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»ÜS Neust.» Drrttr». «!>dr «tirir Kmü iSma'ksandt) Äkilk« ijs RkNanikn.. mit .drr Viivaz. kti 5n>k « P'I>- Tim ttzoianU, ui i«« nochtiloqiak ckrtchrlnen drr gnirgnr wird mmt.aeqetyn. Au« Mtar Pmrminr «Imin °!>>nsiii»lt>e rcnonr>ntzirFn. wird mm arqrvrn. «üt' tznirnioiio-Auitwne acarn „.eraiidejaiilima d»rm Dn«f."v ^ oh Poiioiinammia. Jnlerate q, iMnmiNckic r»»-»—"... — ElPediiionc» brndiichkrit. Tageblatt für Mtklili, -ilnlilliiilll. -rlMserrtlrir. SKsriikrstSl, Fnmtniklile. Lu8v»dl allvr Arten oinnsi'e.r »rul prnetioeI,k>r Uvoelrvolt« ru Iloelr/oit«-, (iobmts- tn-^i- »ml oonotim'nh'eot- I''ewrlsil>lcoit<'n nie. ot«. in r.wälogr'nor Itiimcc, 6ulvr« - >»>Il, locrr- eatter» uml üluZolllren etc. tte^tolliingon nnekOrrlro. fn. paolilmann, k<t l>lo8!jü1r. 301). LsÄsssiks E>> vr. Vuiul,, mi1<^68tv Loiks kür Lin0vr. Ltück 50 kl. Kgl. Kofapolkeke Dresden, »IN «vavir«n1Iiav. SarMva HVvl«» «L er^inv L er«in« bröostoo luneer vresckoos. «mpüoblt ru t'rrdrilcvroiooli irn wia/olnon, Itootor ru 1—4 h'onstsr paosonck, ru Onrnproisvn ckio kllntln«n-f»l>elk von IL«>. v««- »u» Ausrdsvt, l. Volgtl. Verknus: vreeiton, Vsleentioueetr'. 2S, I. ttnui« <>. Viotorl»-8nlon». illirmr« kiillareiWüttll« vonierr rukLnnnvnxestoUt rurä vsrmittolt ckurelr «len vrvuU«», 8«v»tr. Lv, l. - kiok. «liiM'8 Mml-Mick- u. Ktzi^-Dtzckeii, sovvis ttämmtlioko MopMttl 6MpÜ6llIt >IsLQ LMews MeLk., A>«nutL,lt«r Natdliau!«. Nl'. 146. 31. Zahrgang. Auslage: 42,000 Lrpl. »Ir »NI 20. Mai: Srftwtxd von mitilrrrr Siärie, »ei dorch- schnttiltch mililerrr ivewölkana. mit »eil- und slcUeuwcilrn Oltklerlchlrtiira. LemPkratur wenig »cränderl. Dresden. 1886. Mittwoch, 26. Mlli. Wr -en Uonllt IM werden Abonnements auf die „Dresdner Nockrichten" in der Expe dition, Marienstratze Nr. L» zu 90 Pleirnigen. für auSmärtö bei den Kotiert. Postanstaltei, im dcutickcn Reichsgebiete zu 92 Ps nnigen, in der Oesterr.-Ungar. Monarchie zu 77 Kr. excl. Agio zuichlog angcnonimen. trrmlworllichcr Redakteur Kr Politisches llr. Emil Biere» «n Dresden. T>c Weltgeschichte hat ihren Gcschichtsichreibcr verloren: Leopold von Ranke iit gestorben. Mit ihm erlosch der bedeutendste 'Nsiister der Geschichtswissenschaft, den Deutschland hervorgebracht. Mit nahem wnnderl'arer Schasfenskrast war dieser erlesene Geist ouogcslallct. Mit jugendlichem Feuereiier war vor 10 Jahren der Niohrige Greis daran gegangen, sein srüchtereiches 'Wirken dinch Absossung einer „Weltgeschichte" zu krönen. Er hoffte diocS Werk bis zum Abschlnß zu führen. Bis zum 6. Bande wir seine Weltgeschichte gediehen: da fallt der Tod auch dme hujiihlige Eiche im Ruhmesliaine deutscher Wissenschaft. 2ol>l>oktcS errang i» seinem 9t. Lebensjahre noch die Ehre einer Müchruiig seiner preisgekrönten Tragödie: Levpotd von Ranke sin. iiockdcm er daS 90. Ledenssahr überschritten, in rüstiger Kraft cm dcm Werke gearbeitet, welches den^Borhang vor den weltge- iciüchtlichcil Tramen aufrollte. Tie Borchge des Geschichtsforschers lind LchrciberS Ranke sind allbekannt,' -üe finden sich in leinen samiiiluchcn Werken. Er ist der Begründer der deutschen «'tcichichtöwissenschast. Mit Meisterschaft wüßte er es, die ganze .-Mttwchcn bewegenden Strömungen zu verstehen und zu schildern; >>,„ sslcch und Scharfsinn im Aussinden und Vennhen des Quellen- niiitcriiits war anherordenllich, vor Allem ziert ihn aber Unbeiangen- hm und Unparteilichkeit. Ein weiter, durch keine Ncbenrücknchten Iimia»cr Gesichtskreis war ihm eigen: die Geschicke einzelner Per son:» und die Geschichte ganzer Völker sagte er stets im Zuhunmen- hiM »nt der ganzen Weltgeschichte auf. Bon nationalen und rcli- Wvc» Gelühlen und Stimmungen ivnßte sich Ranke, wen» er Ge- iclmsiic schrieb, fn i; sein höchster Ruhm war unerschütterliche Wahr- dmc-lkdo. Tics hinderte seine Werke oft, Begeisterung >m Leier zu nwccscn: ador der Lcler erhält das Bewußtsein, daß chm Ranke die »mlliä o Wahrheit, soweit sic mit nieirschlichei» Auge und wisseuschast- !iwk»i Gci'ie zu crmittclii war, vornrhrte. Envälrnen wir nur noch, taj RiNike auch in der Darstellung darauf bedacht war, Kunstwerke zu i'umsic». so rechtfertigt sich die Trauer, die bei dem Ableben eines !o Giebeiien Vertreters deutscher Wissenschaft jedes patriotische Vn; eri.nsen muß. Was wird bei den Verathunge» über die Braimtweinslcliervor- noe» sicriiuswr mge» ? Ter erste Tag der Verhandlungen hat bomber kerne Gewißheit gebracht. Denn die Veriveisung der Vor- lü >» an eine 28gliederige Kommission, womit die erste Lesung enden »iid. bcdeutct kci"c Entscheidung. Man halte erwartet, daß der ^lg. Wiirdlhorst ÄiamenS des Ccntrrims greifbare Erklärungen ah oi?:» wurde, wie sich diese ausschlagaebeirde Partei zu dcr Brannt- lU'.rriicncrsrage stellen würde. Diese Erwartung wurde nur zu einem mmqe» Thcile rrsüllt. Nach Ivic bor ist das Ccntrum der ent- i.hlosioue Gcgncr eines Spiritus-Monopols. Es wird unter keinen klm»,rüden clwas bewilligen, „was die Monopol-Vorlage wieder »> c- Lebe» mir» könnte." Nun befestigt sich aber die Meinung, dc» die gegenwärtig cingebrachten Braiintlvcinslcnervorlagen nicht ioiiolil der Ersah des Monopols, sondern vielmehr die Vorläufer diücll'cn sein sollen. Die Motive zu den Vorlagen werfen sehn süchtige Blicke nach dcm Monopol, der Fiiianzininister v. Scholz >ch»'»»»te minier wieder von demielben und man glaubt, daß man- > ».»de Manaci in die neuen Vorlagen absichtlich gebracht seien, >»» iiir das Monopol Stimmung zu machen. So ist es auffällig, d.r>! die Bona gen keine Vorkehrungen treffen, daß der Spiritus, c! > er zm» iiieuichliche» Genuß kommt, seiner gesundheirsschädlicke» Bcsw»dl!>cilc cnlkleidrt (entiiiielt) wird. Letzteres war fast der ein- pgc Benag des Monopols. Die Gründe, die der Ainanzminister r>. 2che!; ihr den iegigen Mangel ähnlicher Vorkehrungen an- 'iibne. leare» iebr sademchcinig. Vielleicht kann nran bei derKvm- i» 'lorieleralhiiiig diesen »iid nnde>en augenfällige» Fehlern der »Eii Berlage abhellen: ob es aber gelingt, ein aus die Dauer ° i>ec!'»clrs Geich, iertig zn stellen, ist mehr als zweisclhast. Windt- iprach davon, eure Art Rothgelev zu verabschieden. Es ist cmctihch, daß der CentrumSsübrer sich nicht aus den bloßen ver- »kürcndcn Slandpmikl Enge» Nichler's stellt. Lctztercr ist schon occ-lwld gcgcir die Vorlage, weil sie von der Regierung ausgeht, hr vcigißt dabei, dag auch die Fortschrittspartei früher wiederholt >c» Branntwein als ei» sich vorzugsweise zur Besteuerung eignen de Tlnckt he;eichnet hat. DaS haben überhaupt alle Parteien ohne icde Ansiialitiic getlran. Eugen Richter bekommt sreilich, wenn er t»>!ii Worte genommen werden soll, kalte Füße. Wenn vollends kiiie Borlage cingchrachl wird, die der Lrmdwirthschnst Erleichtcningen g.we.hrt, die ostpreußischrn Großgrundbrsil-er vor dem Ruin be- Niitirt. io versteht sich die verweigerte vsiltsleistung Nichter's von irldsl. Ter ganze Grundbesitz muß eben lcistnngsnnsähig gemacht und dem Banke,ot zugrsührt werden, damit die guten Freunde lnigen s. die Berliner Grvßschachcrer. mit ihren Geldsäckcn kommen und die Ncsier erstehen können. Eine übermäßige Begünstigung dis kiirtossclbrcnnendcn Ostens ist auch nicht nach nnskrein Ge- nlnnaile: aber wir verschließen nicht die Anaen vor der Thatsache. d°ß », rineni großen Theile Tentichlands sich die Landwirthschast wcienilich nnl das Brennereiaewerbe stützt und daß eine Gefährdung dn Brennereien einen erheblichen Theil der Landwirthe und land- iriith'cliasilichen Arbeiter Tentichlands in eine entictzliche Lage dünnen »iid die Landeswohlsahrt im höchsten Maße schädigen winde. Man halte sich daran, daß jene deutschen Gegenden seit ü.ilirielmten lediglich durch einen angciiicsscncn Ertrag ihrer Land- wnilmlirff in den Stand geletzt sind, dem deutsche» Heere soviel Miitcrial an Offizieren zu gewähren, als dasselbe bcdnrste, um das L'sßicikmvs z» seiner vielbeneidetcn Höhe, Trefflichkeit und Schnei- diglcit zu bringen. Auch Windthorst ist der Meinung, daß die Be dürfnisse des Reichs, der Einzelstaaten und der Gemeinden neue Einnnlmien a»S dem Branntwein bedürlcn; aber im Voraus diesel ben in Bausch und Bogen zu bewillige», dazu ist die Lage doch auch nicht angethan. Kkueste Ttlkkramme ver..TrrSVner Nachr." vom 25. Mar. Berlin. Dem Reichslage ging ein Bericht zu seitens der preußischen Regierung, betreffend die Verhängung des kleinen Be lagerungszustandes über Sprembcrg. Ter Bericht schildert die be- kanntcn Excesse bei der letzten Rckrntennusbebuirg als iehr ernste sozialdemokratische Agitationen. Bin Kreise Spremberg findet eine lebhaftest große Verbreitung des Züricher „Sozialdemokrat" statt. — Tic erste Beratbung der Branntweinsteuer ward sorlgeietzt. Abg. Tr. Delbrück (Reimst'.): Tie Vorlage sei unannehmbar. Die Sleuersätze und Kvntrolbcsiimmunae» dcriclben bedeute» den Ruin der Industrie, namentlich der neiiien 'Brennereien. Hoffentlich werde eine Kvnstrliklion der Branntweinsleuer aelingeir, welMe den Konsum vcrmrndert, die Indnslrie aber erhalt. Bezüglich der Maischraumstcner empfiehlt sich das Shstem der Abstufung wie in Baven,. Redner ist für ein Nothgcsetz unter der Bedingung der sofortigen Kontinqcntirung am ein oder zwei Jahre. — Finanz- minister v. Scholz gesteht, daß nach den, Berlamc der Debatten die Erwartungen am das Zustandekommen des Gesetzes sehr herab- gedrückt worden sind. Tr. Delbrück wolle die Brennereien nicht nur vor Schaden bewahren, sondern in eine bessere Lage bringen, läßt aber dabei den Fiskus links liegen. Es sei erfreulich, daß aas Eentrui» zu vvsitivcr Mitarbeit bereit iei. 'Nichter's Rede sei eigent lich eine solche Besimvortuiig des Monopols geweien, daß seine Hintermänner ihr Geld hätten besser anwende» können als zur Agitation in der freisinnigen Zeitung. Tie Verdächtigung wegen einer beabsichtigten Plutziiiacherer wirke demagogisch, da sic geeignet sei, de» Glauben zu erwecke», a>S beabsichtigten die PlriSmacKer, das Geld in die eigenen Taschen zn stecken. Der Minister recht fertigt das Bedürfnis; der Mehreinnahmen. Die Bedürfnisse seien namentlich aus dcm Gebiete der Schule vorhanden. Die Einzcl- stoaten hätten die indirekten. Steuern an das Reich abgegeben, damit solle man aber nicht aus eine indirekte Steirer zu Gunsten der Einzclffaaten überhaupt verzichte». — Abg. Bock (So;.): Tie Vorlage lei eine neue Belastung drr Arbeiter, deren Lebcnsunter- hrltt ,n Deutschland schlechter als a,.:>nwärtS. Oecheibäuicr sage, der Steuerertraa solle auch kür die Sozialrelorm verwendet werden, teuer getilgt werben? Für die preußischen Brenner soll ganz Deutsch land tributpflichtig gemacht werden! Wenn mau von den Folgen des schlechte» preußüchen Fusels spricht, so solle man ihn doch vcr- bicten. — Abg. Zorn v. Bulach ist prinzipiell lür die Vorlage. Elsaß-Lothringen nähme gern Geld vom Reiche. Abg. Rickert ffreii.) erblickt in der Aeußerung des Jiiianzmiiiislcrs über die frei sinnige Zeitung die Insinuation, daß sich die Freisinnigen be stechen ließen. Minister v. Scholz nnterlialle die Rel'tilienpresse. RichkerZbabr seine „Freisinnige Zeitung", Minister v. Scholz habe seinen „Schweinbuig". Der Unterschied sei nur der, daß >m ersten Falle die Unterhaltung ans privaten, beim Minister v. Scholz aus öffentlichen Geldern geschehe. Rickert wirft den Nationalliberalen vor, Bcnning cn's F»ia»;politk verlasse» ;» haben, verlangt von dem Minister eine Enauetc über die Bedürffußffage und will nicht Redensarten, io»dcm That'achc» — Abg. Buhl (nat.-lib.) vcr- theidigt die Nationallibcralen gegen die Vorwüric des Vorredners. Die Fortschrittspartei habe srüder eine höhere Brantzveinstcucr ge fordert, letzt wolle Richter nichts davon wissen. Tie Debatte wird geschlossen und die Vorlage an eine Konimission von 28 Gliedern bcrwicien. Der Präsident wird ermächligt, die nächste Sitzung nach Beendigung der Konmiiisioiisaibeiten ei»;»beriise». Berlin. Das Abgeordnetenhaus setzte die Berathung der Kanalborlagc ivrt. Vom Abg. Tr. Windthorst lag ein Antrag vor. wonach"die Richtung, in welcher der Rhcin-Emskanal ipätcr svngelübrt werden soll, in dem Gesetz nicht angegeben, wildern nur geiagt werden so», daß die Verbindung in einer den Interessen der mittlere» und nnlercn Weier und Eibe entsprechenden Wrffc zn er folgen habe. Ferner beantragte Abg. Leiocba die Aumabme der Verbesserung der Schifffahrt der obere» Oder in das Gesetz. Für die Vorlage, d. i. für die Ausführung des Rhein Emskanals und des Ober-Sorcckanals, sprachen Abgg. Stichel (Centrnm), v. Bcnda (nat.-lib.), Dr. Metier-Breslau (freu.), Kämpe (nat.-lib) und v. Miniiigcrode. Dagegen wurde die Herstellung eines Rbei»-Ems- kanuls von de» Abgg. Olgcin (nat.-lib ). Innvalle (Cent.) und Wüsten (kvni.j bekämt»!, da dieser Kanal das Saargebict schädige» würde. Minister v. Bötticher bestritt dies und erinnerte an daS Tichlerwort: „Mann mit zugeknöpften Taichen, — Dir thnt Keiner was zn Lieb, — Hand wird nur von Hand gewaschen, — wenn Tn nehmen willst, so gicb". Schließlich wurde die Vorlage mit dr» oben erwähnte» Amendements mit überaus großer Mehrheit angenommen. Berlin. Geh. Rath Prof. Tr. Waitz ist gestorben. — Drr „Rrichsanzeiger" publizirt das Kirchcngcsrtz, welches vom 21. Ria, datirt ist. London. Gladstone hat sich nach dein heutigen Kabincts- rath zn einer Audienz der Königin nach Windsor begeben. Die Berliner Bör^se zeigte meist höhere Notirnnacn, aber wenig feste Tendenz. Später erfolgten Ab'rbwächimgen, olmc daß die Umsätze lebhaft wurden. Kredit und Krinmandit waren schwach. Handelsbank und deutsche Bank gut behauptet. Von deutschen Bahnen waren Mainzer bevorzugt, von österreichischen Elbkthnl-Dnxer recht fest. Bergwerke niigebotcii. Russen Anfangs steigend, später nachgebend. Im Knssavcrkebr waren Bahnen be hauptet, Banken still und schwächer, Bergwerke matt, Industrien still, österreichische Prioritäten lest. Privakdislont 1B Prozent. kr , » k « » r « a. W. Mai. SrkdU r2tN/,. Siaalilali» U-6. kam- »arlt» 87'/.. «allcirr »a«»«cr 70.81,. «»rar. »naar. «oldrent» —,— Golibardb. —. IreOd«» Vank —. riSconto r>7,00. Schwach. Wir», SO. Mai. Errdt« ÄK.OO. viaaiOdali» NNI.Li. Lomdardku — »aliziki —. Elbrrb-U —. U»,. Gail >00,07. StaatSliahii —. Riivta- Var««. W. Mai. Lchlusi. >8en»r 82.70. Vairtdc U«^>7. Aiaiirarr 00,00. GiaaiOdad» <0i,70. Sanilarlrn 2r2^->0, VriarlGte» —. Sranicr 08,00. «„»«cr NSN.OO. onauiaura ono.oo. Rexr «al'ilic 81.80. gcft. Vre « l » « , 20. Mat, INailim. ««etretlemark». Spiritu» »v. >00 ktlrr >00 Prar. »r. Mai-JimI N0,:>0, »r. Juni-Juli Nr,.00. »r. «u,»ft S«>»dr. N7.80. «aoaeu »r. Mai-Juui IM.rxr. Pr. Junl.guli IN8.00, Pr. «kPi.-cclolkr >0.00. RttSl lac» »r. M»I-AnnI 0.00. jjtul P.odirllamartc I> bcz. — VkrriuderUch. S « rtt» n . 20. Mai, Nachwltt. > Nlr. I«e»rr>d«»ar»,. mal«, lar» >««—>», Pr. Mal-Junt >07,00, Pr. Scp>ki»»cr-er>dr. >00.00. «oaain malt, lac« >20—>20. »r. Mal-Auni >N>,00. »r. Stvlimbrr-Octolcr >0.00. Oiiidöl still, Pr. Mai-Juui <0.20. »r LePikmOcr-Orlobkr 0,00. Eviri««« „ikdrlgcr. iaro «LO. »r. «ai-Juui 00^0. Pr. Juli-Nuauft N7.0r>. Pr. ist,i»nst-SkP«kmbrr »8,10. Vetralcuir lar» «rrftriirri Usaiire l>. «rar. Tara il.lO. «mstrr»au> ,Pr»»u»»rn>. 20. Mai. ,«chlu».> «kirr, p« Juut». »«. Na»r«»rr2t8. R.„r« »rr dl», l«. Pr. Oc'alrr >R. irst. vokales und Sächsisches. — Der gestrige Tag. der 21. Geburtstag Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Friedrich August, bezeichnet eine» bedeutungsvollen Zeitabicknitt im Lebe» des fürstliche» Jünglings. Es ist der Be ginn seiner Volljährigkeit. Wie das sächiochc Volk überhaupt in treuer Liebe au den Ereignissen in seinem Regentenhanse herzlichen Antheil nimmt, so begleitete cs auch den gestrigen Tag mit freu diger Bewegung. I» der erlauchten Familie, welcher der jetzt voll jährige Herzog zu Sachsen entsprossen, hat derselbe eine vorzügliche Erzielmirg nndBildung genossen, die ihn ganz besonders sin den hohen Berns beiabigt habe», für welchen ihn die Vorsehung bestimmt zn haben scheint. Welch-m großen Antheil daran die viel zn früh heimge- gangciie Mutier des Prinzen, die unvergeßliche Prinzeisin Georg gehabt, ist bekannt. Prinz Friedrich August ist nusgewach'eir in körperlicher Geffindbcit und geistiger Frische als die Freude und der Stolz des ganzen Königshauses und die Hoffnung des getreuen Volkes der Sachsen. Ein eifriger Jünger der Wisjeiischatte» und fleißiger Hörer der Nnivcrsitätskollegieir, ist er zugleich ein Freund oes ernsten Wafsenhaiidwerks geworden, i» welchem er an seinem königlichen Ohe»» und erlauchten Later glänzende Vorbilder besitzt. Mancher Zug seines offene» und einfachen Wesens, der von ihm allinälig bekannt wird, ist geeignet gewesen, ib» dem -Herzen des Volkes näher zn bringen. Möge der Prinz, der von jetzt ab cm Mann geworden, auch 'einer die edlen Eigenschaften des erlauchten Harnes der Wettiner bethätigcn! Ter hohe Festtag wurde in der prinzlichen Villa zu Hosterwitz ganz im engsten Familientreiie be gangen. Seitens des in Sibullenort weilenden KönigSpaarcs traten in zeitiger Morgenstunde herzliche Glückwünsche ein. nicht minder die Ernennung oes Prinzen zum Hanptmann. Vom 1. Iunr av tritt Se. Kgl. Hoheit in den Genuß der prinzliclrc» Apanage, die bereits der letzte Landtag bewilligt hat. Der langjährige Führer und Begleiter des minmebr großjährig gewordenen Prinzen, Major v. d. Planitz, tritt in die Truvve zurück; dafür erhält der Prinz den Hanptmann v. Wagner als Adjutanten und als Begleiter aur der großen Neffe, die Anfang Juni nach dem Orient und Südcurvpa begonnen werden soll — Bei den Tausfeierlichkeite» am Schloß Albrcchts- berg werden, wie verlautet, folgende fürstliche Personen auweiend fein: Die Mutter und der Bruder der Prinzessin von Altcnburg. Ihre Kgl. Hoheit die vcrwttlwctc Prinzessin Friedrich Karl und Prinz Leopold von Preußen; der Herzog und die Herzogin von Anhalt nebst drei Söhnen, dem Erbprinzen Friedrich »ad den Prinzen Eduard und Ändert, die «ämmtlich in der preußische» Garde dienen: ferner der Herzog Ernst und die Herzogin Agnes von Sachsen-Altcnburg, sowie der Erdgroßherzog von O ldenlmrg, endlich zur Vertretung des niederländischen Hms die Frau Baronin von Waffcrcr ans dem Haag. Die hohen Fürstlichkeiten wohne» sämmtlich auf Schloß Albrccbtsbcrg. wogegen die Kavaliere und Ehreirdamcu im Hotel Kronprinz absteigen werden. Die Ankiiint der fremden Herr'chnste» wird ani M. Mai erfolgen, die Tauie soll am 2. Juni Nachmittags im Schlosse Aidrechtsberg vor sich gehen. Als Tausvathen werden wahrscheinlich siingiren: die Prinzeisin Friedrich Karl, der Herzog von Anhalt und der Erbgroßherzog von Oldenburg nebst ihren Gemahlinnen. — Major Edler von dcr Planitz. der militärische Beglei ter Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Friedrich August, erhielt das Comthuikrcii; 2. Kl. des Albrechtsvrdcns. — Am Montag 'Abend ist Herr Gcheim-Rath Bür von Karls bad wieder zilrückgekchrt. — L a n d es > y n o d e. Ten Gegenstand der gestrigen Ver handlungen bildete der Gesetze»twnri über die Verietzuiig evangeliich- liilheriscber Geistlicher in Warteaeld. Durch dieses Geietz soll dcm Kirclrcnreginient aiishillsweiie die Füglichkeit gewählt werde». Geistliche, welche absolut diciistniffühig sind oder durch Mißverbaltcii ihre Entlassung venvirkt, oder avee durch längere Kraukheit aul un bestimmte Zeit dicnstunbrnuchbar geworden sind, durch Versetzung in Warlcgeld aus ihrem biherige» Amte zu entfernen. Tic Ver setzung in Warlegeld soll in den Fällen ausgeschlossen sei», in weichen die gesetzlichen und tbalsächlichen Voraussetzungen zur Eme»itiru»g oder zur Amlseiitlassmig gegeben sind. Liegen gegen eine» Geistlichen Tbal'gcheii vor, wegen derer wider ihn mit der Diszit'liiraluntersuchuiig zu verfahren ist, so darf bis zu deren Aus- lrag seine Verletzung m Wartcgew nicht erfolgen. Vom Eintritte m daS Wartegeld an ist der Geistliche von der Ausübung von geist lichen Amlsbandsungen und von scelsorgcri'chcr Tbäligkeit in der jenigen Parochie, in weicher er nngestettt war, entbunden; auch sollen mit diesem Tage die Tienstbezüge incl. der Dienstwohnung endigen. Einem in Warlcgeld verletzten Geistlichen sind wahrend der Dauer dieses Verhältnisses 'w seines bisherigen Dieiistciii- kvmmcils incl. Wvlmuiigswertb, mindestens aber der Betrag von 21M Ml. als Wartcgcld z» gewähren, lieber die Verletzung eines Geistlichen in Warlcgeld beschließt das Landeskonsislorinin nach borgäiigigcm Gehör des Geistlichen. Keineswegs soll die Versitzung in Warlcgeld aber alS Tiszivliiiarmaßregel auszulgssen sein. Amts bauptmann Dr. Fischer-Freibcrg als Rctercirt desVcrwaltnngsnus- schilsies crössnet die allgemeine Debatte mit einer längeren'Moli- vinmg des Ansirbußgiilachlens, welches mit Ausnahme einiger weniger redaktionellen Aciiderungcu die meisten Paragraphen des Entwurfs zur uiivcräudertcn Annahme cmvfiehll. Tie Debatte selbst, an welcher sich nicht weniger als 29 Synodale» bctlieiligtc», hewegte sich hauvtlächlich >»» eine Anzahl Bedenke» hinsichtlich der Auffassung des Gesetzes in der Ocffentticbkeit als eine invaliclieriveisc disziplinäre Maßregel, aiidercrserls ni einer Reihe von Besorgnissen und Befürchtungen hinsichtlich der Tragweite desselben lür den Gcistlichen-Liond selbst wie lür die Kirchengenieinden. Absolut ablehnend verhielt sich lcincr der Redner, einzelne begrüßten sogar die Vorlage ireiidigst als Ausiülluitg einer Lücke, die immer dringender nolbwendig geworden iei. -Lpeziell betbciligten sich an Schwarzenberg, Pfarrer Fritzsike-Sttcumen, Prot. Dr. Luthardt- Lcivzig, Lup. Meyer-Zwicka», Sup. Ackermann-Meißen. Pros. Dr. Fricke-Leipzig, Sekr. Weida,irr-Nosscn, Gcmeindevorstand Weint,old- Burkcrsdors, Fabrikant Zickmanlel Reudnitz re. Nach Schluß der allgemeinen Debatte wurde aus Antrag des Kammcrbcrrn v. Erd mamrsdorfs die Spezialdebattc, für welche nicht weniger als 15 Unter- cmträge bereits angemcldek sind, ans beute Vorm. 11 Ubr vertagt. — Herr Sup. Tr. Dibclins hat den Eintritt in die Sy node abgelehnt. Es kommt daher die Intention des Obcrkon- sistorialrath Tr. Franz zur Geltung, daß im Dresdner zweiten Wahlbezirk eine Ncnwahl zn veranstalte» sei. Diele Wahl dürste nun für die Dauer der gegenwärtigen Synode ziemlich gegenstands los sein, da dieselbe »och vor Pfingsten geschlossen wird. Tic Amlsdauer der Synodalen umfaßt jedoch zwei Synoden und so er regt diese Angelegenheit neues Interesse. 'iisqovZl»o sido-NlUsriy: m'l8 81» »oq.r«.4 'o---sto->!.1 '-"l'N'k