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289 „Wir müssen nun an dem südlichen Ufer landen und daS Weite sucken, denn wir machen zu Fuß einen doppelt so großen Weg, als auf diesem Floß." Da seine Geführten hiermit einverstanden waren, so trieb er das Fahrzeug allmählich an das Ufer heran. Nach Verlauf einer Viertelstunde stand die Insel am Rande des FlusseS still; die drei Manner sprangen an daS Ufer, blieben aber, um keine Spur zurück- zulassen, im seichten Wasser stehen „Gott sei gelobt für seine Gnade!" sagte der alte Canadier, indem er ehrfurchtsvoll sein graues Haupt entblößte und seinen Freunden herzlich die Hand drückte. Dann sagte er: „Es sind jetzt noch einige Vorsichtsmaßregeln zu treffen. Vor allen Dingen müssen wir dieses Floß, das uns so nützlich gewesen ist, zer stückeln und eö der Strömung des Flusses überlassen, denn die Indianer dürfen auch nicht die geringste Spur von uns aufsinden." Sogleich »lachten sich die drei Manner an's Werk. Die schwim mende Insel war schon durch daS Zerreißen der Wurzel, von welcher sie auf dem Flusse festgchalten worden war, und durch den Stoß, den sie beim Landen empfangen hatte, auseinander gegangen und widerstand der vereinigten Kraft der drei Jager nicht lange. Die Baumstämme, aus denen sie bestand, wurden nach und nach loögerissen und in die Strömung gestoßen, und bald war keine Spur von dem Eiland übrig, auf dessen Bildung die Natur so viele Jahre verwendet hatte. „Jetzt vonvüts!" sagte der Alte. „Wir müssen die erste Stunde noch im Wasser marschircn. Erreichen wir jene Berge, ehe die Feinde uns einholen, so sind wir gerettet; denn dort sind ihnen die Pferde von keinem Nutzen." Der Marsch in dem Flußbette war sehr beschwerlich, und sie kamen daher nur langsani von der Stelle. Zu ihrem Glück erreichten sie nach einer Stunde eine Stelle, an welcher ein Bach, der von den nahen Bergen herunterströmte, sich in den Gila-Fluß ergoß. Im Bette Amerikanisch- Reisebild-r. 19