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teil in Debriczin einen Fackelzug gebracht haben. Dembinsky soll bei dieser Gelegenheit die Versicherung gegeben haben, daß bis Ende Februar kein Oesterreichcr aus ungarischem Bo» den mehr stehen werde, und daß er den 15. März in Wien zu feiern gedenke. — Die Begeisterung in dem ganzen Theiß- gebiete wird als unbeschreiblich geschildert. — In dem Ei- senburger Comitat haben die zahlreichen Guerillas sich sehr furchtbar gemacht, den General Ruvitsch wiederholt geschla gen und demselben Kanonen und Munition abgenommen. — Während die Wiener Blätter den ungarischen Krieg für be endet ausposauen möchten; gestehen viele Offiziere ein, daß er erst im Beginnen, jedenfalls für Oesterreich sehr gefahr voll sei. Das läßt sich auch schon aus den starken Nach- . sendungen von Truppen schließen. Der Verfasser der Aufsätze in Nr. 12 und Nr. 16 d. Bl. hatte sich zwar vorgenommen, es bei der seiner Seils erfolg ten Entgegnung bewenden zu lassen, er kann aber nicht um hin, zur Abfertigung der Georg Teuscherschen Auslassung in Nr. 17 noch einige Aufklärung zu verschaffen. Herr G. T. legt in seiner „abgedrungenen Entgegnung" die Behauptung nieder, daß er keiner Sitzung des Bürger ausschusses, in welcher über Abtretung des Stadtgerichts Verhandlung gepflogen worden sei, beigewohnt habe, und nennt seinen Gegner einen Verläumdcr und Lügner. Hier über kürzlich nur Folgendes: In der Sitzung des Bürgerausschusses am 19. October 1848 wurde nach Anleitung der Tagesordnung die in Be treff der Genehmigung der Bedingungen der Abtretung der städtischen Gerichtsbarkeit an den Staat ergangene Ver ordnung des Königl. Justiz-Ministern vom 9. September 1848 vorgetragcn und auf diesfallsige Kragstellung einstim mig beschlossen, die zu Punkt 10 hmzugesetzte Elausel fallen zu lassen. In dieser Sitzung war, worüber sich ein Jeder durch Einsicht des Prolocolls Gewißheit verschaffen kann, Herr Georg Teuscher anwesend und hat sich an der Abstim- Bekannt« Steckbrief. Am 7. dies. Mts. des Nachmittags sind während des hiesigen Jahrmarkts ein Stück schwarzgraues geköpertes Tuch mit blauen Streifen, Zj Elle enthaltend, ein Stück Thibet von lilaer Farbe, 5 Ellen enthaltend und 1 Stück weiße Leinwand, 26 Ellen ent haltend, entwendet, jedoch alsbald, in einer Düngerstelle hier vergraben, wieder gefunden worben. Der Verdacht, diesen Dieb stahl begangen zu haben, lenkt sich auf die nachstehend beschriebene Frauensperson. Solches wird mit dem Veranlassen bekannt gemacht, auf die Diebin zu invigiliren und im Fall der Ergreifung sie ander einzulieferü. Königl. Justizamt Plauen, den 10. Februar 1849. Beyer. Rosenmüller, Akt. Die fragliche FrauenSpersen war von mittler Statur und in einem Alter von etwa 2Z biS 25 Jahren: ihr Gesicht länglich, Haar und Augenbraunen hellblond, die Wangen hager, die Gesichts farbe jedoch munter und frisch. Gekleidet ist sie gewesen mit einem langen weiß- und grau-, jedoch kleincarrirtcn Mantel von halbwollenem Stoffe, mit einem ebenfalls carrnten Halstuch und einer Sammthaube von violetter mung betheiligt. Wer von uns Beiden hiernach das E gnügen hat, den „Berläumder und Lügner" aufM^atio nehmen zu müssen, wollen wir, dasern es Ihnen, , Teuscher beliebt, der Oeffentlichkeit zur Beurtheilung Der Verfasser dieses wird in vorliegender Sache weiter nicht sagen, sollte auch Ihr schriftstellerischer ' Herr Georg Teuscher, sich wiederholt regen und Sie " einmal treiben, die Gießkanne mit der Feder zu vertauscherM^ > Der Wahrheit die Ghrek Herr Georg Teuscher hat für die Abtretung der stM ' scheu Gerichtsbarkeit an den Staat gestimmt! , in dieser Angelegenheit, wie es scheint, etwas schwachen ' dächtnisse des Herrn G. Teuscher zu Hilfe zu laubt man sich an folgende Thalfachen zu erinnern. In der Sitzung der Stadtverordneten am 6. Juli M wurde eine Vorlage des Stadtraths „den RathhausreparatuM— und Weigerung der Gewerken, denselben in Accord zu D men betr." berathen. Bei dieser Gelegenheit war es,I der damalige Stadtverordnete Herr Francke, als vielfache! wohlbegründete Bedenken gegen die kostspielige EinrichM neuer Stadtgerichtslocalitäten bei der voraussichtlich »M Abtretung sämmtlicher Munizipal- und PatrimonialgeriM barkeiten an den Staat geäußert wurden, den Antrag stM „der Stadtrath möge sofort Einleitung zur AbtretungU,ff städtischen Gerichtsbarkeit an den Staat treffen." DM " Antrag hat Herr Teuscher unterstützt, und nun mag l Publikum urtyeilen, mit welchem Rechte derselbe den M des in Nr. 16 d. Bl. mitgetheilten Aussatzes einen M läumder und Lügner genannt hat, da dieser sich doch! des Jrrthums schuldig gemacht hat, zu behaupten, daß M, Teuscher in einer Sitzung des größeren BürgerausschusserM^ die Abtretung der Gerichtsbarkeit gestimmt habe, was aM , dings der Fall nicht gewesen ist. Ein unbctheiligter Stadtverordneter von M/ m Jahre 1848. N'' V D >' I' »schlingen I Farbe und mit violettem AtlaSband versehen. Der ManteM übrigens einen doppelten Kragen gehabt, einen kleinen von - 1Z Viertel Breite und einen größern, beide sind mit Fransen M derselben Farbe wie der Mantel besetzt gewesen. Steckbrief. I'b Der wegen Diebstahls allhier in Untersuchung befinM Webergeselle Karl August Goß aus Treuen hat sich eingezoM , Erkundigung zufolge mit einem vom dasigen Stavtrathe aM stellten Paffe von dem ihm angewiesenen Aufenthaltsorte entW'^ Da ihm ein Straferkenntniß zu eröffnen, sein dermaligerM enthaltsort aber nicht zu ermitteln gewesen ist, so ersucht W die Polizeibehörden, auf Götzen zu invigiliren und im BetretiM^ falle mittelst Schubs anher zu instradiren. > ' " Plauen, den 8. Februar 1849. W Königliches Justiz-AmW ' Beyer. U'- Avertissement. >15. „ Die Geschwister Strunz nnd deren Vater haben das M 1. A zngehörige, uub Ne. 10 des Brandcat. zu Kleinfrießen ge>M