Volltext Seite (XML)
188« Ro. 88 Di-n-ta-, de« 1«. Aebrmrr A«uheinDAchffte« «Ltt» Berorsuungsblatt der Areishauptmanaschaft Bautzen zugleich als konsistorialbehörde Ser Oberlaufitz »e»«vll^»rs»vr nslr»sn, ok»» lassr»^ 5tr äi» X»okri'!>t^na *»t LisüsrT^'1 i» t(Zv«dv1tr). L» l^ppileod i» 8<Mrssi»- ^elä», UUt>6LL i» I>sri»x j» Lb»r8b»ed, L»t»r i» Lüvitfedei» k°. U. 1» OdseO»»»»^^. ^.6. llsi»«» i»vuLvv»1L»,L. v. i» »L 6. L. ^isäs»»»» j. L—» ««Zr!'.dt-6p»N»»i1ch 11 ri.«d v r»"k P iZE»t 2O O«ptkr 5K l^rtZ- Hi»»«, d», krLK G v^r der Amtshauptmannschaften Bautzm und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt, Ostritz und Reichenau, de- Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträthe zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäthe zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. Organ der Handels- und Gewerbekammer zu Zittau. Bekanntmachung, die Verehelichung Kaiserlich Russischer Unterthanen betreffend. Zufolge einer Mittheilung der Kaiserlich Russischen Regierung ist nach russischen Gesetzen die Ehe verboten: 1) zwischen Personen, welche bis zu dem durch die Vorschriften der orthodoxen Kirche bestimmten Grade mit einander verwandt sind, 2) zwischen einem Angehörigen der orthodoxen Kirche und einem Nichtchristen; ingleichen ist die Eingehung der Ehe verboten: 3) denjenigen, welche die Priesterweihe erlangt oder ein Klostcrgelübde abgelegt haben, 4) denjenigen, welche 80 Jahre alt sind, 5) denjenigen, welche schon dreimal verheirathet waren, 6) denjenigen, welche sich in einer früheren, geschiedenen, Ehe der ehelichen Untreue schuldig gemacht haben. Eine Dispensation steht bezüglich einzelner dieser Erfordernisse nur den Erzbischöfen zu. Auf Anordnung des Königlichen Ministeriums des Innern werden diese Bestimm ungen des russischen Rechts behufs ihrer Beachtung in vorkommendcn Fällen hierdurch zur Kenntniß der Standesbeamten des hiesigen Regierungsbezirks und deren Aufsichtsbehörden cbkicht. Bautzen, am 4 Februar 1880. Die KreisljaUptNMNNschaft. von Beust. Pf. Oeffentliche Zustellung. Minna Stübner gpb. Herzoa zu Neugersdorf, vertreten durch den Rechtsanwalt Stephan in Bautzen, klagt gegen ihren Ehemann, den Kauf- und Handelsmann Karl Reinhold Stübner aus Oppach, zuletzt in Chicago im Staate Illinois in Amerika, wegen Herstellung des ehelichen Lebens unter dem An- führen, daß Beklagter sie im Monat Juni 1877 Verlagen habe und nach Amerika ausgewandert, auch daß fein jetziger Aufenthaltsort ihr unbekannt sei, mit dem Anträge auf Verurlheilung des Beklagten zur Fort setzung der Ebe und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civil- kammer des Königlichen Landgerichts zu Bautzen auf den 9. Juni 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelafsenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Bautzen, den 6. Februar 1880. Scheibner, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts, Civilkammer t. der Oblasten auf S 777 Mart gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle auSHSngenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird- Bautzen, am 29. Januar 18M. Königliches Amtsgericht daselbst. Heinzmann, Amtsrichter. Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte soll dm 12. April 1880 daS dem Andreas Krusche zu Teichnitz zugehörige bäuslernahrungsgrundstück Nr. 8 deS Kataster-und Fol. 7 des Grund- und bYPolhekenbuchS für Teichnitz, welches Grundstück am 26. Januar 1880 ohne Berücksichtigung Von dem unterzeichneten Amtsgericht sollen de« 21. Februar 1880 die dem Handelsmann August Hermann Glathe in Tharandt »ugebvngen HauS^undstücke 112 des Catasters und Nr 47 und 48 des Grund- und Hypolheken-Buchs für OberMderwitz RupperSdorfer Antheils, welche Grundstücke am 4. December 1879 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 4476 Mart gewürdert worden sind, zusammen nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle und im Barlsch'schen Gasthofe zu Ober-Oderwitz aushangenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. ... Herrnhut, am 8. December 1879. Königliches Amtsgericht. Or. Wauer. Bekanntmachung. Am Mittwoch. Sen 18. Februar v. I., Vormittags 11 Nhr, findet im Saale des Gasthauses zur Weintraube dahier Ausschußversammlung des landwirthschastlichen Kreis-Vereins für das Kömglich Sächsische Markgrasthum Oberlausitz statt, wozu hiermit höflichst eingeladen wird. Bautzen, 2b. Januar 1880. Das Directorium des landwirthschastlichen Kreis-VereinS. Pfannenstiel. Vorsitzender. Brugger, Kreissecretair. Eine vaeante geistliche Stelle betr. Das catastermäßige Einkommen des zur Eröffnung gelangten Diaconats an der Kirche zu Bernstadt beläuft sich außer freier Wohnung auf jährlich 1808 Mark, was als Ergänzung zu dem Ausschreiben dieses geistlichen Amtes vom 5. dss. Mts. hiermit veröffentlicht wird. Kloster St. Marienstern, am 7. Februar 1880. Cordula Ulbrich. Abbatissin und Domma. verlas der Deputirte Casimir Pürier den Bericht der Personals. Es wird 92 Abberufungen oder Versetz- über Ferry's Unterrichtsgesetze. — Die neuerdings con- statirte Schwenkung der Regierung in der Amnestie- Frage ist das persönliche Verdienst Grevy's. Freycinet war bereits für eine serienweise Begnadigung gewonnen, änderte jedoch seine Haltung, nachdem er erkannt hatte, daß der Präsident der Republik an der Anschauung fest, hält, das jetzige Parlament habe ein- für allemal ent- secretair im Departement für Indien, Stanhope, auf eine Anfrage Wolff's: in einem im Jahre 1869 an den nister Strem ayr sprach sich entschieden gegen eine ungen umfassen. — Der französische Botschafter in Berlin, CHechisirung der Prager Universität aus, indem er zu- Graf Saint-Vallier, welcher bekanntlich seine De- London, 7. Februar. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses erklärte der ParlamentS-Unterstaats- sich dieselbe in allgemeinen Zügen bewege. Die Regierung sei bestrebt, allen Nationalitäten gerecht zu werden. Man könne die Prager Universität eben so wenig utraquistisch gestalten wie die Universität Lemberg, wo sich gleichfalls zwei Nationalitäten befänden. Die Resolution wurde schließlich mit 18 gegen die Stimmen der Verfassungs treuen angenommen. Das „Fremdenblatt" versichert auf Grund zuverlässiger Informationen, daß bis jetzt kein Mitglied des Cabinets seine Entlassung gegeben habe und daß die Ernennung eines neuen Unterrichts Ministers bisher nicht erfolgt sei. geleitet ist, nachgesucht. DaS Ansuchen ist dem Im- lassung nehmen.) Im weiteren Verlaufe der Sitzung munitätsausschusse überwiesen worden. . gleich den deutschen Charakter derselben nachdrücklich be- Mission zurückgezogen, reist heute Abend nach Berlin ab tonte und die Wahrung desselben als eine Nothwendigkeit und nimmt nicht Theil an der Abstimmung des Senates für den Staat bezeichnete. Der Minister erklärte jedoch seine Zustimmung zu der beantragten Resolution, weil Telegraphische Correspondenz. Stuttgart, 7. Februar. In der heutigen Sitzunc der Abgeordnetenkammer wurde vom Abg. Mayor eine Interpellation an die Negierung bezüglich der polizei lichen Uebcrwachung der neulichen Versammlung der Volkspartei gerichtet. Der Minister des Innern, von Sick, erklärte, daß die betreffende Verfügung nicht vom Ministerium ausgegangen sei, er im Uebrigen über die Ansicht und das künftige Verhalten der Regierung Aus kunft zu ertheilen ablchnen müsse, da die Beschwerde noch schwebe und bis jetzt keine Beschlüsse gefaßt seien Der Gegenstand wurde «ach kurzer Debatte von der Kammer verlassen. München, 7. Februar. Sitzung der Zweiten Kammer. Der Gesetzentwurf über Abänderung des Polizeistrasgesetzbuches in Betreff des Spielens in aus wärtigen Lotterieen wurde mit 109 gegen 31 Stimmen in zweiter Lesung mit einem Zusatzantrage Henle's ge nehmigt, wonach die Haftstrafe zulässig ist. Bei der dann fortgesetzten Berathung der Etatspost für Reichszwccke zog der Abg. Dall er seinen Antrag, den König zu bitten, daß er die bayerischen Bundcsrathsbevollmächtigten gegen eine Vermehrung der Militairlast im Bundesrathc stimmen lassen möge, zurück, weil der Bundesrathsausschuß über die bezügliche Vorlage bereits gestern abgestimmt habe und weil sein Antrag damit hinfällig geworden sei. Der Matricularbeitrag wurde von der Kammer mit 16 029000 Mark genehmigt, von der Negierung waren 16 300000 Mark gefordert worden. Wien, 7. Februar. Sitzung des Budgetaus- fchusses. Jireczek beantragte die Annahme einer Resolution, betreffend die Durchführung der sprachlichen < Gleichberechtigung an der Prager Universität. Der Mi- Wien, 7. Februar, Abends. Abgeordnetenhaus.« Aburteilung und eventuellen Einkerkerung den französischen Der Antrag, in die Specialdebatte über die Vorschläge Gerichten stellen, um durch das Odium neuer Vcrurtheil- der Minorität, betreffend die Grundstcuernovelle, cinzu- ungen die allgemeine Amnestie zu erzwingen. UcbrigenS gehen, wurde mit 150 gegen 146 Stimmen abgelchnt brachte die heutige Sitzung der mit der Berathung des und dagegen beschlossen, die bezüglichen Anträge der Ma- Louis Blanc'jchcn Amnestie-Antrags betrauten Kammer- jorität als Grundlage für die Specialdebatte anzunehmcn. commission einen charakteristischen Zwischenfall. Der Ne- Jn der Specialdebatte wurde auf den Antrag des Abg. ferent Casimir Perier verlas den Commissionöbericht, worin Walterkirchen 8 1 in der von der Minorität vorgeschlagenen gesagt war, die gesammte Commission sei darüber einig, Fassung (nämlich mit dem Principe dcr Contingcntirungj daß eine eventuelle Amnestie keineswegs die Nehabilitirung mit 155 gegen 130 Stimmen angenommen. Ebenso der Commune bedeuten würde. Hiergegen protestirte die wurde dcr Antrag des Abg. Vetter, bis zum Abschluß des Minorität und verlangte die Streichung eines Satzes. Ncclamationsverfahrcns die Steuer provisorisch auf Grund — Im heutigen Ministerrath thcilte der Finanzminister dcr EinschätzungSoperate zu erheben, angenommen. Am mit, daß der Ertrag dcr indirccten Steuern während des Schluffe der Sitzung richteten die Abgg. Menger und Ge- Januar die Einnahme dcr gleichen Periode des vorigen »offen eine Interpellation an die Regierung, betreffend die Jahres um 4 Millionen übersteige. — General Morin, Eingabe der böhmischen Bischöfe wegen dcr Schule (siehe Director des kunstgewerblichen Conservatoriums, starb heute Nr. 31 d. Bl.), welche sie als eine Bedrohung des inneren Vormittags. Friedens ansehcn, und stellten die Frage, 'was die Re- P^is, 7. Febr., Abds. Deputirtenkammer. gnrung zur Abwehr der Angriffe auf die Ruhe des der Berathung des Gesetzentwurfes, betreffend die Staates zn thun gedenke. Crcdite für das Finanzjahr 1880, wurde dem Anträge Pesth, 7. Februar, Abends. Der hiesige Gerichts- der Budgetcommission gemäß der von dem Marineminister jof hat bei dem Oberhause um die Auslieferung des geforderte Credit von 800000 Frcs. für Befestig- Baron Majthenyis, gegen welchen wegen des Duelles ungsarbeiten in den Colonicen abgel ehnt. (Wie mit dem Ncdacteur Verhovay die Strafuntersuchung ein- es heißt, würde der Marineminister seine Ent- Das Oberhaus hat die Vorlage, betreffend die Ad- Commission zur Prüfung des Antrages auf Gewährung ministration Bosniens, unverändert angenommen. voller Amnestie. Der Bericht spricht sich für die ein- Paris, 7. Febr. (B. T.> Das „Journal officiel" Ablehnung des Antrages aus. Die Berathung veröffentlicht morgen ein Präsidialdccret, betreffend weitere ^"^r wurde auf nächsten Donnerstag anberaumt. Säuberungen im Bestände des hohen Gerichts- London, 7. Februar. In der gestrigen Sitzung Emir Shir Ali gerichteten Telegramme seien die Worte „Königin von England" durch den damaligen Staats- secrctair für Indien, Herzog von Argyll, in die Worte „Königin von Großbritannien und Jrlqnd und Kaiserin von Indien" umgeändert worden. (Beifall der Conser- vativen.) Auf eine andere Anfrage Aschby's erwiederte Stanhope, eS sei allerdings eine gewisse russische Cor respondenz in Kabul entdeckt worden und befinde .... sich dieselbe jetzt im Besitze der Regierung. > Nach reif ¬ schieden und dürfe nicht Seitens der Regierung zu einem licher Erwägung sei es indeß nicht für zweckmäßig und Widerruf seines eigenen Votums veranlaßt werden. Die dem Staatsinteresse entsprechend erachtet worden, die Cor- Communards in Genf scheinen diese Situation gut respondenz zu veröffentlichen oder in irgend welcher Weise gekannt zu haben, als sie am letzten Mittwoch den An- Auskunft über deren Inhalt zu geben. Im weiteren trag eines ihrer Genossen verwarfen, welcher vorgeschlagen Verlaufe der Sitzung wurde die Adreßdebatte fort hatte, alle Nichtamnestirten sollten sich reihenweise zur «gesetzt. Redmond (Irländer) beantragte ein Amende-