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Iung-eulsche Sri«oeruag»fet«r. Dir Kr«isbr»Lerfchaft DreSd«« t» J»«tz- deutlchen Orden hielt nm Sonnndend im Zoologischen Garte» eine Feier zur Erinnerung an ihren GründungStag ab. Der Saal nmr stark beseht, zumal mit Angehörigen -er Schivesteriilchasl; er zeigte das gewohnte Bild einer vater- lärrdöchc» Veranstaltung. .'lach -ein Einmarsch -er Banner und -er Erledigung des OrdensbraäicheS hielt -er langlährige erprovte Sssanderwart. Bruder W e s ch e. die B e g r ü ß u n g S- an spräche. Bier Jahre schwerer Arbeit — so führte er aus — liege» hinter der Kreisbruderschaft. Der Geburts tag Bismarcks, der i. April >020, ist auch -er Tag gewesen, wo 23 Bruder die Gründung dieser ersten Bruderschaft in Sachten beschlossen. Kaum war aber der Anfang gemacht, als auch schon ei» Verbot durch die sächsische Regierung die iunge Einheit Irak. Aber der gewonnene Zusammenhalt ging dadurch nicht »erkoren. Kraklig schritt der Orden voran, nachdem die Fessel von ilnn genommen worden war, »nd das »Vahr l!>2l tonnte bereits ganz der Werbearbeit aiiker- balb Dresdens, in Sachsen, gewidmet werde». Das Jahr 1025 gehörte dein Kampfe für große. allgemein -rutsche Ziele: Hand in Hand mit den anderen Grnvpen der vaterländischen Bewegung vollbrachte der Orden seine Aufgaben. Leider ist >m Verlaine des Bestehens der Krcisbruderschast auch viel kostbare Zeit im Kampfe intr„ n>ure>>- vergeudet worden. Der Wandeiwan gedachte der Toten dieser vier Jahre, und die ^kersaminluiig ehrte ihr tsedächinis durch Erbeben iw» den Plätzen. Das Ziel für die kommende Arbeit bleibt daS alte: die deutsche Vollsgemeiuschast. — Bruder Weiche überreichte nun der Mu'ikerichar ein iosibareS handgearbeilctcS Gehänge für die Paulen, ein 'Werk Gertraude R v s c m a n n s. — Dann sprach der frühere Grvßtomiur von Sachsen, v. Stieg litz, Er schilderte noch einmal das politische Schicksal des deutschen 'Volkes in den Zähren »ach der Beendigung des Krieges, d-e sibron:» Enttäuschungen, die die neuen Macht haber mit ihren Hoffnungen und Versprechungen erlebt »nd heroorgernien haben, und die schweren Leiden, die seitdem unsere Brüder im Anslaude erdulden, Auch der innere Auf bau des neuen Reiches erfülle die Vorstellungen nicht, die die I'.iügdeu! .lie» sich voin rechten Slaaie machen. Denn Staat und 'Volk sollen nach ihrem Beginne cinS sein, wie es der Freiherr voin Siein als Ideal gezeichnet Hai Dazu daS Volt reis ;n niacben. das ist daS Ziel der in igdentsche» Bc- »vegvng. lind es ist das Zronterlebnis »»abrer Kamerad- >cha>r. ja wahrer 'Brüderlichkeit, das, ;n solcher 'Vollbringung ins Volt gelrage», im 'Volke wiedererweckt und erhalten wer den muh. Der Iniig-e'Utsche Orden hat mit dielen Grund sätzen in den letzten Jahren einen SicgeSziig durch nlle deut schen Lande gehalten. 'Aber es nt gut, da» ihm dann auch die 'Anfechtungen nicht erwart geblieben sind. v. Stieglitz ging hier eins die 'Verhandlungen ein, die der Hochmeister deS Ordens. Arthur Mahrann, eine Zeitlang g»f Anregung uationiilcr französischer Krene mit diesen gepflogen hat. Es hat üch nach der Darstellung des 'Vortragenden dabet um eine Unterrichtung über die 'Alnsasse.ing der Gegenkeile ge handelt, und die 'Angriffe, die im Zusammenhänge damit gegen Mal,rann gerichtet worden lind und zur Einleitung eines Veriahrens ans Hochverrat geführt haben, sind nach dem Redner als gegenstandslos erwiesen worden. Der ehemalige Großkvmtur bezeichneie die Reinigung der vater ländischen B c iv e g u n g von Koninnklnrmitlcnisern alS durchaus erwünscht In den Tagen der vaterländischen Hoch stimmung i-ogdeursch zu iverden. das sei kein Kunststück ge wesen. Die Enelge der Rechtsschwenkung !m deutschen 'Volke und die Wahl Hindcnburgs hätten die grobe Maske nun wie der zur alten Schlafseligkeit zurückgeführt; die schwere wirk 'chasiliche Rot werde von de» Verführern von 1018 zu neuer Werbearbeit ansgenutzt: drn», !ci gerade jetzt die Stunde für unermüdliche vaterländische 'Ansklärung gekommen. Es gelte nicht, die 'Volksschichten, die sich der vaterländischen Sache feindselig gcgenüberstellen. als Verräter sortzusioßen, eS gelte, sie zurecktzuweiscn, denn in ihnen seien auch den''^e Brüder zu würdigen, wenn es auch irregeleitete seien. Die Rede klang ans in die vierte Strophe des Deutschlandliedes. Multerlag. In der Sitzung des Arbeitsausschusses für den Muttertag, der am Dienstag unter Leitung seines Vorsitzenden, des Hoi- preüigers Pfarrer Ketzler stattsand. wurden die Vorbereitun gen für den allgemeinen deutschen Muttertagam ü. M a i durchgewroche» und endgültig genehmigt. Ans Mit- teilnn der Ailsschnsimüaiieder und aus Zuschriften ging hervor, das, der Gedanke des Muttertages in seiner ethischen Bedeutung noch gar nicht vollauf gewürdigt wird und viele Leute noch im nuilaren sind, was mit der Ehrung der Mutter am 0. Mai bezweckt wird. Und doch liegt eS so nahe, -atz namentlich den .Kindern ans Herz gelegt iverden soll, in der Mutter das höchste und heiligste Gut des Lebens zu erblicken, ihr für alle Sorgen und Mühen, alle Liebe und Alisvpferung zu danken und ihr nur Gutes, Schönes und Liebes zu er weisen. Es siebt nniiniehr iesi, datz Mnttcrebrungeu in den Altershennen, den Stiftungen, den Krankenhäusern, der Heil und Pflegansiait. »er staatlichen Frauenklinik. der Diakonisieu- nnsialt iis'v. siaitnnde». Die Blumengeschäfte spenden 2500 Sträuße sür ine in diesen Anstalten nnd Heimen untcr- gebrachten Mütter. Antzerdem spielen in jedem dieser Hänser Musikkapellen, Posaunencböre und Salonorchciler und in ver schiedenen 'Anstalten singe» gemischte Eböre, Männergcsang- vereine und Kirchcnchöre, auch Ansprachen sind vorgesehen. Durch ei» Abkommen mit der Verwaltung der Gartenban- Ausikellnng wird alleindaskehcndeii Müttern, soweit sie in -er Lage sind, die 'Ausstellung gezeigt nnd ihnen eine Ausführung im Aussrellnngsihcater geboten. Auch eine Nachmittags- speisnng von Müttern, die die städtische» Fürsorgckreis- üellcn bezeichnen, nt in Aussicht genommen. Den Schulkindern wird durch die Lehrerschaft ein Gedcnkblatt überreicht, das drel Aussätze Dresdner Schriftsteller enthält, Anssätze, in denen die Vedcutiing und ovicrivillige Liebe der Mutter den Knaben und Mädchen ans Herz gelegt wird. Es hat sich nötig gemacht, die G e s ch ä s t S st e l l e nicht ln der Kirchenkanzlei der Liikaskirche zu belassen, sondern »ach der Kirchenkanzlei der Iakobikirchc, I a b n st r a k e 2, zu ver legen. Von 10 bis 2 Uhr ist sic geöffnet. JubilSuins»Gartenba«>AussteIlung. Der Maftenzubrana am ersten Sonntag. Wie HervldSrufe stmd dd« Vvöprecksn»«en -er neuen JahreS- ichau binansgodriingen: ieder, der vom Fr«ttag bis Sonnabend Besucher gewesen ist. hat st« weitergct ragen, und so mutzt« -er Sonntng ei« Erfolg oh«e«leiche» werde». Der Bomch -er AuSstelbtmg war da» Losungswort für ganz Dresden. Vom zeitigen Morgen an begann der Zustrom, gespeist au- allen Bevolckrrungsschichten. DaS beinahe schwül«, nur -urch argen Sturm beunruhigte Wetter weckte sommerlichen Mut. Viel, viel Weis, führten die jungen Mädchen und Krauen schon ins Tresjen. dazu natürlich die neuen Cape» kteider in Lavendel- und Rosenholsfarhe und lange schwarz- seidene Capes. In den Hallen drinnen gab c» freilich kein Promeniere»: üa,zm war der Andrang zeitweilig zu stark; aber draußen i» den langen Alleen und den geschützten Wegen erging man sich um so lieber. Bereits zu Mittag erlebten die Gaststätten einen unoermutet grosten Zustrom. Und oom frühen Nachmittag an sluieten dann immer neu« Verstärkungen herein; zum Konzert der Ausstellnngska-clle. selbst noch nach 7 Uhr, sah man im Freien, wen» auch etwas mürrisch wegen deS Windes. Der wirkte »bertm-upt als störender Geselle; die Porzellan- licre nach Kandier tRiltcrsporngartcns muhten von ihren Gestellen genommen werden, und bis zum Abend litten viele empfindlichere Blumen so sehr unter der ausdörrcnden Luft. -ast die Gärrner gegen ihre Gewohnheit noch am Abend be niesten nnd sprengen mnstte». Materiell und ideell, dem Gelünutzen und der Anerkennung »ach. war dieser erste AnSstellnngs-sonnlag also ein klarer Sieg. Immer wieder hörte man Worte hellster Be geisterung und Freude. .'Zuerst errangen sich die Künstler -es Gartenbaues und errangen sich ihre zarten Schützlinge, ihre gestalteten Dichtungen und gedichtete» Ge- halten den Sieg. Zum 'Abend aber, wo mehr und mehr die Menschen zum Rosengarten drängten, um die Lichtfeier, die Geburt -es elektrischen Glanzes um diese Arena der Blumen- kmisi, zu erleben, da siegten die Schöpfer dieser Anlage, die Gartenarchitekten und die Meister des Lichts. Schwarz standen -ic Wartenden um den zauberhaften Rvscnbrunnen herum, und immer wieder lief das Staunen hörbar durch die Reiben, wenn er bald weist wie besonnter FlockensaU, bald glühend rot wie lebendiges Blut, bald magisch blau wie Märchenphaiiiasicn seine Lpringwasscr steigen und fallen liest. Wer sieht sich da satt? « „Blumetlwunüer." E in Film von d e r P f l a n z c n s e e l e. Es ist ein wnndcrsames Geheimnis um das Werden und Wachsen, um das Blühen und Welken der Blumen und Pflanzen. Durch ein 'Verfahren, tniiltvvil nnd doch im Prinzip einfach, bat mau gelernt, dieses Geheimnis zu belauschen und es aller Welt kundzuinn. Im Gegensatz zur Zeitlupe, die rasch sich abipielende Vorgänge, wie etwa den Sprung eines Renn pferdes über die Hürde, durch den verlangsamten Ablauf von hundert in einer Sekunde ansgenonimenen Filmbildchen in alle Einzelpliasen der Bewegung anseinanderdehnt, sind zur Beobachtung des PilaiizenwachsinmS die Filmeinzelbilder in regelmästigen Zeiiabständen von etwa einer 'Viertel st u » d e ansgcnvmnien worden. Indem man nun bei der Film- vorjührung sechzehn derartig gewonnene Filmbildchcn in einer Sekunde abrollen lästt, iverden die Wachstumsveränderun- gen von vier Stunden binnen einer Sekunde vor das Auge deS Beschauers gebracht, nnd dieser gewinnt den Eindruck eines rasend beschlenniglen, sich in Minuten vor ihm al'spiclendrn Licherschliestens von Blütcnknospen, eines Keimes, Wurzel- , schlagcns, BlätteransctzenS und FrüchtcbildenS, eines sich sollte sich diesen Genust entgehen lassen. Seh>l«uS und DehnrnS nach Licht und Luft, «tneS Luchen» na» Nahrung tm Erdenschoß. elneS Arme-AuSstreckenS nach «ine« stützenden Halt, aber auch eine» allmählichen Mli-ewerten« und AVsterben» nach der Erfüllung de» von der Natur vor. gezeichneten Lebenszwecke». So sieht man nnd fühlt mau. wie auch die Pflanze ein Herz hat, bas lebt und liebt, bar seine Sehnsüchte hat, das a»fsauchzt in der Wonne de» sonnen- wärtSstrebenbcn Werden». Wachsens und Aufblühens, da» aber anch schmerzvoll zusammenzuckt bei jähem Tod und ergebung». voll leidet unter dem unermüdlichen Schicksal des Verblühen» und Dahinwelken». Et« sinniges Borspiel bereitet den Beschauer aus die seelennvlle» Wunder vor, die ihn erwarten. Bei übermütig«« Spiel und Tanz tm Blumengarten zertreten muntere Sinder die zarten Geschöpfe FloraS und breche» sie wahllos ab, um stc nach kurzem Ergötzen wieder beiseite zu werfe». Da erschein! Flora, die Beschützerin der Blume», tiesbekümmert und zür nend ob solchen Frevel». Sie rust die kleinen Sünder zu sich und belehrt stc: auch die Pflanzen haben eine Seele. ich will sie euch zeigen! Nnd »nn beginnt das Spiel. Da» Samenkorn einer TabakSpfianze wird i» die Erde gelegt. Al»- bald schwillt eS a», treibt Wurzeln »ach untc», rntsaltei Seime nach oben: ein Stengel strebt aufwärts, Blatt aus Blatt bildet sich unter seltsamen, streng rhnil,»tische» Bewegungen, die dem Flügclschlage eines Vogels nicht unähnlich sind: höher und höher wächst die Pflanze, bis endlich auch ein Blütcnstengel sud erhebt, a» dem sich Knospen bilden, die unter Geburiswchen- zuckende» .Krampsbewegungen — sich der Sonne erschlichen, um nach kurzem, farbenfrohem Daset» sich wieder rückzubilden und dahinwelkend die Frucht anziisctzen, aus der einst neues Lebe» erblühen soll. In ähnlicher 'Weise wird die Entwicklung von Bohnenpflanzen, vom Sichelsarn, das Aufblühen »nd Dahin, welken von Maikätzchen. Forsitthien, Maiglöckchen. Hyazinthen, Lilien, Alpenveilchen, Ehrnsanthemen, Paiitosfclblumen, Orchideen, Sonnenrosen, Mohnblumen, Azalee», Kakteen und vor allem von der Königin der Blumen, der Rose, veranjchau- licht. Nur der Gefühllose wird ungerührt bleiben bei diesem Blick in die Sceleniiesen der Natur: man schaut gleichsam in» Auge Gottes, staunend, bewundernd, im Herzen getroffen ob dieses Sichrrgens nnd Ringens, dieses LcbensdrangeS und Da seinskampfes, der doch nur mit dem sicheren Tode ende» kann Wundersam berührt vor allein die Fülle nie geahnicr Be wegungen, die die Pflanz« bei ihrem Gange durch Lebe» und Sterben vollsnhrt, »nd eS ist daher durchaus kein kitschiger Aufputz, wenn i» einige» besonders eindrucksvollen Fällen dieses wiegende und wogende, tastende und strebende oder anch widerstrebende Sichregr» der Blumen in stilisierter Form nnd mit menschlicher Beseelung von B a l l e t t k ü n st I c in und -k ü n st l e r i n ii e n der Preuhischen Staat»- oper in unmittelbarem Anschlnsi an das erschaute Blumen- wunder wiederholt nnd weitergesponnen wird. Eine wesentliche Steigerung der Eindrücke wird noch lierbeigesühri durch die von E d u a r d K ünnecke eigens zn dem Blnmenfilm komponierte O r äi e st e r mir s i k. Wer Knnnecke von seinem „Dorf ohne Glocke" oder selbst auch nur vom „Vetter ans DingSda" her kennt, wird ohne weiteres glauben, dah er der rechte Mann war, um in schönen melodischen Linien die zarten Regungen der Pflanzcnscele nachziizeichneii und in gewählter Harmonik nnd charakteristischer Instrumentierung die wcchsclvollcn Vor gänge ans der Leinwand zu illustrieren. Die Fciercis- Kapelle unterzog sich mit seinsnhligcr Anpassung und in klangschönem Orchester spiel der nicht leichten Aufgabe, diese wertvolle Musik, die sich turmhoch über die sonst im Kino üb liche musikalische Tonmalerei erhebt, zur Geltung zu bringen. Im Ausstcll » » askino sHalle 25) wird man nunmehr täglich von 5 Uhr ab Gelegenheit Huben, an diesem wunder vollen, einzigariigen Film von der Pflanzenseclc die eigene Seele zu erheben und zu erbauen. Kein AuSstcllungsbcsuchcr .. _ - - -ch. Köniqin.vuisc.DunS, Orlsgruppe Dresden. Zur Jahrcshanvtvcrsammliing in HammerS Hotel hatten sich die Mitglieder zahlreich eingefnnden und wurden von der 1. Vorsitzenden, Frau E. Lohr mann mit herzlichen Worten begrüsit. Frau Lvhrniann konnte festsiellcn, dast die Mitgliederzahl im vergangenen Jahre sehr gestiegen ist, so daß alle Er wartungen weit übertrvsscn wurden und die begründete Hoff nung hestehl, das; cs gelingen iverde. den Königtn-Lnise-Bnnd auch fernerhin zu immer größerer Blüte zu bringen. Zweck nnd Ziel detz Bnndes sei, die Frauen aller Schichten und Stände zusammen.-,»schließen zn werktätiger Arbeit am vater ländische!, Gedanke». Erziehung der Jugend in diesem Sinne, Uehcrbrncknng der Kiasiengegensätze und Hilfeleistung für die Bedürftigen in diesen Zeiten der Not. Die jungen Mädchen ivurüen zn einer Ingendgrupve zusainmengeschlosscn, unter Leitung von Fräulein Gerhardt). ES wurden Kurse ein gerichtet im Nähen. Turnen, Servieren, Im Sanitätsdienst nnd eine Ehorgesangsstnndc, die sich alle reger Teilnahme er freuen. znm Teil war der Besuch so stark, daß Parallelkursc eingerichtet werden mußten, znm Beispiel im Sanitätskursus unter der Leitnna von Med.-Rat Tr. Hübner. An den Kursen können sich alle Mitglieder der Ortsgruppe beteiligen, und es besteht die Absicht, die Teilnahme an de» Kursen nacheinander für die jungen Mädchen zur Pflicht zu machen. Eine Sportabtcilung der Ingendgrupve hat bereits tm Winter Sport beirsebe» und will sür die Sommermonate sonntägliche Wanderungen unternehmen. Ter Luiscnbiinü beteiligte sich gleich anderen vater ländischen Bcrbänden an der HinbenVurg-Wahl, der Kolonlal- feier und der Gedächtnisfeier für die Gefallenen. Zn den allmonatlichen Versammlungen stellten sich be deutende Persönlichkeiten für Vorträge zur Verfügung. Die iin 'November im Hotel „Bristol" veranstaltete WeihnachtS- incsic brachte die Mittel, 01 bedürftigen Familien eine Be scherung zn bereiten. Noch jetzt werden wöchentlich Lebens- mittclpakete an Bedürftige geschickt, anch einige Kleinkinder- aiisstattungen sind vergebe» nnd 11 Konfirmanden sind be dacht. Nachdem so ein Bild von der verflossenen Jahresarbeit gezeichnet war nnd die 1. Schatzmeisterin. Fra» Niedenzn, den Kassenbericht gegeben hatte, der allen Ausschluß über die Finanzlage der Ortsgruppe gab. dantlc Frau Lohrmann nochmals allen, die ihr lo rege tätig geholfen haben und sprach die Bitte aus, dies auch fernerhin reckt eifrig zn Inn zum Wvhie deS deutschen Volkes nnd Vaterlandes. — StaatSgnmnasinm Drcödrn-Ncnstadt. Aus Anlaß der Reichsgeniiidheilswoche fand Freitag abend in Gegenwart zahl, reicher Schüiereltcrn ein inhalt- und lehrreicher Lichtbilder vortrag des Stndienrats Dr. Clan ß über Vercrbungs - fragen statt. Immer mehr sucht der Naturforscher daS Ge heimnis des Lebens zn ergründen und sich vvrznstellcn. DaS letzte bleibt Frage, Vermutung. Die Wiüenschafi arbeitet mit Hypothesen. Der färbbare Zellkern teilt sich iLInnmaiin und ^cchrvmgsiri). ES bilden sich Ebromosomen tKörper). Die Re- geln des gelehrten Mönchs Mendel ii' 1884 in Brünn), die er bei Beobachtung der Fortpflanzung an Pflanzen fand, wurden veranschaulicht nnd analog auf die BercrhnngSthcvrIc über tragen. Lichtbilder verdeutlichten das Gesagte. Die Bcrsam mellen spendeten de», Bvrtragcndcn reichen Beifall. Dem Vor trag voraus ging der Bericht des Vorsitzenden, Pf. Tischer, über die Tätigkeit des Elternausschnsies »nd der Kassenbericht der Frau Rechtsanwalt Tr. V ö h m i g. Bankbeamter Frö b i s rh wurde einstimmig in den Ausschuß neu, die übrigen fünf Mitglieder ivicdergewäblt. Ten Vorsitz übernimmt Oberbau rat Koch, den stellvertretenden Vorsitz Gebcimrat Dr. Leh man n. Dem ausscheidendcn Vorsitzenden, Pf. Tischer, dankte im Rainen de?'Ausschusses nnd der EtternschgstOberba»- rat Koch und überreichte als Geschenk das Werk von HaencI: „Das alte Dresden". Im Namen der Schule dankte Obcr- stndiendirektvr Pslngbeil. — 2S-Iahr-Fcier der Oberrcalschule Neustadt. 'Nachdem Ostern 1020 ein 'Vierteljabrbundcrt ieit der Gründung der An stalt abgclansen ist, schickt sich die Schule an, !m Beisein aller ihrer einstigen Zöglinge »nd sonstigen Freunde eine Jubel feier zu veranstalten. Ein zum Zwecke der Vorbereitung ein gesetzter Arbeiisgns'chüß ist mit seinen Bemühungen schon weit gediehen, nnd man kann die Gewißheit haben, daß die für Mitte Mai in Aussicht genommene Jubelfeier sich sür alle Mitfeierndcn zu einem schönen ErinncriingSscst gestalten wird. An festliche» Veranstaltungen sind vorgc>cben: Sonn abend, den Ist. Mai: Willkommengrnß an die ehemaligen -clinler im Festsaal der Schule, Feier am Ehrenmal; Be- griißuiigsabend im Linckcichen Bade; Sonntag mittag 1412llbr Fcstaktns Im großen Saale des Gewerbehanies; Montag nach mittag Kön^rt nnd Festspiel, dargcboic,, von der Scbülerschast und früheren Schülern, anschließend Ball; am Dienstag nach mittag eine sportliche Beranstalinng der Schülersckmst in der Ilgen-Kampfbahn. Eine umfang- und inlmltrciche Festschrift, in der der Leiter der Anstalt die Geschichte der Schule dar- stcllt nnd eine nmsassende Rücklchan aus die an der Anstalt geleistete ErziebnngSarbcit bietet, wird demnächst erscheinen. Außer den in persönlichen Einladungen namhaft gemachten Stellen können die Eintrittskarten auch in der Schule ent nommen werden. — Um die schriftliche Borbestell»«« «»« Karte« zu Ferien- lonberzttgen. Mit Rücksicht aus die zahlreichen Uebclstände, die die Weigerung der Reichsbahn, schriftliche Kartenbestellungen >»r die Fcrienloiiderziigc entgegenziinchmen, t» den letzte» Jahren verursacht hat, t» denen das Publikum vielfach schon am Vorabend vor dem Kartenverkauf an den Schaltern antreten mußte, um sicher Karten zu erhalten, hat der Rat der Stadt Chemnitz ein« Eingabe an die Eiscnbahnbirektio« Dresden gerichtet, in der er niiter eingehender Schilderung der Nebel- stände und der für die Reichsbahn selbst erwachsenden Vorteile um allgemeine Zulassung der schriftlichen Kartenbestellungen bis zn einem vorher zu bestimmenden Lage ersucht. —Erinncrnngoscier. Die Beamten der ehemaligen Ge meinde Cotta vereinigten sich am 17. April anläßlich der 25. Wiederkehr des Tages der Einweihung des Rathauses Cotta zu einer WicderseücnSseicr. Diese wurde cingelciiei durch Niederlegung eines Kranzes am Grabe deS früheren Ge meindevorstandes Grahl, wobei im Beisein der Hinter bliebenen des Genannte» Verwaltungs-Inspektor Ouini namens der Beamte» dem Verstorbenen ehrende Worte der Anerkennung und deS Dankes nachricf. Im Sitzungssaale de» Stadthauses Eotta fand sodann eine Ei inncrungsseier statt, die -urch die Anwesenheit verschiedener früherer Gemeindcral»- mitglieder und der Hinterbliebenen des Gemcindcvorstandes Grabl verschönt wurde. Ein geselliges Beisammensein im Restaurant „Zur goldene» Krone" hielt die Teilnehmer, dic dazu größtenteils ihre Frauen mitgcbracht batten, noch einige Stunden in angenehmer Unterhaltung beisammen. — Der Internationale Verein der Chemiker - Koloristen hält seine Hauptveriammlung vom 13. biS 10. Ma! in Dresden ab. Der Verein vereinigt einen großen Teil der Chemiker aus den Tertikbetriebcn des In- und Auslandes. Auskunft erteilt Dr. Böhme, Grvßcnlmincr Straße 28. — Warnung vor einem Heiratsschwindler. Das Lande» kriminalamt Dresden warnt, mit einem in Mexiko an lässigen Reichsdeutschen Kurt Krügel in Verbindung z» treten, der von dort unter der Deckadresse „Esparanza Ap-w tado Nr. 1287. Tampic, Tamps, Mexico" in deutschen Tage» Zeitungen Hciratsvermittlungsinscrgte erläßt, nach welchen er sich erbietet, Damen ans gutem Hanse sgntc Köchinnen) an in Mexiko wohnende dcnifche Herren l'Aerzte, Geschäftsleute und Handwerker) zm verheiraten. Die Inserate enthalten ferner die Zusicherung, daß Referenzen, Auskünfte niiv. nach Ein sendung eines Dollars für Rückporto nnd Spesen, iowie der Photographie nnd des Lebenslaufes sofort zugeiandt werden. Es ist festgestellt, daß es sich um ein schwindelbastcs Unter nehmen handelt, »nd daß eS dem Inhaber — Krügel —, de: schlecht belenmnndet ist »nd der leine Ehefrau mit mehrere» Kinder» böswillig in kümmerlichen 'Verhältnissen in Deutsch land znrückgelassen bat, lediglich ans die Erlangung des al» Spesen geforderten Dollars an kommt, dann nicl'is mehr vor sick hören läüt nnd auch dic Photographien »sw. nicht — BühnenvolkSbnnd. Eintrittskarten für Sonnabend, den l. Mai, »nd Svniitan, den 3. Mat. sind bereit» ab Dienstag in der Otcschailsslclle, Bantzncr Straße I (Zigarrciigeschaft) zu haben. Am I. und 2. Mai ist die Gci'chäktkstelle geschlossen. — DymIanS Thalia-Theater, TrcvdenS volk?i1imltchsie» Theater, wird am Sonnabend, dem 1. Mat, mit einem »ollsiändig neuen Lust« lpirlenseinble seine Sommerspielzett erölsnen. Zinn kttnlt- lerischen Letter wurde der in Dresden durch die PassionSsestspicle im Zirkus Sarralani bekannte Eh,istuSdarstcller Alfred 'Ziebach be rufen. Sion Direktor Wintcr-Tnnuan ist ein Ensemble bewährter und nainlmfter »ünskier gewonnen worden. Der Spielvian sicht in erster Linie Stücke rollstlimlichcn Eharaklcr» und Lustspiele vor, die dem «tieschmack der breitesten Volksschichten enllvrechen. Die Preiie sind so gelmlten, daß auch dem Unbemittelten Otelegeiiheit geboten ist. sich an guter »nd echter Volkskunst zn erfreuen. Am Freitag, dem »0. Avrtt, abends N Nbr, findet eine Sondervorstellung sitr die Freunde de» Haust? und geladene Gäste statt, i» der das neue Lust. spteleusembsk sich in dem Schwank „Der blaue Heinrich", der für Dresden Renbcit IN. vorllellen wird. Kartengesuche zu dieser Vor stellung sind -n richten an da? Bureau de? Tbeater?. Der Karten verkauf für die ersten Vorstellungen beginnt am Montag, de» 2». April. An der Abendkasse behalten anch ferner assc ausgegebene, Vorznaskarten ihre Gültigkeit. Neuis nsekmMas 4 Ukr »InU Ihre kNIUer lertix. avcnn Sie MV via beute mittag II Lin lare bUm» übergeben p«0V0-SONK. 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