Volltext Seite (XML)
Eremplarien meiner Ersten Predigt in der neuen Kirche zu Pausa gehalten; bis jetzt.5.57 Crem« plaricn verkauft und dafür 85 Thaler I2gr. 3pf. eingenommen worden, wofür ich hiermit unseren theilnehmenden Freunden herzlichen Dank abhakte. Späterhin werde ich noch eine speeielle Berechnung über Einnahme und Ausgabe, mit gebührendem Danke, in öffentlichen Blättern nicderlegcn. Noch ist unser Schulbau, wegen Mangel an Mitteln, nicht angefan- gen worden, der Unterricht wird noch immer in zum Tbeil sehr beschränkten Lokalen vonPri- varhänscrn fortgesetzt und besonders eingeengt lebt und lehrt der Mädchenlehrer. Um daher den übrig gebliebenen Ercmplarien dieser Predigt noch Abgang möglich zu machen, damit noch durch kleine Gaben diese Casse zunehmc, würde ich nun 1 Eremplar für 1 Groschen verkaufen. KI. Dietrich. Unterzeichneter bittet alle diejenigen Herren Interessenten dieser Blätter, welche mit den Pränumerarions-Geldern darauf noch in Rückstand sind, solche längstens bis EndeFebr. d.J. gegen Quittung zu entrichten, widrigenfalls ich mich geiMhigt sehen würde, die darauf «licht Reflectirenden auf eine für sie und für mich unangenehme Weise zu erinnern. Der Jahr gang kostet, wie bekannt, 2o gr. und couvcrtirt 1 thlr. Plauen, den 31. Jan. 1827. C. Wieprecht. Das Brctzclbacken hat Mstr. Michaelis vor der Brücke. Das Sonntagsbackcn hat Mstr. Spranger am Markt. Bei meiner Mrcise zur Messe in Braunschweig schied ich von den lieben Meinen mit herz lichem Wunsche und froher Hoffnung glücklichen Wiedersehens, doch anders war cs im Ratln der Fürsehung beschlossen; denn bald nach unserer Trennung erkrankte meine gute Mutter, Frau Christiane Wilhelmine verw.Schmidt, geb. Schreiber, an einem Brustent- zündungsficber, welches, trotz der eifrigsten ärztlichen Bemühung und der sorgsamsten häus lichen Pflege, schon im Alter von 59 Jahren und 11 Tagen ihren Tod herbeiführte, so daß ich nicht einmal den Trost haben sollte, noch auf ihrem Krankenlager und in ihrer Sterbe stunde der beßten, treuesten Mutter meine Liebe und meinen Dank aussprechcn zu könne». Groß ist der Verlust, den ich und mein ganzes Haus durch diesen eben so unerwarteten als viel zu frühen Todesfall erlitten, und daher unser Schmerz eben so gerecht als tief, der nur durch die Theilnahme, welche liebe Freunde der Seligen und uns in diesen Leidenstagen so schön bewährten, einigermaßen gemildert werden konnte, wofür wir auch hier herzlich danken. U brigans sind nur das heilige Gefühl, daß liebende Herzen kein Tod ganz trennen kann, und der frohe Glaube an Wiedervereinigung einst jsnseits unsrer traucnrden Herzen Stütze und Trost, die das thcurc Andenken an der vollendeten Guten frommes, stilles und rastlos thätiges Leben, und an ihre durch musterhafte Liebe, Treue und Fürsorge von jeher und bis zum letzten Herzschläge bewährten Verdienste um uns gewiß ewig heilig, treu und dankbar zu bewahren wissen werden. Ach! flc haben Früh ein edles Weib begraben; Doch uns war Sie mehr! Carl Ludwig Schmidt und im Namen seiner Frau Henriette geb. Brückner, so wie unsrer Kinder.