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8SS. rg. te« nebst ^gen Be- lÜU. rg" g. entha^. Villard Touristen ».»irre, Weder. er Linden» Speise«, e Pension, «Ke. Publikum Lux be- nnitz auf t Geschirr »ute Be- n. ellen. ter. » h dem ge- g. Bahn- »K«. N. t »rgesührten Vs 4 und i« 25 Psg tion. hr hm. 4 und hr. Mark) A lung. Ilänkr s. ist bestens srösN' N und Tageblatt Tageblatt «mtrbM W »je kSutgliSrn mL Mtischcu Behörden M Freiderg Md Brand. »erautworttiche Leitung der Redaktion: Georg »urkhardt. Inserate d°SpWle N«! I 1898. —— . . — 52. Jahrgang. — Ao 116. Sonntag, den 21. Mai. »/ f- uv. 1 ,wrnnonatIi»tM!.50Pfg. n.rmmonatlich7oVsg. js Ans Folinm 663 deS Handelsregisters für die Stadt Freiberg ist heute die Firma »Caftee-Lagerei »Hammonia- von I. Ketzler in Treiber-, Zweigniederlaffrog der unter gleicher Firma in Hamburg bestehenden Handelsgeschäfts, alS In haber aber Herr Ignaz Ketzler, Kaufmann in Hamburg eingetragen worden. Freiberg, am IS. Mai 18SS. Königliches Amtsgericht. Reg. V 168/99. Nrvlsvlmsiävr. Gtsch. Auf Folium 27 deS Handelsregisters für die Stadt Freiberg, die Firma Leopold Fritzsche, sonst Eduard Nicolai in Freiberg betreffend, wnrd« heute verlautbart, daß nicht mehr Herr Friedrich Leopold Fritzsche, der verstorben ist, sondern an seiner Stell«, a., Frau Johanne Ida verw. Fritzsche, geb. Koch in Freiberg, k, Herr Carl Leopold Fritzsche, Kaufmann daselbst, a, Frau Ida Leopoldine verehel. von Rabenau, geb. Fritzsche in iBräunsdorf und L, Herr Johanne» Franz Fritzsche, Oekonom in Birkenheim bei Wilsdruff Inhaber der Firma sind, sowie daß die unter e und ä Genannten von der Vertretung und Zeichnung der Firma ausgeschloffen find. Freiberg, am IS. Mai 1899. Königliches Amtsgericht. Reg. V 169/99. Sretookneick««. Gtsch Auf Folium 654 deS Handelsregisters für die Stadt Freiberg, die Aktiengesellschaft Freiberger Reitverein in Freiberg betreffend, wurde heute eingetragen, daß nicht mehr Herr Curt Stecher, Bankier in Freiberg, sondern au seiner Stelle Herr Carl Richard Röseler, Fabrikant in Freiberg als Direktor Mitglied des Vorstands ist. Freiberg, am 19. Mai 1SS9. Königliches Amtsgericht. Reg. V 166/99. ISr«tio«kM«lil«r. Gtsch- Stockhoh-Arsteigerung im Hospital- und Freiberger scheu Walde. Mittwoch, den 24. Mai dieses Jahres solle« die in den Holzschlägen anstehenden Stöcke an Ort und Stelle parzellenweise znr Rodung unter den vorher bckanntzumachenden Bedingungen gegen Baarzahlung versteigert werden. Versammlung früh v Uhr im Schlage in Avtheilung 15 des HospitalwaldeS und Nachmittag» 8 Uhr im Schlage in AbtheUung SV des Freiberge?schen Waldes. Freiberg, de« 16. Mai 1899. Der Stadtrath. Nr. 8vkro«a«r. Fhrg. bis längstens Mittwoch, de« 81. diese» Monat» an die Empsangsstelle zurückzugeben. Freiberg, am 16. Mai 1899. Der Stadtrath. Nr. 8rkr»«<i«r. A Feldverpachtung. ^«n Die dem Hospitale Eck. Johannis gehörigen an der Berth« — . grundstücke und zwar: » 2328 und 2829 deS Fl chS a, die vormals «chubert schen Felder, ^-rzellen Nr. für Freiberg, mit zusammen 6 da 31,7» Flächt- d«s Flurbuch» fürFrewerg, L., das sogenannte Sie Lingk^sche Feld, Parzelle Nr. 233b oe» o mit 4 da 13,0 a Fläche . -.^ereS am 81. Dezember dleses werden, und zwar erstere am 30. September diese? Jahres u . JahreS pachtfrei und sollen anderweit auf acht Jahre verpachtet Pachliebhaber werden gebeten, bis . .««« Sonnabend, de« S Juni 1»v« „ abzugebeo. ihre Gebote schriftlich oder mündlich bei unS — Rathhaus 3»"^ jede sonstige AuSbmst Die Pachtbedingungen können in der RathSkanzler, woselbst auy I- , ertheilt wird, eingesehen werden. » d-. Der Stadtrath. Fh«, Nr. G»kr»«<l«r. — soll vergeben werden. des Stadtbauamtes gegen Er- Die Lieferungsbedingungen hierfür find ,« Geschäftszimmer des Preisangeboten lrgung von 40 Pfg. Schrribgebühren zu entnehmen und mit den ausg namenSnnterschriftlich vollzogen und verschlossen, unter der Ausschn^- ^kohlealieseru«« für di« städtisch«« Geb»«»«- Die Grasuutzvng . auf de« hiefisea «rarUrplatze soll ü« Gouzeu oder getheill, auf I oder auch Jahre Meistbietenden verpachtet werden. «onmittaa» Bewerber nm diese Nutzung werden ersucht, fich D^»tag, »««L^M«» » 1» Uhr zur Besichtigung des Pachtobjektes, Empfangnahme von Angeboten, sowie Betauntgave alles Näheren hierüber, auf gen. Platze — au der Galgenwegseite — elnzuflnoen. Freiberg, den 17. Mai 1899 König». Garnison-Berwaltung. In der in Nr. 115 deS Freiberger Anzeigers vom 20. ds. Mts. erfolgten Bekanntmachung, Fleischlieferung betreffend, ist statt Pirna, »Freiberg- zu ^Anigl. Proviantamt. Gemeinde-Sparkasse Weißenborn «nv Sützenvach. Die Sparkaffe ist geöffnet jede« Sonntag von Nachmittag» 3—5 Uhr, verzinst Einlagen zu 8und gewährt Darlehen gegen gute Sicherheit. Weitzenborn, den 20. Mai 1899 Die SParkafsenverwaltung. P-vgstgedallkeu. Für die Meisten ist Pfingsten ausschließlich oder vorwiegend das Fest der Naturbetrachtung und des Naturgenusses. Und wir gönnen all den Tausenden, denen an diesen Festtagen, viel- ,leicht den einzigen im Jahre, gestattet ist, in vollen Zügen den Lebensodem der verjüngten Natur einzuziehen, von ganzem Herzen die Freuden, die ihnen aus der Befreiung von dem Banne des Stadtlrbens und dem Joche harter Berufsarbeit erblühen. Nun der Mai nach unfreundlichen Tagen seine volle Pracht ausgegossen hat über die Erde und in verschwenderischer Fülle Sonnenschein und Blumenduft, Lerchengesang und Blüthenreichthum uns um- fluthet, nun mag sich Allen das Herz weiten in dem Genüsse dieser Schönheit. An der See wie in den Bergen, im Schatten des schweigenden Waldes wie auf schmalem Wiesenpfade — überall, wo Menschen dem geheimnißvollen Weben und Leben lauschen, das als Werden einer neuen Zeit in diesen Tagen die Natur durchdringt, überall ist es schön. Mögen recht Viele Erholung finden im Umgänge mit der Natur und Stärkung für die kom menden Tage! Aber Pfingsten soll unS doch mehr sein als ein Fest sinnigen Naturgenusses. Ja, es kann uns den rechten Naturgenuß gar nicht bieten, wenn es uns nicht zugleich mehr ist. Was wir da draußen sehen, das ist doch Alles, an und sür sich betrachtet, etwas Gleichgiltiges, außer uns Stehendes. Nur indem wir uns in Beziehung setzen zu ihm und Antheil nehmen an ihm, kann es auf uns wirken. Das aber vermögen wir nur durch unser Geistesleben. Und dieses Geistesleben entf«Aet sich am reinsten und kräftigsten, wo es im engsten Zusammenhang steht mit dem göttlichen Geiste, dem Urquell alles Seins, der gewaltigen Flamme, von der ein Fünklein in jedem Menschen glüht. Wie trocken und todt muß Alles dem erscheinen, der im ganzen Naturleben nur mechanische Vorgänge erblickt; wie vertrant dagegen und verwandt und erhebend dem, der in all dem Keimen und Blühen und Wachsen den Ausfluß der göttlichen Kraft erkennt, die auch in seinem eigenen Innern lebt und das ganze All durchdringt! An einem Pfingstfeste war es, da ergossen sich Ströme dieser göttlichen Kraft in eine abgelebte Welt. Und es begann ein Keimen und Sprossen, ein Blühen und Wachsen wie noch nie, und was von den Mächtigen der damaligen Zeit verachtet, von ihren Weisen als Thorheit belächelt worden war, das gedieh aus unscheinbaren Anfängen empor zu einer Macht, die, mag mans nun eingestehen oder nicht, mag man sich sträuben oder mag man mäkeln, heute als christliche Weltanschauung die Menschheit be herrscht. Ein Wunder nennt die Welt diese Ausgießung des heiligen Geistes, und zweifelt. Zu begreifen und zu erklären ist das freilich nicht; aber ableugnen kann man darum den Vorgang doch nicht, denn die Thatsachen sprechen. Die ehedem verschüch terten und verzagten Jünger legten von nun an laut und uner schrocken Zeugniß ab von dem Gekreuzigten und Auferstandenen; der Petrus, der einst im Palast des Hohenpriesters dreimal den Herrn verleugnet hatte, trat vor seine Volksgenossen mit einer so eindringlichen Pfingstpredigt, daß an dreitausend Seelen an diesem einen Tage dem Evangelium sich erschlossen; die schlichten, ungelehrten Fischer aus Galiläa wurde» Verkünder einer Bot schaft, die alle Weisheit der Welt überwand, sie gingen freudig in den Tod für eine Sache, die äußerlich betrachtet, so gar nichts Verlockendes an sich hatte und deren Siegeslaufbahn doch kein Grimm der Cäsaren aufzuhalten vermochte. Das Alles sind Thatsachen, unbedingt feststehend. Wer sie mit seinem mensch lichen Witz erklären will, der mags versuchen; wer sich aber der Unzulänglichkeit aller menschlichen Erkenntniß diesen Thatsachen gegenüber bewußt ist, der wird bekennen, das war ein Ausfluß göttlicher Kraft, die diese von allem Hergebrachten und Verständ lichen so weit abweichende Entwickelung hervorbrachte! Wunder leugnet der auf sein Erkennen so stolze Mensch über haupt so gern. Und doch haben wir für so vieles, waS rings um uns geschieht, keine hinlängliche Erklärung, wir täuschen uns nur mit Umschreibungen, mit bloßen Phrasen darüber hinweg. Wer sich nicht mit der Oberfläche der Dinge begnügt, sondern mit tieferem Blick dem Gang der Dinge folgt, der weiß über haupt : es giebt vielmehr wunderbares in der Welt, als die liebe Alltäglichkeit, die sich keine unnützen Gedanken macht, eingestehen will. Unser ganzes Geistesleben ist ja ein Wunder, kein Forscher kann es uns hinreichend erklären. Noch heute auch wiederholt sich das Pfingstwunder alltäglich; nicht in dem augenfälligen Umfange wie an jenem ersten Pfingst feste, aber darum doch nicht unwirksam. Mit Brausen kam Gott zu den elfen, mit Säuseln kam er einst zu Elias. Vor der Menge der zum Feste versammelten Juden und Judengenossen kam er einst, in Stille und Abgeschiedenheit läßt er vielleicht heute sich nieder. In tausend Formen und bei tausend Gelegen heiten ergießt sich der Geist Gottes auch jetzt noch auf die Mensch heit. Ueberall können wir ihn in uns aufnehmen — wenn wir nur wollen. Wenn wir draußen in der Maienwonne das Herz emporheben zu dem Unendlichen, der all den tausend und aber tausend Geschöpfen Leben gegeben, und uns inmitten all dieses frisch pulsirenden Lebens ein Schauer des Ewigen durchrieselt, — dann spüren wir das Wesen des göttlichen Geistes. Wenn wir uns so recht tief in die Gestalt des Heilands versenken, der sich so liebevoll zu dem Niedrigsten neigt, der uns den Vater- nameu aussprcchen lehrte und unsere Sünde hinwegräumte, die uns von dem Göttlichen schied, — dann naht sich uns der heilige .Geist. Wenn wir, müde und angeekelt von dem Treiben des Alltags, unS sehnen nach reinerer Luft, nach der ewigen HeimaH die hinter diesem Jagen nach Vergänglichem liegt, dann bereiten wir dem heiligen Geist eine Stätte. Wenn wir in Liebe erglühen für den leidenden Bruder und gern die Hand heben zu hilfreicher That; wenn wir muthig die Wahrheit bekennen und Lüge und Hochmuth hassen in jeder Form — dann ist der heilige Geist in uns lebendig geworden und thut seine Wunder. Was wir vor her aus unS selber nimmer vermocht, das ist uns nun möglich geworden. Freilich haben wir noch täglich zu ringen, wir dürfen nie ermatten. Aber wir wissen nun, wo alle unsere Unvoll kommenheit ihre Ergänzung findet, und das giebt uns Frieden. Ium Wugstfeste. DaS Pfingstfest steht in politischer Hinsicht diesmal ganz unter dem Eindrücke der Friedenskonferenz. Dürste man glauben, daß die Konferenz ihr großes Ziel erreicht oder wenigstens ihm nahe kommen werde, so hätten wir diesmal sicherlich die würdigste und freudevollste Pfingstfeier, und wir dürsten der Hoffnung leben, daß der heilige Pfingstgeist, der Geist deS Friedens, der Völker- und Menschenliebe, erneut über die Menschheit sich ergieße. Und sicherlich wäre sür diese Hoffnung ein hoher Grad von Berechtigung vorhanden, wenn edle Ab sichten und ideale Ziele vollendeten Thaten gleichzusetzen wären. Nichts liegt uns ferner, als in den Ton der englischen und französischen Presse einzustimmen, die schon seit geraumer Zeit die Friedenskonferenz mit beißendem Spotte überschüttet. Sie erweist auch diesmal, daß die Humanität sür sie nur dann existirt, wenn sie ihrem eigenen Interesse dient. Als es sich 1870 zur Schonung von Tausenden deutscher Krieger um die Beschießung von Paris handelte, da wußten die Frandsen weidlich über Humanitätsfrevel zu jammern; und wenn die Engländer ein neues Stück Erde an sich reißen io MS d« h-rM-n. Ur »!- im «dir K F di- LL" " LTV