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Ausgabe: Wochentags Abends (mit Datum des nächsten Tag«-). — Die Anzeige» finde» ohne Preisansschlag zugleich Ver breitung durch die Chemnitz» Eisenbahn-Zeitung. -- Nr. 285. — 12. Jahrgang. —I Verlags-Anstalt: Alexander Wiede, Chemnitz, Theaterstraße s. j Donnerstag, 8. Dezember 1892^ Amtliche Anzeigen. Donnerstag, den 8. Dezember 1892, Nachmittags I Uhr, sollen i» Ullrich'S Restanratio» in Gablenz, Panlinenstraße Nr. 12, dort >»:- tcrgcbrachlc Psandstncke, alS: 1 Sopba, 1 Bohrmaschine »nd 1 Faß, ent haltend ca. SO Liter Nordhänser, gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. „ Selbmann, Gerichts-Vollzieher bei de», kgl. Amtsgericht Chemnch. Donnerstag, den 8. Dezember 1892, Nachmittags 3 Uhr, soll in Lberhermersdorf 1 eiserner Geldschrank mit Schreibpult gegen sofortige Bezahlung versteigert werde». Sammelplatz: Seiferts Gasthvf in OberhernicrSdorf. Selbmann, Gerichts-Vollzieher bei dem kgl. Amtsgericht Chemnitz. Deutsches Reich. Politische Nmidscha». Chemnitz, de» 7. Dezember 1892. — Der Prinzregettt von Brannschweig. Die Nachricht einzelner Blätter, daß PrinzAlbrechtvon Preußen, durch ei» körperliches Leiden veranlaßt, sich von der Regentschaft desHerzogthums Braunschweig zurückzuziehen gedenkt, erfährt, wie die „Kreuzztg." mittheilt, in der Hofgesellschaft und in den diplomatischen Kreisen Widerspruch. Es liegt keine Aeußerung des Prinzen Albrecht vor, die auf ein solches Vorhaben schließen ließe. Wenn der Gesundheitszustand des Prinzen auch nicht der beste ist und ihn alljährlich längere Zeit von Braun schweig fernhält, als den Braunschweigern selbst erwünscht ist, so ist das Befinden des Prinzen, der sich möglichst viel Bewegung in freier Luft macht, kein derartiges, daß es ihn an der Erfüllung über nommener Pflichten hindern könnte. Der Regent ist zu sehr Hohcn- zoller, als daß er den Posten, den er auf besonderen Wunsch weiland Kaiser Wilhelms I. übernommen hat, ohne besondere Gründe anfgiebt. Sollte dereinst die Stellung des Regenten in Braunschweig sich erledigen, so erfolgt eine Neuwahl auf Grund des allseitig an erkannten Regentschaftsgcsetzes. Es ist deshalb unklar, was die Zeitungsnotiz, daß die braunschweigische Angelegenheit vor den Vundesrath gebracht und Braunschweig als Reichsland erklärt werden soll, sagen will. Es würden damit nur die schwierigsten staats rechtlichen Fragen aufgerührt und das Land erneuter großer Be unruhigung ausgesetzt werden. — Fürst Bismarck und die neue Milttärvorlage. Die „Hamb. Nachr." kommen von Neuem auf die Stellung des Fürsten Bismarck zur Militärvorlage zurück. Die Ausführungen decken sich im Wesentlichen mit der aus früheren Auslassungen des Fürsten bekannten Stellung. Der Verfasser, der in diesem Falle wohl im Namen des Altreichskanzlers spricht, glaubt nicht, „daß die heutige Vorlage die Zustimmung des Grafen Moltke »nd anderer früher maßgebender Autoritäten gefunden haben würde, namentlich die Kaiser Wilhelm I." Weiter heißt es: „Wir halten die Vorlage, wenn wir von dem militärisch-technischen Standpunkt absehen, im Weiteren Umfange ihrer politischen Wirkung im Krieg und Frieden nicht für richtig angelegt. Wir haben, wenn sie durch irgend welchen Druck auf die Fraktionen in der angebrachten Form durchgcseht wird, nicht nur eine Verminderung unserer militärischen Leistungsfähigkeit, sondern auch eine Schädigung nach Art chronischer Krankheiten für unsere wirthschaftlichen Verhältnisse, und zwar nicht nur auf finanziellem Gebiete, zu befürchten." — Eine Vorladung des Reichskanzlers Grafen Caprivi ist in Sachen Brandt wider Karl Paasch ergangen. Die Ver nehmung wird durch einen Landgerichtsrath in der Wohnung des Reichskanzlers bewirkt werden. In derselben Angelegenheit, welche roch lange nicht dem Abschluß nahe ist, sind auch viele andere hoch- gestellte Persönlichkeiten geladen, darunter Graf Eulenburg, Geheim rath Krupp u. s. w. — Der Bnndesratl) des deutschen Reiches hielt am Dienstag eine Plenarsitzung ab. In derselben wurden die neuen Steuervorlagen für den Reichstag zur Einbringung in denselben fertig gemacht. — Bei der Reichstagswahl im Wahlkreise Friedeverg- Arnswalde wurde Rektor Ahlwardt (Antisemit) mit großer Mehrzahl gewählt. Die für Ahlwardt abgegebene Stimmenzahl beträgt gegen 10000, die für den freisinnigen Kandidaten Drawe mir 3000. Im ersten Wahlgange wurden abgegeben für Ahlwardt 6903, 'für Drawe 2018 Stimmen. — Dem Reichstage sind die neuen Steuervorlagcn, nach dem dieselben vom Bundesrathe definitiv genehmigt worden sind, nun mehr zugegangen. Eine Abänderung ist nur getroffen bei der Vraiintweinsteuervorlage, in welcher die Steuer für kontingentirten und nichtkontingcntirten Spiritus je ans 55 und 75 Mark festgesetzt wird, was also beiderseits eine Erhöhung von 5 Mark bedeutet. Die Bicrsteuer- und Börsensteucrborlage, welche eine Verdoppelung der betr. Stenern bedeuten, haben ihre bisherige Fassung behalten. — Dem Preußischen Abgeordnctcnhause ist der Gesetzentwurf über die Gehaltsaufbesserung der Volksschnllehrcr zugegangen. — Die Steuer kommission des preußischen Abgeordnetenhauses hat die neue Ver mögenssteuer mit 8 14 inklusive erledigt. — Die Etatöstäike der Deutschen Marine soll nach dem Militäretat für 1893/94 auf 19492 Köpfe festgestcllt worden, darunter 832 Offiziere, 107 Acrztc, 72 Zahlmeister und 12 Büchsen macher, ferner an Mannschaften 773 Deckoffiziere, 1244 Unter offiziere, 13852 Gemeine und 600 Schiffsjungen. — Der Vorstand des Verbandes der Thierschntz-Ver- eine des Deutschen Reiches zu Köln, i. A. von Thicrschutzvercincn, und der Vorstand des Thierschutzvcreins zu Neustrelitz haben an den Reichstag Petitionen gerichtet, dahin zu wirken, daß Thiermißhand lungen, wie sie anläßlich des Distanzrittcs Berlin-Wien vorgekommcn find, sich nicht wiederholen. — Falsche Gerüchte. Die „Deutsche Vcrkehrszcitung", das Organ des Reichs-Postamts, schreibt: „Die durch zahlreiche Zeitungen verbreitete Mttheilung, daß die Postbehörde wegen des Zudranges zum Postfach von den cintretendcn Postgchilfen die Verpflichtung fordere, im ersten Dicnstjahre auf jegliche Vergütung zu verzichten, und daß die Absicht bestehe, die Anforderungen für die Annahme als Postgchilfe zu erhöhen, ist unseres Wissens ebenso unzutreffend, wie die Nachricht, daß die letzten Assistenten-Prüfungen durchweg wenig befriedigend ausgefallen seien." — Zur Samoafragr. Auf Anregung der englischen Regierung haben sich die Vertragsmächte England, Deutschland und die Ver einigten Staaten von Nordamerika dahin verständig bezüglich Samoas, daß, sofern Leben und Eigcnthum der Europäer gesichert erscheinen, die Schiffe der (drei Mächte während der schlechten Jahreszeit den Hafen von Apia verlassen. Oesterrerch'Ui»gari». — Im österreichische» Vt>geo»Vnctettl)a«»se wird die Maßregelung des deutschen Gemeinderathes von Neichcnberg in Böhmen fortgesetzt verhandelt; die Debatte ist lebhaft, bringt aber nichts Neues. Eine Interpellation wegen Bekämpfung des Anti semitismus ist im Hause eingebracht. — Der tschechische Ge meinderath von Werschowitz in Böhmen hat von Neujahr ab Steuerverweigcrung beschlossen, weil die Regierung nicht tschechen freundlich genug sei. Frankreich. — Frankreich hat nnn endlich wieder ein neues Ministerin«»: Der bisherige Minister des Auswärtigen, Ribot, ist an die Spitze des neuen Kabincts getreten, dem die meisten früheren Minister angchören, und dem die Pariser Zeitungen, der minister- losen Zeit müde, eine ziemlich freundliche Ausnahme bereiten. Der frühere Ministerpräsident Loubet ist Minister des Innern geblieben, Frchcinct ist Kricgsminister, Rouvicr Finanzminister n. s. w. Der Abg. Bourgeois ist Justizminister gewokde», der Elsässer Siegfried Handelsminister. Das Ministerium wird vor den Kammern erklären, daß es auf strenge Handhabung der Justiz achten werde. — Im Pattama-Slusschttb schleppt sich die Vernehmung langsam weiter, ohne daß Wichtiges herauskommt. Ein jüngerer Bruder des früheren Präsidenten Grevy sollte Geld erhalten haben; es war aber nur sein Honorar als Rechtsbeistand der Gesellschaft. Auch Boulanger sollte Geld erhalten haben, doch war cs nichts damit. Belgien. — In Belgien haben die regierenden Kreise mancherlei Sorgen. Die anfänglich in Abrede gestellte Niedermctzclung mehrerer belgischer Expeditionen im Kongostaate wird nun doch bestätigt. Acht Europäer sind dabei getödtet, eine große Zahl von Gewehren und Munition ist verloren gegangen. — In den Hüttenortcn wiederholen sich tag täglich die von entlassenen Arbeitern veranstalteten Dynamit-Ex plosionen. Ist auch kein Verlust an Menschenleben zu beklagen, so ist doch die dadurch hcrvorgcrufene Unsicherheit schon eine sehr be deutende, von dem verursachten Materialschaden total abgesehen. Grosjvrltattttlen. — Die Verlobung des Prinzen Georg von England, demnächstigen Thronerben, mit der Prinzessin Viktoria Marie von Teck, der Braut des am 14. Januar d. I. verstorbenen Prinzen Albert Viktor, wird in der ersten Hälfte des Monats Januar er folgen. Am 6. Dezember war es jährig, daß die Verlobung der Prinzessin mit dem ältesten Sohne des Prinzen von Wales verkündet wurde. — Die englische Regierung plant eine direkte Telc- graphenverbindung zwischen dem Zambesie in Südafrika und Wadyhalfe im Sudan. — In Birmnh brach ein neuer Aufstand ans. Rtttzlaitd. — Der Generallentnant von Mesenkamps, welcher mit einem anderen General eine gehörige Prügelei vor der Front gehabt hatte, ist ohne Entziehung seines Ranges aus der Armee ausge schlossen worden. — Die Stadt Dorpat wird eine umfangreiche Garnison verstärkung erhalten. Amerika. — Der nordamerikanische Kongreß ist in Washington zusammeilgctretcn. Die Herabsetzung der übertrieben hohen Schutz zölle wird indessen erst nach dem Regierungsantritt des neugewählten Präsidenten Clcveland in Frage kommen können. Präsident Harrison ließ dem Kongreß eine ziemlich nichtssagende Botschaft zugehen. Zum Schutze gegen die Cholcragcfahr wird die europäische Einwanderung wahrscheinlich während des ganzen nächsten Jahres verboten werden. Sächsisches. — MiNistevial-VevordNttttg. Das königliche Ministerium des Innern erließ folgende Verordnung, die Vergütung für die Ein ziehung der Beiträge und für die Verwendung und Entwerthung der Marken bei der Jnvaliditäts- und Altersversicherung be treffend. Die zufolge von 8 112, Absatz 3 des Reichsgcsetzes über die Jnvaliditäts- und Altersversicherung von, 22. Juni 1889 von der Versicherungsanstalt für das Königreich Sachsen zu gewährende Vergütung für die Einziehung der Beiträge und für die Verwendung und Entwerthung der den eingezogenen Beiträgen entsprechenden Marken, welche in 8 12 der Ausführungsverordnung vom 2. Mai 1890 bis auf Weiteres auf drei vom Hundert bestimmt war, wird hiermit für die Orts- und die Jnnungskraukcnkasscn vom 1. Januar 1893 ab bis auf Weiteres ans vier vom Hundert der eingezogenen Beiträge erhöht, dagegen für alle übrigen mit Einziehung der Beiträge beauf tragten Stellen (Betriebs- oder Fabriks-, Bau-, Knappschaftskranken- kasscn, Gcmcindekrankcnversichcruiig, Gemeindebehörden und sonstige Stellen) vom 1. Januar 1893 ab bis auf Weiteres auf zwei vom Hundert der eingezogenen Beiträge herabgesetzt. — Merkwürdige Verhältnisse. Solche scheinen in Meißen zu herrschen. Die dortige Zeitung bringt unter „Eingesandt" folgen den Appell an die gebildete Jugend Meißen-: „Unter den mancherlei traurigen Erscheinungen unseres heutigen. GestllschastslebenS, besonde-" der Jugend, ist wohl kaum eine so abstoßende Gepflogenheit zu finden, als die Manier mancher scheinbar gebildeter Herren, ehrbar» Bürgerstöchter unter allerlei Betheuerungen zur Eingehung eines Liebesverhältnisses zu bewegen, sie einige Wochen oder Monate zu „verkohlen", dann aber sich unter Hcraufbcschwörung gesuchter Streitig keiten ihrer zu entledigen, ja sich alsdann noch öffentlich solcher Heldenthalcn zu rühmen. Wenn Bürgerstöchter, trotzdem sie das Gebühren solcher Gauner kennen, in derartige Hände fallen, kann man sie ja nicht bedauern, oft aber werden auch ganz ehrbare Mädchen Opfer solcher Helden. Die Einsender dieses haben cs mm unter nommen, diesen Auswüchsen des Gesellschaftslcbcns dadurch entgegen- zutretcn, daß sie Jeden unter ihrer eigenen Namensnennung öffentlich brandmarken werde», welcher solchen Sport betreibt. Sie wissen, daß sie dadurch jeder ehrbaren Bürgersfamilie einen großen Dienst thun werden und schrecken auch vor dem Rechtswege nicht zurück. Daß vorstehender Aufruf seitens der Einsender anonym erfolgt, erklärt sich nur daraus, daß infolge ihrer Namensnennung man sich wohl vor ihnen ganz besonders hüten würde und sie alsdann schwerlich die Lüge und Gemeinheit aufdecken können würden. Sie hoffen jedoch, daß ein jeder rechtschaffene junge Man» zur Beseitigung derartigst Auswüchse des gesellschaftlichen Lebens beitragen werde." ' — Haftpflicht. Wie weit dieselbe mitunter geht, bewejst nachstehender Fall. Ein Fnhrwcrksbcsiher in Meißen hatte im vorigen Jahre das Unglück, daß zwei seiner Pferde, die von einem seiner Kutscher zu beaufsichtigen waren, durchgingen und dabei einen Arbeiter, dessen Tod dadurch verursacht wurde, überfuhren. Der angestrengte Entschädigungsprozeß endete vor einigen Tagen mit der Vcrurtheilung des Fuhrwerksbesitzers zur Zahlung resp. Sicherstellung einer Summe von circa 13,000 Mark für die Hinterbliebenen. Es ist seitens des Vcrurtheilten Revision eingelegt worden. — Aus Riesa wird zur Warnung für Hausbesitzer folgender Fall mit- gethcilt: Bei der Glätte verunglückten auf den Trottoirs daselbst mehrere Personen vor Häusern, wo das Sandstreuen unterlassen worden war. Am schlimmsten wurde der Stadtbaumeister Nitzsche durch die Glätte des Fußweges auf der Wcttinerstraße geschädigt. Derselbe stürzte so unglücklich, daß er einen schweren Bruch des Unter schenkels davontrug. Es wird sich deshalb wohl die Beschaffung eines Stellvertreters nvthwendig machen, dessen Kosten dem betreffenden Hausbesitzer zur Last fallen. — Verunglückte» Bahnfchaffnep. Am 5. Dezember Abends ist der Schaffner Pfeifer aus Zwickau, welcher bei dem 8 Uhr 56 Min. von Altenburg nach Leipzig verkehrenden Borortzug Dienst gcthan, dadurch verunglückt, daß er mit dem Kopf an die Ueber- brückung' bei Rascphas angestoßen und dadurch besinnungslos auf dem Verdeck eines Personenwagens liegen geblieben ist. Pfeifer ist zwar auf der Uebergangsstation vermißt worden, aber man hat denselben nicht aufznfinden vermocht, bis in Gaschwitz Jemand vom Stations personal Pfeifer bemerkt hat. Was den Schaffner veranlaßt haben mag, auf den Wagen zu steigen und sich darauf aufrecht zu stellen — sonst konnte das Anstößen nicht vorkomme» — wird wohl unauf geklärt bleiben, weil derselbe inzwischen verstorben ist. Der Platz für Pfeifer, wie für die übrigen Schaffner, war eine Wagenabtheitung 3 Klaffe. Der Verstorbene genoß den Ruf eines braven Beamten. Er hintcrläßt Frau und 5 Kinder. —8. Bc»»övo»f. Bei der gestern stattgefuudenen Gcmeinde- rathswahl wurden aus der Klasse der Hvchstbestcuerten Herr Guts besitzer Adolf Hänig mit 52 Stimmen und Herr Werkmeister Adolf Vogel mit 37 Stimmen, aus der Klasse der Mindestbestcucrten Herr Materialwaarenhändler Herm. Wächtler mit 41 Stimmen gewählt. Sämmtliche drei Gewählten gehören den Ordnungs- Parteien an. Chemnitzer Stadt- Anzeiger. DI« greuudc unseres BUlleö werde» ersucht. »US wichtige Begelieudeilen »Nllzsl mltzutheNei» Chemnitz, den 7. Dezember 1892. —mi. Die Expo»tindnst»ie deS Ehemnitzer Bezirk- wird sich für das neue Zollgcsetz von Argentinien intcressircn, soweit dieselbe nach dort Maaren ausführt. Aus dem hiesigen Bezirk gehen nach Argentinien, entweder direkt oder durch Bcrmittclung großer Kommissionshäuser, namentlich Strumpfwaaren, Handschuhe lind Trikots. Nach dem für 1893 von der argentinischen Dcpu- tirten-Kammcr angcordnetcn Zollgcsetz, das zweifellos auch die Zu stimmung des Senats finden wird, zahlen die genannten Artikel künftig einen Werthzoll von 40 Proz. Seidene und halbseidene Pvsamcntierwaaren, die das Erzgebirge durch englische Häuser nach Argentinien liefert, zahlen gleichfalls einen Wcrthzoll von 40 Proz. Ganz- und halbfcrtige Konfektionsartikcl zahlen künftig sogar 60 Proz. Zoll, kommen aber für den Chemnitzer Bezirk weniger als für Leipzig und Berlin in Betracht, soweit Deutschland diese Artikel überhaupt nach Argentinien ausführt. — Die LlnSftthr Von Strnmpfivaaren steigert sich zu sehends, und die Fabriken in Chemnitz haben, wie das „L. T." be lichtet, alle viel zu thun, um die Bestellungen nusführcn zu können. Die Ausfuhr nach Doppelzentnern betrug in den ersten 10 Monaten: Strumpfwaaren 1841 1892 Enaland Ver. Staaten baumwollene . . 53607 71031 5 058 35874 seidene .... 549 598 212 244 halbseidene. . . 1070 1193 497 369 wollene unbedruckt 34621 33525 12010 2357 . - bedruckt > > ^ 515 259 ? ? V''. SW 90362 Ist die Steigerung der An »t schüii an und für-fi . . „ WM daß von den ins Ausland gesandt- aareN mehr als die Hälfte nach den 38844 16 17777 UM 16244 D.-Ctr. oder ca. sehr erfreulich, so ist auch die MM baumwollenen nigten Sta