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Nr. Z10 Seite 6 Wohttätigkejls- und Sommerfell der Neujlädler Pflegeroereine. Wimpel und Fähnchen slaiterten lustig unter den schattigen -Zäumen des weile» Gartens vom Linckejchen Bad. Auf de» Tischen der Veranden, tin Saale leuchteten Rosensträuße. Die lichten Sommerkietder der Danien und jungen Mädchen, frohes Aachen und der Jubel trauender Kinder verschönten de» Gesaniteindrnek zu einem äußerst festlichen. Gewaltig war der Zustrom der Menge, die dem Ruse zum S o m m e r f e st der P s l e g e r v e r e i n e unserer Neustadt gefolgt lvaren. Auch zahlreiche Ehrengäste halten sich eingesunden, so unter anderem ttreiohauptmauu Li u ck. Ltadtrat Üi i ch t e r, Direktor Eberl vom Jugendamt, Dr. 4> r a ch in a n n vom Kursorge amt und von, Rai der Siadt Leipzig Dr. Limo n und E b e r t, die sich informieren ivollten zioecks Eiusiihruug ähnlicher Feste in Leipzig. Die Festleiinng unter dem Vorsitz des KausmannS Rein hard Seife rt hatte all Unierhallung und Belusttgung aus- geboten, was nur möglich war. Hier lockte et» "Vogel ans hoher Stange die Arinvrnstichützen an, dort trieb Kasperle, von den Kindern jubelnd begrünt, seine Späne, an anderer Stelle drehte sich das Karussell. Eifrig schritten die LvSoerkäufe- rinnen durch die Tischreiheu. Sie fanden regen Zuspruch, da eine Riesentombola allerhand nützliche wie künstlerische Gegenstände verhieß. Biel Freude erregte auch das Preis ausschreiben, bei dem eS galt, zu erraten, wieviele Radeln ln dem Innern einer .^förmig gebogenen Glasröhre geborgen waren. Die Schätzung war keineswegs leicht. Um so erstaun licher war daher daS Ergebnis, das nicht weniger als 6i rich tige Lösungen enthielt, so dag schließlich das Los die glücklichen Gewinner bestimmen mnßle. Mährend dieses fröhlichen Treibens spielte daS Kaufmann- Orchester im GartenpaviUou ein auSgewählieS Programm mit vorzüglicher Ausführung. Sv konnte eS nicht auSblciben, daß die Ire »de höher und höher stieg. Aber just in dem Moment, ivo die sonnigen reichhaltigen Darbietungen beginnen sollten, als man sich so recht dem Feste hingab, fuhr derWetier- gott mit Donner, Blitz und ausgiebigstem Platzregen da zwischen. Als jetzt der Garten sich im Ru leerte, alles auf die Veranden und in den Saal strömte, gab eS fürs erste ein fürch terliches Gedränge. Einige Unentwegte lustwandelten unter ihrem Schirmdache im Garten weiter und die Kinder fanden im Hcrumpatschen rasch ein neues Vergnügen. Doch nicht durch diese Unterbrechung allein störte der Mcttergott daö Fest. Er hielt daneben noch allerlei neckische Uebcrraschunge» bereit, so alo mit einem Male das elektrische Licht auSblieb. Master und FinnernG hatten freilich nicht viel Macht. Man ließ sich durch beide keineswegs stören. Und so kamen schließ lich doch noch die M a s s e » ch ö r e Dresdner Volks schulen unter Albert R v m h i l d. die Volkstänze der Dresdner VvIkSh o ch s cb u I e, die D a r st e l l n n g e » der Schüler der Deffentliche» HandelSlehraustalt unter Sport rat S ch m u n tz s ch zur schönsten Geltung. Eigenartig und darum besonders interessant waren die Volkslieder deS Maffcnkiiiderchoreö, die, vom Dresdner Hohner- M u n d h a r m o n i k a - S ch u l o r ch c st e r begleitet, vor- getragen wurden. Kurt S ch e i d h a u c r führte mit ihnen zum ersten Male eine Munk ans, die man im wahrsten Sinne des Wortes als volkstümlich bezeichnen möchte, die gerade für Kinder besonders geeignet ist, und die zeigte, daß inan selbst mit einfachsten Mittel» große Wirkungen zu erzielen vermag. Sie bewies auch, daß die Mundharmonika nicht nur als Solo- instrumcnt. sondern ebenso als Orchester instrnment bet ge eigneter Abstimmung Verwendung finde» kann. Allen aber, die sich um Ausgestaltung deS Festtages sowie durch uneigennützigste Spenden der Preise und Gewinne um sein Gelingen verdient gemacht haben, sei auch an dieser Stelle gedankt: denn eS handelte sich letzten Endes nicht allein um einige Stunden der Erholung, sondern um Förderung des Zieles, das sich die Pflegervereine gesteckt haben. Eine Schlefierkun-gebung ln Zittau. Die Vereinigten Verbände heimatlreuer Schlesier in Sachse« hielten in Zittau am Sonnabend und Sonntag ihre vierte Bundes tagung ab, die außerordentlich stark besucht iliar. Zahlreich waren besonders die Ortsgruppe Dresden wie die Ortsgruppe» Leipzig, Riesa, Frcital, Radeberg, Wurzen und Großröhrsdorf vertreten. Mit einem Kommers im Burg- teich-Resiaurant wurde die Tagung am Sonnabendabend er öffnet. Dazu hatten sich als Ehrengäste unter anderen auch Vertreter der städtischen Behörden eingesunden. Der Vor sitzende der Zittaner Ortsgruppe, Frühmark. begrüßte die stattliche Ieslvcrmmmlung. Stach einem schwungvollen Prolog, der in einem TrengelvbniS für Obcrlchlesien anSklang. hielt der Vundesvorsitzende Vvcnisch lDresdenl die Festrede. Er zeichnete in lebhafter Weise die furchtbare Not der Ober schlesier, namentlich auch in sittlicher Beziehung. An der Hand der Statistik wies er unter anderem aus die skanda lösen Zustände im Wohnwesen in der Stadt Hindenburg, wie aus die Unterernährung dcr Kinder im ganzen Industriebezirk hin. Stadtrat Schembor sZitians sprach als Landsmann, indem er betonte, daß gerade die O-berschlcsier engen Zusam menhalt nötig hätten. Er glaube, daß spatere Zeiten alles an Oberschlcsien verübte Unrecht wieder gut machen würden. Ter Ehrenvorsitzende der Ortsgruppe Leipzig, G a tz k a. machte auf die ernste, schwere "Arbeit ansmerksam, die nötig sei. um zum Ziele zu gelangen. Herzliche Grüße überbrachie noch der Vor sitzende des Teuischen OübundeS. Wenn Bund und Verbände auch noch getrennt marschierten, so verfolgten sie doch daS gleiche Ziel, Die össcniiiche Kniidgcbnng für Oberschlcsien fand am Sonntag mittag im gleichen Lokale statt. Voraus gingen längere Bundcsperhandlungcn -er Delegierten, Dann hielt Professor Dr. Lanbcri iBreSlans daS mit allgemeiner Spannung erwartete Referat über „Die oberschlesiiche Frage." Nicht nur im übrigen Deuinhland. sondern auch in Schlesien selbst sei man oft und leicht geneigt, die oberschlesiiche Frage als eine Einzelerscheinung zu betrachten. Dieser Auf fassung müsse jedoch unbedingt widersprochen werden. Die Ge fahren. die ron jenseits dcr uns ausgezivungenen Grenze drohen, können nur dann richtig verstanden werden, wenn sie eingegiiederi würden in die gerade setzt so oft besprochene Ost frage. Der Gefahrenbereich erstrecke sich von der Ost- seeküiic bis zum Miüelmccr. Der Redner griff dann zurück aus die kulturelle und geistige Enlwicklung Schlesiens. Bor vielen hundert Jahren seien mutige Deutsche hinauSgczogen. um die damals noch unwirtlichen Gegenden der uns setzt ent rissenen Teile Oberschlesiens urbar zu mache». In langer Zeit mühevoller Arbeit und unter großen Entbehrungen sei ihnen dies auch gelungen. Doch schon wenige Jahre nach dcr Besiedlung machte sich ein Haß. der so leicht »ich! seinesgleichen finden wird, den ..Fremdlingen und Eindriiigltiigen" gegen- über bemerkbar. Erhöht »nd ansgesiachcii wurde der Haß in späterer Zeit noch durch die Einflüsse polnischer Nativnal- bcldcn. — unter denen Pilsudik» eine ganz besondere Stellung eirinimmt. Doch Polens Ziele ginge» noch weiter. Die breite Masic wurde durch eine äußerst geschickte Propaganda nach der Richtiina bi» bearbeitet, daß Polen wirtschastiich nur bann ge- festiat dastche. wenn eS ibm aelingc. weitere Gebiete Ober- schiestcnS an sich zu reißen. Dadurch erst sei eS möglich. daS von Dresdner Nachrichten" — der polnischen Negierung dem Volke gegebene Versprechen, es einer goldenen Zeit entgegenzusühren. etniulvse». Pflicht aller Deutschen sei et, «tnzutrrten nicht nur für die »«utschen Brüder Im entrissenen Gebiet, sondern auch, um der Welt »u zeige», weiche Abweiirarbeit an unserer deutschen Ostgren»« geleistet wird gegen die ElnslUsse der vollkommen unter iowiet. russischer Agitation stehenden übrigen Nandstaaten. Nur Io könne man verhindern, daß da» letzte Bollwerk »inst »usam- menbricht. — Stürmischer Beisall lohnte den Redner. ÄelmatteU in Olbernhau. Der Einladung zum Olbernhauer Heimatfest aut ««laß des 25 jährigen Bestehen» der Stadt waren die Einwohner der Stadt, die ausivärttgen Olbernhauer und die Bewohner der näiferen und wetteren Umgebung tn so reichem Maß« ge folgt, daß das Fest zu dein größten Ereignis wurde, das Olbernhau ie gesehen hat. Das Fest begann am Sonnabend mit zuvei Kommersen in den beiden größten Sälen der Stadt, die beide überfüllt waren. Mit Ausnahme der Reden wurde in beiden Säle» die gleiche BortragSfolge geboten. Die Haupt- ansprachen hielten im Tivolilaal -er stellvertretende Bürger meister Direktor M u m e n t h e n, und tm Lölcrfaal Direktor B o k e m e v e r iKupferhammer-Grünthalj. Beide Redner de- tonten, daß durch das Heimatfest nur die Liebe zur Heimat zum Ausdruck kommen solle, die tn unserem Erzgebirge so sehr lebendig sei. ES sei eine Ehrenpflicht, anzuerkennrn, wie lehr sich der Stadtverordnete E i s o l d, der Leiter de» Heimatfest- au-schustcS. um daS Fest, dessen Anregung vom Gewerbe- veretn ansging, verdient gemacht habe. Leider habe eS der Rat der Stadt unter linksradikalem Druck fertig gebracht, eine offizielle Teilnahme an der Feier abzulehnen. Die Vor. tragSfvlge der Kommerse bot im übrigen Darbietungen von Olbernhauer Gesangvereinen, Turnvereinen und ganz be- sonders von hier geborenen Künstlerinnen und Künstlern, dte sich zur Verfügung gestellt hatten. In der Hauptsache waren die Darbietungen gesanglicher und musikalischer Natur. Das Programm des Sonntages wund« am Vormittag leider durch daS schlechte Wetter sehr beeinträchtigt, so daß die vorgesehene Puppenwagenfahrt ausfallen mnßte. Gegen Mittag klarte aber dann das Wetter auf. Bei strahlendem Sonnenschein wurden die Nachmittagsveranslaltungen «in- geleitet durch eine Kor so fahrt -es Olbernhauer Motor- radfahrer'Iubs. an dem sich etwa dreißig prächtig geschmückte Fahrzeuge beteiligten. Der Höhepunkt der Veranstaltungen war aber zweifellos der historische Fcstzug durch dte reich geschmückten Straßen der Stadt. An dem Festzng beteiligten sich sämtliche bürgerlichen Vereine der Stadt, außerdem vier Kapellen und über vierzig Fcstwagen, die insbesondere die Entwicklung des Gewerbes, des Handels und der Industrie versinnbildlichten. Eine nach vielen Tausenden zahlende Volksmenge nmsäumte die Straßen, durch die sich der Festzug bewegte, der eine halbe Stunde dauerte und dcr der Gegen stand freundlicher Begrüßung war, wobei die Arbeiterschaft niindcsiens ebenso viel Interesse wie das Bürgertum zeigte. Es war also ein Volksfest im »wahrsten Sinne des Wortes ge worden. trotz der schon monatelangen Hetze gewisser Kreise. Aus dem Fcstplatze hielt Amtsgerichisdireklor D r. Ludwig die Festrede, in der er einen umfassenden lieberblick über die 5M jährige Geschichte von Olbernhau gab. Er wies dann dar- auf hin, wie sehr dem Olbernhauer seine Täler, Wälder und Berge ans Herz gewachsen seien. Hier seien die starken Wurzeln seiner Kraft. Der Heimat zn leben und zu dienen in Treue, müsse das Ziel jedes guten OlbernhanerS sein. In diesem Sinne grüße er das schöne Tal, die geliebte Heimat jetzt und für alle Zeiten. Im Namen der Kreishauptmann schaft Ehcmnih begrüßte Gehcimrat Dr. Oertel die zahl reich Versammelten und brachte die Glückwünsche der Kreis- hauptmannschaft zum Ausdruck. Die Glückwünsche der AmtS- hallptmannschasi hatte am Abend zuvor AmtShauptmann Dr. Nitz sche bereits überbracht. Es schiosten sich dann auf dem Festplatz musikalische und gesangliche Vorträge an sowie Volks- belusttgungen aller Art. Bei Eintritt der Dunkelheit bot die Stadt einen feenhaft sälöncn Anblick. Tie meisten Häuser der inneren Stadt waren illuminiert, und auf den Höben rings um wurde Feuerwerk abgebrannt. In sämtlichen Sälen der Stadt fanden Festball, Kabarett und andere Darbietungen statt. Am Montag fand das Fest seinen AnSklang durch einen Kindersestzug, einen Fackeireigcn, einen Fackelzug und einen Lampionzug. — Große GcsangSaussührnng auf der Vogelwiese. Heute. DienSiag, ^8 Uhr veranstaltet der IuliuS-Otto-Bund auf der Vogelwiese ein Konzert unter Mitwirkung der Kapelle des Reiter-Regiments 12. BortragSfolge: 1. Teil: „Deutsch lands Ruhm", Marsch von Blankenburg: Ouvertüre zu „WailensieinS Lager" von Kcrling: Mannerchöre sDircktion W. Bvrrmanni: „DaS deutsche Lied" von Kalliwoba, „Deut sches Vvlkögebet" von Janoske, „Dcr Jäger Abschied" von Mendelssohn - Vartlwldy, „Neuer Frühling" von Pcischke. — 2. Teil: „Vor IW Jahren und jetzt", Militär-Potpourri von Kruse: Männerchürc (Direktion M. Stranßkys: „Altdeutsches Minnelied" von Julius Otto, „Loreley" von Silcher, „Jägers Morgcnbcsuch" von Hugo Jüngst, „DeS Handwerksburschen Abschied" von Heinrichs: Zwei Parademärsche auf Fcld- irompeten und Pauken. — Erstes Kinderfest in der JahreSscha«. Heute, Dienstag, nachmittags 1 Uhr findet das erste Kinderfest in der Jahres schau statt. Kinder »nd deren Begleitung sammeln sich auf dem Eingangsplatze des Vergnügungsparkes an der Stübel-Allee. Den Austakt bildet ein Umzug mit Musik und der kleinen Ponnkiitsche. Hieran schließen sich die verschiedensten Spiele, wie Sackhüpfen, Tonnenlaufen, Seilspringen, Kartoffel-Wett- laufen, Dopfschlagen für die Kleinsten, Wasserglaswettlausen »sw. Für alle Dinge gibt es Preise, die unseren Kleinen Freude machen werden. Zwischendurch spielt dcr Kasperle im Kindereck und auch das Schattentheater bringt kostenlose Vor- sührungcn. Zum Abschluß des Kinderfestes wird auch diesmal ein Fackelzug veranstaltet. — Sine interessant« FeuerlSschprob« führte am Sonnabend der Dresdner Diplomingenieur N. S a n d o r aus seinem Uebtingsgelände an der Kanonenstraße einem geladenen Kreise von Gästen vor. Die Erläuterung gab Baurat Stude von der Feuerwehr. Sandor, der Erfinder deS Schaumbades, ist dazu übergegangen, diesen physikalischen Luftschanm auch zur Fcuerbekämpfung anzuwenden. Versuche, eines Brandes auf solchem Wege -Herr zu werden, sind alt. In dcr Hauptsache wandte man aber chemische Mittel zur Schaumerzcugung an. Dies verursachte erhebliche Kosten, wodurch ihre Verwendung wirtschaftlich schwierig und unrentabel sich gestaltete, da große Mengen Chemikalien erforderlich waren, teilweise sogar Schä digungen der nicht vom Feuer ergriffenen Sachen eintraten. Anders verhält eS sich beim Sanborschen Verfahren. Hier besteht der Schaum aus neunzig Teilen Luft und zehn Teilen Wasier. Durch ihn wird dem Sauerstoff der Lust der Zutritt zum Brandherd abaeichnitten und dadurch daS Feuer erstickt. Die Anwendung wird vor allem in Frage kommen bei Ma terialien. die brennend durch Wasser nicht gelöscht werden können, Benzin. Schweröle und dergleichen, also bet Flüssig, ketten, dir leichter als Wasser sind, sich auf besten Oberfläche ausbreitcn und weiterbrcnnen. Durch Einbau der Schaumdüse in die Tanks ist es sortab ein leichtes, jeden entstehenden Brand Dienst«-. S. L->7 tu ihnen zu «rsttcken. Das Uebungtobsekt war «In Behält«, in de» Autmatzeu S mal » Meter, der S»o Kilo Gchwertt enthielt. Alt dtrfe» in Flamme« stand, die hauSdoch «mporlvdertei». und «norme Naucheutwtckluua sich auSbrrltete, wurde die Luftflasche aeüsfnet. Vach etwa acht Sekunde» war das Feuer völlig er stickt. An der Oberfläche des Tanks breitete sich die wenige Millimeter dicke Schanmfchtcht aus. ES bedars aber nicht einmal der Flaschen mit komprimierter Lust. Ein weiterer Versuch wurde mit einer Handlustpumpe angeftellt. Auch hier ntar binnen kürzester Frist der Brand gelöscht. Et liegt auf der Hand, welche Bedeutung die Landorsche Erfindung durch Liefe rasche Wirkung für Betriebe in denen leichtbrennbar« O^le verwendet werden, für Schiffe. Petroleum-. Benzinlage, »sitz, hat. Durch automatische Auslösung der Schaumdüfe kan« er reicht werden. daß jede Entzündung bereits bei ihrem Ent stehen erstickt wird. Da der Schaum durch Schlauchleitnnge« außerdem an jeden anderen Brandherd gebracht werden kann» gewinnt da» Verfahren Bedeutung für Gegenden, tn denen Wassermangel herrscht. Beim Ablöschen eines Holzhauses stellte eS sich heran», baß die Feuerwehr 2<1M Liier Wasser auf wenden mußte, während Sandor nur 5W benötigt. UeberdieS verursacht der Schaum ketnerlet Nebenschaden. Sv stellt das Sanborsche Verfahren einen Fortschritt tm Feuerlöschwesen dar. dem weitere Beachtung zu zollen ist. — Sprengung eines Turms im Wasserwerk Galoppe. Western vormittag X12 Uhr wurde der 15 Meter buhe Turm deS Wasserwerkes Saloppe gesprengt, der den hydraulisch«» Auszug zur Kvhlenbesörderung barg. Da daS gesamte Werk elektrisiert worden ist und das Kesselbaus überflüssig war, nahm der alte Turm kostbaren Platz weg. Dcr Turm war gewissermaßen ein Wahrzeichen dcr Loschwlyer Landschaft. Er war zusammen mit dem Wasserwerk in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts errichtet worden. Es besteht ferner die Absicht, auch die 56 Meter hohe Esse des Wasserwerke» Saloppe nicderznlegen. — GiedlnngSgelegcnheit iu Klotzsche. In Klotzsche ist seit noch nicht allzulanger Zeit eine SiedlungSgemeinschast (Grün- der ist dcr Architekt E. Focke, Klotzsches am Werke, deren Tätigkeit große Beachtung verdient. Außer eigenen Gut», uub Wirtschaftsgebäuden, Waldbeständen und TeichanlageU verfügt die Vereinigung über 220 Baustellen von durchschnitt lich 6—700 Quadratmeter Größe, von denen bereits 150 ver geben sind. Zu billigem Preise sind die restlichen 70 Parzellen noch zu erwerben. Die Bereinigung ist gemeinnützig an- erkannt und erhält zur Durchführung ihres Bauvorhaben» öffentliche und private Baugelder. Durch Selbsthilfe haben die Mitglieder inzwischen aber aus eigenen Mitteln und durch eigene Arbeitsleistung viel geleistet und zunächst Wohnungen und Werkstätten in die der Bereinigung gehörigen GutSgebänd« eingebaut. Das Gelände ist für die inzwischen tn Angrtfs ge- »ommene Straße planiert und durch eine Feldbahn von zwei Kilometer Länge erschlossen. Interessenten, besonders Kapital- abfindungSberechiigte, stnden Näheres in dem Inserat der Vereinigung in der gestrigen Montag-Nummer. — Strumpffabrik im Hause Mühlberg. DaS HauS Mühl- berg hat es seit langem verstanden, sich einen besonders ge- achteten Namen tn der Strumpfversorgung der Dresdner Damenwelt zu erwerben. Aber cs will mehr tun. ES will den Frauen Dresdens zeigen, wie ihre Strümpfe entstehen. Im Erdgeschoß hat die Firma die wichtigsten Maschinen auf- gestellt, die in der Strumpfgegend »m Lichtenstein-Calln» berg herum zur Strumpffabrikation dienen: eine große Cottonmaschine und eine zierliche Kettelmaschine. Auf der Cottonmaschtne ficht man anschaulich die Herstellung der gewirkten offenen Längen, an die das Fnßteil, Spitze und Fersen „angestcckt" werden. Auf der Maschine, auf der vier Gänge laufen, können in 14 Tagen etwa 150 Dutzend Strümpfe hergestellt werden. Dte saubere Arbeit der Maschine und ihre einfache Bedienung durch einen Arbeiter, der, wenn sie einmal läuft, mit ihr so gut wie nichts mehr z« tun hat, setzt dte Besucherinnen des Hauses in Erstaunen und veranlaßt sie zu längerem Verweilen an dem interessanten „Stuhl". Davor sitzt an dcr kleinen Kettelmaschine ein junges Mädchen und reiht Fersen und Spitzen auf ein fltm- merndcö Nadelrund aus, wo sie von einer einfach bewegten Nadel mit Fadenführung „zusammengekcttelt" werden. DaS „Ketteln" an diesen Stellen ist nötig, da Nähte, wie sie sonst am Strumpfe möglich sind, an diesen Stellen drücken würden: Das junge Arbetterpaar, das dte Maschinen bedient, gibt liebenswürdig Auskunft und erfreut zugleich die Besucher durch seine unverfälschte niedererzgebirgische Aussprache. —* Schwarzfahrt. Zu der kürzlich«» Notiz: „Ein betrunkener Krastivagenführcr sestgenommen* wird noch mitgeteilt, daß es sich »m eine Schwarzfahrt handelte, die der beir. Krastwagensührer mit einem seiner Bekannten unternommen hatte. —* Folge» eines Welnrousche«. Eine üble Erfahrung machte in einer der letzte« Nüchie ein hiesiger Einwohner. Auf dem Nach hauseweg aus einer Weinstube hatte sich ihm ein Unbekannter an- geichlosien, der sich erbot, ihn sicher nach Hause ,n begleiten. In seiner Wohnung a «gelangt, war er sosort ln einen Uesen Schlas ge- saNen. Recht unangenehm war aber seine Enttäuschung am Morgen. Er konnte zwar feststellen, daß Ihn der unbekannte Helfer ent- kleidet ln» Bett gebracht hatte, sank aber an Stelle seiner gute» Kleidungsstücke di« abgetragenen Sachen seines nSchilichen Begleiter» vor. Dieser hatte sich an Ort und Stelle vom Kops bi» zu den Füßen neu eingckleidct und sich heimlich entfernt. Außerdem hotte er noch 1 goldene Damenuhr idle Rückseite zeigt eingraviert« Snqellsigurenl, 1 golden« Herrenuhr mit Sprungdeckel »nd goldener Kette, 1 goldenen Hcrrenrlng mit eingefaßtem Rubin, 1 goldenen Siegelring mit Moldplaite und den elngravierten Buchstabrn H.', sowie «inen größeren Geldbetrag mitgenommen. Die gestohlene« Kleidung«stücke sind: 1 hellbrauner Gabardineanzug mit aufgesetzte« Taschen, 1 weiße» Oberhemd, 1 schwarz-wciß karierter Binder, 1 brauner Seideniilzhut, 1 Paar schwarze Lackhalbschuhe, ferner ein Manilo-Spazterftock. Bor Ankauf dr« Diebesgutes wird gewarnt, sachdienlich« Angaben hierzu erbittet die Kriminalpolizei. —* Handtaschenrtlnber. Ai» am t. Full gegen IO,Mi Uhr nach mittags ein iunge» Mädchen in der Chemnitzer Straße nach Hause kam und im Bcgrisf war, die Haustür aiiszuschließe», wurde sie von einem Unbekannten hinterrücks angefallen und ihrer Hand tasche mit Inhalt beraubt. Aus ihre Hilseruse ergriff der Un bekannte die Flucht und ist unerkannt entkommen. Schwurgericht. Wege« ZengenmeineidS hatte sich der aus Grumbach gebürtige Dampfwalzensührer Arthur Bruno Sonntag vor dem Schwurgericht Dresden zu verantworten. Nach der Anklage wurde er beschuldigt, tn einer beim Amtsgericht Frankenberg anhängigen UnterhaltS- strcitsache gelegentlich seiner Vernehmung als Zeuge vor dem Amtsgericht Virna beschworen zu haben, daß zwischen Ihm und der hier tn Betracht kommenden Ktndesmuttcr, einer Fabrik arbeiterin, kein näherer Berkchr statigefniidcn hat. ES waren eine große Anzahl Zeugen auS Frankenbcrg, Chemnitz, Pirna und Dresden vvrgcladcn. Da die Fabrikarbeiterin, wegen deren Kind der UnterhaliSprozcß gegen den Angeklagten ge führt wurde, so verschiedenartige Angaben gemacht hatte, mußte auf Anordnung des Gerichts eine sofortige Unter suchung vorgenommcn werden, ob sie sich de» Ernstes einer eidlichen Zeugenaussage bewußt sei usw. GcrtchtSmcdiztnal- rat Dr. Oppe, der die Untersuchung vorgciiommcn. erklärte, dte Zeugt» könne sich kein Bild von der Bedeutung eine» EtbeS machen, worauf daß Gericht von ihrer Vereidigung ab- sehen mußte. Bet dieser Sachlage wurde Sonntag frei- gesprochen. 5c1»neePvei88e 2ätine, krircken ^tem erlislten 8ie 6urc1i clie kerrlicli er- krisclien6e ^älinpastL Kalilclora. llWIiclier ^alinbelag unä ^lunögeruck versckwinclen sotort. 80 k»f. Ickten 8i« klein« Mi FH WWM lud« bitte nuk cken kreis. Tube