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22 --- Schnek bis 8 Ellen hoch, ja Gottesgabe war an einem Morgen so ganz verschncict, daß man durch Sturmläuten von außen her nach Hülfe rief. Zeitungsberichte. Königreich Sachsen. Die ncugebornc Prinzessin (s.vor.St.) ist am 2Z.Jan. getauft worden und hat die Namen Maria, Augu- >sia, Friederika, Carolina, Ludovica, Amalia, Marimiliana, Francisca, Nepomucena, Xaveria erhalten und Taufpathcn dabei waren, als anwesende II. MM. der König und die Königin von Sachsen, Lie verw. Königin von Baiern und S. K. H. der Prinz Maximilian, als abwesende aber ZI. MM. der Kaiser und die Kaiserin von Oesterreich, der König von Baiern und I. K. H. die verw. Frau Markgräsin von Baden. Niederlande. Von den Schiffen, welche Truppen nach dem noch immer un ruhigen Ostindien bringen sollen, ist das Kriegsschiff Wassenaar von 74 Kanonen, wel ches außer dem Schiffesvolk 1050 Soldaten am Bordchatte, wahrend eines StuWes am L6> Jan. in der Nähe von England gescheitert, wobei 120 n. A. nur 60 bis 70 Menschen um kamen und alle Effecten und Waaren verloren gingen. — Der Lbcrsilieut. Lobey ist wegen Unterschleifes beim Fesiungsbau zu öffent licher Ausstellung, Brandmarkung und le benslänglicher Zwangsarbeit vcrurtheilt wor den. — Aus Java sind wegen der dortigen Unruhen günstigere Nachrichten cingegangcn. England. Die Zeitung Times schildern den verstorbenen Herzog von Port als einen Schwelger, Spieler, Schuldenmacher u. s. w. aber auch als den gutmüthigsten, freundlich sten, feinsten, hülfreichsten und wohlthätig-^ sten Mann von der Welt. Frankrei ch. Der ehemal. Gesandte in Spanien von Mousticr und der Gesandte in England v. Polignac sollen laut geheimer In structionen in Spanien gegen England ge wirkt habcn. Der engl. Gesandte in Madrid, Lamb, soll die Aktenstücke darüber an den Minister Canning eingesandt und dieser sic dem letzten, vorgezeigt habcn, worauf der selbe für gut gefunden, England sogleich zu verlassen. — Auch die franz. Akademie, welche aus lauter ausgezeichneten und be rühmten Gelehrten besieht, hat eine Bitt schrift gegen das Preßgesetz cingercicht und nur Ein Mitglied, der Erzbischof von Paris, hat diesen Schritt widerrathcn, durch welchen dic Eristenz der Akademie selbst bedroht sey; allein ein allgemeines Geschrei erhob sich gegen seine Stimme. Er selbst scheint indeß nicht Unrecht gehabt zu haben; denn schon habcn einige Mitglieder die Ungnade des Königs er fahren und Michaud ist aus der Liste der kön. Vorleser gestrichen, Lacrctcllc als dramat. Censor entsetzt und die Ernennung von Ville- main zum Requetcnmcister des Staatsraths zurückgenommcn worden. Dagegen habcn ihncn nicht nur die ganze übrige Akadamie, sondern auch viele andere ausgezeichnete Per sonen glänzende Beweise achtungsvoller Hul digung