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die beiden Männer zusammen einem dieser Thiere gleichen und sich, ohne Verdacht zu erregen, an die Heerde heranschleichcn können. Eidergänse und andere ähnliche Vögel werden theilS mit Pfeilen geschossen, theilS in Netzen gefangen; ihr Fleisch ist ein angenehmes Nahrungsmittel, während ihre Haut, die Federn nach innen gekehrt, eine leichte und warme Kleidung gewährt. Der frühzeitig eintreteude Winter zwingt diese Thiere, schon nach einein kurzen Aufenthalt wieder in Schaaren aufzubrechen, um einen mildern Himmelsstrich aufzusuchcn, und die Eskimos müssen nun neun Monate lang ihre Nahrung ausschließlich iin Wasser suchen. Das grönländische Meer ist reich an großen, zum Geschlecht der Walisische gehörigen Thieren, namentlich an Seehunden, Walirossen und Walisischen. Obgleich die Wallrosse hauptsächlich unter den Finthen leben, so müssen sie doch bisweilen, um Athem zu schöpfen, an die Lust hcraufkommen. Auf solche Augenblicke warten die Eskimos mit unermüdlicher Geduld vor einer Oefsnung im Eise, errichten sich wohl auch eine Schneehütte dabei, uni sich gegen die Kälte zu schützen, und werfen dein Thiere, sobald es zum Vorschein kommt, eine Lanze in den Leib. Ihre hauptsächlichste Heldenthat bleibt indeß der Wallfischfang, zu dem sich immer eine Anzahl mit verschiedenen Waffen versehener Männer vereinigt. Ist das Thier getroffen, so taucht es sogleich unter, wird aber, da es nach kurzer Zeit wieder emporkommen muß, immer von neuem angegriffen, bis es, vom Blutverlust erschöpft, eine Beute der kühnen Männer wird. Bei der Verwendung ihrer Mundvorräthe gehen die Eskimos un geachtet der Gefahren, die der Mangel an Lebensmitteln ihnen nicht selten bereitet, überaus leichtsinnig zu Werke. Wenn sich das Gerücht verbreitet, daß ein Wallroh gefangen worden ist, ertönt durch das ganze Dorf lautes Jubelgeschrei, da stets die sämmtlichen Bewohner an der Beute Antheil haben. Sobald das Thier in Stücke zerlegt ist, werden alle Lampen mit Oel versorgt, alle Töpfe mit Fleisch gefüllt und ein