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zweier Protokolle die Aufnahme der Herren H^uptwrn» x, man in Flußthälern (Arnothal), in de» Höhlen Deutschlands, Bel- Dentschcn Zeitung" geschrieben: Ein eigentümliches Scharr spiel bot sich dieser Tage in der Gemeinde Orlan, im Kohlen jüdischen Firma nicht mitkommen können. Diese Firma ver-r ESpiiiar geriet am 27. v. M. ein Wagen zweiter Klaffe des dann wieder aus den Wolken aufzntanchen, bis er nach einer halben Stunde den Blicken der seine Bewegungen merksam verfolgenden Zuschauer gänzlich entschwand. Kaiser und die Kaiserin mit den Prinzen verweilten längere Zeit an der Anffahrtsstelle und fuhren dann, begleitet von jubelten Zurufen der NolkSmenge nach Berlin zurück. — Im vorigen Jahre graduierten über 300 jnnge Damen an. den Universitäten in England und Irland. — Die neuen Ausgrabungen in Troja sollen gegen Mitte April beginnen und voraussichtlich drei Monate dauern. und Schaufeln vom Renntier gesunden, die jetzt im geologischen Museum in Dresden ausbewahrt werden. Zn Bezug auf die ver schiedenen Entwickelungsperioden der Erdrinde wurde erwähnt, daß zum Halten gebrach, und der brennende Wagen ausgeschaltet ivurde. Etwa zwanzig Personen erlitten schwere Berittzungen. — Aus Biskra wird vcm 18. v. M. die Ankunft des Afrikareisenden Foureau gemeldet, der aus Temassini und Jmoulay in dein Lande der Tuaregs zurückkehrt. Er hat Ver bindung mit den Azger-Tuaregs angeknüpft, welche demnächst eine Gesandtschaft von fünf ihrer einflußreichsten Häuptlinge nach Algier schicken werden. Hedwig, außerehel. T. in Seidau, 8 Jahre 2 Monate 14 Tage, an Kehlkopfdiphtheritis. — Den 28., Agnes geb. NickusL, Johann Kalichs, Hausbesitzers und Tagearbeiters in Seidau, Ehefrau, 50 Jahre 8 Monate 14 Tage, an Lungenblutung. bauten Ballons „Humboldt" statt. Gegen IO Uhr traf die Kaiserin, begleitet von den älteste» drei Kaiserlichen Prinzen ein und wurde von den zahlreichen Anwesenden ehrfurchtsvoll begrüßt. Bald darauf kam auch der Kaiser im offenen Wagen herangefahren, begrüßte die Versammelten, nahm die Meldung des mit der Führung sämtlicher Auffahrten beauftragten Premier- Lieutenants Groß, voin I. Eisenbahn-Regiment, früher bei der Luftschiffer-Abteilung, entgegen, ließ sich von diesem Offizier die zur Mitnahme bei der Auffahrt bestimmten Instrumente zeige», besichtigte den Ballonkorb in allen seinen Teilen und erteilte alsdann die Erlaubnis zum Beginn der Fahrt. Der seit früh 3*/, Uhr mit einfachem Leuchtgas gefüllte imposante Ballon von 2500 obm Inhalt setzte sich bald danach ans ein Zeichen des Premier-Lieutenants Groß, der mit deni Vorsitzenden des Vereins Professor vr. Aßmann und dem Or. Kremser im Ballonkorbe Platz genommen hatte, in Bewegung, stieg schnell in majestätischem Fluge in nordöstlicher Richtung in die Höhe, Verschwand bereits nach fünf Minuten in den Wolke», um etwa auf- Der noch reviere Karwin-Dombrau-Orlau, dar. Auf der von Orlau nach Peterwald führenden BezirkSstraße, von der Haltestelle Orlan der Kascha» > Oderberger Eisenbahn ungefähr hundert Schritte entfernt, züngeln rechts und links in einer Entfernung, daß dazwischen die Fuhrwerke ganz gut passieren könne», sechs bis siebe» Meter hohe Flamme» aus dem Erdboden hervor. ES strömt hier und wohl noch an mehreren bis jetzt mi- entdeckten anderen Stellen der Nachbarschaft aus dem darunter liegenden alten Schachte Kohlenoxydgas zu Tage und wurde durch Bergarbeiter iu der Meinung, daß dadurch ein rascherer Abzug des Gases bewirkt wird, angezündet. In der Nacht werden diese Flammengarben wegen FeuerSgefahr durch nasse Fetzen verlöscht, um täglich des Morgens wieder entzündet zn werden. In einem an der Straße liegenden ebenerdigen Ge bäude entzündete sich früh morgens, als durch eine Magd Feuer am Herde angemacht ivurde, gleichfalls aus dem Boden ausströmendes Gas. — Von einem Morde ungewöhnlicher Art wird aus der Bretagne berichtet. In dem Dorfe Plouha Ivar eine Frau Ferlicot in zweiter Ehe mit einem Manne verheiratet, der häufig berauscht heimkehrte und dann seine Frau und seine Stieftochter gröblich mißhandelte. In den letzten Tagen war Zur Reichenberg i. B, 1. März. Die Glasarbeiter im Iser gebirge haben beschlossen, von einem Streik wegen der fehlenden Geldmittel vorläufig abzusehen. Landwirtschaftliches. * Am 21. Februar fand in Freiberg die dritte ordent liche Generalversammlung der landwirtschastl. Schlacht- Vieh-Versicherungs - Genossenschaft statt. Der Vor sitzende des Ausschusses, Herr Gutsbesitzer und Premierlieut. d. 8. Kühne, St. Michaelis, eröffnete die Versammlung mit Be grüßung der Erschienenen und betonte, daß die Genossenschaft erfreuliche Fortschritte im Wachstum, sowie auch bezüglich der Billigkeit der Prämien gemacht habe. Wenn die Prämien für Kühe immer noch hoch zu nennen seien, so wolle man be- denken, daß die Genossenschaft noch nicht lange bestehe und es kehe zu hoffen, daß auch hier eine Besserung eintreten werde. Es sei aber Pflicht jedes Mitgliedes, dafür mitzusorgen, daß alle Mitglieder die ihnen auferlegten Pflichten gewissenhaft er- üllen und daß die Genossenschaft immer mehr Mitglieder er- >alte. Eine Thätigkeit in dieser Hinsicht sei um so nötiger, als die Genossenschaft leider von einigen Landwirten und mit derselben engliierten Leuten, welche nichts gut heißen wollten, vas nicht ihren eigenen Köpfen entsprungen sei, in ganz änderbarer Weise angefeindet werde. Darauf trug der Direktor (Fortsetzung in der Beilage.) er besonders brutal gewesen. Die beiden Frauen beschlossen, ihn zu töten, und verständigten sich zn diesem Zwecke mit der ganzen Familie. Als Ferlicot eingeschlafen war, traten der Bruder und der Neffe der Frau in das Haus. Die Ver schworenen tranken einige Gläser Branntwein, um sich Mut eiuzuflößen, und dann begann Frau Ferlicot auf ihren Mann loszuschlagen. Aus dem Schlafe aufgeschreckt, wollte der Trunkenbold sich zur Wehr setzen, aber alle fielen über ihn her und schlugen ihn, bis er bewußtlos niederficl. Seine Frau faßte ihn alsdann beim Halse und erwürgte ihn. Hierauf kleidete man den Toten an und legte ihn auf das Bett. Da der Bürgermeister die Beerdigung nicht ohne eine ärztliche Be scheinigung gestatten wollte, wurde ein Arzt herbeigerufen, welcher die Todesursache fcststellte. Die vier Mörder befinden sich im Gefängnis zu Saint-Brieux. — * Loudon, I. März. Das jährliche Festessen des deutschen Wohlthätigkeitsvereins fand gestern abcnd !m Hotel Metropole in Anwesenheit des Legationsrats Grafen von Metternich, des Legationsrats Jordan und von etwa zwei hundert Gästen statt. Der Lord-Mayor führte den Vorsitz und brachte einen Toast auf den deutschen Kaiser aus, der von allen Engländern hochgehalten werde; unter stürmischen Hochrufen spielte die Kapelle die „Wacht am Rhein". Der Kaiser hatte zum Besten des Vereins 50 Pfd. Sterl, gespendet. An der Tafel wurden 1590 Pfd. Sterl, gesammelt. — Zwischen den spanischen Stationen La Losa und El Volkswirtschaftliches. * Die Mitteilung, der Handelsminister Freiherr v. Berlepsch habe die Bergabteilung seines Ministeriums beauftragt, den Goldvorrat der Erde festzustellen, wurde vielfach dahin aufgefaßt, als liege in diesem Auftrag ein erstes amtliches Ent- gegenkommen gegenüber dem neuesten Ansturm der Doppel währungsfrage. Die Nachricht beruht auf einem Mißverständnis. Die König!. Berg-Akademie in Berlin soll nur ein wissenschaft liches Gutachten über das bergmännische Vorkommen und die bergmännische Gewinnung von Gold im Süden von Afrika geben. Man weiß, daß namentlich von englischer Seite der üdafrikanischen Goldgewinnung die größte Zukunft voraus gesagt wird. Ein namhafter englischer Techniker hat allein für den Witwaterbezirk das dortige Goldvorkommen auf einen Wert von 7'/z Milliarden Mark geschätzt. Mit der Frage der Gold ader Doppelwährung hat die ganze Untersuchung aber nichts zi thun. Kirchen-Nachrichteo. Am ersten Bußtag« d. I., Freitag, predigen: In der Petrikirche früh Uhr Past. Prim. Wetzke; mittags 12 Uhr Hilssgeistlicher Vogel. Zn der Marien- und Marthenkirche vormittags 9 Uhr Past. Sec. Großmann. Zn der alten Marien- und Marthenkirche hält vormittags '/,1O Uhr Diakonus Haaß Militärgottesdicnst. An diesem Tage wird in den Becken vor den Kirchthüren eine Kollekte für die Zwecke der inneren Mission gesammelt werden. Am Sonntage vkuli predigen: Zn der Petrikirche trüb 7 Uhr ArchidiakonuS Schneider; mittags 12 Uhr Past. Prim. Wetzke. Früh V,7 Uhr allgemeine Beichte; die Beichtrede hält Past. Prim. Wetzke. Zn der Marien- und Marthenkirche vorm. S Uhr Hilfsgeistlicher Vogel. Bormittagstext: Luc. 20, 9—20. Nachmittagstext: Joh. 11, 1—16. Zn der MichaeliSkira,- hält früh 7 Uhr DiakonuS Räde wendische Beichtrede und '/,9 Uhr Past. Or. Kal ich wendische Predigt; mittags >2 Uhr predigt Diakonus Räde wendisch. Mittwoch abends 6 Uhr predigt in der Petrikirche ArchidiakonuS Schneider. Freitag früh 7 Uhr Kommunion mit vorausgehender allgemeiner Beichte in der Petrikirche Die Beichtrede hält Past. Sec. Groß- mann. (Nächste Kommunion Sonntag, den 12. März, in der Marien- und Marthenkirche.) Das Wochenamt für Taufen und Trauungen hat in der Petrikirche Diakonus Haaß; in der Marten- und Marthenkirche Past. Sec. Großmann. Vermischtes. ix. Groß dubrau. Nachdem bereits iii voriger Woche unsere Gegend durch den Brand in der „Margarethenhütte" m Alarm versetzt worden ist, ertönte am vergangenen Dienstag mittags '/,I2 abermals Feuerlürm. Der Brand entstand in dem baufälligen Wohngebäude deS Großgärtner Andreas Pillack hierselbst, und legte dasselbe nebst den dazu gehörigen Neben gebäuden vollständig in Asche. Neber die Entstehungsursache verlamet noch nichts Bestimmtes. Das erwähnte Wohngebäude sollte abgetragen werden und war projektiert, dasselbe im Laufe des Frühjahrs wieder aufzubauen. Durch den Brand ist so nach die Abtragung des erwähnten Gebäudes durch Menschen hand hinfällig geworden. — Das Gasglühlicht wird in Dresden jetzt Versuchs- weise auch bei der öffentlichen Straßenbeleuchtung angewendet, und zwar hat man die an der Kreuzung der Wettiner- und Zwingerstraße stehenden zwei Laternen dazu eingerichtet. — Ein interessantes Geschenk ist kürzlich der Stadt- Bibliothek in Leipzig zugewendet worden, nämlich eine vollständige deutsche Spielkarte (32 Blatt) im Jahre 1557 zu Leipzig gedruckt. Vollständige Spielkarten aus dieser Zeit gehören zu den größte» Seltenheiten. Alle 32 Blätter sind wohl erhalten. Die Karte» befanden sich in den Pappdeckel eines Foliobandes auS dem Jahre 1590 verarbeitet. Eine Anzahl der Kartenblättcr sind mit Sprüchen verziert; so steht auf dem Schellenaß: „Das ist im Spiele große Kunst, — Wer da aufhören kann mit Gunst*; und auf dem roten Aß: „Das Kartenspiel bleibt nnverwehrt, — Wo man zur rechten Zeit aufhört". — Berlin, I. März. Eine große Erbitterung herrscht, wie die „Staatsb. Ztg." schreibt, bei allen christlichen Ge schäftsleuten iu der Rosenthalerstraße. Sie fühlen sich durch das Warm-Magazin von Wertheim auf das schwerste geschädigt, da sie mit der Billigkeit der Waren der gebanntenf ! worden, worauf das Kind drei Jahre lang die Kanüle tragen mußte. Liese wurde dann entfernt; es blieb jedoch eine Oeff- nung am Halse zurück, die mit der Luftröhre kommunizierte. Unter solchen Umständen gelingt es den betreffenden Personen, nur mit unverständlicher Flüsterstimme zu sprechen. Als das Mädchen sich vor einiger Zeit in der Bergmannschen Klinik wieder einstellte, war man nicht wenig verwundert, daß die Kleine mit vernehmbarer, deutlich tönender Stimme sprach. Bei näherer Beobachtung stellte es sich heraus, daß das Mädchen im Laufe der Zeit, um sich in seiner Umgebung und in der Schule verständlich zu machen, darauf gekommen war, den «Kopf beim Sprechen stark zu senke», so daß die Haut des I Kinns die Oeffnung bedeckte. Hierdurch war der zur Stimm- Ibildung notwendige Verschluß vorhanden. Vr. Schlange ließ das Mädchen sprechen und man konnte nichts Auffälliges be merken, als daß eö blitzschnell de» Kopf senkte. Die Worte waren im ganze» Saale vernehmlich. Der Vortragende be merkte: „Was kein Verstand der Verständigen sieht, das übet in Einfalt ein kindlich Gemüt." — Bleichröders Testament bestimmt, daß jedes der Kinder 2'/z Millionen bar, zahlbar in 5 gleichen Jahresraten, erhält; das übrige Barvermöge» verbleibt im Bankhause; es wird den Erben mit 4 pCt. verzinst. Jedem Sohne steht eö frei, aus der Firma auszutreten. — Zum Kapitel unseres Gewerbe sch utzes liefert der Umstand einen drastischen Beitrag, daß für ein Verfahren, minderwertigem Haarpelz das Aussehen edlerer Pelz- arten zu geben, ein Patent augemeldet ist. Das „Berl. Tage blatt* entrüstet sich darüber mit den Worten: „Eine patentierte Fälschung, das ist in der That nicht übel!" Dabei hat das Blatt nicht gewußt, daß der Anmelder des Patents ein Herr Levisohn ist, und ist nun fauchend giftig auf die „Kreuz- Zeitung", die ihr den Namen des erfinderischen Glaubens genossen verrät. — * Wien, I. Mürz. Meldungen aus Tams weg zu folge wurde daselbst heute früh 5 Uhr 40 Minuten ein starker Erdstoß verspürt. — lieber eine Straße in Flammen wird der Wiener kauft alles Mögliche: Schuhe, Kleider, Schreibmaterialien, j aus der Provinz Galicia »ach Madrid gehenden Schnell- Spielsache», Möbel, Pntzsachen, Geschirr (nach Gewicht), Mar-!zngcs in Brand. Die Passagiere, die in äußerster LebenS- zipan u. s. w. Es ist zn alledem noch ein Backwaren-sgcfahr schwebten, mußten, da auf den spanischen Eisenbahnen Verkauf hmzngekommen, wo sechs Schrippen für 10 Pfg. keine Notbremse existiert, mehrere Schüsse abgeben, ehe der Zug zu haben sind. (Die ch.Hlichen Bäcker können nur vier für 10 Pfg. geben.) Es ist begreiflich, daß bei dem Gebaren der jüdischen Firma die Geschäfte der kleineren christlichen Hand werker und Kaufleute ihrem unabwendbaren Untergange ent gegengehen. Es sollen, wie ein Geschäftsmann aus der Rosen- thalerstraße versichert, sämtliche christlichen Ladeninhaber dieser Straße die Absicht haben, ihre Geschäfte zu verlegen und ihre Läden zu kündigen. Die christlichen Kaufleute dieser Gegend sind fast alle, soweit sie eö nicht schon waren, Antisemiten ge worden. Die Firma Wertheim hat übrigens noch in anderen Stadtgegendeii ihre Verkäufe eröffnet und hat stets einen großen Zulauf. Besonders verlockend für die Käufer sind die Preis- auSzeichnuiigen z. B. derjenigen Gegenstände, die sonst 50 Pfg. kosten, bei Wertheim aber für 48 oder dergl. zu haben sind. — In dem Meineids-Prozesse gegen den Redakteur Rich. Saling gelegentlich des Prozesses AHIwardt verneinten die Geschworenen sowohl wissentlichen wie fahrlässigen Meineid. Der Angeklagte wurde freigesprochen. — In der Berliner Medizinischen Gesellschaft stellte vi. gienS, Frankreichs und Italiens, im KE und Mergel bei Paris.ISchlange ein zehnjähriges Mädchen vor bei dem eine Er- Reiche Fundorte giedt es in Nord-und Süd-Amerika und Australien.! ^Kmung als Kuriosum betrachtet werden kann. An dem Auch in dem Lößlehm beim hiesigen Kupferhammer wurden Knochen I Mädchen war vor sieben Jahren der Luftröhrenschnitt gemacht Händler in Leipzig, 28 Jahre 11 Monate, an Herzlähmung. — Den 24., Otto Max, Ernst Julius Starkes, Steinarbeiters und Einw., S, 1 Jahr 7 Monate 22 Tage, an Zahnkrämpten. — Karl Adolf Neumann, Schneider und Eiuw., 30 Jahre 1 Mount 5 Tage, an Lungenschwind- sucht. — Gustav Hermann, August Karl Nicmzs, Lohnkutschers und Einw., S-, 3 Monate 6 Tage, an Krämpfen. — Karl Otto Paul Wagner, Ofensetzer und Einw., 42 Jahre 3 Monate 6 Tage, an Herz schlag. - Den 25., Karl Wilhelm Heinrich Breitschuh, Bürger und Etrumpffabrikant, 48 Jahre 26 Tage, an Nervenleiden. — Den 27., Anna geb. Jannasch, weil. Ernst Traugott Eichlers, Pulverarbeiters in Seidau, Witwe, 73 Jahre 24 Tage, an Altersschwäche. — Anna man im Jahre 1847 bei Echterdingen im Trias einen Zahn mit 2 Höckern von einem Beuteltiere iLlioroIoztoo) fand; im mittleren Jura den Unterkiefer vom Amphitherium, und Reste voin Phascolotherium, im oberen Jura den Schädel von einem Nagetiere (INuxianlax). Erst in der Tertiärperiode erfolgt eine reiche Entwickelung der Säuge tiersauna, welche vom Eocän bis zur Gegenwart stetig zunimmt. Sehr viele Gattungen sterben im Miocän, Pliocän und Diluvium wieder aus. An der Hand von Abbildungen, Fußskeletten und Zähnen wird die Entwickelung der Fuß- und Zahnformen und die Reduktion der Zehen näher nachgewiesen. Eine eingehende Erörter ung derEntwickelungsreihen von 4—5zehigen Dickhäutern zu Schweinen, Pferden und den verschiedenen Gruppen der Wiederkäuer schließt den Vortrag; während die Entwickelung der übrigen Familien der Säuge tiere und die ausgcstorbenen Riesen der Diluvialfauna bei einer späteren Gelegenheit znm Vortrag kommen sollen. Der Herr Vortragende hatte eine reiche Sammlung von Gebissen, Schädeln und Füßen verschiedener Säugetierarten, Herr Feurich Göda Versteinerungen aus einer Sandgrube bei Gnaschwitz und Herr vr. mock. Menzel-Großpostivitz Versteinerungeil aus der Gegend von Niederhüßlich bei Dresden ausgestellt, die von alle» An wesenden mit großem Interesse betrachtet wurden. Darauf wurde die Sitzung geschlossen. — Berlin, 1. Mürz. In Charlottenburg fand heute vormittag bei günstiger Witterung die Auffahrt des auf Ver anlassung des „Deutschen Vereins zur Förderung der Luftfchiffahrt" zu wissenschaftlichen Untersuchungen ncuer- Gctrantc: I» der Petripar ochie: Friedrich August Heide, Strumpfwirker und Einw., mit Johanne Karoline geb. Wünsche. — Oswald Hermann Böhme, Schutzmann in Bischofswerda, mit Wilhelmine Zda geb. Martin. In der Michaelisktrche: Johann Ernst Domschke, Bäcker in Obergurig, mit Auguste Minna geb. Unger aus Salzenforst. — Johann Ernst Briesovskh, Schlossergesell in Obergurig mit Anna Marie geb. Röhl aus Kleinwclka. Getaufter In der Petriparochie: Paul Georg, Friedrich Wilhelm Schiers, Maurers und Einw., S- — Hedwig Marie, außerehel. T. — Johann Kurt, Johann August Pannachs, Steinmetzgers und Einw., S. — Johanne Margarete, Johann Niedners, Eisendrehers und Einw., T. — Paul Kurt, außerehel. S. — Marie, Johann Bergans, Geschirr- führers und Einw., T. — Robert Kurt, Ernst Robert Krannichs, Arbeiters und Einw., S. — Martha Theresie, Georg Sauers, Tage- arbeiters und Einw., T. — Wilhelmine Margarete, Ferdinand Timms, Schuhmachers und Einw., T. — Frieda Margarete, außerehel. T. — Albert Paul, Karl Gotthelf Gustav Magers, Favrikschmieds und Einw., S. — Lisbeth Frieda, Franz Hermann Hoffmanns, ansäsf. Bürgers nnd Tischlermeisters, T. — Jrmingard Anna, Do. zur. Paul Friedrich Schultzes, Bürgers und Rechtsanwalts, T. — Fanny Hildegard, weil. Max JomschkeS, Kaufmanns in Apolda, T. In der Michaeliskirche: Otto Georg, Johann Georg Rentschs, Nalers unterm Schloß, S. — Georg Kurt, Georg Hugo Natufchs, dauSbesitzerS und Bäckermeisters in Seidau, S. — Else Helene, Johann August SchiedtS, Gutttbesitzers in Burk, T. — Else Frieda, Karl August Knoblochs, Bahnarbeiters in Strehla, T. — Ernst August, August Seifrieds, Fabrikarbeiters in Seidau, S. — Richard Oskar, Johann Traugott Dießners, Fabrikarbeiters in Seidau, S. — Bruno Willy, außerehel. S. unterm Schloß. Gestorbene: In Bautzen: Den 23 Februar, Arno Julius Fabian, Buch- Kasernen-Jnspektor Hett, Zahlmeister Striegler und Lazarett- Inspektor Ohmann und alsdann die Anmeldung der Herren Diakonus Räde, HandelSschul-Oberlehrer Kltnkhart und Me- chanikus Schober. Hierauf hielt Herr Realschul-Oberlehrer Naumann einen Vortrag über die paläontologische Ge- schichte der Säugetiere. Von den 15 Ordnungen der jetzt lebenden Säugetiere unterscheidet mau 2300 Arten; außerdem giebt eS 800 fossile Arten Zur Bestimmung der letzteren dienten nament lich die Schädelhöhle, das Gebiß und die Extremitäten lHand und Fuß). Obwohl nun die bis jetzt aufgefundenen Reste fossiler Säuge tiere bestimmt sind, so ist ihre Einreihung ins System noch keines wegs eine sichere. Ist doch auch die Paläontologie eine noch sehr junge Wissenschaft. Ihr Begründer, Euvier, der 1778 starb, legte daS große osteologisch-zoowaische Museum in Paris an und gab damit Veranlassung zur vergleichenden Anatomie. Während er aber daS Hauptgewicht aus die Unterschiede legte, betonte sein Gegner Geoffroy St. Hilaire die verwandschafttichen Beziehungen; und diese Methode befolgt man im wesentlichen noch heute. Manche Gegenden find arm an Ueberrcsten fossiler Säugetiere und ganze Länder, wie Afrika und die Polargegenden, die vielleicht wunderbare Aufschlüsse geben würden, sind noch unerforscht. Die meisten Ueberreste fand Veramwonlicher Redakteur: Georg G. Monse. — Druck und Verlag von E. M. Monse tn Bautzen.