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— In di« Borsteherstellen der Stadtverordnetenkollegium« in Pirna teilen sich auch diermal wieder Unabhängige, Kom munisten und Mehrheitrsozialisten. Namen» der demokrati- schen Liste erklärte vor der Wahl Justizrat Or. Flach», der frühere Borsttzende, daß die Linke, indem ste da» Präsidium nur au» ihren Reihen besetze, gegen da- demokratische Prinzip verstoßt. Wenn keine Erklärung der Linken erfolge, würden die Demokraten ihre Interesselosigkeit an der Wahl durch Abgabe weißer Stimmzettel bekunden. Die» geschah dann auch, da die Erklärung der Linken unterblieb. Ein Prälu dium für künftige weitere Kämpfe. — Wegen Wechsel- und Scheckfälschungen in größerem Umfange, sie sollen */« Mill. MI. betragen, ist der frühere Privatdetektiv Diwroth, der jetzt in Pötscha wohnt und an einem Handel»geschäft beteiligt ist, auf dem Bahnhofe Pirna in dem Augenblick verhaftet worden, al» er ans der Durch reise von Pötscha nach Dre»drn einer Angestellten seiner Firma Anweisungen erteilen wollte. Es wird auch gesagt, daß durch Dimrolh eine Dresdner Firma ruiniert worden sein soll. — Ein folgenschwerer Unglücksfall hat sich in Tobertitz bei Plauen zugetragen. Die Witwe-Ida Hofmann, die im 60. Lebensjahre steht, hatte die Absicht, eine ihrem Sohne g-hSrige Waffe au» einem Zimmer in da« andere zu tragen, ohne Kenntnis davon zu haben, daß die Waffe geladen war. Offenbar infolge einer unvorsichtigen Handhabung löste sich plötzlich ein Schuß, der der Bedauernswerten in die Hüfte drang. Die Schwerverletzte mußte dem dortigen Kranken hause zugesührt werden. — Unter tragischen Umständen au» dem Leben geschieden ist der Borstand der städtischen Ratskanzlei in Löbau Stadt amtmann Bulling Am Silvesterabend fand man ihn in den Amt»räumen des Gathauses entseelt auf. Er war einer der langjährigsten Beamten der Stadt und verwaltete wäh rend de» Kriege- die LebenSmittelabteilung. Ueberabteilung führte zur völligen Zerrüttung seiner Nerven, darauf dürfte auch sein tragische» Ende zurückzuführen sein. Altenburg, 6. Januar, ^gwei Bücher, die soeben erschienen sind, verdienen in der heimischen Bevölkerung die weiteste Verbreitung. Da» eine betitett sich: „Sagen au» der Eisen berger Pflege", ist vom Geh. Studienrat Or Geyer in Eisen berg versaßt und wie da- andere, da» sich „Vorgeschichte de» Altenburger Lande«" nennt und von Professor Ernst Amende in Altenburg geschrieben wurde, in der Hofbuchhand lung von Otkar Bonde erschienen. Beide Bücher dienen der Heimatkunde und find dazu angetan, die Liebe zur heimat lichen Scholle zu fördern. Beide Bücher können mit Gewinn von arm und reich, vornehm und gering, alt und jung, von gelehrten und ungelehrten Leuten gelesen werden, nicht nur einmal, nein mehrfach. Beide Bücher lassen tiefe Blicke in da« Leben und Treiben, Denken und Dichten unserer Vor fahren tun. Darum sei ihre Anschaffung besten« empfohlen. Alteuburg, 6. Januar. In die Zeit vor SO Jahren fällt auch die Einführung der rasch zu hoher Blüte gelangten Nähmaschinenfabrikation in unsere Stadt, weshalb fich sowohl die L. O Dietrichsche al» auch die im vergangenen Jahre in eine Aktiengesellschaft umgrwandelte Nähmaschinensabrik von Hermann Köhler veranlaßt gesehen haben, diese Tatsache durch Errichtung von Stiftungen unvergessen zu machen. Die ge- nannte Aktiengesellschaft hat beispielrweise, weil heute vor 50 Jahren die erste zweifädige Steppstich-Nähmaschine in Alten burg hergestellt worden ist, 300,000 Mk. hergegeben al« Grundstock für eine Hermann Köhler-Gedächtni»stiftung. Etwa« Aehnliche« konnten wir schon vor 2 Monaten von der Diet- richschen Nähmaschinensabrik melden, und die Firma Gustav Winselmann trägt fich mit einem gleichen Plane. Schon 1867 hatte Schlaffer Geisert in Altenburg angefangen, so genannte Kettenstich. Nähmaschinen herzustellen. Aber von Bedeutung war sein Unternehmen nicht. Erft drei nicht mit GlückSgütern gesegneten, dafür aber mit umsomehr Unter nehmungslust auSgestatteten Schlossern war e« beschieden, diese Industrie zu höchster Blüte zu führest. Sie hießen L. O. Dietrich, Hermann Köhler und Gustav Winselmann. Am 1. Juli 1871 traten sie zusammen, um Nähmaschinen herzustellen und taten dies unter der Firma Dietrich L Co. 1K00 Taler hatten sie fich teilweise sauer verdient, teilweise geborgt. Diese Summe galt al» GründungSkapital. Am 6. Januar 1872 gelang es ihnen, die 1. Doppelsteppstich-Näh maschine auf den Markt zu bringen Mit dieser Maschinen art legten sie den Grund zum raschen Aufblühen der Näh Maschinenfabrikation in unserer Stadt. Schon im nächsten Jahre schied L. O. Dietrich und 1891 Gustav Winselwann au» der Firma au- und gründeten eigne Fabriken. Mehrere Millionen Nähmaschinen find bis heute in alle Weltteile hinauSgcwandert und haben die Namen der Begründer der Nähmaschinenfabrikation in Altenburg weithin verbreitet. Möge auch ferner ein guter Stern dieser Industrie, die mehrere Tausend Arbeiter beschäftigt, leuchten. — Da» Thüringer Staat-ministerium hat da» Ausfuhr verbot für Kartoffeln auf Drängen deö Reichet aufgehoben. Damit ist Altenburg wieder in der Lage, Kartoffeln nach Sachsen liefern zu können, sofern »- noch welche gibi. — Die Generalversammlung der Rositzer Zuckerrasfinerie setzte die Dividende für die Stammaktien auf 25 Prozent und für die Vorzug,aklien auf 6 Prozent fest. VerMLsqtztee. Neuerwachen des christliche« und kirchliche« Sinn» i« Mitteldeutschland. Nach dem kommunistischen Frühjahrs putsch in Mitteldeutschland haben fich weite Kreise im Bürger tum und in der Arbeiterschaft wieder mehr auf die große Bedeutung de« Christentum« und der Kirche für dar deutsche Bolkstum zu besinnen angesangen. In den Gegenden, die, am grsährdelsten waren, macht fich sogar teilweise schon eine leben« volle christliche Bewegung bemerkbar. Die Gemein schäften wachsen, di« Kirchen füllen fich, Evangelisationen find mit gutem Erfolge durchgesührt und werden weiter vielfach gewünscht. Der neue Boll«misfionar de« ProoinzialauSschufle« für Innere Misston, Neitz, der erst seit Sommer 1S21 in Magdeburg ist, hat überreichlich zu tun, und zwar meist in den Arbeitergebieten. Die Beteiligung an den Bersamm lungen der Inneren Mission in Sangerhausen war au» allen Kreisen der Bevölkerung außergewöhnlich groß. Au» der ,Man«felder Geg^d kommen Berichte von überraschend er sreulichen Beweisen kirchlichen Leben». In einem Dorfe der Altmark ist der Gotte»dienstbesuch so stark geworden, daß der KIrch»nraum nicht mehr ausreicht und man an Erweiterung«- bauten denkt. Ler gewissenlose Nieser. Einen der Jahreszeit ange meffenen Bortrag hielt kürzlich im Londoner „Hygienischen Institut" Or. Hall» Dally, ein bekannter Spezialarzt für Lnngenkrankheiten „Ein Mensch, der trotz seine» Schnupfen» ausgeh»," erklärte der Londoner Arzt, „ist schlimmer als ein Bolschewist. Er ist eine wahre Gefahr für seine Mitmen schen. Ein Kranker gehört in» Hau» und in» Bett. Wenn er trotz seiner Erkältung zu Hause bleibt, aber fich nicht zu Bett legt, so wird dadurch nicht» besser, al» daß die Gefahr auf einen engeren Krei» beschränkt bleibt. Der Kranke schleicht mißmutig von Zimmer zu Zimmer- und erreicht e» durch diese Wanderung, daß die ganze Familie verseucht wird. Wer aber erkältet ist und au»geht, bringt Tausende von Personen in Gefahr. Im Eisenbahnzug, im Omnibu», im Bureau hustet und niest er rückficht-lo«, ohne fich um die Unglücklichen zu kümmern, die in der Nähe fitzen. So überschwemmt er die Luft mit Legionen von Mikroben. Sein Niesen schafft in einem Umkei» von einem Meter eine Seuchenzone, die jedem, der ste betritt, Gefahr droht." Lie Riese«gehillter der E»t«tt-So»wisfion«. Ein hoher Bolschafterrat geruhte vor kurzem, die monatlichen, von un» zu zahlenden, Zulagen für die Mitglieder der in Deutsch land weilenden Kontrollkommissionen festzusetzen, und zwar für September und Oktober 1S21 endgültig, ab 1. November vorläufig mit der Maßgabe, daß fie alle 8 Wochen nachge prüft werden sollen, fall» ste fich al» zu niedrig herausstellen sollten I Danach sollen jährlich erhalten: Der Borfitzende General 570,000 Mk. Höhere Offiziere in leidenden Stellen 420,000 Mk. Stabsoffiziere 270 000 Mk. Hauptleiter und Leutnant» 257,000 MI. Unteroffiziere 138,000 Mk. Mannschaften 84,000 Mk. Dazu kommen noch die Lande»gehälter von den eigenen Regierungen. Um die Ungeheuerlichkeit dieser Zahlen noch recht deutlich zu illustrieren, sei vergleichsweise mitgeteilt, daß ein Oberst mit 3 Kindern einschließlich aller Zulagen jährlich nicht soviel erhält wie ein gemeiner Ententesoldat Allerlei. Niedergebrannt ist mit großen Vorräten die Stuhlfabrik von Gebrüder Reichardt in Weit heim (Baden) in der Nacht zum Dien»tag. — Die Bäcker in Essen find Mittwoch morgen in den Streik getreten. EinigungSverhand- lungen find ein geleitet worden. Die Arbeitgeber stehen auf dem Standpunkte, daß ohne eine BrotpreiSerhöhung von 50 Psg. für da» dreipfündige Brot die Forderungen der Bäcker gesellen nicht erfüllt werden können. Der Regierungspräsi dent hat die Genehmigung zu der geforderten Brotprei»- erhöhung verweigert. — In Prag wurde unter Leitung de» Direktor» Kramer eine deutsche Kammerspielbühne im „Drei- reitersaal" de» Deutschen Theater» eröffnet. Da» Theater soll ein Ersatz für da» von den Tschechen okkupierte Deutsche Landestheater sein. — Ein von^eben Personen besetzter Kraftwagen, der von Leobschütz Gleichwitz fuhr, stürzte bei einer Kurve um. Der Führer und ein Insasse waren sofort tot. Ein Fräulein ist schwer, die übrigen vier Insassen find leicht verletzt. Der Kraftwagen ist zertrümmert worden — Im ganzen Schweizer Alpengebiet ist in den letzten 48 Stunden starker Schnee gefallen. An verschiedenen Stellen ist der Neuschnee 70 cm hoch; in den Graubündener Bergen sogar über 1 m. Verschiedene Bergdörfer find so stark ein geschneit, daß nicht einmal die Postschlitten verkehren können. — Aus dem Kleinbahnhof Herford ist eine große Margarine schiebung vereitelt worden. E» war beabsichtigt, zwei Wagen Margarine im Werte von 600,000 Mk. nach Bielefeld und von da ngch Holland zu verschieben. — Der Preis für einen Laib Brot im Gewicht von 1260 Gramm ist in Wien auf 316 Kronen, für 1 Kilogramm Berschliebmehl ans 500 Kronen festgesetzt. Warum Tirpitz zurücktrat. Legendenbildung. Unter de» Titel „Mein Rücktritt" veröffentlicht Großadmiral v. Tirpitz einen Artikel, in dem er die Gründe für seinen Rücktritt darlegt. Der Großadmiral führt darin u. a. au»: „Um einer Legendenbildung vorzubengen, halte ich e» für notwendig, die Darstellung, welche Bethmann (in seinen Be trachtungen) von den Gründen meine» Abschiede» gibt, al« völlig unzutreffend und den Tatsachen widersprechend zu be- zeichnen." Tirpitz stellt zunächst fest, daß entgegen der Be hauptung Bethmann« die Preffekontrolle bei der Marine gemäß den schon im Frieden erlassenen Mobilmachungsbestimmungen nicht dem Marineamt, sondern dem Admiralftab unterstanden haben. Dies« Feststellung sei deshalb wichtig, weil ein Artikel der „Deutschen Tage«zeitung", der seinerzeit den Un willen de« Kaiser« erregt habe, dazu benutzt werden sollte, die unsachgemäße Handhabung der Preffezensur feiten» de« Marineamte» nachzuweisen und damit den Rücktritt Tirpitz' zu erzwingen. Erft in den hierauf folgenden Besprechung« beim Chef de» Admiralstabe» sei zur Bestürzung aller a« do« Sturz de« Großadmiral» interessierten Kreist klar geworden, daß die Preffekontrolle tatsächlich organisatorisch sowohl wie personell dem Admiralstab unterstanden habe. „Bei den engen B Ziehungen,' so fährt Tirpitz fort, „die zwischen Herrn ». Bethmann, dem Admiral v. Müller und Admiral v. Holtzen- dorff bestanden, ist e« für mich daher nicht verständlich, wie e« möglich war, daß Herr v. Bethmann seine dem Kaiser vorgetragenen Verdächtigungen gegen mich zurücknah», viel mehr noch im 2. Band seiner Betrachtungen eine so gänzlich falsche Darstellung de» Sachverhalt« geben konnte." Tirpitz schiiderkweiter den Hergang seine« Abschied« Unter Schonung de« im völligen Einvernehmen mit dem Reichskanzler und dem Kabinetl«chef stehenden Admiralstabe« sei eine der allgemeinen Verlegenheit entsprungene Kaüinett«order heraus- gegeben worden, die sowohl Tirpitz al» auch Holtzendorff ge wissermaßen verantwortlich machte und nochmal» bestimmte, daß die Preffekontrolle dem Admiralstab unterstände. Gegen diese Verlege: heit-verlügung habe er, Tirpitz, unmittelbar beim Kaiser Ein pruch erhoben: Der Verfasser kommt zum Schluß auf die tatsächlichen Gründe für seinen Rachritt zu sprechen. Seine Krankmeldung vom 8. März 1S16 sei erfolgt, al« der Admiral«stab«chef nach dem Bortrag vom 6 März nach Berlin zurückgekehrt war mit der offiziellen Mitteilung, daß der U Boot-Krieg endgültig aufgegeben sei. Nach Ansicht de« Verfasser« war damit eine Entscheidung getroffen worden, die mit großer Wahrscheinlichkeit zum »Verlust de» Kriege» führen mußte, wenn nicht «in bal diger Friedenischlaß in Aussicht stand. Durch seine völlige Aurscheidung von so wichtigen maritimen Entscheidungen aber, die eine flagranteBerletzung der ihm zuftehenden Rechte darstellte, sei da» weitere Verbleiben für ihn, Tirpitz, auf seinem Posten unmöglich geworden, um so mehr, al» sein Verlangen nach Remedur mit t«r Aufforderung, seinen Abschied einzureich«, beantwortet worden sei. Tirpitz schlirßt mit den Worten: „Wi« wenig Herr v. Beth mann von anderer staatlicher Denkungsart verstanden hat, gehl aus seiner Annahme hervor, ich hätte bureaukratisch« oder ressortmäßiger Bagatellen »egen da» im Sturme befindlich« Staat«schiff vrrlaffen." Telegramme. Berlin, 7. Januar. Die Reparationslommisston hat am Freitag auf die von der KritgSlafteniommisston am 3. Januar übergebene Note die Antwort erteilt, in der sie erklärt, ste könne nach ihrer Erklärung, di« fie den Vertretern der deut- schen Regierung am-29. Dezember mündlich abgegeben habe, daß die deutsch« Regierung allein berufen ist, die Zweckmäßig keit einer Antwort oder die Unterlassung «iner Antwort aus da» Schreiben vom 16. Dezember, sowie die Frage de» Zeit punkte» der Antwort sofort oder später zu beurteilen, daß aber immerhin da» in dem Schreiben der deutschen Regie rung vom 14 Dezember vorgelegte Stundungsgesuch von der Kommission erst nach dem Empfang der in ihrem Schreib« vom 16. Dezember bezeichneten Erläuterungen geprüft werd«« önne. In der Note der KriegSlastenko »Mission vom 3. Ja», wurde der Erwartung Ausdruck gegeben, daß die Reparation»- kommisfion damit einverstanden sein werde, wenn die deutsche Regierung fich augenblicklich in einer weiteren Erklärung zu den bekannten drei Fragen entscheide, die in der Rot» der ReparalionSkommisston vom 16. Dezember gestellt Word« waren. Berlin, 7. Januar. Die französische Presse berichtet, daß die Deutschen Werke zerstört werden sollen. Wie die Telunio« erfährt, ist an zuständiger Stelle nicht» davon bekannt. Immerhin rechnet man mit einer starken Umstellung de» Be triebe», die wahrscheinlich eine teilweise Zerstörung von Ma- chinen und Anlagen bedingen würde. Berlin, 7. Januar. Der Reichrfinanzminifter Or. Herme» wird die Sitzung de» vereinigten SteuerouSschuffe» de» Reichs tag« wahrscheinlich mit einer Programmreve über die Finanz lage und dak Steuerprogramm eröffnen. Im Finanzmini- terium hegt man die Hoffnung, eine Einigung der Parteien wenigsten« in den Hauptfragen herbeigesührt zuhaben. Braunschweig, 7. Januar. Der braunschweigisch« Land tag beschloß Anläßlich de- Zustandekommen« der republikani- chen Staatrversaffung eine weitgehende Amnestie. Sie bezieht ich auf Gesängnitstrafen bis zu einem Jahr und Nieder- chlagung de» Strafverfolgung, die wegen Vergehen und ein- acher Verbrechen anhängig find. Haag, 7. Januar. Aus Dublin wird gemeldet, daß De Balera die Präsidentschaft der irischen Republik nieder gelegt hat. Pari», 7. Januar. Trotz des franzSfisch« >»d bel gischen Widerstandes ist es Lloyd George gel««g«, die ReparationSfrage au die zweite Stelle z« setz« und i» Cannes zuerst seiu« Plan für d« wirtschaftliche» Wiederaufbau Europas zu besprecheu, wühreud inzwisch« die Reparatiousfrage der Sachderftüudigeukowwisfiou z»r Ausarbeitung übertrage« wird. Fu der «röffnnugtfitzrmg die ans Freitag vormittag 11 Uhr ftattfand, führte de» englische Ministerpräsident in einer lünger« Rede de» Wiederaufbau für Europa aus, der in Souders vorbereitet «ud vo« der iuteruational« Industrie ««d Finauzle». ereuz gutgeheitze« worden war. Italien, Belgien, Japan Nud auch Kraukreich erttürt« ihre prinzipielle Znstim- »ung. Lie nächste Vollsitzung des Oberste» Entente- rate» wird wahrscheinlich erst n» Montag abgehalt« werd«, »» de» Sach»erstü»dige« Zrit z» lass«, the» Arbeite» z» beende«. Pari», 7. Januar, Or. Rathenatz und Or. Simon hab« gestern Abend Pari» verlassen, und zwar reisen fie nach BeÄk.