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138 Dlüthe getretene»», oder auch nassen und durch langes Aufeinanderltegen erhitzten Klees, der Lucerne u. a. m. so wie auch durch andre Sachen verursacht werden kann. Das gierig verschlungene Grünfutter ballt sich nämlich im Vesten Magen, verursacht eine Gährung und eS entwickelt sicheln« Menge koblensaureLuft, Welche der Magen und Lie Gedärme nicht fort, schaffen können und wodurch bald das Aus, blähen erfolgt. Dagegen sind nuff eine Menge theilS vernünftiger, thellS ober auch «»vernünftigerMittel (dienurleider! imnwr den meisten Glauben finden und erst durch Schaden klug machen) empfohlen. Zu den erstem gehört: i) daß man demLhiere einen Knebel oder ein starkes Strohseil in das Maul ziehe, damit die verschloßne Luft ausgehen kann, wobei das Vieh schnell herumgetriebe» werden muß; 2) baß man in etizem Glase Branntwein r Theelöffel Salpeter eingieße, welches jedoch bet Schaafen weniger hülfreich feyn soll; 3) Milch mit einem Fingerhut voll Schießpulver eingeschüttet; 4) eine Handvoll Hanfspreu eingegeden und bann ein Strohseil durchdaS Maul gezogen und hinten bevtstiget, welches letztere wohl wie bei No. r die Haupt, facheist ».die Havpthülfe gewähren dürfte; 5) dem Thtere mehrere Eimer kaltes Wasser über den Leib gegossen; 6)2 Loth rothes Stein, vd« Pekgöl (oder etwa 2 Eßlöffel voll) mit L Pfund Branntwein (für Schaafe 2 Quent chen Steinöl und 2 Loth Branntwein) etnge, -eben, vabet den Mist auS Vem Mastdarme -ct°sm »uh KM« von Kamille», Pappel, blättern, und ekwaS Salj gegeben und da kranke Stück stets umhergetrteben; 7> r Loth Potasche in 2 Pfund Wasser aufgelößt und davon ein Bierglas voll mit 3 Kannen Was, ser verdünnt, einem Ochsen auf zwei Male «ingegossen; 8) auch gewöhnlicheAfchenlange (wozu nicht ebenTabacksasche nöthig ist) und aus gleichem Grunde selbst Mistjaucht hilft zu, weilen; 9) nach Verhältniß der Größe des ThierS , oder 2 Lvth Schnupftaback in ! Maaß Milch eingegvssen; ro) aufschlechtesten Rauch, taback Branntwein gegossen, ausjtehen lasse» und aufbewahrt, daun davon 2 bis 3 Eßlis, fel voll auf 2 Loth klar geschabte Seife gegos, fen und eingeschüttet, welches auch sogleich Hülfe schaffen soll. Durch die größte Eit», fachheit und Wohlfeilheit bei sicherer Wir, kung, wenn es bei Zeiten uub richtig ange, «endet wird, empfiehlt sich aber wohl ii)bas Kalkmittel. Es besteht in folgendem: Ma« nehme stark ausgeglühete Kalksteine, stoße sie, so wie sie aus brm Ofen kommen, schnell zu Pulver und verwahre dieses gegen bas Ei« dringen der Luft in einer Flasche, die entwe, der mit einem eingeschliffenen Glas, oder ge, wichsten Korkstöpfel verschlossen wird, die »och mit Blase überzogen «erden. Ist ei» Stück Rindvieh aufgetrieben: so nehme ma» einen Eßlöffel (bei Schaafen ist ein Theelöffel, oder eine Messerspitze voll genug) davon, gieße etwa 2; Kanne (bet Schaaken verhält, nißmäßig weniger) Wasser darauf, (wo mög, lich abgekochtee) schüttle es durch, lasse de» Kalk wieder setze», welches jedoch auch nicht »vthig