Haussier eine Denkschrift „General Vonlanger, der Netter Frankreichs", ausznrufen, wurden jedoch sofort verhaftet. — Der ehemalige Finanznlinister Tirard fordert das Verbot der Einfuhr des durch übermäßige Steuerrückvergütung begünstigten deutscben Brannt weins. — Die Regierung will die bisher monopolisirte Schießpulver- sabrikation sreigebcn. — Schwere Gewitter im Departement Var (Provence) vernichteten Getreide und die Weinernte im Distrikt Beauvoir gänzlich. Jin Departement Lot wurde die ganze Mais-, Tabak- und Getreideernte durch Hagel zerschlagen. I» St. Rin? tödtcte der Blitz drei und verwundete sieben Personen. Paris. Eine HavaS-Meldung aus Sofia berichtet, Stam- bulow habe bei dein von der Munizipalität in Philippopel veran stalteten Banket erklärt, die Negierung gedenke der Sobranje die Wcchl eines Candidaten Vvrzuschlagcn. welcher alle an ihn gestellten Bedingungen erfüllt. Ferner hätte Stambulow in Tsinowa gegen über dem englischen Consnl geäußert, die Sobranje werde den, Prinzen von Coburg zum Fürsten wählen. Belgrad. Tie von Garaschanin wegen des Concordats ein- geleiteten Verhandlungen mit dem Vatican sind von Ristic abge brochen worden. London. Die City war gestern wieder aufs Glänzendste illnminirt. Große Menschenmassen durchwogten die Straßen bis zum späten Abend. Am größten war das Menschengewühl vor der elektrisch erleuchteten Guild-Hall, wo der Lordmayor zur Feier i des Jubiläums ein großartiges Ballfest gab, welchem gegen 6000 i Personen» darunter die Minister, das diplomatische Corps, die Mit glieder des Parlaments und eine auserlesene Londoner Gesellschaft beiwohnten. Die Berlin«, Börse eröffnet« refervirt, eher schwach. Dw Umsätze «an» gering: Lreditaktiea und Commandittmtlieile setzten, schwächer ein und andere Banken gaben später gleichfalls noch. Auch Eisenbahnen waren nachgebcno, Schweizer Bahnen wurden stark aiigeboten, aber theilweisederoutirt. Bergwerke gaben verhält- tg nur wenig nach. Von fremden Renten waren nur Russen c belebter. Im Kaffavcrkchr winden deutsche Bahnen NlßNläßl! zeitweise sch wächer, österreichische blieben sti Bergwerke wurden cbcnsalls schwcw e blieben still und Banken, Industrien und , ch. Colbrig gingen 1 Proz.. niedriger. Deutsche Fonds blieben fest. Von österreichischen Prio ritäten wurden Lombarden angebotcn. Privatdiskvnt 2-''/» Proz. ^ Die Nachbörse schloß nach mattem Verlauf ruhiger. Sr » ukf» rt a. M., L2. Juni. Srr»u LL6,l». vto-i»»,!,» 18»,N. Lom bard rn V8M. Balltirr —. lkouvter 75,1». tvror. U„»ar. Gold »nie 8I.Z». »lScoiUo 187,6». ««er «offeu —. Laura —. Schweizer Nordost —. Behauptet. LS t e». LS. Juni. Sreblt 281,7«. St-,»b»-l,n W,2L. Lombarde» —, Norbwtftb. —. «larknotcu —. Nus. Credit —. Nu». Gold l»1,S«. Matt. Bart». LS. Juni. (««!»«.> Beute 80,8». «tulethe 1V8.SS. Jt-Ncuer SS,5r. BtaatSbakm 46»,»v. Lombarten 171,25, Briorititea —. Spanier V?,5S. tkabvter 37S. Ottomooen b«7. Neue ««leihe —. Türken —. Träne. Lau»«», LS. Juni. Bonn. U Uhr 1» Min. ConsolS 1«7'/„. ISTZer Nutze« Italiener 88-/,. Lowüarbe» 6'/,. «o»t>. Türken N>/„. Iproc. suudirte Vmcrtkaacr 151-/,. Iproe. Uu,ar. Cioldrcnte 81'/,. Leftere. Sol». eentr S». «reuß. Tousol» I»S. Eahoter 71>/„ Ncur Cghpier S7-/,. Garant. Eghbtrr 1»»>/,. vttomanbank lv-/„. s«e,. «ctie« 8». Spanier 87»/,. — Stimm«»,: Schwach. — Wetter: SchSn. Amsterdam, N. Jaul, vropukte« lSchlutz>. Welze» per November L11. Welche«». sr«a«e» per Lktobcr l>8. weichend. L - nd , « . LS. Junl. 'Brodukten, Schluh). Getreide ruhi,. Weizen ungefragt, nominell unverändert. Mehl «ur nirdriger «crlöufitch. Hafer gesragicr, ea.'/, Sch. höher infolge «roitcnrr Witter»«,, UcdrigeS ruhig, stetig. — Wetter: Warm. Lokale» «no Sächsisches. — Nach den neuesten ans London eingegangenen Nachrichten widmete — wie das „Dr. Jonm." schreibt — Sc. Majestät der König am 25. und 26- I "' '—^ ^ andern dem Grovcnorhouse house und Heitfordhousc, i welchem gegenwärtig eine prachtvolle Ausstellung von Rhododen drons stattsindet, einen längeren Besuch, dinirte am 26. d. M. bei den« Heizog von Edinburgh nnv am 27. d. M. bei dein Kaiser!, deutschen Botschafter Grafen Hatzfeld. Die Abreise nach Schott land und zunächst nach Edinburgh erfolgt heute; diese Reise ist auf 8 bis 0 Tage angelegt. — Se. Königl. Hoheit Prinz Georg besichtigte vorgestern >n Begleitung des Obersten und Chefs des GcncralstabeS v. der Planitz das Karabmicr - Regiment in Bonia. Daselbst waren außerdem die Generäle v. Hollebcn und v. Kirchbach zugegen. Die Rückreise erfolgte über Leipzig am selben Nachmittage. — RcichSgerichlsrath Dr. v. Meibom in Leipzig erhielt den Rothen Adlcrorden 2. Klasse mit Eichenlaub. — Heute wird in der Sitzung der Stadtverordneten die wich tige Wahl eines besoldeten Stadtraths. stattsinden. W werden hauptsächlich drei Candidaten in Betracht kommen. Bürger meister Hctschel-Treucn. Walter-Grimma und Dr. Käublcr-Franken- berg. von denen die ersten beiden bereits früher als juristische Beamte beim hiesigen Rath sungirten. WaS die Zuthetlung den Nachfolger in der Arbeit Hcubncrs anlangt, so würde wohl an erster Stelle Dr. jur. Stadtrath Nake zu nennen sein, wenn derselbe nicht vor- ziehen sollte, inmitten seiner organisatorischen Thätigkeit hinsicht lich des Bauwesens zu verbleiben. Jedenfalls wird bei dem Wechsel in verschiedenen Tccematen Herr Stadtrath Hendel das wichtige Syndikat übernehmen, während die Wohlfahitspolizei wahrschein lich den »eucrwämteu Stadtrath zum Chef erhalten würde. — Der zur Zeit in - Wiesbaden weilende Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Sträum er, Cvnrcctor am Kgl. Gymnasium zu Chem nitz, hat unterm 24. Juni d. I. sein Mandat als Vertreter deS 36. ländlichen Wahlkreises in der zweiten Kainmer deS sächsischen Land tages niedergeleat. — Aus Anlaß deS katholischen Feiertages Peter Paul waren gestern sümmtliche katholische Militärpersoncn zum Kirchenbcsuch dienstfrei. — In der DreikönigSkirche findet seit mehreren Tagen die Coinniunion si'ir die hiesige Garnison statt. u in Anbetracht ht. Dr. Hankel eröffnet! beuge Vorsitzende, Architekt Vorstand der Ge«