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durch den Fletschbeschauer an da» Garnlson-kommanbo) au» ruckziiaebe», sondern auch bcm Viclibandelsverband die vorgeiuuiebene Knuisauzetge zu erstatt«« haben. Sowohl der Bezugsschein als auch die Kaussanzetge ist dem «er knuser »ach Eintragung de» Kaufpreises zur llnterschrist vorzutegen. Dieser bat die Richtigkeit de« ein getragenen Preises zu prüfen und dnrch Unterschrift mit Tiiiteustifl za bestätigen. Wer Schlachtvieh abgibt. vhne den tatsächlich vereinbarten Kaufpreis aus der Kaussanzetge durch Unterschrift zu Vestalinen, oder wer Schlachtvieh pvr srucher Bestätinunn des Preisen aus der Knussanzeige ab- »inuiit. ivird mit Geldstrafe bis zu 159 Mk. oder mit Hast vis zu » Wochen bestrast. — Erwerbslosensiirsorge in der Schuhindustrie. Durch die Verordnung des Buiidesrate» über die Einschränkung der Arbeitszeit in Betrieben, in denen Schubwaren ber ge («eilt werde», ist für die Schubindustrie eine äbnliche Lage aeschasfen wie sür die Textilindustrie. slir die säst ebensolche Einschränkungen der Arbeitszeit angeordnet sind. In der t'lnnahme. das, zu solar der Arbeitseinschränkungen in der Lchnbindnstrie eine Erwerbslvsensürsvrge in größerem ttmsanne »otwendin werden wird, hat der Bnndesrat am 2t. Juli beschlossen, das« vom 1. August ab von dem Gesamtauswand der Gemeinden oder Gemeinde verbände siir eine Fürsorge, die für Arbeiter, Angestellte und Gewerbetreibende der unter die Bekanntmachung vom 11. Juni 1916 sollenden Betriebe eingerichtet wird, auf das Reich die Hälfte übernommen ivird. Die Bundesregierungen sind ersucht worden, den Gemeinden und Gemelndevcrbünöen von der Beteiligung des Reiches und des Staates au der Erwerbslvsenfttrsvrge Kenntnis zu gebe» und daraus hinzuwirken, das! die Gemeinden und GemeiildeverbänSe sich der Unterstützungsbedürftigen ,rn- neiime». In Fällen, in denen Angehörige desselben Be triebes in mehreren Gemeinden zerstreut wohnen, werden die Geinciiideverbände zweckmäßig die Einrichtung der ErwerdSlosensürsorge in die Hand zu nehmen haben, da mit die Untersuchung sür alle Betriebsangehörige nach gleichen Grundsätzen erfolgt. Die von den Arbeitgebern nnd Arbeitnehmern empfohlenen Unterstützungssätze wer den als Anhalt dienen können. lAmtlich.l « M I tou — Die gesetzliche Vormundschaft im Königreich Lachsen. seil dem 1. Januar gesetzlichen Vormunds:')ast tzr es '--Z 1999 bestehende Einrichtung der hat bisher, wie in ganz Deutsch land, so auch im Königreich Sachsen sehr ersprieß- l i ch e Erfolg e gezeitigt. Die Wahrnehmung des vor mundschaftlichen Amtes durch eine mit behördlicher Autori tät versehene Person hat zu einer wesentlichen Steigerung der so notwendigen Sorge für die Person der an her ehe lichen Kinder geführt. Die Zahl der Fülle, wo sich Büter freiwillig zur 6dewährnng des Unterhaltes verstanden haben, ist erheblich gestiegen. Die Durchsetzung der Untcr- haltnngsansprüche im Wege der Klage und der Zwangs vollstreckung ist schneller und tatkräftiger, der Eingang der lausenden UnterhaltSgelder regelmäßiger geworden. Im Königreich Sachsen, das schon oor der Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches in seiner Generalvvrmundschaft eine sehr ähnliche Eiiirichtnug besah, ist die Zahl der Ge meinden, die dnrch Einführung der gesetzlichen Vormunö- schaft gerade den am meisten der Hilfe und Unterstützung bedürftigen Minderjährigen die erheblichen Vorteile dieser Einrichtung zugänglich machen, in ständiger Zunahme be- grissen, eine Entwicklung, die auch der Krieg keineswegs gehemmt, sondern vielfach gefördert hat. Zn den 22 sächsi schen Gemeinden, die schon vor dem 1. Januar 1911 die gesetzliche Vormundschaft eingcfnhrt hatten, sind in den letzten 30 Monaten nicht weniger als 24 weitere Gemeinden hiuziigekommeu. Leit dein l. Juli 1916 besteht die gesetz- iche Vormundschaft in 40 Gemeinden, und zwar in ^ 30 Stadien mit revidierter Städtcordnung: Adorf, Anna- § m d st; ^ rr: t t L »» V r» berg, 2iuc, Vantzen, Bruchholz. Ehemnitz, Döbeln, Dresden, Frankenberg, Freiberg, Hainichen. Hohcnstein-Ernstthal, Leisnig, Leipzig, Marienbcrg, Markranstädt, Meerane, Mitkweida, Oederan, OelSnitz. Pirna, Plauen, Radeücrg, Sanda, Lciniecberg, Sebnitz, Waidlleim, Wurzen, Zittau und Zwickau, in zwei kleineren Städten: Schlettau und Wehlen, sowie in it Landgemeinden: Arnsdorf bei Nnde- berg, Anerswalde, Llrunudöbra, Denücn, Falkenau bei gsugiistnsburg, Heidenau, Leutzsch, Lugnn, Mügeln bei Pirna, Niederbasstan, Obersrohna, Seishenucrödors. Wilkau nnd Zwota. Weitere sächsische Gemeinden, die bisher bei seite gestanden haben, werden voraussichtlich diese segens reiche Einrichtung in absehbarer Zeit noch cinführen. — lieber die Lage des deutschen Arbeiismarktcö im Juni 1916 berichtet das vom Kaiserlichen Statistischen Amte beransgegebene „Reichs-Arbcitsblatt" in seinem Juli- best, wie folgt: Eine wesentliche Aenderung deS Bildes, welches das deutsche Wirtschafts leben im Kriege bisher bot, i st a u ch im I n n i nicht e i u g c t r e t e n. Tie für die Kriegswirt schaft arbeitenden Gewerbezweige sind nach wie vor aufS lebhafteste beschäftigt. Einzelne Abschwüchnngen des Geschäftsganges, wie sie jährlich in der Regel im Sommer se stz ü st eilen sind, waren auch dieses Mal im Ver laufe des BeriastSnionats, allerdings in nicht ausschlag gebendem Maste, zu bemerken. Für den Bergbau wie mr die Eisen-, Metall- nnd M a s ch i n e n i n d u - st r i e macht sich keine erhebliche Veränderung dein Mat gegenüber bemercbar. Im Vergleich zum Juni 1915 ist vielfach eine Steigerung der Tätigkeit zu erkennen. In der chemischen Industrie ist teilweise eine Verbesse rung der Lage dem Vormonat gegenüber zu verzeichnen, wahrend die elektrische Industrie eine Verände rung von besonderer Bedeutung im grostcu und ganzen nicht erfahren hat. Im W e b st o ff g e w e r b c machte sich zum Teil eine weitere Verschlechterung geltend. Das Be kleidungsgewerbe berichtet dagegen vielfach über unverändert befriedigende oder gute Beschäftigung. Aus dem B a u m a r k t ist stellenweise eine Besserung zu be merken. Tie Nachweisungcn der Krankenkassen er geben für die am 1. Juli beschäftigten Mitglieder dem Anfang des vorhergehenden Monats gegenüber eine Ab nahme der Beschäftigten um 19 626 oder um 9,22 v. H. In den vorhergehenden drei Monaten war eine Zunahme der Vcschüsngung eingetreten, die sich im Berichtsmonat also nicht fortgesetzt hat. Tie Abnahme, die verhältnismäßig klein ist, beruht auf einer sehr geringfügigen Verminderung der männlichen Beschäftigten um 5190 oder 9,11 v. H., wie auf einem etwas stärkeren Rückgang der weiblichen Be schäftigtenzahl um 11186 oder 0,31 v. H. Bei der Beurtei lung der Bewegung der männlichen Beschäftigtenzahl ist zu berücksichtigen, dast die Kriegsgcsangenenarbcit in den Ergebnissen der Krankenkassenstatistik nicht einbegriffen ist. Nach den Feststellungen über die Arbeitslosigkeit in 88 Fachverbänden, die im Juni sür 826 921 Mitglieder be richten, winden 20 588 oder 2,5 v. H. Arbeitslose sestgestellt. Die Arbeitslosenziffcr ist danach die gleiche ivie im vorher gehenden Monat geblieben; auch im Vergleich zum Juni der beiden vorhergehenden Jahre ist keinerlei Aenderung eingetreten. Die Arheitslosenzisfer betrug auch im Juni 1911 und 1915, ebenso wie im Mai 1916 2,5 v. H. Die Statistik der Arbeitsnachweise lässt im ganzen eine günstigere Gestaltung des Arbeitsmarktes als im Vor monat erkennen. ES hat sowohl eine Abnahme des An dranges der männlichen wie der weiblichen Arbeitsuchen den stattgesunden. Im Juni kommen bei den Männern 80 Arbeitsuchende igcgen 88 im Vormonats, beim weib lichen Geschlecht 158 Arbeitsuchende kgegcn 163 im Mais auf je 100 offene Stellen. Die Berichte der Arbcitsnach- weGverbäude zeigen für Mecklenburg Schwerin, König reich Sachsen, Thüringen wie für Hannover. Braun schweig. Oldenburg und Hessen, Hessen-Nassau und West falen keine wesentliche Aenderung der allgemeinen Arbcits- markstage. Auch in der Provinz Sachsen und im Herzog tum Anhalt ist im allgemeinen keine erhebliche Ver schiebung festz,«stellen,' im groben und ganzen hat hier aber die Beschäftigung von Arbeiterinnen zugenvmmen. Demgegenüber zeigt sich in Hamburg, wo sich die Lage des Arbcitsmarktcs gleichfalls nur unwesentlich verändert hat, sür die weibliche Beschästiaunü eine Verschlechterung, da bei aletchzetttgrr Abnahme der «ssenen Stelle« eine Zu. „ahme der weidlich«« Arbeitsuchenden nicht der Industrie, wohl aber der häuslichen Dienstboten und Aufwartefrauen eingetreten «st. »inen Rückgang welft sonst nur noch die Lage im Rheinland aus, obwohl hier auch im Juni Indu strie wie Handel durchweg gut. teilweise sehr gut beschäs. «igt war. Im Gegensatz zu dem Rückgang «m Rheinland lieb der Arbeitdmarkt ln Berlin und der Provinz Branden, bürg in -er zweiten Hülste deö Juni eine fortschreitende Belebung erkennen. In Schleie,, vqt sich die Lage dem Vormonat gegenüber nicht unerheblich gebessert, und ln Schleswig-Hvlstel» ist eine leichte Besserung zu verzeich ne». Ju Bauern und Württemberg zeigt ble allgemeine 'Arbeit-Marktlage im Junt zwar im ganzen dasselbe Bild wie im Vormonat, doch hat sich die BeschüsttgungSmöglich- kett der Arbeiterschaft vielfach verbessert. Dem vorstehenden Gesamtüberblick lässt daS „Reichs-ArdettSblatt" eine aus- ftthrliche Wiedergabe von Berichten Über Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, ArbettSimchwets, Löhne usw. folgen. Auch über ArbritSmarkt und Arbeitslosigkeit tm Auslande wirb berichtet und in einem Aussatz auf die Statistik der An- gestelltenverhältnisse auf Grund der Feststellungen der ReichSversichcrungsanstalt sür Angestellte et»Gegangen. — (51. I.) Schützengraben» und Kelb-eitnnge«. Eins der kennzeichnendsten und anziehendsten Kapitel in einer zukünftigen Geschichte deS deutschen Krieges wir- daS Ze itungswes c n bilden, -a- sich tm Felde, oft knapp hinter der Front oder gar im Schützengraben entwickelte. Man könnte jetzt schon ein recht stattliches Archiv mit Zeug Nissen dieser Tätigkeit füllen. Eine ganz knappe Uebersicht und Auslese bietet die Deutsche KriegSauS st ellung im Albertinum. Ein vom Buchgeroerbemuseum in Leipzig auSgestatteter Raum zeigt da zunächst Schützengraben zeitungen im engsten Sinne, wie die Wochenschrift „Der kleine Mineniverfcr" (für unsere Infanterie-Division an der Rawka. Verausgabung erfolgt ausschließlich im Schützengraben) oder wie di« Bvgesenzeitung „Draht verhau" mit einer FaschingSnummer „Der Stacheldraht" oder die Zeitung „Im Schützengraben", von der ein« Ent- lausungsnnmmcr gezeigt wird. Stattlichere Ausmaße und ein weniger improvisiertes Aeußere weisen daun schon Blätter auf, wie die „Deutsche Kriegszeitung von Barano- witschi" mit Nachrichten aus -er Heimat. auS der Etappe nnd ans dem Schützengraben, „Die Wacht tm Osten", „Die Feldzeitung der Bug-Armee", die Kriegszeitung für das Marinekorps „An Flanderns Küste" oder die „Zeitung der >6. Armee" in Wilna, die Vorgängerin einer regelrechten Tageszeitung. Unvermerkt ist der Uebergang geschaffen von Landsturmzeitungen, wie der bekannten, von sächsischen Truppen herciuSgegebcnen in VouzierS oder dem „Land- stunnboten Brieo" („Erscheint ziemlich unregelmäßig und solange wir hier sind. Wir würden lieber mit deutschen Buchstaben drucken, aber Sie Franzosen haben und daS Bataillon liefert keine"), oder wie der „B(apaumer) Zieitung) am Mittag" mit Berlegenüeitötnvcn. die nicht In den übrigen Schriftsatz passen, zu regelrechten und groß zügigen militärischen Unternehmungen, wie der „KriegS- zeitling der 7. Armee", deren ausgestellte Nummer den Wahlspruch trügt: „Die Einsicht in das Mögliche und Un mögliche ist es. die den Helden vom Abenteurer scheidet". Die „Liller KriegSzeitung" zeigt ja am besten die Stufen einer solchen Entwicklung von der ersten, an eine romantisch ungeordnete Kampfzeit erinnernden Form an bis zu dem stattlichen Ansehen einer weitverbreiteten großen Zeitung, die angeführt, nnch>iedruckt und als Zeugnis deutschen Geisteslebens in Feindesland genutzt wird. Bilderbogen oder gar Unterhaltungsbeilagen mit kunstgeschichtlichen Beiträgen über Baudenkmäler der besetzten Gebiete, wie sie der „Ehampagnekamerad" bietet, zeugen sogar schon von einer über die nächsten militärischen Bedürfnisse hinauS- gehenden geistigen Arbeit. DaS großzügigste Unternehmen im deutschen ZeitungSweien an der Westfront stellt freilich die „Gazette LeS Ardennes" dar, die mit ihrer Auf lage von 869 690 und ihrem Verzeichnis der in deutscher Kriegsgefangenschaft befindlichen Franzosen unter der französischcil Bevölkerung weitverbreitet ist und äußerst wirksam an diese die Kenntnis unserer Heeresberichte nnd der Zustände in Deutschland, sowie die Wahrheit über unsere Feinde vermittelt. Das überaus reich und glücklich ansgebildete Zeitungswesen an der Ostfront, das zum Teil, soweit es unter dem Oberbefehlshaber Ost steht, in einem eigenen Ausstellungsräume zusammengesaßt ist, be darf einer eigenen Besprechung. — Die sächsischen Kriegsauszeichnungen. In der hiesi gen Kriegsausstcllung findet ein Schaukasten, in dem die sämtlichen Königlich -sächsischen Kriegsordcn, und zwar nach den verschiedenen Ordcnsklasjen geordnet, aufgestellt sind, mit Recht besondere Beachtung. Dabei ist von größtem Interesse der Militär-S t.-Hetnrichsorden, der eigentliche sächsische KriegSorden, der seinerzeit sür Offiziere der Köiriglich Sächsischen Armee errichtet worden und für diese Vorbehalten ist, und daher für unsere sächsischen Ossi- ziere im Felde als das höchste Zeichen der Anerkennung ihrer hervorragenden Leistungen im Kriegsdienste durch ihren allerhöchsten Landcöherrn die begehrteste Krtcgsaus. Zeichnung bildet. Die Stiftung dieses ersten und höchsten Ritterordens in Sachsen, welcher, -er Inschrift: „Virtuti in Kollo" entsprechend, nur für Verdienst durch ausgezeich nete Handlungen im Felde erworben werden kann, reicht bis zum Jahre 1736 zurück. Seine besonders geschmackvoll ansgestattcten goldenen, durch weiße Emaillebänder und grüne Zweige des Sächsischen Rautenkranzes verzierten In- signier: umrahmen das Bildnis des im Jahre 1924 ver storbenen letzten Kaisers Heinrichs II. aus sächsischem Stamme, der ehemals irrtümlich als ein Vorfahr der Wettiner angesehen wurde. Eigentümlich ist diesem Orden, daß der Begnadete mit dem niedersten Ordcnsgradc be ginnen mutz und daher erst nach Aufnahme als Ritter des Ordens (kleines Kreuz auf der linken Ärustseite) ln einen höheren Grad, nämlich zum Kommandeur zweiter Klasse (größeres Kreuz am Halse), zum Kommandeur erster Klasse (dasselbe Kreuz und kleiner Stern aus der linken Brust- seile) und zuletzt zum Großkrcuz (großes Kreuz am breiten, von der rechten Schulter nach der linken Hüfte reichenden Bande und großer Stern auf der linken Brust) befördert werden kann. Das zugehörige Band hat himmelblaue Farbe mit zitronengelber Einfassung. Nur ausnahmsweise sönncu mit dein St.-Heinrichsorden Offiziere in nicht- sächsischen Diensten, sosern sie sich durch militärische Taten im Felde um die Person des Königs, die Königlich Säch- fischen Lande oder Truppen besonders verdient gemacht haben, begnadigt werden. Dem Orden schließen sich die Militär-St.-Hcinrichs-Meöalllen an, die in Gold und Silber verliehen werden und für Unteroffiziere und Soldaten als Belohnung ausgezeichnet tapferer, mit Besonnenheit und ohne Tollkühnheit ausgestthrtcr. erfolgreicher Wasfcntaten bestimmt sind. Nach dem Tode des Inhabers der Medaille erhalten die nächsten Angehörigen eine Gratifikation von 75 Mk. bzw. für die goldene »99 Mk. Daneben finden sich im Schaukasten die beiden anderen Königlich Sächsischen Orden, der Verdienstorden und der Albecchtsvrden nebst dem Ehrcnkrcuz. die zunächst für Bcrdicnste im Frieden ge stiftet wurden, ebenfalls vollständig in allen Ordensklaffcn vor, und zwar zum Zeichen, daß sic für Im Felde erworbene Verdienste und als militärische Auszeichnung bestimmt sind. — Die Berpjlcgungsverhältnlssc t« »rzget Vorstand des Sächsischen BcrkehröverbandeS » btelt vor etittg,. Loa«» ter »ine Versammlung ad. die au« allen Detle« »tstbland» gut besucht war. Der Verein be«weckt die tvurtfttsch« Au«g«ftaltung de» Verkehr« auf den tm Orient vor und während de« Kriege» entstandenen neue« »tken- »ahnlinten. durch die Anatolteu. Mesopotamien. Pernen. Sorten, Palästina, Arabien. Aegypten und Griechenland erstmalig auf dem Landweg« z« erreichen sind, sowie die »tnbcztehung der nach dem Kriege entstehenden neuen Gchissabrt-ltnten tn den Ortentverkebr. Wetter will der Berel« die verschiedenen wirtschaftlichen Vereinigungen zur Erschließung de« Orients durch Betonung der touristischen Seite ergänzen und dadnrch die Bestrebungen dieser WlrtschaftSverbänbe durch die Vermittlung der grundlegenden persönlichen Krnntni» de« Orients fördern. AIS Ort der nüchstiäbrtgen Versammlung wurde Köln ge- wühlt. Im Anschluß daran soll eine Rheinfahrt ftattftnden. »rzg«»tr«e. Der Landes hat vor einigen Tagen dnrch seine Vorstandsmitglieder La« west-' tiche Erzgebirge besuchen lassen, um die dortigen Ernährungsverhältntsse zn untersuchen. ES wurden die Orte Aue, Schwarzenberg, Blauenthal, der AuerSberg. Johanngcvrgcnstadt, Oberwtesenthal, -er Fichtelberg und Bärenstetn besucht. ES gab überall gute Fleischgerichte, hin nnd wieder auch Geflügel. Die gelieferte Wurst zeich nete sich ganz besonders aus. An Brot fehlte eS nur tn ganz entlegenen Gasthäusern. Wenn jeder Fremde K Pfund Brot oder Keks bet sich führt, so kann er auch dort nicht tn Verlegenheit kommen, weil er überall min destens die nötigen Zutaten erhält. In den Grenzorten gab es meist frische Eter zu erträglichen Preisen. Da die besseren Gasthäuser nnd Hotels Fernsprechverbindungen haben, so ist es jedem Fremden letcht gemacht, sich von dem einen Orte aus in einen anderen anzumelden und unter Umständen auch schon seine Wünsche, die Mahlzeiten be treffend, kundzugeben. Nach den zuverlässigen Nachrichten aus den anderen Teilen des Erzgebirges, aus -er Sächsischen Schweiz und der Lausitz sind auch dort Sie Verpflegungsverhältnlsse ebenso gut. — Die SüS. Bcrlnstliste der sächsische« Armee ist gestern ausgegeben worden: Inhalt: Infanterie: Regt- mentcr Nr. 177, 316, 351, 854. Reserve-Regimenter Nr. 193. 199. Ersatz-Regimenter Nr. 23, 24, 32, 49. Landsturm- Bataillone: Leipzig (XIX 1,2 und 21); Ehemnitz (XIX 12 und 22); Auerbach (XIX 19); Nochlitz (XIX 29). Landsturm-Vrfatz- Bataillon XIX 6). GcbtrgS-Maschsncngewehr-Abteiluna Nr. 249. Fcld-Maschinengcwehr-Züge Nr. 98, 199, 191, 181, 385, 889, 391, 552. Maschinengewehr-Ergänzungs-Züge Nr. 645, 647, 6-18. 721, 789, 783. Maschinengewehr-Ss.- Trupps Nr. 99, 92. Radfahrer-Kompagnie Nr. 58. Ka- vallcrie: Karabinier-Regiment: Ulanen Nr. 17. 18, 21; Husaren Nr. 18, 19, 29. Reserve-Husaren. Rcserve-Slb- teilnng Nr. 53. F r l d a r t t l l e r t e: Regimenter Nr. 12, 28, 32, 48, 94, 68. Reserve-Regimenter Nr. 23, 24, 32. 40, 53. 54. Ersatz-Regiment Nr. 45. — A u ß e r s ä ch s i s ch e Truppenteile und weitere Verluste. Die Verlustlisten der sächsischen Armee, deren Ab druck bekanntlich verboten ist, liegen im Nachwetse- burcau -cS Könlgl. Sächs. Kiiegsmlnisteriums, König straße 15. auS. Ebenso wird dort auch jede mündliche Auskunft auf Grund deS dort vorliegenden amtlichen Materials erteilt. Ferner liegen die Verlustlisten außer bei allen Gemeindeämtern auch in Dresden im Militär- und Ouartteramt, sowie in -er A u S k u n ft s st e l l e d e S zeS, Drcsdcn-Altst., Taschenberg 3 zur unentgeltlichen Einsichtnahme aus. Serrestraße 4/6, Noten Kreu- (Königl. Palais). Spanien. d. Auf einmütiges Ersuchen der Presse beschloß die spa nische Regierung die Aufhebung der Zensur. Die Wiederherstellung der konstitutionellen Garantien steht be vor. Der Streik der Kohlenarbciter in Asturien ist beendet. Während des Druckes nachts eingegangene Neueste Drahtmeldunge«. Berlin. Durch eine im „Neichsgesetzblatt" und tm amt lichen Teile des „Reichsanzctgcrs" veröffentlichte Bekannt- machung bctr. Aenderung der Ansführungsbcstimmunge» Uber die Höchstpreise für Petroleum und die Verteilung der Petroleumbeständc wird der Verkauf von Petroleum zu Lcuchtzwecken vom 21. August 1916 an wieder gestattet. Im übrigen bleibt eS bei der Anmclde- und Abgabeverpflichtung für das Petroleum an die Zentral- stelle für Petroleumvcrteilung G. m. b. H. (W. T. B.) Amsterdam. (Eig. Drahtmeld.) Auf der großen Kricgsschtsfswerft von Vickers tn Narrow hat sich ein schweres Unglück ereignet. Wie aus London gemeldet wirb, fand auf einem Schlachtkreuzer der „Tiger"- Klasse, der seit der Seeschlacht am Skagerrak auf der ge nannten Werft in Reparatur lag, eine schwere Kessel- explosion statt» welche den Schlachtkreuzer völlig vcr- nichtcte. Drei höhere Beamte der Admiralität sind bet der Explosion ums Leben gekommen. („Köln. Ztg.") Köln. (Eig. Drahtmeld.) Der militärische Bericht erstatter der „Basler Nachr.", Oberst Eglt, beginnt heute mit einer Arttkelreihe Uber seine Eindrücke beim Besuch der österreichisch-ungarischen Ostfront. Das Urteil über seine Beobachtungen in der Bukowina faßt er folgendermaßen zusammen: Wenn man erkennen will, wie die innere Verfassung eines großen Hccreskürpers ist, so muß mau von hinten herankommen und sehen, wie eS dort aussicht. Dies konnte ich hier, und ich muß gestehen, ich fand diese Verfassung sehr gut. (,Hüln. Ztg.") Budapest. (Eig. Drahtmcld.) Zum neuen Milttär- General-Gouverncur von Serbien wurde, wie die „Belgr. Nachr." melden, der General der Infanterie Freiherr von Rh einen ernannt. (.Köln. Ztg.") Haag. (Eig.-Drahtmcld.) Asquith sagte in einer Rede tm englischen Uiitcrhause: „Ich glaube, eS ist eine Tatsache, daß wir im jetzigen Laufgrabenkricg schwerere Verluste haben als die Deutschen." Er schreibe diesen Umstand der Tatsache zu, daß die Deutschen bessere Lauf- grüben hätten, bessere Verbindungsgräben und bessere Be- leuchtnng bei Nacht. „Wenn cs uns gelingen könnte," so sagte Asquith, „den Feind bis zur Maas und zum Rhein -urUckzutreiben, so wären für unS ähnliche Vorsichtsmaß regeln nicht nötig, aber wir müssen die britischen Linien in einen durchaus guten Zustand sür den Winter bringen." — Daz» bemerkt die „Franks. Ztg": Damit stellt sich ASqnith unzweideutig auf die Sette der Skeptiker, denen es klar geworden ist, daß die Sommeschlacht ihr eigentliches Ziel, den Durchbruch und die Verdrängung der Deutschen aus Nordfrankreich nnd Belgien, verfehlt hat. Im Winter- fcldzug werden die Engländer im wesentlichen ihre heutige Front zu verteidigen haben. und als militärische Auszeichnung bestimmt find.! Nriiffel. AuSwet» des Noten-DepartementS der Soctsti sämtlich mit gekreuzten Schwertern, die an den Ordens- Geuärale de Rclqtqne vom M. Full. Aktiva: Metall- kreuzen wie an den Ordensstcrnen angebracht sind, auS- bestand »nd deutsches Geld 27»-llg l27 Francs, Guthaben im Aus gestellt. Hieran schließen sich außer der Friedrich-August«! lande «311874 Francs, Darlchnc gegen Guthaben tm Ausland« Medaille noch das iicugestiftetc Kriegsvcrdlcnstkreuz. sowie Ä?211W Francs,^ Darleihe gegen SchaLscheine ausländischer das Ehrcnkrcuz für freiwillige Wohlfahrtspflege an. Zur Vervollständigung der auf dunklem Samtgrundc sich äußerst stattlich hervorhcbcndcn Sammlung sind noch Exemvlare deS Sidontcn-OrdenS und des Marla-Anna-OrbenS. sowie der Earola-Mednillc bcigefttgt. Durch die überall neben den Sternen und Kreuzen anSgclegten Ordensbänder wird end lich di« Lragweis« der «-eiteren bekteuS veranschaulicht. Staaten 1 860 069 Franc», Darlchnc gegen Schätzscheine der belgi schen Provinzen 486 666 606 Francs, Wechsel nnd Scheck» auf belgi sche Plätze 47 867 664 Francs, Darlchnc gegen Inländische Wert papiere 8 v»8 »38 Francs, sonstige Aktiven N »78 217 Francs. Summa der Aktiven 86»l4l1Iä Francs. Passiva: Betrag der um laufenden Noten 781 727 827 Franc», Giroguthaben 1K6 867 77S Francs, sonstige Passiven I7 6ii>»ig Francs. Summa der Passiven; 806 141 IIS Francs. (W. T. B.)