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verugrgedW: »„«aller »nEvrt^aal. aulvewatik». »»>«««,mm.>»r«N«: Mächitch»,» »,,«»«» GtirMtl 1858. >AL»S«v. HL1nUvrI»MP>«0« Lw 8ee A. 4V»o»r ^«tllloninknilt. Hauvt-GeltbtlstLslelle: Martenftr. 18. Mresgen-tarlf. Lnnabme von SnkLndloiina«» di» StackimiUa,« s Ukr So»,,, und fteieNa,» nur Mo,,»ulnar u» „ou II di« >/u llbr Die ltpaliiaeüimus. «nie ica. » Süden» « Pia. A». kündiounoen aul der Pnvaiie»« Zeile ss Pi» , die rlvallioeZeile al« -E,»- orlandl' oder aul Lerlleiie so Pia. Ün Nummern „och Sonn- und Heu, iaoen l- de» rlpaliioc Grund,eile» so, es de« w und «a Pia nach de londerem Tarli, LuSwirrüo« Aul- Iraae nur oeoen Bo,ausbe,aIUun, veleadlütler werden mu Ui'Llo. derechnet. SernIvreLanschluß: vm, I Sir. U und Sir. rvv«. Ipminla ^entsü'Versi^erMxsL «IIIIIIIRmtl l«l»n oder später beginnendem Be- Zii »»»«»«I» Mr «»dalwn, der Berdindlichkeilen lchliebl ab, basten die gelamnuen Garaniieniiiiel. General-Agenttir in Dresden: H«I». SS. 7. /ss0bcilttL5 ^u^cv/eilse. Uiit« je6vr M «mpüoklr ^nns n«tr»8ßi« kii88MS8el«iiien kür lttaid-. trlllmma»««, llrumiiin. X-, eordurrw. qnllllimt«. drultlo8<> lioinv. Kino- u. ItlttkliUr,»ii>ckii„'u. limvndrvel!- ninneNmon. tür Uüituvlsnl-I'lnrrünäiillu u. Verrnnloin,.' st«. IsrtiiN al» 8s»»r>»IitLi »na »rtliopä«! lV>. tt. Weni!8eliucli 8ÜII.. r»unu,i»^n isvuttuvr »uu 11—12 Uür Nr. 281. Zpitkel: jur Frauenbewrgnnq Hviiiachiichte». poliere Töchieiichule Lanvw. Geiwstenstdiisteii., Mnlhmaßl Witterung: rchetteriidei Burenaudicnz. Bezirks lag. .Das Müschen vo» Navaira". Tvvrlnacbrichken Warm, veränderlich. Lviiirilbcno. 11. Oktober 1LW2. Zur Frmienbewegnnfl. Die Generalversammlung des Bundes deuffcher Frauenverelne. die in dielen Tagen in Wiesbaden stallgefuiiden bat. wuii mancherlei neue, interessante Schlaglichter aus die Bewegung, die aus die Betretung des weiblichen GeichlecklS nickt blaS von den leine wirtd'chastliche Erwerbeküvigkeii bebindernden Schranke», sondern auch noch von allerlei ionstige» sogriiannken .Voninheilen" der .altfränkischen- Weltanichauung gelichtet ist und insofern be gründeten Anspruch auf das Beiwort .modern" in keiner übleren Bedeutung erbeben darf. Allerdings, über das Stad,um, wo die .Herren der Schöpfung" sich noch berufen glauben dniktcii, die Bestrebungen der Franenvercine mit einige» woblieilen Witzen abzuthun und sich in blasirter irlbstherrl cher Laune über icdivcoeS Auftreten der Frau im öffentlichen Leben zu mogniien. sind wir längst binauS Man darf vielmehr behaupten, das; dir Bemüh ungen. die aus eine Erweiterung der materiellen Erweibssühlgkeit der Frau hinauSlaufen, in den veränderten wirthichaitlich-so,raten Verhältnissen der Gegenwart ihre volle Berechtigung finden und daß eS gegen Windmühlen kämpfen hiebe, wollte man aus die,cm Gebiete versuchen, den Fortschritt der Zeit aufzuhalten. TaS schließt indessen nicht aus, daß der grundiätzlichen Zustimmung ein Körnchen Salz beigcmilchr und der berechtigte Kern von dem grotesken Beiwerk geschieden wird. Leitend muß dabei immer der Gesichtspunkt bleiben, daß die Frau nur lolcde Berufe ergreift, die nicht ihrer natüilicken Bestimmung und den in dem Berbältniß der beiden Geschlechter zu bevbachrendcn «Huchen Rücksichten, sowie den physischen und geistigen Kräften drS weiblichen GeichiecktS — einzelne Ausnahmen von der Regel, in denen ein Weib dann und wann mit spezifisch männlichen Eigenschaften ausgerüstet «scheint, können nicht als allgemeiner Maßstab gelten — zuw'derlaiifen. Zu verwerfen sind hiernach im Inteiesse einer gesunden Weiter- entwickelung der menschlichen Gesellschaft alle diejenigen Prvietle, die auf eine unverständige und schlechtweg unmögliche unterichicdS- lose Gleichstellung beider Geschlechter hinziclcn. , Zu den letztgedachten Verirrungen der Frauenbewegung muß auch die schablonenmäßige Gleichmacherei des BildiingSweiciiS beider Geschlechter gerechnet werden, wie sie auf dem Wiesbadener Kongreß lebhaft befürwortet und durch die Forderung eines 12jährigen Lehrganges für daS weibliche Geschlecht mit der Gabelung in eine bumonistliche und eine rcaltstischeAbiheilung in eine programmatische Form gepreßt worden ist. Gewiß >oll ja gar nichts dagegen gesagt werden, daß einzelnen besonders veranlagten und dafür begeisterten Frauen die Möglichkeit gewährt wiid, sich eine gvmnasiale und akademische Bildung anzucignen. Zur Er reichung diese» Zweckes genügt eS aber völlig, wenn, wie rS bisher der Fall war. die staatliche UnterrtchtSvcrwaitung sich eines nicht grundsätzlich hinderlichen Verhaltens befletß'gt. Nunmehr gehen indessen die radikalen Frauenkreise schon weiter und fordern vom Staate unbeschränkte Zulassung von Mädchen in Gymnasien und Realschulen für Knaben, sowie positive Unterstützung durch Ge währung eines Zuschusses auS öffentlichen Mitteln für Mädchen- gymnasien und ähnliche Anstalten. Die Sache ist nicht übel auS- kalkultrt; da» hieße nämlich nicht mehr und nicht wenig«, als ein amtliche» Anerkenntniß, daß die Errichtung derartiger Anstaltch im öffentlichen Interesse liege und deshalb ihre Förderung von Setten de- Staates pflichtgemäß zu erfolgen habe. Tie Gefahren einer laichen Entwickelung legt die .Kreuz-Ztg." dar. indem sieichreibt: »Diese BildungSgleichmacherei würde auch unabweisbare wirthschaft- liche und politische Folgen haben. Wenn für das weibliche Geschlecht Anstalten geschaffen sind, welche die wissenichaftlichc Vorbildung für die Universität geben, lo muffen ihm nickt nur die Universitäten, sondern alle gelehrten Berufsarten in der nämlichen Weile zu gänglich gemacht werden, wie dem männlichen Geschlecht. Dann besteht aber auch kein Grund mehr, ihm die vollen politischen Rechte, insbesondere daS aktive und passive Wahlrecht für die repräsentativen Körperschaften de» Staates, der Gemeinde und der Kirche vorzuenthalten. Weil wir einen derartigen Zustand nicht kerbeigeführt sehen möchten, warnen wir mit Nachdruck vor jeder Maßregel, die dessen Herbeiführung zur nothwendigen Folge haben muß." DaS aktive und passiv« Wahlrecht in Staat, Gemeinde und Kirche auSgeübt von den Frauen in Konkurrenz mit den Männern! In der That, daS ist daS „Ideal" der radikalen Richtung der modernen Frauenbewegung, und die Vertretung diese« „Ideals" auf dem Wiesbadener Kongreß vollzog sich in so eigenartigen Formen, daß des „unmodernen" Sängers Höflichkeit eigentlich am liebsten davon schweigen möchte im Interesse der „Weib- lichkeit", von der ja freilich gewisse rabiate Vertreterinnen der Frauenbewegung nichts mehr wissen wollen, für die sie nur ein geringschätzendes Achselzucken übrig haben. Eines der in Wiesbaden versammelten „Fräulein Dr." entfachte einen „Sturm von Begeisterung", al» sie mit feurigem Pathos auSrief: „Ich erinnere daran, daß in Norwegen die Frauen im geschloffenen Zuge im Sturm in daS Parlament drangen und daS Stimm recht verlangten. DaS war ja allerdings nicht ganz parlamen- tarisch. aber daS Verfahren war von Erfolg." Wirklich schneidige Damen, diese Norwegerinnen! Der hauptsächliche Theil der Erörter.'na über dielen Punkt galt im Uebrigen bc- zeichnender Weise einem Scherbengericht über eine Gcschlcchts- genossin, die so „verblendet" gewesen war, die Nothwendigkcil und Heilsamkeit der politischen Bethätigung der Frau nicht einzusehen, und ihrer Uebnzeugung auch freimüthigen Ausdruck gegeben hatte. Tie Art, wie man diese „Vermessene" behandelte, «inner, unwillkürl ch an das Verfahren der schwarzen Naben, die einem in ihre Milte gerochenen Weißen Kollegen unbarmherz g alle Federn ausreißcn. Fast jede der anwesenden Damen machte sich ein besonderes Vergnügen daraus, der „Abtrünnigen", wie sie lituliri wurde, irgend ein liebenswürdiges Sprüchlein mit aus ocn Weg zu geben. Bemerkenswert!)« Weise siel dabei auch der immerhin noch sanfte Ausdruck: „Unritterlichkeit!" Tie geehrten Damen von emanzipalonschen Gnaden scheinen demnach das Wort .unweiblich" aus ihrem Lexikon ausgemerzt zu haben. „Ritter- sich" muß künftig ein weibliches Wesen handeln, das sich den Beifall eines „Fräulein Dr." erwerben will, und mit Recht wird künftig der Gatte zu seiner Ehefrau Dr. sagen können wenn sie ohnmächtig werden will: „Frau! Sei ein Mann!" Ucbrigens kann die so scharf angegriffene Dame, der ihre Kalle- ginnen von der radikalen Observanz wegen ihrer „veralteten" Anhänglichkeit an gewisse Grundbegriffe der Weiblichkeit so übel mitgespielt habe:., sich mit dem Bewußtsein trösten, daß auch über die Männer, die sich mit dem Hinaus'reten der Frau aus den politischen Kampfplatz nicht befreunden wollen, tüchtig hergezogcn wurde. Geradezu als „Waschlappen" wurde der Hof- Prediger Stöcker hingcsiellt, von dem eine der Damen unter der unbändigen Heiterkeit der Versammelten «zählte, ihm hätten, als ein „Fräulein Dr." auf einer kirchlich-sozialen Jrauenkonserenz sür daS weibliche Stimmrecht cintrat, „die Kniee gezittert". Hm! So ganz gemächlich wird es wohl selbst einem alten Haudegen nicht zu Sinne sein, wenn er sich die Folgen eines politischen Frauen- rcgimcnts vergegenwärtigt. Doch im Ernst! Jeder Staatsmann und Politiker, dem die Aufrechterhaltung der gesunden Grund lagen unserer nationalen Staats- und Rechtsordnung am Herzen siegt, muß in der entschiedensten Weise gegen die von den Frauew vereinen mit wachsendem Hochdruck betriebene Agitation zur Er zwingung des Stimmrechts für die Frauen Front machen. Eine gegentheiligc Haltung der führenden politischen Kreise unseres Volkes würde der Anfang von unabsehbaren Wirrnissen sein und uns in Zustände stürzen, die mit der germanischen Welt- und Lebensauffassung schlechtweg unverträglich sino. Die Wiesbadener Generalversammlung deutscher Frauenver eine trägt infolge der Zurschautragung eines cxaltirtcn politischen Radikalismus selbst die Verantwortung dafür, wenn ihre löblichen und beisallswürdigcn Zwecke nicht genügend in der Öffentlich keit hervorgetreten sind. Zu letzteren gehört in erster Linie die Bel kämpfung des AlkoholismuS und der Unsittlichkcit. Gerade aus diesen beiden so eng mit einander verquickten Gebieten kann die thatkräftige Arbeit tüchtiger und edler Frauen den allergrößten Segen stiften, ja ihre wesentliche Mithilfe ist zu einem gründlichen Gelingen des Werkes ganz unentbehrlich. Recht verständige Air sichten verfocht auch cm Antrag, der die Errichtung und Unter stützung von landwirthschaftlichcn Frauenschulcn auf dem Lande verlangte, behufs besserer Ausbildung der Frau für den landwirth schaftlichen Beruf und Eindämmung der jetzigen Landflucht der weiblichen Bevölkerung. Unbedingte Zustimmung verdient es, wenn die Antrogstellerin in ihrer Begründung es u. A. für wünschenswerth erklärte, daß der Staat, der durch die Erhöhung der Lebensmittelzölle die Lanvwirthschaft kräftigen will, auch für die verbesserte Kultur und die ergiebigere Produktion eines Thcils der nothwcndigsten Nahrungsmittel, wie Gemüse, Obst, Eier, Geflügel, eintrete, um das Inland in der Versorgung mit diesen Erzeugl nissen vom Auslande möglichst unabhängig zu machen. Wehe dem Geschlecht, bei dem Mann und Weib nicht mehr traute und treue Gefährten sind, die Leid und Freud mitsammen tragen und in der gegenseitigen Anpassung das höchste Glück finden, sondern wo sich Beide als Feinde und kalt be rechnende Egoisten gegcnüberstehen! Das Leben wäre dann für einen mit Herz und Gcmüth ausgcstattctcn Menschen überhaupt nicht mehr lebenswcrth und die vergewaltigte Natur würde von selbst eine unaufhaltsame Gcgenrcaktion erzeugen. Warum hört man in den Versammlungen der „modernen" Frauen immer nur Dinge, die so sehr das natürliche Lebensprinzip der Frau, die Liebe und Güte, vermissen lassen? Warum? Die Antwort aus diese Frage enthält die Zusammenfassung alles des Falschen, Verzerrten, Abstoßenden, das der modernen Frauenbewegung anhastct, soweit sie sich nicht aus die wirklich «strcbenswerthen. mit der natürlichen Geschlechtsbestimmung harmonirendcn Ziele beschränkt. Neueste Drahtmeldungen vom io. Oktober (Nachts eingehende Deveschen befinden sich Seite 4.) Berlin. sPriv.-Tel.) Der Kaiser empfing gestern in Cadinen den Oberbürgermeister von Danzig, Delbrück. Der Empfang, wird mit der Besetzung des Oberprasidiums von West- oreutzen m Zusammenhang gebracht. In Cadinen sind ferner Beraihungen über neue Schiffskonstrukttoncn gepflogen worden. Der Kaff« hat am Dienstag Abend telegraphisch den früheren Staatssekretär des ReichsmarineomtS, Holl mann, laden lassen, der Mittwoch in Cadinen eintraf. Auch der Berliner Ver treter der Schichau-Werfst Geh. Rath Busley, war beim Kaiser in Cadinen. Geheimer Rath Ziese, oer Inhaber der Schichau- Wersl, erläuterte in einem Bortrage die neue Schiffskonstruktion. - Einem hiesigen Blatte wird aus Konstantinopel gemeldet, ge legentlich des Besuches des Großfürsten habe man sich dort er zählt, daß während der Flottenreoue in Reval Kaiser Wilhelm ins der Zar auch über die Loge in Macedonien gesprochen hätten, und daß der Kaiser, sehr impressionirt von den Äeußer- ingen des Zaren, den Siff'on telegraphisch gewarnt habe, die ^anamulh der Großmächte allzusehr auf die Probe zu stellen; Ser Kaiser könne unter Umstänüen nicht einmal eine Vermittler- rolle übernehmen. — Im nächsten Etat wird eine Forderung sür d^ Errichtung einer deutschen Gesandtschaft in Havanna enthalten sein. — Der Königlich Sächsische Cere- monienmeister, Graf Victor Rex, ist aus Dresden artgekom- men. — In der Frage der Errichtung einer katholisch-theo logischen Fakultät in Straßburg ist nach der „Nat.-Ztg." die sachliche Uebereinstiminung zwischen der Regierung und der römischen Kurie erzielt. Es seien nur noch Formalitäten sest- zuslcllen. Berlin. sPriv.-Tel.) General Botha erklärt, wie aus- Brüssel gemeldet wird, er werde die Berliner Note offiziell Z berichtigen, und selbst aus die philantrovische Reise in Deutsch- L land verzichten, falls man dieselbe politisch auszubcuten ge- x senke. — Die Londoner „Daily News" theilen über den ab- gesagten Besuch der Burengenerale beim Kaiser folgendes Einzelheiten als angeblich den wirklichen Thatsachen entsprechend« mit: „Als sich General Dewet im Haag befand, wurde ihm ^ durch einen deutschen Beamten in nicht formeller Weise mit- yetheilt, daß Kaiser Wilhelm die Burengenerale zu sehen wünsche, z Lewet antwortete, daß es für die Generale eine Ehre sein werde, ?- wenn der Kaiser es wünsche, würden sie ihm ihre Aufwartung » machen. Tann erhob sich die Frage, in welcher Weise die Einführung bei Hose stattffnden würde. Dewet erklärte sich Z ausdrücklich mit der Anregung einverstanden, daß die Generale? durch den britischen Botschafter in Berlin voraestellt werden v sollten. Die Generale erwarteten nun, es würde ihnen vom Z Berliner Hofe eine formelle Mittheilung zugehen, daß der Kaiser K ne zu einer Unterredung zu empfangen wünsche, und daß sie? durch den britischen Gesandten in Berlin offiziell vorgestellt wer- den sollten. Eine solche Mittheilung erhielten die Generale indeß^,, nicht, es wurde ihnen vielmehr in derselben nichtförmlichen Weise ^ l milgelheilt, sie möchten selbst die Initiative ergreifen und sich K - an den britischen Botschafter in Berlin wenden. Dieser An- > f rcgung Folge zu leisten, lehnten die Generale ab, da sie auf einer 8 - orivaien Wohlthätigkeitszwecken gewidmeten Mission begriffen? ? seien und nicht beabsichtigten, Audienzen bei irgend welchen, auch v j noch so hock stehenden Persönlichkeiten nachzusuchen." „Daily 8 - News" behaupten, es seien also nicht die Burengenerale, die ihren A k Sinn geändert hätten. — Ter „Frankfurter Zeitung" wird aus ? * dem Haag, wo die Burengenerale gestern eingetroffen sind, mit- aetheilt, daß sich ein den Generalen nahestehender, früherer" Burenstaatsmann dahin geäußert habe, man könne als sicher annehmen, daß die Generale kein Gesuch um Audienz beim Kcnscr cingereicht und auch nicht durch Mittelspersonen angefragt hätten. Eine Einführung durch den englischen Botschafter beim Kaiser sei, wenn eine solche vom Kaiser offiziell gewünscht worden wäre, rein Vorgang, den die Generale etwa sür erniedrigend halten könnten. Er wisse es vorläufig nicht zu erklären, weshalb an dieser einfachen Formalität die Audienz gescheitert sein sollte. — Eine Berliner Zuschrift der „Süddeutschen Rcichskorrespondcnz" stellt gegenüber anderweiten Darstellungen fest, daß am 10. März !899 die Berliner britische Botschaft beim Kaiser um eine Audienz für Cecil Rhodes ansuchie, und daß erst nach Erledigung dieser geschäftsmäßigen Formalität Rhodes' Empfang erfolgte. Berlin. Der bisherige Direktor im Reichsamt des Innen,, Dr. Hoof, ist zum Fnterstaatssckretär, und an dessen Stelle der Geh. Oberrcgierungsrath Dr. Richter zum Direktor im Rcichs- amt des Innern ernannt worden. Kiel. Prinz Heinrich von Preußen hat sich heule Per Automobil nach Darmstadt begeben. Hamburg. Ter gestern Abend von hier abgcgangcnc Dampfer ^Pellworm" hat bei Neumühlen einen Ewer über rannt. Der Ewer sank, zwei Mann, die sich darauf befanden, sind ertrunken. Bremerhaven. Die Eisenbahnverladungsarbeiter in Bremerhaven und Geestemünde sind heute in den Ausstand getreten. Sie verlangen eine Lohnerhöhung. Wittenberg. lPriv.-Tcl.s Für die 400jährige Jubel feier der Universität Wittenberg und die Einweihung des neuen Audltoriengcbäudcs ist der 1. November festgesetzt worden. ^ Prag. lPriv.-Tcl.s Wegen groß« Defraudationen in der hiesigen Wenzcl-Vorschußkasse wurden heute der Direktor Monsignore Drozd und ein Höherer Beamter verhaftet. Weitere Verhaftungen stehen bevor. Paris. Das Ccntralkomitee der Kohlcngcwcrke Frankreichs Kat in Beantwortung des gestern an dasselbe gerichteten Schrei bens des Komitees der Grubenarbeiter diesem erklärt, es sei nicht zuständig, eine Entscheidung über die Beschwerden der Grubenarbeiter zu treffen. Um e>nc Verständigung im Guten herbeizuführcn, mühten sich diese an die Grubenbesitzer wenden. In dem Briefe heißt eS weiter, der Ausstand sei seil zwei Jahren vorbereitet und mit Gewalt diirchgesctzt worden. Tie öffentliche Meinung werde erkennen, daß die Gründe, die man für den Aus- stand vorgcbrackt habe, nichtig seien, und daß der beabsichtigt Hwcck ein revolutionärer sei, sie werde fcststcllcn, von welcher Seite der Fehdehandschuh geworfen und wen die Verantwortung treffe. Sk. Etienne. In der ganzen Gegend herrschte während der letzten Nacht vollständige Ruhe. Die Zahl der Ausständi gen wird immer größer. Heute Morgen kam es zwischen der Polizei und den Arbeitern, welche die Kohlenkarrcn oufzuhallcn suchten, zu einigen Zusammenstößen. Lille. Im Bezirk Dcnam sind heule weniger Berg- arbeitcr ungefähren, als gestern. Die Eisenhütten Denan, und Anzin werden weben Mangels an Kohle Montags geschlossen werden. Lens. Während die Nacht im übrigen Vas de Calais ruhig verlaufen ist, wurden bei den Gruben von Nocnx an mehreren » Z L.