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»ithig ist, und gikße die Hälfte sogleich, Vie andere Hälfte aber, wennnöthig, »ach einer halben Stunde eln, und nebenbei reibe man das kranke Thier mit einem Strohwische auf dem Rückgrat« und treibe es umher. Der Kalk schluckt sogleich die kvhlensaure Luft ein, L'ffnung erfolgt und der Leib fallt nach und «ach wieder zusammen, worauf das Thier bald wieverzukäue» und zu fressen aufangt, es wäre denn, daß der Kalk ihm Zunge und Hals etwas verbrannt hätte, welches jedoch tald HM. — Jeder Hauswirth sollte der« gleichen Kalk für den Nothfall tm Hause auf, bewahren und jeder Schäfer ein Fläschchen damit auch auf der Weibe bei sich führe», um sogleich Hülfe leisten zu k-nnen. — Da je« doch zuweilen auch der Fall eintreten kann, daß bet der Weide auf fernen Flure» nicht gleich ein Mittel herbeigeholt oder das Vieh schnell nach Hause gebracht werden kann: so ist noch 12) ein anderes und zwar noch einfa, cheres Mittel, welches sein« Wirkung, beson, ders wenn es schnell angewendet wird, seltea verfehlt, zu empfehlen. Kann man nämlich sogleich Leut« genug zur Hülfe haben: so lege man das aufgeblähte Thier auf den Rücken, lasse dann jedes Bein von einer Person anfass ssn und das kranke Stück so lange von einer Seite zur andern hin und herüber drehen, As die stinkenden Winde ahgehen und der Lcjb zukommenfällt. — Alenn indeß keines von all^r,oiesen Mitteln mehr helfe» wollte: so ist der Trokar das letzte und, richtig ange, «endet, unfehlbare, an dessen Statt man sich im Nothfall eines spitzige» Messers znm St«, chen bedienen und in die Oeffnung ein Röhr« chen stecken kann, durch welches bas Gas aus« ströhmet. — Wer bet einer solchen Menge meist guter Mittel gegen dieses Uebel nu« doch ein Thier dadurch verliert, der ist gewiß meistens durch eigne Nachlässigkeit schuld dar an, oder es müßten ganz besondere unglück liche Umstände sich dazu eingestellt haben. Nur mit Schnell« und auf rechte Weiss zu Hülsa geeilt und dann hat es nicht leicht Noth. Engel, Nachwort. Del dief:r Gelegenheit kann ich zugleich nicht unerwähnt lassen, daß auch bei der jetzt hier und da unter de« Rind, und Schaafoieh sich zeigenden Klau en, und Maulseuche nichts mehr zu empfeh len ist, als eine schnelle Anwendung der richtigen Mittel, die keinem Thierarzt« mehr unbekannt scyn sollten, und wodurch das Uebel sehr bald besiegt wird, Herr Thier« arzt Köhler in Plauen ist, wie ich mich überzeugt habe, im Besitz des neuesten und wirksamstem Verfahrens bei dieser Krank, heit, wie er auch schon vor einigen Jahre» durch glückliche Kuren in Ruppertsgrün, Rodewisch re. sattsam bewiesen hat. Möge man sich daher, ehe man durch unnütze Quacksalbereien Zeit verliert und das Ue bel verschlimmert, doch lieber sogleich an ihn wenden, ver eine billige Gratisscation nicht eher verlangt, als bis die kranker» Thiere völlig bergtstellt sind. E, Aeitungsberlchte. Oestreich. Der bieheehßs Julerm utlus bei der Pforte, Graf von Lützow, hat wegen geschwächter Gesundheit seine Abberufung btt gehrt Wh Wter allerhöchster Belobung seines geless