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Schmetterlinge aus Raupen auferzogen werden, von v. H. Rockstroh. 2te Auf lage mir ", color Kupfern. i Thlr. 12 Gr. Dieses Buch zeichnet sich vor mehreren andern Schriften ähnlichen Inhalts durch seine Voll» ständig lut und Brauchbarkeit sehr vortheühaft aus, und die fünf celorirten Kupfer sind so treu nach der Natur und mit so vielem Fleiß angefertigt, daß sie auch größern Werken über Entomologie zur Zierde dienen würden. Leipzig im Juni 1827. Earl Enobloch. Eine Viertel-Scheune vor der untern Brücke ist zu verpachten bei Witwe Wag n eri n unter der Pforte. Ein großer eiserner Mörser ist zu verkaufen, 2vo t sagt die Erp. d. Bll Es ist mir am io. Juni in der Gottesackerkirche mein Hut vertauscht morden. Da sich aber der Inhaber dessen bi? sitzt noch nicht gemeldet hat: so wird er Hiernut erinnert, solchen gegen meinen bei mir abzuholen, damit ich nicht genöthigt werde, ihn selbst zu holen. Güterlader Jahn. Mittwoch früh den 18. Jul« ist nur mein braun und weiß gefleckter Hühnerhund ab Han- den gekommen; er ist männlichen Geschlechts, und hört auf den Namen Nimrvdt. Dem» jenigen, welchen dieser Hund zugelaufen, oder zum Kauf «»geboten werden sollte, und mir denselben wieder zusicllt, versichere ich eine angemessene Belohnung. Donner. Auf dem Kanzlei-Guthe zu Ober-Marrgrün stehen 5 ganz fehlerfreie Kühe, ein drei» jähriger Ochse und 6 Stück junges Vieh zum Verkauf. Das Svnntagsbacken haben Msir. Eichhorn auf dem Neuenmarkt und Mstr. Trögel in der Neustadt. Am <1. dies. Mon. Nachmittags nach 4 Uhr entschlief mein guter Ehegatte, der bei hie» siger hochlöbl. Kreichauptmannschaft angesiellte Registrator, Karl August Goram, in seinem Z2sicn Lebensjahre an der Lungensucht. Kurz war seine Laufbahn und ach! — nur gar zu kurz die Dauer unserer ehelichen Verbindung, in welcher wir mit siillfrohcr Zufriedenheit zu» sammcn lebten. Kaum hatte er vor noch nicht zwei vollen Jahren nach vielem mühsamen Ringen und Streben das Ziel seiner irdischen Wünsche in einem für geräuschloses Familien» glück gnügenden Auskommen erreicht, so muß ich schon jetzt alle die schonen Hoffnungen, die wir uns beide von der Zukunft machten, durch sein frühes Dahinscheiden, welchem ein anhal tendes Krankenlager vorausgieng, vereitelt sehen. Doch, so gebot es der höhere und weisere Wille. Dieser Gedanke und die vielen rührenden Beweise mannichfaltigen Wohlwollens und wahrhafter Theilnahme an meinem Schicksale, welche ich mit dem innigsten Dankgcfühle stets verehren werde, lindert meinen Schmerz, der mir doppelt aufgelegt ist, da ich nicht blos den mich betroffenen Verlust, sondern auch das traurige Loos meiner ^jährigen Waise zugleich mit zu beklagen habe, welche ihr Schicksal, so früh den Vater und Versorger verloren zu ha» bcn, noch gär nicht kennt. Dank allen den Edlen und Guten, welche auch in dieser Hinsicht meiner höchst wohlwollend gedachten! Und Du, o Guter, der von Jugend an So manchen Lebenskampf gestritten, Kaum hingeführk auf blnmenreichrc Dahn^ Bald namenlosen Schmerz erlitten, Wie sanft wirst Du im stillen Grabe nun Bon deiner Erden-Wallfahrt Mühsal ruhn! Plauen, am 43- Jul. 4327. Nur uns, die Du so warm und treu geliebt, Drückt noch des Lebens Weh hieniedcii; Doch was am Grab uns auch noch Tröstung gib^ Ist, daß der Tod uns ewig nicht geschieden. Diel Wohnungen lm Vaterhaufc sind, Dort grüßt Dich wieder einst Dein Weib, Dein Kind. Wilhelmine verw. Goram.