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Nr. 171. Sonnabend, de« LV Juli 1VVS. 4. Jahrgang KWsche Kolkszeitimg krfcheint tSalich »achu». mit Ausnahme der Sonn-u. FcUlE!I>» ». v - — , , ^ . . . — . . !> Inserat« werben die baewalt. Pctuzeile oder deren Raum mit ««zutSpret», »irrteliLhrt. >»Nt. S1»Pf. ,ohne«^st«Lge1d). »e> »0^^ tt »S Pf. berechnet, bei WIed'rholuna bedeutender Rabatt ruheroeutsch. SoUanIlaltenIt.ZeiningSpretSl.rtnz«Ir,u«merlNPi.!i! HlWÄvI/tßlTglNrb I« N. P«chdr«lk«rrt, Redakttoa «ad ««fchitftSfte»» , L»«Sdeu. RedakttonS Lvrechstunde: SI—1» Ub». Redaktion- Lbrechstundc: HI—IS Ub», iI>abdS«gIger cagedlan f. lvadckeit. 8rcdt u. frrideit. Inserat« werden die baesdalt. Petuzeilc oder deren Raum mit IS Pf« berechnet, bei Wiederholung bedeulender Rabatt v«chdrilk«rrt, Redaktion »ad i»»fchit»t»ft«1>«, LreSd Ptllnitze» Straf-« L» - Kernlprr»cr R«. l M>. Ic Gin Aufruf zur Sammlung der Positiven. Man wird den deutschen Katholiken das Zeugnis nicht verweigern können, daß sie sich nie in die inneren Verhält- nisse der Protestanten eingemischt haben; weit eher wird man zugeben müssen, daß sie in ihrer Zurückhaltung oft mals zu weit gegangen sind. Selbst wenn die giftigsten Pfeile auf unsere heiligsten Ideale abgeschlossen wurden, haben wir uns mit einer vornehmen und ruhigen Abwehr begnügt, statt zum Angriff überzugehen, obgleich letzterer in vielen Fällen sehr verlockend gewesen wäre. Man hat ja eigens eine Gesellschaft zur Ausbreitung des Evangeliums unter den Katholiken gegründet und uns hierdurch die un erhörte Beleidigung zugefügt, als hätten wir, die man spöttisch so gerne die „Kreuzköpfe" nennt, nicht die Lehre von denk Gekreuzigten. Wie verlockend würde es damals gewesen sein, zu der bloßen Mahnung zur Sammlung nun eine Fanfare ertönen zu lassen und in der Presse, in den Vereinen und in Versammlungen diese Heuchelei zu brand marken und zu fragen: welches Evangelium wollt ihr uns denn bringen? Ihr habt es doch von der katholischen Kirche selbst erhalten und gerade euere führenden Geister sind mit diesen: kostbaren Schatz so umgegangen, daß ihr jetzt nur noch die Hülle als unbestritten habt. Aber inan hielt sich auf unserer Seite zurück, und ein späterer objektiver Ge schichtsschreiber wird dieser Haltung hohe Anerkennung zollen müssen: wenn es auf gewisse andere Leute ankommen würde, stünde ja Deutschland schon längst tief im konfessio nellen Krieg. Wenn wir heute einen Blick in das andere Lager wer fen, so soll es auch nicht in gehässiger Weise geschehen, son dern mit jenen: Geist, -er uns auch in den Irrenden die christlichen Brüder erkennen läßt. Seit ungefähr Dreiviertel jahren macht sich eine tiefgehende Bewegung in der unierten preußischen Landeskirche geltend; die liberalen Theo- logen auf der Kanzel und dem Katheder wittern Morgen luft. Sie wissen, daß die Hälfte der Theologieprofessoren zu ihnen hält und unter den Predigern dürften es noch mehr sein, die die Gottheit Christi leugnen. Der schon oft ge nannte Fall Fischer-Berlin hat ihnen gezeigt, daß die oberste Kirchenbehörde nicht unerbittlich ist, daß sie auch den un- gläubigen Pastor auf der Kanzel stehen läßt, nur wird er er mahnt, seinen Unglauben nicht gar zu offen auszusprechen. Mit dem Vertuschen und „Fortwnrsteln" — wie man es in Oesterreich nennt — glaubt sie am weitesten zu kommen, scheint aber ganz zu vergessen, daß sie hierdurch ungewollt nur der liberalen Partei Vorspam: leistet. Diese erhebt immer siegessicherer ihr Haupt und rechnet damit, daß sie in einem Jahrzehnt sicher die Mehrheit hat und dann das Re giment führt. Es würde nun sehr verfehlt sein, anzunehmen, daß nicht auch im Protestantismus es viele Leute gibt, denen diese i Perspektive bekannt ist und die sie unter Entsetzen näher j rücken sehen. Sie rüsten sich deshalb zur Abwehr. Unter j Lem Titel „B e k e n n t n i s f r e u n de" lieben sich bereits > an: 2. und 8. Mai eine Anzahl positiver Theologen und , christusgläubiger Laien in Berlin versammelt und be schlossen, den Kampf für das apostolische Glaubensbekennt nis unerschrocken zu führen. Mit den weiteren Aufgaben in dieser Richtung wurde ein „landeskirchlicher Ausschuß der Bekenntnisfreunde" betraut, der anfangs Juli seine erste Sitzung abgehalten hat und sich nun in einem Aufruf an alle positiven Protestanten wendet. In diesen: erhebt er feier lich Protest „gegen die grundstürzende Theologie der neuesten Zeit, die den biblischen und bekenntmäßigen Bestand der evangelischen Kirche rücksichtslos angreift und durch Pre digten, Vorträge und Schriften das Vertrauen der Gemeinde zur Bibel und zum Bekenntnis erschüttert." Tann folgt der Ruf zur Sammlung „aller positiv gerichtete:: Elemente" zum Anschluß an eine Zentrale; diese Bitte ergeht an alle jene, „die mit uns auf dein Boden der göttlichen Autorität der heiligen Schrift und auf dem Grunde des Glaubens an die Gottheit Christi, des für uns gekreuzigten und aufer standenen Heilandes, stehen." Diese Vereinigung soll den Zweck haben, alle diejenigen Maßnahmen der kirchlichen Be hörden zu unterstützen, die darauf gerichtet sind, „die Funda mente der evangelischen Kirche zu erhalten, ihre bekenntnis- treuen Glieder zu stärken, Irrlehren aber entschieden abzn- wenden". Hierin dürfte die Hauptaufgabe liegen; die „Bckenntnisfreunde" trauen ans guten Gründen dein kirch lichen Regiment nicht mehr; sie wollen ihm nun den Rücken stärken, sie wollen somit Einfluß auf dasselbe gewimren, da- mit die liberale Theologie nicht überwuchert. Nach dieser Seite hin ist der Aufruf das größte Mißtrauen gegen die oberste Kirchenbehörde. Die neue Vereinigung will ferner bekenntnistreue Schriften verbreiten und überall den: Un- glauben entgegentreten. Der Aufruf ist von einer Anzahl Pastoren unterzeichnet, darunter auch Hofprediger a. D. Stöcker, ferner von namhaften Laien, wie den: früheren Oberpräsidenten Dr. Bitter, Graf Hohenthal, Graf Zieten, Professor Jrmer, Präsident Gabel vom Reichsversicherungs- amt usw. Vom katholischen Standpunkt aus kann man diesen Aufruf nur begrüßen und ihm sehr reichen Erfolg wünschen. Je nrehr die positiven Elemente im Protestantismus über- wiegen, desto besser steht es auch mit dem konfessionellen Frieden; man schaue sich nur einmal um: alle die bekannten konfessionellen Hetzer sind im liberalen Lager. Als Christ muß man sich deshalb freuen, daß aus dem anderen Lager eine solch kräftige Absage an die liberale Theologie und den Unglauben erfolgt ist. Politische Rundschau. Dresden, den 28. Juli IWd. — Se. Majestät der Kaiser ist Donnerstag vormittag 11 Uhr 45 Minuten in Cadinen eingetroffen. — Ihre Kaiserlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin sind Donnerstag abend in Potsdam einge troffen urrd haben sich nach dem Marmorpalais begeben. — Nene Snbmisfionsvorschriften hat die Reichspost- Verwaltung erlassen und hierin namentlich zu gunsten der Handwerker und Arbeiter eine Anzahl von Bestimmungen getroffen. Dieser dankenswerte Schritt ist auf die Initiative des Zentrums znrückzusühren. es war der Abg. Gröber, der im April 1904 eine Reform der Submissionsvorschristen im genannten Sinne forderte. Sein Antrag fand auch Annahme. Hoffentlich folgen nun die übrigen Reichsämter bald nach, namentlich auch für Heer und Marine sind bessere Vorschriften nötig. — Der Kamerunausflng der acht Reichstigsabgcord- neten soll nun verschoben werden, d. h. kommt nicht zu stände, weil fast niemand sich findet, der ihn mitmachen will. Jetzt gibt selbst die kanalbegeisterte Presse zu, daß die Reise wegen der Malariagefahr nicht ohne Bedenken sei. Inzwischen hat sich auch ein „Duala-Prinz", Sohn eines Häuptlings aus Kamerun, zu der Sache geäußert; er lebt seit Jahren in Deutschland, besucht aber immer wieder seine Heimat; er führt recht lebhaft Klage über die deutschen Beamten in Kamerun, die so gewalttätig auf- treten. Die Studienreise von Abgeordneten habe gar keinen Zweck; solange die Beamten und Pflanzer die Führung übernehmen, würden die Abgeordneten nie die Wahrheit erfahren; mit einigen Häuptlingen selbst niüsse man sich in Verbindung setzen; das nütze inehr. Der schwarze Prinz mag recht haben. — Ei» abgesägter Sozialdemokrat. Der Nebertritt des früheren Pastors Blumhardt zur Sozialdemokratie hat seinerzeit große- Aufsehen erregt; im Jahre 1900 ist er denn auch in die Württembergische Abgeordnetenkammer gewählt worden. Hier machte er jedoch mehrere rollen- widrige Seitensprünge; so wollte er auch kürzlich für den Etat stimmen, aber er durfte nicht und hielt sich deshalb der Abstimmung fern. Doch die Strafe folgte gar bald auf dem Fuße nach; in seinem Wahlkreis Göppingen ist er bereits abgesägt worden; für die kommenden Neuwahlen ist ein anderer Genosse ausgestellt worden. „Wer nicht pariert, der fliegt!" Nun kann der schwärmerische Genosse Blumhardt darüber Nachdenken, ob die Sozialdemokratie das Ideal ist. das er sich von ihr ausmalte. — Genosse v. Vollmar muß Spießruten laufen! Das Präludium für Jena gleicht bereits einer regelrechten Katzenmusik, die den: Führer der Revisionisten, v. Vollmar, dargebracht wird. Sein Organ, die Münch. Post, hatte einen sehr giftgeschwollenen Artikel in der Marokko-Affäre ge bracht; darnach war nicht nur der Reichskanzler der größte Dummkopf in: ganzen Reiche, sondern auch die gesauste Umgebung des Kaisers gewissenlos; diese sollten cs auf einen Krieg mit Frankreich abgesehen haben. Die ganze Ent- scheidnng über diese Frage liege nur beim Kaiser; der Reichs tag habe gar nichts zu sagen, er müsse nur die Millionen genehmigen. Dadurch werde der größte Teil des deutschen Volkes „zum Schlachtvieh degradiert"; ja es stehe noch schlechter als dieses. Das Schwein habe auch kein Einspruchs recht, wenn ihn: das Messer nahe. Sein Los sei sogar noch erträglicher als das des Soldaten; derweil es mit dem Rüssel auf dem Baden nach Leckerbissen schnuppere, erfolge der Beilschlag und es sei aus; aber ganz anders sei es im Kriege, wo Tausende von Verwundeten nniherlicgen; so sei das Schivein besser daran als ein deutscher Soldat. Es ist gar nicht nötig, in eine Kritik dieses Noheitsergusscs ein zugehen: er richtet sich ganz von selbst. Der Artikel war auch so gemein, daß ihn Herr v. Vollmar sofort von sich ab- schllttelte; aber interessanter ist noch die Art der Abschütte- lung: er telegraphierte an die Tgl. Ndsch, daß er mit diesen: Artikel nicht in Zusammenhang gebracht werden dürfe. Nun geht es gegen Vollmar in der sozialdemokratischen Presse bös los. Der Vorwärts versteht das Verhalten Vollmars „ganz und gar nicht"; weshalb sage er sich überhaupt von dem Artikel los und weshalb nicht in einem sozialdemo kratischen Blatte? Un: vieles deutlicher wird bereits Mehring in der Leipz. Volksztg., der einmal in: Reichs tage von Bebel in: Aufträge der Fraktion abgeschüttelt wurde; er meint, daß es bereits Mode werde, solche Artikel, die der Bourgeoisie nicht gefallen, einfach zu verleugnen: bisher habe die Sozialdemokratie auf das Urteil der Bour geoisie einfach gepfiffen; die Ableugnung in diesen: Falle sei un: so unbegreiflicher, als der genannte Artikel in vielen Parteiblättern Aufnahme gefunden habe. Herr v. Vollmar dürfte jetzt keine angenehme Sommerfrische in seiner Villa an: Welchensee mehr haben; die Genossen Heizen ihm tüchtig ein, so daß er bis zum September noch viel hören muß. Vollmar wollte natürlich sich davor schützen, daß ihn: dieser Artikel in: Reichstage vorgehalten wird. — Graf Pückler-Klein-Tschirne sollte sich gestern vor de:* Glogauer Gericht wegen Nötigung und Bedrohung des Vogtes eines benachbarten Gutes und der Gutsleute zum zweiten Male verantworten. Der erste Termin im Januar mußte wegen Nichterscheinens des Grafen vertagt werden. Auch diesmal war der Angeklagte nickst erschienen; das Ge richt hat seine Verhaftung beschlossen. Oesterreich-Ungarn. — EgyeterteL veröffentlicht eine Nnterrrduug mit dem Kultusminister Lukacs, der auf die Frage, was ge schehen könne, wenn die Regierung unverrichteter Dinge den Platz räumen müsse, antwortete: Es seien dann nur drei Möglichkeiten gegeben: Erstens, daß der König die Forderungen der Koalition erfülle, zweitens, daß der König den Verzicht auf den Thron ausspricht, und drittens, daß ein absolutistisches Regime die jetzigen Zustände ablöjc. Von offizieller Seite wird die Wiedergabe der Worte ins Ministers als „partensch gefärbt" hingestellk, msbesondere bezüglich des letzten Absatzes habe der Minister wohl von den Eventualitäten im Falle des Scheitern- der AuLgleichö- bestrebungen des Kabinetts, aber nicht als von seiner eigenen Ansicht gesprochen, sondern sie als bedauern!werte Eventualitäten erwähnt, von denen im Publikum die R>ds sei. — Es will uns bedüuken, daß dem Minister seine nicht allzu taktvollen Aeußerungen nachträglich unange nehm sind. — Der ungarische Minister des Innern, Christoffy, entpfing Freitag eine Deputation des sozialdemokratischen Parteiverbandes und erklärte, er würdige sehr die Be strebungen der Arbeiterschaft, ihre Lage zu verbessern. Er halte die Fortdauer des allgemeinen geheimen Stimmrechtes als ein Mittel, um ihre gesellschaftliche Lage zu verbessern, für durchaus berechtigt. Die Berücksichtigung weiterer Schicksten bei der Wahlrechtsreform sei eine Vorbedingung, um die wirtschaftlichen und sozialen Reformen unter Mit wirkung der vorwiegend beteiligten Kreise durchzuführen. Gleichzeitig würde eine solche Wahlrechtsreform die Folge haben, daß die unfruchtbaren staatsrechtlichen Kämpfe ein Ende nähmen. Der Minister fügte hinzu, er müsse betonen, daß er nickst als Minister spreche, da er als Mitglied des außerhalb der Parteien stehenden Kabinetts nicht die Mög lichkeit besitze, diese Ideen in: Parlament zu verwirklichen. Belgien. — Die königliche Jacht „Alberta", mit dem Prinzen Albert an Bord, ist Donnerstag mittag von Ostende in Antwerpen eingetroffen. Das deutsche Panzerschiff „Kaiser Karl der Große" gab zur Begrüßung eine Salve von 21 Schuß ab. Die Geschütze der nördlichen Festung antworteten. Un: 12 Uhr 55 Minuten traf der König in Begleitung mehrerer Minister von Brüssel hier ein und begab sich sofort an Bord des deutschen Panzerschiffes, wo er von dem deut schen Gesandten Grafen von Wallwitz, dem Kommandanten und dein Offizicrsstabe des Schiffes empfangen wurde. Frankreich. — Der Kardinalcrzbischof von Bordeaux, Msgr. Lecot, bat einen die Trennung von Kirche und Staat betreffenden Hirtenbrief erlassen. Der Kardinal sicht bestimmt voraus, daß das Trennnngsgesetz von: 1. Januar 1906 in Kraft treten werde, und gibt daher den Priestern und den Gläu bigen schon jetzt die nötigen Ratschläge, wie sie sich einzu- richten haben. Er bemerkt, daß das Bereinsgesetz von 1891 die Bildung von Kulturgenossensckiaften schon jetzt gestatte. ! Jeder Pfarrer solle daher alle Gemeindebürger um ihre ! Unterschrift bitten, durch die sie dem neuen Verein beitreten. > Die möglichst vollständigen Listen sollen sodann dein Erz bischof zngestellt werden, der das weitere beschließen wird. — lieber die blitzschnelle Erledigung des französischen Trciiniiilgsgrscücs durch die vom Senate zu dessen Beratung gebildete Kommission sagt das Journal des Däbats: Selten noch hat eine derartige Kommission so wenig Verständnis für das gezeigt, was das Wohl des Landes und die Würde der durch sie vertretenen Körperschaft von ihr verlangten. Das Gesetz über die Trennung von Kirche und Staat ist zweifellos das wichtigste, das seit hundert Jahren in Frank reich gemacht worden ist. Es kann den gefährlichsten Ein fluß ans die Geschicke des Lundes üben. Es zieht die schwierigsten und verwickeltsten Fragen nach sich. Ihrer Mehrzahl »ach sind die Artikel dieses Gesetzes in der Kammer improvisiert, haben eine ganz andere Fassung als die Kammerkoiiimissioii sie vorgeschlagen batte. Deshalb war es unabweisbare Pflicht des Senats, das Gesetz aufs genaueste zu prüfen. Zwischen dieser »unerkennbaren Pflicht und den Befehlen der Radikalen und der Sozialisten hatte die Seiiatskommission zu wählen. Sie war keinen Angen- hlick unschlüssig. Die scharfe Verur-teilimg dieser Pflicht- Vergessenheit durch das hochangesehene Blatt ist wohlver dient. — Streik der französischen Geistlichkeit? Unter dieser Spitzmark« gab das Wiener Deutsche Tagebl. nach dem Berl. Lokalanz. folgende Meldung aus Paris wieder: „In einer Versammlung der Vertreter d,s kallwlischen Kultus wurde unterBillignng eines der hervorragendsten französischen > Kirchenfiirstei: die Einstellung, respektive dal? Aushören aller ! zum katholischen Kultus gehongen Handlungen b« schlossen." Hierzu wird der C.-A. folaondeö mitpeteilt: 1. Von einer „Versammlung der Vertreter des katholischen Kultus" ist in Paris nichts bekannt. 2. Eiw Beschluß, betr. Einstellung aller KultuShandlimgen ist „irgendwo in Fiaiik'eich gefaßt worden. Er könnte nur unter Billigung des Papstes Rechtskraft haben und winde ihm die nickt stattgesimdene Versammlung der „Vertreter des katholischen Kult»«" keine Gültigkeit verleiben körnen. 8. Von der Billigung jeueS angeblichen Beschlusses durch einen „der hervorragendste