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74 Es wachs zu Sachsens Heil und Preis Durch schöner Jahre Lauf Des Fürstenstammcs neues Reiß In Frohgedeihn herauf! Er werd' an hohen, Hellem Geist So, wie sein Vater reich, An Milde, die Ihr Herz umfleußt. Der sanftön Mutter gleich! Ja, ruh' auf Ihm der gute Geist Vom Doppelurgcschlecht, Daß hoch die Welt einst Ihn auch preist Oh Weisheit, Huld und Recht! Engel. Naturmevkwürdigkeiten. Vom 14. März an ist nach furchtbaren Stürmen aus mehrer» neu entstandenen Oeff- nungen ein so heftiger Ausbruch des Vesuv erfolgt, daß die Umgegend, besonders aber das an dessen Fuße gelegene Städtchen Torre del Greco außerordentlich gelitten hat. Auch im Innern des Aetna ward es unruhig. Zu Venedig, Florenz und Bologna verspürte man am 11. April rin wellenförmiges Erd beben. Sehr frühzeitig und schwer stellen sich dies Jahr die Gewitter überall ein. Aus Bayreuth meldete man, daß in dortiger Ge gend am 18. und 19. April überaus starke Gewitter statthaften, während die Häupter des Fichtelgebirges noch mit Schnee bedeckt waren. Es schlug mehrmals ein, doch ohne zu zünden. In einem benachbarten Dorfe erschlug der Blitz zwei in einer Bodenkammer schlafende Kinder. (Also ein Beweis wider die Meinung, daß die Federbetten Schutz ge währten.) Auch im voigtländ. Kreise waren die Ge witter am 18. und 19. April schwer und be sonders mit so starkem Platzregen begleitet, daß die Elster und mehrere Bäche aus ihren Ufern traten und z.B. bei Plauen, Auerbach, Reichenbach re. mancherlei Schaden anrichte ten. Das Gewitter am 19. April Abends zwischen 5 und 6 Uhr war zu Brambach auch mit einem heftigen Hagelwetter begleitet und die Schloßen, deren viele von der Größe einer welschen Nuß waren, schlugen viele Fenster ein. Am 2Z. April zog wieder ein Schloßcn- wetter gegen Freyreuth hin, wo man von 1 Uhr an bis Nachts die Schloßen in Menge liegen sah. Als am 20- April S. M. der König von Baiern der 100jährigen Jubelfeier der Mag- dalenenkirche zu Nymphcnburg beiwohnte, ergab sich, daß dort noch eine Marie Schrinpf lebe, welche sich noch lebhaft er innerte, bei der ersten Grundsteinlegung als Kind von 9 Jahren gegenwärtig gewesen zu scyn. Zeitungsberichte. Oestreich. Die Stärke der Truppen in der Bukowina und dcm Bannat, in Slavonien undKroazicn wird zu 1Z0000 angegeben; der Kordon an der scrvischen Grauze von 17 Gränzregimentern soll mit 40000 Linientrup- pen verstärkt werden; in der Nähe von Tc- meswar und Semlin stand eine bedeutende Anzahl Feldgeschütz; ausJtakien sollten 9Jn- fanterie- und 4 Kavallerieregimenter hcran- ge-