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288 still; der Apache kehrte an sein Feuer zurück, ergriff seine Lanze und nahm seine frühere Stellung wieder ein. Die drei Männer seufzten aus erleichterter Brust; aber noch im mer war die Gefahr nicht vorüber, denn sic näherten sich sichtlich dem Ufer. „Wenn es so fortgeht," sagte der Canadier, „so werden wir in zwei Minuten im Lager dieser indianischen Teufel sein. Ach, wenn wir nur mit Hülfe dieses großen Zweiges ein wenig rudern könnten, so wollten wir bald wieder auf den richtigen Weg kommen; aber das Rauschen des Wassers würde unsere Flucht verrathen." „Und doch werden wir uns dazu entschließen müssen," erwiderte der Spanier, „denn die Gefahr, uns zu verrathen, ist immer noch der Gewißheit vorzuziehen, in die Hände unserer Feinde zu fallen. Zuvor aber wollen wir untersuchen, ob die Strömung, in die wir gerathen sind, auch ihren Lauf nach dem Ufer nimmt." Mit diesen Worten warf er ein Stück trockenen Holzes in den Fluß und folgte ihm mit den Augen. Das Holz drehte sich einige Angenblicke, als ob es untergehen wollte, im Kreise umher und schwamm dann nach der Mitte deS Flusses hin. Die Jäger wechselten einen Blick der Freude mit einander; die Insel entfernte sich gleichfalls vom Ufer; der Nebelvorhang wurde rechts und links immer dichter, und bald befand man sich wieder in der Mitte des Flusses, wo eine stär kere Strömung das seltsame Fahrzeug schnell mit sich fortriß. So verfloß unter ängstlichem Wechsel von Furcht und Hoffnung ungefähr eine Stunde; dann verloren sich die indianischen Wachtfeuer in der Ferne. Der Canadier stellte sich jetzt an daS Hintere Ende der Insel und begann mit einem starken Zweige kräftig zu rudern; seine Gefährten thaten auf beiden Seiten dasselbe, und so hatten sie denn bald eine beträchtliche Strecke zurückgelegt. „Der Tag wird bald anbrechen," sagte endlich der Canadier.