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Auf dem RItterguthe Kürbitz steht ein gutes Zugpferd, -Jahr alt, rin Rappe, Wallach, zu verkauf«» und können solches Kaufsliebbaber täglich besehen. Es find mir am 2r. d. M. früh zwei rtwas längliche Mittel-Schweine beide schwarz und weiß gezeichnet, entlaufen. Wer mir von dem jetzigen Aufenthalt Gewißheit geben kann, er- hält eine verhältnißmäßige Belohnung. Keilhack in Reißig. Ein Handelsmann hat am vergangenen Plauischen Jahrmarkt eine Brieftasche verloren. Da der Inhalt derselben nur für den rechtmäßigen Eigenthümer einigen Werth hat; so wird dem Finder eine Belohnung von 4 gr. in der Ezped. d. Bl. zugesichert. Nr. 74 am Markt werden mehrere Sorten Drandweine von vorzüglicher Güte, als: Ci- Irenen, Pvmmrranzen, Nelken, Mage», Zimmt, Bitterer, Calmus, Kirsch u. s. w. mit 5 gr. 4 pf die Kanne verkauft und ausqeschenkt. Sollte hier Jemand eine Parthie Holzerde zum Verkauf liegen haben; so würde sich ein Käufer dazu finden in Nr. >54 am Markt. Eine ganz schöne doppelte Spann, Maschine, an welcher 40 Ellen gespannt werden kin- nen, ist wegen Logikveränderungen zu verkaufen in der Skraßbergergasse Nr. 32. DaS Sonntagsbacken bat Mstr. Ludwig an der Syra. Todesanzeige. Ein harter Unglückefall hat mich am 15. Okt. getroffen ond tiefge beugt, indem ich meine geliebte brave Ehegattin, Eleonore Wilhelmine, geb. Jakob aus Plauen, nach vorhergegangener langen Kränklichkeit und vielen Leiden, und nachdem sie rü Tage vorher ein Kind, das noch lebt, zur Welt geboren, an einem kungengeschwüre im Aller von noch nicht ganz 26Jahren durch den Tod verlor. Wie ihr sanfter, stiller, redlicher Sinn und Wandel ihr die Achtung Aller, die sie kannten, erwarb, so wird ihre musterhafte Liebe und Treue als Gattin, Mutter und Hausfrau mir ewig im dankbaren Andenken blei ben, und nur die schöne Hoffnung auf Unsterblichkeit und Wiedersehn jenseits kann mir Trost über diesen für diesseits so großen und unersetzlichen Verlust gewahren. Mit dieser Anzeige an theilnehmende Freunde verbinde ich zugleich den herzlichsten Dank für alle der Vollendeten im Leben, Leiden und Tode von so vielen Guten bewiesene Theilnahme, Ehre und Liebt. Gost lasse ähnliche Prüfungen möglichst lang von Ihnen entfernt bleiben! Du aber, Weib von sanften, edlem Sinn, Mein Lebensgluck durch kurzer Jahre Reihe, Du vielgeprüfte fromme Dulderin, Der ich dies Wort in Lieb und Jammer wei» be, Nimm auch km Grabe meinen Dank noch hin Für Deine musterhaft, Lieb' und Treue! Sie wird Dir nun in Hetzern, bessern Welten Ein guter Gott mit Himmelsglück vergelten. Wir blicken auf Dein Grab mit bitterm Schmerz; Denn mit Dir ging zu Grab' viel Glück und Freude. O blick auch Du noch liebend niederwärts, Und tröst' oie Seelen, tiefen Kummers Beute; Vor allem steh' Dein treues Mutterherz Dem armen Säugling segnend nun zur Seite. Und ob er auch hinieden nie Dich kannte: Ich führ' ihn einst Dir zu im Heimathslande. 'S»' Johann August Liebig, Organist z» Lengenfeld ond im Namen meiner Kinder. Eetraidepreiß vonk ry. Oct. 1822. Watzen, i thlr. 4 bis 8 gr. Korn, ,y gr. bis r thlr. Gerste, rz bis 17 gr. Hafer, tc> bis n gr. Erdäpfel, 3 bis 4 gr. Pfundt Rindfleisch, das beste, 2gr.2pf. Schweinefleisch, rgr.öpf. Schöp senfleisch, I gr. 8 Pf. Kalbfleisch, Igr. 4 pf.