Volltext Seite (XML)
selle Aget feierte am letzten Donnerstag seine Hoch zeit, als seine frühere Geliebte in das Festlokal ein drang und aus einem Revolrer fünf Schliffe auf das Brautpaar abfeuerte. Sämmtliche Kugeln trafen, der Bräutigam erhielt 3, die Braut 2 Wun den, weiche sämmtlich gefährlich sind. — Dar Wiener Feuilletonist des „Pester Lloyd" schreibt mit Bezug auf die jüngste Börsenkatastrophe: „Ein paar tausend Familien sind von gestern auf heute aus dem üppigsten Ueberfluffe ins blanke Nichts gefallen. Denn dec Luxus war mittlerweile wieder unerhört geworden in der Wienerstadt. Ich weiß einen Börsianer, der nach einem gelungenen Coup st la Hauffe seine Frau mit einer silbernen Badewanne überraschte .... u-d die Frau ist sehr corpulent! — In Jarzewo (Rußland) ist am 5. d. nachts die Baumwollen- Manufactur Cludows niedergebrannt. Dieselbe war für 3 Millionen versichert. Gewerblich-technischer Theil. (Erscheint jeden Donnerstag.) P.-G. L. Gefährliche Berufsarten. Bei allen Anstalten, welche sich als Zweck gesetzt haben, für den Fall des Todes den Hinterbliebenen des Ver schiedenen eine materielle Beihilfe zu gewähren und sie so gegen die bitterste Noth zu schützen, die bei der Unbe rechenbarkeit des Todes alle Tage eintreten kann, spielt die Rubrik der Berufsart eine große Rolle. Obwohl kein Mensch, auch der gesündeste, vor dem Tode sicher ist, ob wohl es nur wenig Bcrufsarten giebt, welche die erste Bedingung langen Lebens, eine gesundheitsgemäße Lebens weise, gestatten, so giebt es doch besonders einzelne Ge werbszweige, welche augenscheinlich und nach ziffermäßiger Durchschnittsrechnung den Menschen einem frühen Tode entgegenführen. Nicht blos der Soldat auf dem blutigen Schlachtfelds oder der Seemann auf dem in seinem Grunde aufgewühlten Meere fühlt des Todes Nähe, sondern auch der in ruhiger Werkstatt arbeitende Gewerbsmann muß oft schon frühzeitig den Keim des Todes in sich fühlen. Während jene nur auf Stunden, und dann allerdings in schrecklichster Weise ihr Leben bedroht sehen, muß dieser gar oft jahrelang das quälende Bewußtsein in seinem Innern tragen, Laß der Tod ihn frühzeitig hinwegraffen wird. In zahlreichen Gewerben kommen nämlich Stoffe zur Verarbeitung, welche als Dämpfe in pulverisirter oder gelöster Form in den Körper eingeführt werden und die ihrer ganzen Natur nach denselben vergiften, seinen Or ganismus langsam aber sicher zerstören müssen. Die erste Stelle unter diesen Todeskeimen nimmt das Blei ein, welches in verschiedenster Form und Verwendung Gelegen heit hat, seinen verderblichen Einfluß geltend zu machen. Nicht allein spielt es eine bedeutsame Rolle bei seiner Verwerthung zu Gußwaaren und Legirungcn, sondern es dient auch als Oxyd und Salz als Bestandtheil verschie dener Farben dem Tischler, Maler, Lackirer, Vergolder, ferner geht es dem Arbeiter in Glas- und Fayencefabriken, in Emailirungsanstalten, in Kattundruckereien und Tape tenfabriken durch die Hände; auch der Schriftsetzer hat wegen der bleihaltigen Lettern unter seinem verderblichen Einflüsse zu leiden. Am gefährlichsten wirkt es in Form von Dämpfen, weil diese durch die Athmung am leichte sten in die Lunge geführt werden. Die Bleivergiftungen zeigen sich darin, daß die Säfte verdorben werden und einzelne Organe ihre Funktionen merklich verlangsamen. Besonders äußert sich eine Bleivergiftung in periodisch auftretenden heftigen Leibschmerzen, während welcher der Leib eingezogen, der Puls verlangsamt und die Äthem- bewegungen kurz und abgebrochen sind. Diese Krankheits erscheinungen, welche man gemeiniglich Maler- oder Töpferkolik nennt, ist hauptsächlich an solchen Arbeitern beobachtet worden, welche viel mit Bleiweiß zu thun haben. Wird die Ursache der Vergiftung nicht gehoben, sondern wirkt dieselbe ununterbrochen fort, so zeigt sich die langsam fortschreitende Zerstörung des Körpers in fortgesetzter Uebelkeit, in übler Ausdünstung des Körpers, in schwankendem Gang, trübem Sinn, ja vielleicht in wirklichem Irrsinn. Dazu quälen reißende, bohrende Schmerzen (Bleigift) in den Beugemuskeln der Glieder, sowie Lähmungen der Streckmuskeln die unglücklichen Opfer der chronischen Bleivergiftung. Viele der hier in Frage kommenden gefährlichen Stoffe werden im Handel als „giftfrei" bezeichnet, welches Gebühren nicht zum ge ringsten Theile an den traurigen Folgen der Bleivergif tung schuld tragen dürfte. Außer dem fast allgemein als giftig bekannten Bleizucker, Bleiessig und Bleiweiß sind besonders als Malerfarben die Mennige, das Kaffelergelb, das Antimongelb und das Chromgelb als gefährlich zu bezeichnen. (Schluß folgt.) Lotterie. Bei der am 7. Februar 1882 stallgefundenen 2. Ziehung 2. Cliffe 101. K. S. Laudes-Lottcrie wurden folgende Gewinne gezogen. 15000 Mark auf Nr. 17166. 5000 Mark auf Nr. 35967 64328 92334. 3000 Mark auf Nr. 13856 47703 60280. 1000 Mark auf Nr. 32439 42422 55109 76930 77698 79390 79671 93611. 500 Mark auf Nr. 181 1922 6218 9392 20349 23289 25432 26936 36199 39633 49455 49732 59545 60047 61944 64530 67849 71577 76790 82322 89927 97271 97326 99357. 300 Mark auf Nr. 3451 4433 4010 9873 9171 13700 15788 21300 21162 21755 30082 31952 31587 32437 33981 34521 41014 53946 54959 60359 64988 64799 68421 69858 71956 72267 76559 78147 80360 81797 83874 84183 84145 84840 85584 87418 95830 96729 97620. Abfahrt der Bahnzüge von Waldenburg. In der Richtung Kkauchau: früh 6. 33, Borm. 10. S7, Nachm. 2. 24 und 5. 24, Abends 8. 46. In der Richtung Wurz««: Borm. 8. 22, Nachm. 12.18 (nur bis Großbothen) und 3. 35, Abends 6. 35 uad 9. 43 (nur bis Penig). Ankunft der Bahnzüge in Waloenburg. Aus der Richtung Kkauchau: Borm. 8. 21, Nachm. 12 12 und 3. 30, Abends 6. 33 und 9. 42. Aus der Richtung ZSurzen: früh 6. 2S (von Penig ab), Vorm. 10. 56, Nachm. 2.14 und 5.20 (von Großbothen ab), Abends 8. 40. Ortskalender von Waldenburg. Aeuerstguake: Bei 3 Schlägen Feuer in der Stadt, bei 2 Schlägen in Altwalvenburg und Eichlaide, bei 1 Schlag in Altstadt-Waldenburg. Soft- und Telegraphen-Amt: Geöffnet Wochentage: von Vorm. 8—12 Uhr, Nachm. 2—7 Uhr. Sonn- u. Feiertags von Vorm. 8—9 und 11—12 Uhr, Nach mittags 5—7 Uhr. Königs. Steueramt r Obergasss 41. Expeditionsstunden von Vorm. 8 bis 12 und Nachm. von 2 bis 5 Uhr. Iiürstk. Museum: Geöffnet Wochentags non Borm. 8—12 Uhr, Nachm. 1—6 Uhr. Sonn- und Feier tags von Vorm. 11—7 Abends. Aürstt. Sparkasse: Geöffnet Dienstags und Sonnabends von Vorm. 8-11 und Nachm. von 2—5 Uhr. Aersonenfahrpost nach den von hier abgehenden Zügen: Zu den Zügen nach Penig Vorm. 7. 41, Nachm. 35 und 6. 5. Zu den Zügen nach Glauchau Borm. 10. LS, Nachm. 1. 54 und Abends 8. 16. Norschußverein, hinter der Kirche Nr. 243, parterre: Ge öffnet von Vormittags 9—12 Uhr und von Nachmit tags S-k Uhr. Sonntags geschlossen. Standesamt: Expeditionsstunden Wochentags van Vor mittags 8—12 Uhr, Nachmittags von 2—,. Uhr. Son - > tags geschlossen. Für Eheschließungen nur Mittwo.ss und Sonnabends Vormittags geöffnet. Als ein praotisoboo iiilfsmittel für jeden Geschäfsmann, der billig und rationell inserireu will, ist das 2eitung8- Verreivbnibs der ventral-ssnnonoen-kxpeüition der üeut8oben unü auelänüisobe - reitungon von 6. t.. Daubs L Oo. zu be trachten. Dasselbe erscheint soeben in 22tsr ssutlago, ist auch dieses Jahr wieder in mancher Hinsicht vervollständigt und verbessert worden und giebt Auskunft über jede der vielen Tausenden auf dem Erdball erscheinenden Zeitungen, Fach zeitschriften u. s. w. Jedem Inserenten kann daher mit Recht empfohlen werden, sich dieses Büchelchen kommen zu lassen, zumal da es gratis und franco versandt wird. Dis Firma 6. ll.. Daube L Oo., eine der alleaten und renom mirtsston Annoncen-Expeditionen, ist in allen größeren Städten vertreten, in üeiprig, Nicolaistraße 51. empfiehlt Herold. Meine neuesten reich illnstrirten Sarnen- und Pflanzen- Kataloge enthaltend Hunderte der werthvollstcn Blu men und Gemüsesamcn (namentlich Neu heiten), landw. und Forstsamcrcien, Kartof feln, Obst-, Zier- und Alleebäume, neuere und noch wenig bekannte Fruchtsträucher, Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Stachel- - beeren, Cornelkirschcn, Ostheimer Weichsel, ; diverse Pflanzen, Rosen u. s. w-, stehen j Jedermann auf gefl. Verlangen gratis und > franco zu Diensten. Ich ersuche meine ! verehrt. Kundschaften und solche die es werden wollen, dieselben bei heran- l rückender Bestellzeit sofort abverlangcn ; nnd mich mit Aufträgen gütigst be- - ehren zu wollen. Lchmalhof, Post Vilshofen in Nieder- > bayern. Albert Fürst, I Baumschulenbesitzer, Kunst- und Handelsgärtner. Ein gelbbrauner Hund, mililer Größe (ohne Steuermarke), ist zuge laufen. Gegen Erstallung der Ge bühren ab-udolen bei Gntöbes. H, Berger, d. Oberen in Beiern (bei Ziegelheim). Jede gew. Auskunft, sowie werthv. Karten und Brochüren, die Verhällnisse des Staates Wisconsin als geeig netes Ziel der deutschen Auswanderung betreffend, sendet, auf Wunsch, graus und portofrei der europäische Commis- sär der Einwanderungsbehörde gen. Sta rtes: K K. Kennan, Basel, Schweiz. Lsrtssoli. Heute Donnerstag, den S. Februar, Kroll' Meiitlielivi' Osr 83,8.1 isb präolltiF äsoorirb nnä illnrninirb. Anfang '/-8 Uhr. Entree SV Pf. Höchst elegante Maskenanzüge sino von Mittwoch an hier zu haben, auch Habs ich dafür gesorgt, daß dieselben billiger als bisher abgegeben werden. Einen genußreichen Abend versprechend, lade ich hierzu ganz ergebenst ein. UNköTI LcbkuslmslchtruilgsdM für AtnWand m Gotha. Stand am 1. Januar 1882. Versichert 5760V Personen mit . . 394,800,000 Mark Bankfonds 102,300,000 „ Dividende der Versicherten im Jahre 1882: 42 Procent der Jahresprämie. Die Bank erhebt keine Aufnahme-Gebühren, gewährt alle Ueberschüffe voll und unverkürzt an die Versicherten zurück und zahlt nach dem Tode des Versicherten die Versicherungssumme so fort nach Beibringung der vorschriftsmäßigen Sterbefall-Nachwei sungen ohne Zinsabzug aus. Dauernd Angestellten, welche bei ihr Versicherung nehmen, gewährt die Bank Darlehen znm Zwecke der Bestellung von Dienst- kantionen unter besonders günstigen Bedingungen. Versicherungsanträge werden vermittelt: VVlIIlvIlN. Das Möbel- lind Rohrstuhllager von 1^01118 Miiäook hält sich hierdurch bestens empfohlen. -VVsTLSöZ.'ls-n.rU-, Obergasse Nr. 4l. der beliebtesten clas- T fischen Lieder,Opern- AMAM M Arien, Volsliedcr mit d Noten für Gesang und Pianvforte und vollständigem Texte, in prachtvollem Einband, sowie 50 der schönsten Tänze und Märsche von Strauß in Album- Format, alle diese 387 Musikpiccen versendet für 7 Mk. 50 Pf. It. 4aeob8 LuvUliLuaiunK, Magdeburg. Die erste Sendung Bratheringe empfing und empfiehlt in großer Waare A. Botz, Mittelstadt 130. Freitag, den 10 d. M., Abends '/-9 Uhr dieuMk NnsainMng im Schönburger Hof. H. Familiennachrichten. Geboren: Hrn. Bezirksassessor von Burgsdorff in Oschatz e. K — Hrn. Felix Hahnemann in Zwickau e K. — Hrn. Real schuloberlehrer Uhle in Rochlitz e. M. — Hrn. Adolph Moritz Hönnecke in Waldheim ein M. Verlobt: Seminaroberlehrer Ernst Thrändorf mit Marie Meltzer in Auerbach. — Lehrer Hermann Lange in Chemnitz mit Laura Fischer in Grünhainichen. — Hermann Bennewitz mit Martha Zschoche in Waldheim. Vermählt: Postpract. Paul Geißler in Frankenberg mit Thekla Uhlig in Leipzig. — Leopold Schlsg mit Martha Schleg in Meißen. — 1)r. Schnbarth mit Helene Schmidt in Plauen. — Bürgerschullehrer Constantin Maschke mit Emilie Vogel in Johanngeorgenstadt. Gestorben: Hr. Pastor om. Ernst Fürchte gott Reinhold Wolf in Coswig bei Meißen. Verlag von s. r. Kästner, verantwortlich istr Redaktion, Verlag und Druck E. Kästner in Waldenburg.