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XIV. Ein Sturm auf Antigua. Wie alle antillischen Inseln, wird auch Antigua von Zeit zu Zeit von verheerenden Sturmen heinigesucht, die hier mit einer Gewalt wüthen, von der man sich in Europa keine Vorstellung machen kann. Der Zu fall wollte, daß wenige Tage nach meiner Ankunft auf jener Insel eins dieser schrecklichen und doch so großartigen Naturereignisse eintrat, und daß ich Gelegenheit hatte, es unter den günstigsten Umständen zu beobachte». Ich hatte einen Empfehlungsbrief an einen der reichsten Pflanzer der Insel mitgebracht, und war von diesem mit der auf den Antillen noch jetzt üblichen Gastfreundschaft ausgenommen worden. Die Morgen stunden benutzte ich, um die Merkwürdigkeiten der Insel in Augenschein zu nehmen^ die übrige Zeit brachte ich in dem liebenswürdigen Fami lienkreise meines Wirthes zu. So vergingen für mich vier Tage in der angenehmsten Weise. Am fünften Tage waren alle Bewohner der Pflanzung schon früh am Morgen auf den Beinen und emsig mit den Anstalten zu einer Hochzeit beschäftigt. Mit der sorglosen Heiterkeit, welche der schwarzen Race eigenthümlich ist, tummelten sich die Ne gerinnen und ihre Kinder unter den Bäumen in der Nähe des Hauses 2l *