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)Jer ist ein Trauer-Hauß: wer etwas schrci- > den wil/ -Das tröstlich klingen sol/der findet allzuviel. )Wo die Frau Mutter lebt und nach der Toch- Z ter fraget; j Wo sich ein Liebster zeigt/ der seinen SchG beklaget; rJa wo die Kindel selbst in solchen Leide gehn: Wa wird kein voller Trost auf einen Blatt stehn. Wiewol der grosse GOtr hat alles abgemessen/ Der kan bey dieser Last das Labsal nicht vergessen. Ein Mensch schreibt offt zu kurtz bißweilen gar zu lang/ Allein des Höchsten Trost behalt den rechten Gang/ And kömt zur güten Ait. Es geht uns ja zu HMen: Den die Frau Mutter theilt sich gleichsam in dieSchmertzen/ , ^ Wenn Sie von Jahr zu Jahr die Leichen-Gange zehlt/ Da stets ein neues Theil von Ihrer Freude fehlt. Sie hat ein liebes Pfand in Franckfurt erst verlohren/ Nun wird dasselbe Leid in Zittau neu gebohren/ Und da sich die Natur sonst nach der Regel schickt/ Daß ein getreues Kind der Mutter Augen drückt/ So wird es umgekehrt. Sie muß mit solchen Thränen/ Die Sie geniesten sol/ den Weg zum Grabe bahnen/ Dahin Sie selbst verlangt; Und was ihr liebster Stab Im Alter solte seyy/ das sucht ein stilles Grab. Allein was hatSie auch von GOttes Hand empfangen? Wie manchen in drk Welt ist Sie zuvor gegangen ? ES geht nun allgemach schon in das ncundte Jahr/ Als Kind und Kindes-Kind auf Ihrer Hochzeit war. .Sie zehlten funffzig Jahr: und dieser Gnade wegen Empfiengen Sie gesund den nclien -Priester-^egen/ Der Eh Herr setzte sich und nahm ein Denckmahl an/ Aas unter tausenden nicht einer rühmen kan. Nach diesen hat Er wol sein werthesHauß gesegnet: Ihr aber ist die Krasst des Höchsten noch begegnet/ ^ Sit