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M! m k N k H s.kl M H r Jeder, der Jura studirt und au» sein Examen bestanden bat. Di rektor oder Präsident oderAmlShanptmann oder Mitglied der ober sten Justizbehörde? Stützt nicht alljährlich so Mancher, der im Kodettenheuse von vollen Epaulrtten trilumte. au der bekannten Maiorsecke an? — Sv lange in unseren evangelischen Kirchen die Predigt die Hauptsache bleibt, so lange mutz auch die Kanielberrdt- jainkeit ihre Gütigkeit haben; und wenn auf Grund derselben ein zelne jüngere Geistliche schneller zu höheren Aemtern gelangen, als das schlier der Hall sein konnte, so ist das für die betreffende Kirchgemeinde kein Unglück, aber auch keine Ungerechtigkeit für alter» Geistliche, die sich znrücknesetzt Hallen. Denn die Fürsorge der StnatSregunnng nnd der LandcSstände haben in nencrer Zeit das Möglichste geilinn, um solche Unebenheiten auSzugleichen. Be kanntlich ist das MiniNilim der Besoldung jetzt aus 2l00Mk. (nebst »ein Wolnmng^ »ormirt. Und wenn ein Geistlicher 30 Jahre iin Amte ist, io wird ilnn in jede», Falle 8900 Mk. Gehalt gewühlt, auch wenn das Ginkvlnmc» von der Stelle nicht so viel beträgt! das Fehlende wird aus der Staatskasse zugeichvsse». - Möchten daher im neuen Jahre die Klagen über die jetzige BeletzungSart bei vakanten geistlichen Stellen verstumme»: die betheiligten Gemein den, bez Kirchenvorstüiide, sind damit zufrieden. Wie sehr eS Letzte ren daran liegt, begabte nnd thatkrästige Seelsorger z» erhalten, mögen leigende Beispiele zeige». Porm Jahre wurde ei» Predigt- iimlska»d>dal biililen zwei Wochen in zwei weit von einander ent- leriiten Geineindeii gewählt, in der dritten verzichtete man auf die Wahl mit Rücklicht ans die vorerwähnte Tbattache, nnd i» allen drei Fälle» Halle der Kandidat iolctie» Erfolg seiner Predigt und 'einer Perwiibchkeit zn verdanken. In einer anderen Parvchie, in welcher drei Ganpredigw» ausgeschrieben wirre», verzichtete der Kirchenvorstand ans den zweiten nnd dritten Gastprediger und wählte den ersten sosort am Schlüsse des betreffenden Gottesdienstes in der Beiorgniß. derselbe werde anderweit reuisiren. In einer anderen Parvchie beniublen sich einzelne Kirchenvorslandsmitglieder vrivatim um einen würdige» Nachiolger ihres hochgeieirrte» Geist lichen. Und als man eine» solchen gesunden zu haben glaubte, brachte man «S dmch Verhandlungen mit dem Patron dazu, datz er noch nachträglich den Gaftpredi-ern zugerribt wurde. — Die. Erweckung und Belebung deS kirchlichen Sinnes, die Förderung wahrer Rcligiosilät und Frömmigkeit, das sind die Zielpunkte unserer evonglischen Kirche; die Peisoneirsrage sieht erst in zweiter Linie; nicht das Rmt macht de» Mann, sondem dieser giebt irnem seine» Einfluß und seine Würde! — Ter Stadtralh macht mittelst Bekanntmachung darauf auf merksam. dah von der Erlrankimg sturste eintretenden Falles von dem Tode eurer Person an den natürlichen Pocken einschliesslich der Variolidcn das Haust der Familie oder Derzeitige, in dessen Wohnung oder Bcdamnng der Fall sich ereignet, omiren 24 Stun den der Ortsobngleit Anzeige zn erstatten hat. bei Vermeidung von Geld- der. Hailstraie. — Es wolle daraus Niemand den Schluß ziehen, als ob ein jetzt hier vorgekommencr Fall von Pockenkrank- licit die Veranlassung zu dieser erneulen Bekanntmachung sei; es liandelk sich nur darum, behördlicher»»!? keinerlei vorgeschricbene Vorsichlsmatzregel nutzer 'Augen zn lassen. — Tie Nkodellc für die Sockel der ans der Hauptstraße -,nm Andenken an Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm Einzug und r«ste»st«W»te. «eutsche« «ketch. Die geforderte ick auch da» kgl. sächsische Armeekorpl. lowodl in seiner Stärke, alt in der Gliederung seiner Tnrpperitheile. von höheren Stä be» sollen zuvörderst errichtet weroen 2 neur Dwisionen. wogegen der beim 12. kiächsiscken) Armeekorps bestehende Kavalerie-Divinonssiab fvrtfallen soll. Bon den beiden Divisionen soll die eine beim 12. (sächsische») die ander« beim 15. (elsaß-lothnngüchen) Armeekorps errichtet werden. Di» fortlaufende Nuinineckolge der Division wird hierl'urch gestört, denn die neue sächsische z32.) würbe hinter der so mangels .... «.'LLS dichter erster Instanz nn ihm R. 2t. tolgen. Die Errichtung dieser sächsischen Division würde die Neufvnnatio» zweier Brigaden beim 12. Korps im Gelolge haben, , welche aber, falls »>chk dos zur Zeit beim Id. Korps abkommandirte ! i» Stratzdura garnisonirende 1)8. Regiment in dieHcimatk zurück- deruien wirb, nur unvollkommen mit Truppe» verlebe» sein würden, weil in Sachsen selbst nach Errichtung eine« neuen Regi mentes nur 11 Regimenter stehen würden. Ov eine derartige Zu- lückherufung und vielleicht auch eine solche der beiden bäurischen »nd des »inen würiembergiichen Regiment-, welche in den Reichs- landen stehen, wirklich beabsichtigt ist. geht ans den Mitthrilunge» der Begründung nicht hervor. Möglich unv iast wahrscheinlich die Annahme, daß die vier neu zu errichtenden preußischen Re, jüinmtlich zur dritten »enen Division des 25 KvrpS ae- l. iobatz dadurch die vier nichlprentzpchen Regimenter. o - - ^ . «L menter jüinmtlich zur dritten »enen Division des 25. KvrpS l nommen werden, iobatz dadurch die vier nichiprenßi'chen Regiment die in den ReichSlanden sichen, irei würden Allerdings wäre dann tür die Oltgrenze durch die Beriiwtming. wenigstens bezüglich der Truvpenkorver, nicht- gewonnen. Bleibt die bayrische BekatzungS- bngade in Metz, Io wurde daS 15. Korps nach der Neuorganisation ungemein grob werden und die 4 Divisionen mit 9 Brigaden um- fassen. Der Entwurf sieht auch die Errichtung eine» neuen Kavalerie« BrigadestabeS vor, ohne sich zu äußern, wo derselbe svrmirt werden soll. Höchstwahrscheinlich soll die Kavalerirbrigade edensalls noch beim 15. Armeekorps errichtet werden, da jede der beiden dort be stehenden Kovalerrebrigaden auS vier Regimentern besieht, während alle anderen Kavalenebrigaden nur 2 oder 3 Regimenter haben. Im Interesse möglichlter Kostenverminderung" sollen in Preu- en 15 Jnlanteriebataillone neu errichtet werden, welche »in W ihm ,«sichenden Platz« , nutzt einmal dle Hälfte »er M Hafter Aenutz schien ihm mit SM«k zu er forderte daher von feinem Bekannte» Rllä Al» diese verweigert wurde, klagte N. Der .. erklärte, eine Entscheidung nur geben zu können, wenn chm N. ein Billet für den in Frage stehenden Platz zur Verfügung stelle, um die Behauptungen de» Kläger» mit eigene» Augen und Obren prü fen zu können Die» geschah, mrd der Richter gab. nachdem er einer Borstellung von «Romeo und Julia beigewohnt batte, da» Nrtheil ab, datz vo» dem fraglichen Platz 33 au» höchsten- ei» Drittel der Bühne zu seben nnd die Reden nur. wenn sie sehr breit gesprochen würden, eben hörbar leien. Die Forderung de- Kläger» aus Rückzahlung kei mithin berechtigt. Der Beklagte legte Berufung ein. und io gelangte die Sache vieler Tag« zur Verhandlung bei der vierte» Eivilkammer. Diese nahm an. datz bei dem Bestreiten deS Beklagte» die Feststellung deS BorderrichterS über die Qualität des Platze« nicht genüge, und ordnete die Einnahme eine- weitere» richterlichen Augenschein» an. E« ist zu diesem Zwecke dem Kläger anigegebe». vier Plätze ,n> ersten Rang-Balkon, de» Platz 32 rewtj und die drei in der Nähe befindlichen, für den Richter, den Prot», kolliührer und die beiden Parteien zu einer der nächsten Vorstellun gen zu beschaffen. ES ist dann rn Aussicht genommen, daß der ominöse Platz während der Vorstellung abwechselnd von diesen vier Personen benutzt werde, damit jeder a»S eigener Anschauung ein Urtheil über denselben sich bilden könne. Hoffentlich bringt diese vierfache Inspektion den Krieg um dir 8 Mk. zur Entscheidung; «inen Krieg, ^er nicht gan^ bedrutunMo» ist. weil wiederholt Klagen über Plätze vom der Nr 32 ini Deutschen Theater . , . . >g . laut geworden sind. — Hoffentlich giebt diele Affairc ^ Ausbeulung de-Publikums seitens mrier g.yea- dem obenbehandelten Fall — endlich beseitigt ung. ereitS bestehenden Regimentern als 4. Bataillone zugetheilt werden sollen. Man war bisher der Ansicht, datz eS un möglich sei. Regimenter mit 4 Bataillonen im Rahmen der deutschen Armee anszubilden und zu verwenden. Dir Sostenminderung bei der Zuthkilung der Bataillone an 15 Regimenter anstatt 5 weitere Regimenter zn sormiren, liegt in der Ersparung von 5 RegimentSstäben. Im KriegS'alle würden die sö Bataillone aber zu 5 Regimentern sormirt. Wahrscheinlich ist rS. daß die Rr'gimenter a» der Ost- und Westgrenze aul 4 Bataillone gebracht werden sollen. Tie Jäger sollen nur um ein Bataillon vermehrt werde», welches dem'ächsischen Korps zngetheill wird: letzteres würde demnach 8 Jägerbalaillone haben, während kein anderes Korps, außer dem Gardrkorps. mehr als ein Jäger- balaillvn hat. Es ergiebl sich also inSgeiammt eine Vermehrung der Jiisantene >»» 31. nicht 30 Bataillone. Die Kavalerie soll nach wie vor 465 Eskadrvns zählen. Bei der Feldcirlillerie solle» Au-enthalt m der sächsische» Reuden; im Jahre 1882 zn «richten- > 2l neue Abtheilnngsstabe errichtet weiden, rrodnrch iämmtliche len Flaggeninaste». die ansanglich >in Sachs Kiliistverci» ausgestellt! Regiment« aus je 3 Abthcüungen gebracht werde» würvcn, während - . . .« - ^ - - - - zur Zeit die neneren sogenannten Tivisions-Arlilleric-Regimenter nur 2 Abtlieiluiigen zu je 4 (das 25. Regiment zn je 3> Batterie» zählten. Ta im Ganzen 24 neue Batterien errichtet werde» tollen, würden in Znkiinst im Allgemeine» hei den neueren Regimentern ln nur 3 Bakterien haben Auch bezüglich der Feld- '.'Ulillerie »t Lachten zu besonderer Vermehrung ausmehe». da dort drei neue Batterien errichtet werden sollen. Eine sehr erheb liche Vermehrung sollen die Eisenhahntruppen er'ahren. Bisher bestand in Preußen ein tkisenbahn-Rcaiment zu 2 Bataillone» und 8 Kompagnien nnd in Bayern eine Kompagnie. Neu errichtet tollen werden 6 preußische und je eine bayrische, sächsische und werden wüten, werden Aii'aiig nächsten MoaalS in der Aula des Wettiner GiiinnasininS zunächst zur Vesichliaung durch Se. Majestät r.önig Alberi und den Hoi ausgeilellt werden. — Für das An» tür obda ch lose Männer werden znm bevoistchendcii Winker dringend wieder alle Stieseln und Schuhe.! »'de Abtheilini alte Kleider nnd Wäsche gebraucht; edle Mcnichenneunde wollen dem Aiyümpektvr Winkler. Kaufserstiaßc Nr. II, gefl. miltheile», wo ioicke »ache» ahgeholt werden können. — Ticienigen Twnttiierrschattc», ivelche ihre Dienstboten einer r> Auszeichiiiing sür ivürdig Hallen und welche eine» Änwruch aul kl! Promiiru,ig derselben nach den Stalnlen des Vereins zur Auszeich-l ivllcn werden 6 vrrutzi'che und ic . ^ , - muig würdiger T i e n st b vlen Nachweisen könne», werden wilMembecgi'che Koinpagnie, svdaß gerade eine Verdoppelung iiatt- ^ daran erinnert, daß die Frist tür die Einreichung des'allsigcr Ge- i findet Das preußische Giienbahnregimcnl würde also m Zlikuntt suche mit dem l Dezember ablän't. Tw iseniche sind abiiigebcn 4 Bataillone Mit 44 Koiiipagnwn umfassen. Die Pioniere solle» « he, dem Sekretär des Vereins. Herrn RcchiSanwalt Mindiich,! um eine Kompagnie vermehrt werden; wie diese einrangirt wird. ^ Georgilraße 3. oder auch bei emem anderen Vvlstaiidsinlrgliede des ^ ist nicht icstzuiiellen. da alle Bataillone bereits 4 Koinvagineii sä Vereins. > haben. Der Train, mit Ausnahme des bayrischen, soll aus 3 Koin- 2 — Zu dem Stande der Brühen'ichen Pcnsionsznschnßkasse sür! pagnien pio Bataillon gebracht werden. Gi Po st - und Delegrap h e n !> ea in t e in zn bemerken, daß in l Ter Seniorcnkanvent des Reichstags hat beschloffen, in den der am 20. Nov. in Berlin ahgehaliene» 6seneralver'an»nlung be-1 Fachkvmuiissivnen iollen die einzelne» Parteien je nach ihrer Stärke ichlossen wurde, die Vorschläge deS Ausschusses in Bezug au. Er- wie das vorige Mal vertreten sein. Aut Jntewellakwn des Abg. Höhung der Beiträge und Herabsetzung der Zuschüsse zu genehmigen ; l Haienclever wurde dies auch ausdrücklich den Sozialdemokraten zu- »mnenklich mil Rücksicht daraus, daß diese Abänderungen sich sicher I gestanden, von denen bekanntlich sechs msolge Abbüßung zncr- inir'ür wenige Jahre criordertich »rache» werden. Auch eine in! kannler Ge>ä»gn>ßst>ase dem Reichstage ierngehaiten werden. Dieie Dresden am 21. November ahgehaliene Veriainttünng hat sich all-! letzteren werden rn den Listen des Reichstages als ..entschuldigt" fettig »i diesem Sniue ausgesprochen. An den Mitgliedern wird gelührt, während es trichec Bmuch war. dah durch Hall an der cs iin» liegen, durch treues 'Aushalten und Amverhe» neuer Mit-! Theililahine bei den Sitzungen bez. Ahstlninuingen verhinderte Ab glieder die Kasse zu erhallen und deren segensreiche Wirkiing sich! geordnete als „ohne Enttch ildignng tehlend" vermerkt wurden, Di, ter — ganz analog wird. Eine sehr angenehme Strafe ist eS. wie der „Freist Ztq." an« dem Lauenburgiscyen gelchrieben wird, kür Hemr Amtßgrr'chtSrath rancke, von Ratzeburg nach Bredstedt versetzt zu werden, dem, ,n sredstedt wohnm seine Mutter und keine Schwester. Auch ist es dort verhältnißmätzig billiger als in Ratzeburg Eine entsprechende Wohnung ist in Brevstedt für 300 Mk. weniger zu haben als m Ratzeburg. I» Altona und in Hamburg fanden abermals zahlreiche Haus suchungen statt, wobei verbotene Schriften beschlagnahmt wurden. Namentlich sind viele Exemplare de- Flugblattes „Was hat die ländliche Bevölkerung vo» der Sozialoemokratie zu erwarten?" ailsgetunden und in Beichlag genommen worden. Aui der Zeche „Hibernia" bei Geilenkirchen (Rheinland) hat am 25. Abend- eine Enlzündnna schlagender Wetter stattge'unden. durch welche 6 Arbeiter und ein A»ssichtsl,auer mehr oder weniger ichiver verletzt wurden. Bon den 2 lebenSgelährlich Verwundeten ist einer im Krankcnhausc verstorben. Tie Urlacbe der Entzündung ist nicht bekannt. Der Betrieb hat keinerlei Störung erfahren. An» Ludwig-lnst meldet man unS: Zwei Pensionär« deS Real- ichnldirektorS S onnendnig. welche schon längere Zeit mit einandcr grollten, gcriethen dieser Tage in Streit, der rasch in Tbällichkeit überging. Falt gleichzeitig zückten beide Schüler die Messer gegen einander. In demselben Augenblick lag auch schon der eine, ein Mexikaner, blutüberströmt an, Boden. Ein Messerstich hatte die linke Brustieite getroffen, in Folge dessen der Verletzte bereits ge storben ist. Die Sektion der Leiche ergab, daß der Messerstich bis in's Herz gedrungen war. Der Getvdtete ist der einziae Sohn seiner Eltern. Von der Verhaftung de- Attentäters hat man gegen Hinterlegung einer Kantion von 5000 Mark Abstand genommen. Oesterreich. J„ Prag beabsichtigt der Füriterzblscho» Gras Schöuborn, zu dessen Erzdiözese ein Tuest von Preußiich-Scklenen gehört, sich demnäcost nach Bl Tuest von Pieutzisch-Schlesien crlin zu begeben. Ungarn. Die Preßbnrger Dynnmilsabrik brannte am 26. d ab. Es benschte ein großer Linrni. doch wurde der Brand glück licherweise lokalisirt und daS Depot gerettet. Der Jnnenraum. iowie die Direktions- und Wohngebäude sind total ausaebrannt. Die Sladt entging glücklich einer gräßlichen Katastrophe und ist kein Menschenleben m beklagen. Frankreich. Die Deviitirtcnkammer hat den Etat de-Justiz ministeriums, unter Ermäßigung der Ausgaben desselben um 1 Million, angenommen. Sonnabend sollte der Etat der Mmisteliums des Auswärtigen zur Berathung gelangen, sür welchen der Minister präsident Freycinet selber eintreten wirb. Iin Theater zu Nimes entstand in veraangener Woche eine iurchtbare Panik, da plötzlich sämmtliche Gasflammen hoch aus den Glasglocken hervorschossen. Das Theater war nahezu ausverkamt. und es entwickelte sich ein schreckliches Gedränge, in welchem zahl reiche Per'onen mehr oder minder schwer verletzt wurden. Auch für die Tireklio» hat dieser Fall sehr niiangenelmie Folgen gehabt, . , ... indem in der Auiregung und im Gedränge die Theaterkaise ab- i> sichern. Dir Wahl eines Vertrauensmannes für Dresden soll ! soier» sie nicht ausdrücklich Urlaub nachgeincht hatte». j banden kam und nicht wiedergesiinden wurde. Da die Veranlassung in nachner Zeit vorgeiiominen weiden. ! Bei der ReichStagswahl in Mannheim erhielten Fabrikant! zn dieser Panik eine ganz unbedeutende und bald gehoben war. so — Am Donnerstag Abend land i» der K u n st g en ossen-sDesinö (nat.-Ilb.) 7585 St. Dreesbach ltvz.-dcm.j 0808 St., v. Bnol kehrte das Publikum zur Vorstellung bald wieder zurück, und das sch a l t die Neuwahl des V v r s! a n d es statt. In derselben wurde» (Eentr.) 1903 St., Stvckhorn (kvns.) 893 St. Es ist Stichwahl j Theater war ganz vall, aber die Kaise leer. gewählt rew. wiedergewäblt: als 1. ' — . - - als Schatzmeister Maler Fritz, lerner Bildhauer Paul. Maler Bautzer und die Archltcklen Fleischer lind Scbrvih Herr Baumeister Bruno! Müller, der Jahre lang mit großem Erivlge als Schatzmeister gewirkt hat, Harke dnngens gebeten, von 'einer Wiederwahl abzuiehen. — Ter Wohllhätigtettsverei» „Viola" halt Moittag, den 0. Dczenibcr d. I.. ,n Bach s Sälen zn Gunsten seiner Weihnachts- beichcning einen VocsteUniigsahend ab, zu welchem schon um des guten Zweckes willen ein recht zahlreicher Beiuch erwünscht ist. Es wird das Zanbermärchen „Aichcnhrödrl oder der gläserne Pan toffel" von Göcncr zur Aufführung gelangen — Henke Abend W8 Uhr findet in der Nenstädtcr Turnhalle. Alannstraße -10, der Vorstand Bildhauer Huchich. j nöthig. Bildhauer Paul. Maler Bautzer - Der Generallentnant van Boehn, bisher Kommandeur der 21.! Tivision in Frankilirt a. M. der, ivie nunmehr seslsteht, das Ge-! nerolkvmmando des 6. Arlneekarvs in Breslau erhalten hat, ist 1844 im 9 Jnlanterie-Reg. Oifizier geworden Den Feldzug 1860 machte er als Kommandeur des 4 Baiaillons des Franz-Negunents mit und rnvnrb sich den Orden pour lo vierito. Als -870-71 der Krieg ailsbrach, wurde v. Boehn mit der Führung des Kaiser-Franz Reaunenls betraut, jedoch bei St. Privat am 18. Anglist, als sich das Regiment kaum gegen das Dort in Bewegung geletzt hatte, schwer verwundet. Binnen kurzer Zeit wurden 38 Offiziere »nd 1020 Mail» des Regiments außer Geiecht gesetzt, sämmtliche Ba chen erwähnte V v i k S » n t e r h c> l t u ir g S a b e n d statt nnd tailloiiskaniinandcure schwer vcrwnndet nnd die Kvnwagnien schmalzen —^ - ^ ^ x^iiicn Hauken zusammen, die aber mit Ausdauer ihre Platze> behauvieken trotz des Kugelregens, der uni io gefährlicher war. als Von dem in Folge anhalteiidcc trockener und heißer Witterung lest! gewordenen Boden die ausfallenden Ehaiscpotlngclu meisientheils abpralltcn und aus diese Weise noch traten. No cg seiner Wieder- Herstellung wurde Oberst v. Boehn. der das Eiserne Kreuz 1. Kl i erhielt, Kommandeur des 1-Garde-Regiments zu Fuß, dann Atffang 1875 unter Beförderung zum Generalmaior Kviiimandcur der 2.! Garde-Jnianterie-Brigade. I88l erivlgte seine Beförderung znm Generallentnant und Kommaadenr der 21. Division. General leutnant v. Boehn war biSbrr der Zweitälteste Divisionskomman deur; vor ihm rangircn der Generalleutnant v. Unger, Kvinmandeur! der 22. Division in Kassel, sowie der Führer des 5. Aimeekorps! Frhr. v. Meerscheidt-Hüllessem. von denen Elfterer, um da? Avance ment frei zu machen, einstweilen zu den Offizieren voiGder Armee versetz! ist. Das Duell Köster-Scheele in Mannheim, dessen traurigen Ausgang wir schon gemeldet, iand Donnerstag stich vor 8 Ukr statt. Tie Parteien hatten sich nach dem Rendezvous-Ort in zwei Wagen begehen. Die Sekundanten des aetödteten Leutnants Scheele waren Tragonerleutnant Dumrath und der Binder des Duellanten, Re- icrvc>eut"ant Scheele auS Stettin, welcher am Dienstag stich mit dem nun Verewigten vo» Stettin nach Mannheim gereist ist. Die Sekundanten des Bankiers Köster waren: Sckondeleutnaiit Grat werden da die Herren Pros. Tr. Böhmert und Dr. mcd. Me inert kurze belehrende Vorträge halten, während die Sänger des Turn- ^ verems stir 'Neu »»d Anton'ladr cs übernommen haben, den unterhaltenden Thest des Abends ausznstchren. ^ — Tie Pnmmgszei!. nicht allem stir die Anwohner der großen! Schießgalje, sondern auch sür die säinnulichen Passanten von der Moritzstraße aus noch dem Pirnaische» Platze ist »och nich! vorüber. Von nächstem Montag ad wird wegen Rvhclegiingen :e.' die Straße wieder aus ca. 14 Tage gesperrt sem. Es wird ggr nicht möglich, die große Schießgaisc zn vos.rrcn, dg tue Dcmip'walze dort aul der König- Johann-Straße und Schießgosse durchrirbetteii soll. Hofsenklich hilir anch hier die Nachtarbeit die Zeit abkürze». — Ich bin m der Lage (schreibt ein hiesiger Arzi, ans eigener Erfahrung cm Scitenslück zu der Milthestung in Nr. 327 dieses Bkattes, daß der vo» dem Speichel eines wnlh kenn len Menschen vergiftete stanzösiiche Arzt Dr. Biiisjoii iin Jalne >885 durch ein russisches Danivivad von 42 Grad N von der Wulhkrank-! beit geheilt wurde, niistnlheilen. Vor »ngeiähr 20 Jachen machte! ich bei einer wassersüchtigen Leiche die Sektion. Ich mußte dabei! wegen Kürze der Zeit lehr eilen und Halle mir an der linken Hand eine unbedeutende Hautverletznng zugezogen. Ich iühttc sogleich! ein schwaches Beißen in der kleinen Wnnde. vergaß aber >n der Eile I dieien Umstand. Einige Tage ivaier überfiel Mich Bormiitigs ein i heftiger Schüttelstvst. der am Abende wiederkehtte. Das war das Zeichen der erfolgten Blntvemistung ! In der folgenden Nacht brach ! v. Rhode vom schleswig-holsteinischen Ulanenregunent Nr. 45 in aan: von selbst ein enormer Lchweiu anS. aleicdlettia iüi,>>e i>4> die Ctraßburg, bei welchem Regiment Herr Köster vor wenigen Tagen zum Premierlelitnank der Reserve befördert wurde, und ein Mann ganz von selbst ein enormer Schweiß aus. gleichzeitig suhlte ich die Drüsen in der linken Achselhöhle gcichwollen und schmerzhaft. Mit dem Schweiße trat ein unauslöschlicher Durst und Verlangen nach! keim« Reserveoffizier. Die Duelldedliigungen "" " -> - - kaltem Wasser ein.-Am nächsten ?Nargen rici ich Herrn Tr. m-d. He Pvbina zu Hilfe. Wir kamen uberem. mit dem reichlichen Trinkcn von Wasser ivitzuiahren. Drei volle Tage dnuerle das Schwitzen und das Trinkcn von enormen Quantitäten Wassers lohne irgend eine Nahrung). Am vielte» Tage hörte der Durst, das Schwitzen und der Schmerz m der Achselhöhle aus. Ich war gerettet! — Herr Host>escrcntt Robert Hotsmann (Louis Herrmann Namfi) ersucht uns. untere vorgestrige Notiz dahin zu ergänzen, daß er nicht die Absicht hat, sein schon gelegene» Magazin gegenüber dem Viktoria-Hoicl nach der König-Joliann-Stratze zu verlegen, sondem daselbst nur eme Filiale zu errichten beabsichtigt. — Der Umbau deS allen Zeughauses ist Inunmehr soweit vorgeschritten, daß mit dem tkcilmeiien Abbruch des Gerüstes be gonnen werden konnte. Die dem Zenghaiisplatz zugekehrte Seite des Baues ist in der Freilegung begriffen. — Ein wahrer Koloß von einein Dampfkessel, au- der Fabrik von Böhme — Ludrwig ans Reisewitz b. Dr. stammend, wurde gestern Morgen die Löbtau« Eh»>iffee entlang, durch Fiicdrichsladt, Manenbrücke. Kaiser- und Lcipziger-Straßc in das Ltahlisjcment vo» Stalling in Mickten transvorlirt. Die breiten Räber des »ngemei» stämmigen Wagens drückien ihre Spuren ties in die Straßen, da das Ungethüm eine Geianlinfichwere von 500 Centncrn hatte und zu seinem Fvrlbewegen 6 Toppelaeipanne, also 12 Pscrde, rrsor- Lerte. Behördliche Organe gaben dem imposanten Zuge daö Geleite. . „ , waren: 15 Schritt Variiere, dicnnalia« Kngclwcchiel niit gezogenen Pistole». Den erste» Schuß gab der Gewiderte Leutnant Scheele bei Kommando „eins" ab, und, wie es einem der Anwesenden schien, in die Luft, wahrend beim folgenden Konimando „zwei" von Seiten Köster'- der tödtliche Schutz fiel Die Kugel drang dem Otffer des Zwei kampfes in die linke Obrwurzel uns zerriß da- kleine Gehirn. Der Tod erivlgte nach 32 Minuten, die Leiche wird nach Stettin über führt. Der „N. Bad. Landesztg." zufolge wäre das Duell lediglich die Folge eines „Mißvelstä»di»ises" und der Gctödtete gar nicht der Vertllhrer der Frau Koster gewesen. So viel steht fest, und das dürite wohl auch aus den Verhandlungen des Kriegsgerichts hcr- vvrgeken, datz an der Ehre des leider jetzt todlen Leutnant Scheele kein Makel, der mit der Veranlasjnng de- Duells zutanimcnhinge. hatten bleibt. Ter Ehcenratb suchte daS Duell nach Krältrn zu vereiteln, was aber an dem hartnäckigen Beharren eineS der Bc- thciliaten gescheitert ist. Am 13 d. M. trat der noch nicht 19jährige Freiherr Max v. Münchhausen. Sohn des Majoratshcrrn Johann v. M. aus Schwöbber in der Provinz Hannover, in Mariaschein in Böhmen zur katholischen Kirche über. Ein Bllletprozeß. der sich bereits durch Monate hinzieht, be- sthätligt gegenwärtig die 4. Eivilkammer deS Berliner Landgerichts. Ter KciiOmnnn R. Halle vor einiger Zeit von einem seiner Be- kannlen eür Bellet zum ersten Range de» Deutschen Theaters laus« Paris. Die Paris« Luit ist fortwährend mit MnisterkrM- atomen angcsüllt; bald jeder Tag briiuzt die Meldung vom Rück tritt irgend eines Kahinetsinitgliedes. Seit einem Jahre hat Frey- cinct Besitz von dem Porscfenille genommen und cs meisterhaft »erstanden, sich ans allen Fährnissen und Schwierigkeiten heraus- zuwinden. Seine Freunde hoffen darum auch, daß er noch lange Zeit die Macht in seinen geschickten Händen Hallen wird und eine Katastrophe io lange, bis Alle ihr Schäfchen in's Trockene gebracht haben, aus sich warten läßt. Die Einigkeit unter den Republikanern, welche den Honigmonat Freycinelickcr Herrlichkeit erleuchtete, ist aber längst geschwunden »nd die Berwirrung unter den Parteien ist eme derartige, daß Niemand weiß, was er will. Man könnte an einen zuin Sturz des Gciamintmmlsteriums oder einzeln« Mit glieder vorbereiteten Streich glauben, wen» man nich! zu iehr an Hamlets Ausspruch: „Worte, Worte, nichts als Worte!" erinnert würde. In der IlnteriiaatSseklelärs-Frage ist denn auch beschlossen worden, das nächste Votum der Kammer adzuwarten. in dem die Rede von einem solchen Assistenten des Ministers ist, und dann die Frage klar und deutlich abslimmeu z» lassen, ob die Einrichtung iortbestrhen soll oder nicht. Freycinet hat, wie von einer Seite gemeldet wird, die Absicht, im Falle eines ungünstigen Beschlusses die Kamm« einiach autzlilösen. — Der LtaatSrath hielt seine Ge neralversammlung ab, um das „Legat von Chantilly" zu prüfen. Das Geschenk des Herzogs von Aumale ist im Pnuziv angenommen, aber man hat eine wichtige Forderung gestellt. ES soll nämlich ein genaues Inventar von jedem Stuck Möbel, jedem Stück der Sammlungen, des Muieums, der Bibliothek u. s. w. ausgenommen und in zwei Listen auibewahrt werden, von denen die eine beim Skaatsrath, die andere im Institut deponirt ist. Nach längerer Auseinandersetzung wurde auch daS Protokoll umgrltndert, in das mau „M'gr. der Herzog " u. s. w. geichrieben hatte, anstatt Mon sieur. Man hat sich dahin geeinigt, nur zu schreiben: „Gabe von Heinrich Ludwig Philipp von Orleans. Herzog von Aumale". — lieber die Eröffnungsrede deS deutschen Reichstage» schreibt der „Figaro" u. 21. Folgendes: „ES ist kein Zweifel, dak Kaiser Wil helm sich aus Seite des Zarcu neigt, und da man stets nach der Seite fällt, wohin man inclinitt, so wird der greiie Fürst im Falle eines KonslcklcS zwischen dem Nachbarreiche deS SüvenS und dem de» Osten- gewiß mit den, Zaren gehen. Dieser Hang ist sehr gut in Wien aelannt und wird wohl den Graten Kalnoky in seinen antirnisische» Auslassungen beschränken." — Die Einweihung der ame rikanischen Kirche in der 'Avenue d'Alma hat unter zahlreicher Bc- thcilignng der amerikanischen und englischen Kolonie stallaelnnde». Der Bischof Dr Polter cm- New-Dork war speziell zu dieser Feier nach Paris gekommen. In seiner Rede sagte er. datz, wenn Amerika leine Liturgie von England erhalten, sie dort von Frankreich hrrüber- aekoinmen >ei. Er fugte iodann einige begeisterte Lobivrüche aut Lcffayctte hinzu und schloß, daß er die Hoffnung hege, daß das geistige Licht der amerikaniiche» Kirche lange in dem Lande leuchten wird, das soeben eine Statue der Freiheit nach Amerika aelandt hat- Der Expater Hyacinthe Loysan »ahm auch an dem Gottes dienst Theil und empfing mit der übrigen Gemeinde daS heilige Abendmahl. Italien. Wie auS Venedig gemeldet wird, wurde bei Sotto- «nda in der Provinz Belluno eine Schmugglerbande von einer Lawine verschüttet. Drei der Schmuggler wurden noch lebend ausgegrabcn. die Urbrigen konnten nicht mehr aufgetunden werden. Holland. Tie Regierung legte den Gesetzentwurf, betreffend die Acndeuing der Verlass»»« bezüglich der Wahlrechts, vor. Der Gesetzeiitentivurs schlicht die.Möglichkeit deS allgemeinen Wahl- ' üpst d>D recbts aus und knüpft daS Wahlrecht an den Nachweis ein« ge wissen Befähigung, sowie an bestimmte Bedingungen social« Natur an. D'ese Bedingungen sollen durch beionderc« Gesetz geregelt werden. Ferner wi>d ein provisorische-Wahlreglemcnt voracichlagen. welche- aus «ine Ausdehnung deS gegenwärtigen Wahlrechts