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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 21.05.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189905212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18990521
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18990521
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-05
- Tag 1899-05-21
-
Monat
1899-05
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 21.05.1899
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L«ke« ,b« » Pfg ,SUHr. I L UHr. so Pfg. erei«. n» »ItL. »7 Uhr O. »ebenst cm t»er. tz- ilfil »«rK» » h dem g. Bap" »Ir« ftische li nt nur is auf- I. 3. Anlage zum Areiöerger Anzeiger und Tageblatt. W 11b. 18SS. Sonntag, den 21. Mai. feite zu fällen und letztere durch junge Lindenbäume zu ersetze». Das Fällen der ersteren ist in diesem Frühjahr bereits erfolgt, während die letzteren noch anstehen. Die Fußweganlage auf der Brauhofseite soll an der Mauer entlang in einer Breite von 1,60 Meter nnd zwar in der Weise erfolgen, wie am vorderen Theile bereits bestehend, nämlich aus Thonplatten auf Brett unterlage, während der Zwischenraum zwischen diesem befestigten Theile und dem Straßcnbordstein, da wo die Bäume stehen, be ttest werden soll. Bei Aushebung der Erdmassen für die Fuß weganlage am Branhofgrundstück sind nur die Wurzeln an ver schiedenen Bäumen stark angegriffen worden und besonders bei der Hinteren Einfahrt hat der unmittelbar anstehende Linden- baum starken Wnrzelverlnst erlitten. Mit der Tieferlegung der Schillcrstraße am Brauhof sei bereits begonnen worden. Die in Angriff genommenen Ausführungen liefen jedoch den Inten tionen der von den städtischen Kollegien bei der Aufstellung des HauShaltplanes über die Regulirung der Schillerstraße gefaßten Beschlüsse zuwider. Neben dem Fußweg könne die Fahrbahn in ihrer jetzigen Gestalt gar nicht bestehen. Der Ticfbau-Ansschuß halte es in prinzipieller Uebereinstimmung mit dem Prvmenaden- Ansschuß für geratheu, die Bäume mit Rücksicht auf die ihnen zugcfügten Beschädigungen zu entfernen und neue Bäume anzu- pflanzen. Der Finanz-Ausschuß sei getheilter Meinung. Die Mehrheit beantrage in prinzipieller Uebereinstiminung mit dem Rathsbeichlusse: „die Verwilligung von 4300 Mark zur Tiefer legung der Fahrbahn, die Beseitigung sämmtlicher Bäume bis auf den ersten und den letzten, die Verwilligung von 174 Mark für Anpflanzung neuer Bäume und die Erhaltung der Fußweg-An lage in ihrer jetzigen 'Anlage." Die Minderheit beantragt: „Die Fußweg-Aulage in ihrem derzeitigen Zustande zu beseitigen, ihren frübercn Zustand wieder herzustellen und die Regulirung der Schillerstraße in der dnrch die früheren Beschlüsse der städtischen Kollegien festgelegtcn Weise vorzunehmen." Einstimmigkeit habe im Finanz-Ausschuß darüber geherrscht, daß es bedauerlich sei, zur Beseitigung der Bäume schreiten zu müssen. Die Schuld treffe die Stadtbauverwaltung. Das Verfahren, welches sie cin- gcscblagcn habe, entspreche keineswegs den berechtigten Anforde rungen, die man an eine städtische Bauverwaltung stelle. Man erhebe mit Recht schwere Vorwürfe gegen die Bauverwaltung, nnd der Rath werde zu erwägen haben, durch welche Maßnahmen er solchen Vorkommnissen in Zukunft begegnen wolle. Die lange Debatte, die sich über diesen Gegenstand entwickelt, eröffnet Herr It.-V- Matthes, der an den Rath die Frage richtet, welche Stellung er zu dieser Angelegenheit genommen habe. Herr Stadt rach Börner bemerkt zur Sache, die schlimmen Zustände an der in Frage stehende» Stelle der Schillerstraße hätten schon seit Fahren die Notbwendigkcil de: Korrekturderselben ergeben. Ohne die Wurzeln der Bäume anzugreifen, sei die Ausführung der Fußweg anlage überhaupt nicht möglich gewesen, da dieselben zum Theil un mittelbar unter der Oberfläche gelegen hätten. Zwei der Bäume feien jetzt schon krank, darunter der an der Wurzel stark angegriffene. Man möge aber überzeugt sein, daßHr das Vorkommniß sehr bedauere und daß ihm die Erhattung der alten Bäume sehr am Herzen liege, daß er auch im Nathe für die Erhaltung gestimmt habe, nachdem ihni von sachverßäudiger Seite versichert worden sei, daß die Bäume, einen vielleicht Oertliches — Ltadtverordnetensttzrmg, 19. Mai. Den Vorsitz führt Herr Stadtverordneten-Vorsteher Täschner, der zunächst die Ein gänge bekannt giebt. Eingegangen sind u. A. die neuerliche Petition wegen Erbauung einer Bahn von Freiberg nach Hainichen zur Mitunterzeichnung, weiter ein Vertrag wegen Arealerwerbung, mehrere Berichte über stattgehabte Kassenrevijionen und Vorlagen betreffend Erlaß von Gemeindeanlagen, Annahme von Stiftungen. — Die drei ersten Gegenstände der Tagesordnung kommen debatte- los und einstimmig zur Annahme, es sind dies die Rathsbe'chlüsse a) wegen Gewährung einer Vergütung an die Sparkasfenbeamten ffür geleistete lieberstunden, d) wegen Ankaufs der Bürgerparzellen .Nr. 2277 und 2294 um 15 Mark und Nr. 2078 um 16 Mark .für den Ar, c) betreffend den Vertrag mit Herrn Baugewerken Emmrich über Arealabtretung am Forst weg. — Einem Beschluß 'gemäß hat der Rath an den Handwerkcrverein die Summe von .50 Mark zu den Kosten für Prämiiruug von Gesellenstücken be willigt. Der Herr Vorsitzende erklärt sich im Prinzip gegen der artige Verwilligungen, worauf Herr St.-V. Obermeister Fuchs bittet, dem Rathsbeschluß im Hinblick auf die Lage des Handwerks zuzustimmen. Herr St.-B. Streubel macht zu dem Gegenstand Bedenken hinsichtlich der Konsequenzen geltend. Nachdem noch die Herren St.-V. Seifert, Handmann, Butze und Berger zu Gunsten der Vorlage gesprochen, wird diese einstimmig ange nommen. — Dem Beschlusse des RatheS in Bezug auf unent geltliche Ueberlassung des Kanfhaussaales zu der zu Ehren des Herrn Landgerichtspräsidenten 1)r. von Schwarze stattgefundencn Abschiedsseier tritt das Kollegium nachträglich einstimmig bei. — Es folgen sodann eine Anzahl Berichte des Finanzausschnsses. .Zunächst berichtet Herr St.-V. Lehmann über eine Rathsvorlage betreffend die Verwilligung von 97 Mark sür Herstellung des Promenadenplatzes an der Ecke der Nonnengnsse und des Schloß platzes. Herr St.-V. Butze fragt an, ob bei einer eventuellen Korrektur des Zchloßplatzes sich eine Bep itiguug der gärtnerischen Herstellung wieder nothwendig machen würde. Herr Bizevorstcher Merbach befürwortet die Herrichtung des Platzes an der Silber mannstraße und am Schloßplatz (am Eingänge der Brennhausgasse). Herr St.-V. Matthes theilt die Meinung des Herrn Merbach und legt im Zusammenhang damit den Standpunkt des Promenadcn- ausschusses dar. Herr Stadtrath Börner entgegnet daraus, daß der betreffende Platz fiskalisch sei, seine Vorrichtung sei für den Herbst geplant. Herr Vizevorsteher Seim bringt in Bezug auf Straßenherstellungen Beschwerden vor, worauf Herr Bürger meister vr. Schroeder erwidert, daß der Nath bei begründeten Beschwerden, die an ihn kommen, jederzeit und sicher Abhilfe schaffe. Man solle aber in Bezug auf neue Ausgaben nicht drängen, selbst wenn dieselben noch so berechtigt erschienen, der Zuschuß sür die Promenaden wachse von Jahr zu Jahr. Nach einer längeren Debatte, an der sich noch die Herren Stadträthe Börner und Lohse, die St.-V. Stölzner, Lehmann, Matthes, Seim, Täschner und Fischer betheiligen, beantragt Herr St.-V. Obermeister Fuchs Schluß der Debatte. Der 'Antrag wird nach genügender Unterstützung einstimmig angenommen und darauf ebenfalls einstimmig der Rathsvorlage zugestimmt. — Ueber die Verwilligung von 3750 Mark für Herstellung von Fußwegen und Schnittgerinne auf der Leipzigerstraße be richtet Herr St.-V. Witt. Herr St. V. Blüher regt hierzu an, die endgültige 'Regulirung der unteren Saubach nicht mehr ;o weit hinanszuschieben. Auch Herr St.-B. Fischer theilt diese An sicht. Nachdem Herr Stadtrath Börner sich vom Standpunkt der Bauverwaltung geäußert, verwilligt das Kollegium einstimmig 'die geforderte Summe. — Zu den Vorarbeiten für Errichtung 'eines Elektrizitätswerkes werden gemäß eines Beschlusses des Mathes 2000 Mark gefordert. Ueber den Gegenstand berichtet Herr Bt.-V. Blüher. Er führt aus, daß die Verhandlungen in der Angelegenheit noch nicht so weit gediehen seien, nm mit den sgemachten Schritten an dieOesfentliclsteit tretcm zu können. Bereits M August 1896 sei wegen Errichtung eines Elektrizitätswerkes ,in Freiberg mit zwei Gesellschaften unterhandelt worden, zn einer Förderung des Planes sei eS aber erst in spcue.ee Zeit ge kommen. Das geplante Werk solle mit der Gasangalt in Zu sammenhang stehen und auf der Käscmodelschen Wiese errichtet 'werden. Mit der Errichtung sei gleichzeitig die Erbauung zweier elektrischer Straßenbahnlinien projektirt. Lie eine Bahnlinie soll gehen von« Bahnhof durch die Bahnhofstraße, über den 'Wcrner- platz, Poststraße, Erbischesiraße, Hinterm Rathhaus, Burgstrnße, Leipzigerstraße, Hainichenstraße bis zur WeiSbachgraßc. Diese Strecke soll eine Abzweigung erhalten von der Weingassc dnrch die Rittergasse, Herderstraße nach dem Untermnrkt. Die zweite Linie geht vom Friedhof durch die Hornstraße, Schillerstraße,Ehemnitzer- straße bis zum Schützenhauss Die 'Ausführung soll einer Geell- (schaft für eigene Rechnung überlassen bleiben, die Aussicht seitens -der Stadt soll ein technischer Beirath führen. Nach einem ge wissen Zeitraum geht das Unternehmen in das Eigenthum der Stadt über. Jetzt sei das Projekt so weit gediehen, daß der Rath endlich die Verwilligung von 2000 Mark zu den Vorarbeiten beschließen konnte. Die geforderte Snmme foll in erster Linie für die Gewinnung eines technischen Beirathes verwendet werden. Herr St.-V. Obermeister Fuchs tritt für die Vorlage ein; ebenso Herr St.-V. Matthes, der der zuversichtlichen Hoffnung Ausdruck verleiht, daß unter der energischen Hand des Herrn Bürgermeister vr. Schroeder die langwierige Angelegenheit der raschen Förderung sicher sei. Darauf werden die 2000 Mark einstimmig verwilligt. — Der Verwilligung von 1800 Mark Mehrkosten für Ver breiterung des Bäckergäßchens, worüber Herr St.-V. Müller be richtet, wird einstimmig und debattclos zugestimmt und der Ankauf der bergfiskalischen Parzellen Nr. 948 und 949 (ehemalige Fürsten- stollnschmiede) für den Preis von 5000 M. wird nach einer kurzen Aus sprache der Herren St.-V. Fischer und Blüher einstimmig genehmigt. Berichterstatter dieses Gegenstandes ist Herr St.-V. Btüher. — Ueber den nächsten Punkt der Tagesordnung: Verwilligung von 4300 Mark für Herstellung der Fahrbahn auf der Schillerstraße, rcserirt ebenfalls Herr St.-V. Blüher. Im diesjährigen Haus haltplane ist für den Theil der Schillcrstraße zwischen Körner straße und Annabergerstraße die Herstellung einer Beschlenßnngs- anlage, sowie die Herstellung von Fußweganlagen sowohl entlang des Brauhosgrnndstücks als auch auf der gegenüberliegenden Seite in der Promenade und am Ansgange der Fischerstraße nach der Sodawaperhalle führend, nicht minder die ausgepflasterten Ueber- gänge, eingestellt. Bei der Berathnng hierüber ist auch die Korrektur der Fahrbahn in Frage gezogen, dies aber auf die Zeit der Neubeschottcrung verschoben worden. Wegen Aus- )uhrung der genannten Fußwcganlagen ist beschlossen worden, 3 Bäume aus derBrauhofseite und 6 dergleichen aus derPromenaden- anSgenommcn, sich weiter entwickeln würden. Ein gefährlicheres Niveau der Fahrbahn als es bisher bestanden, habe man jeden- lalls nicht geschaffen. Herr Vizevorsteher Merbach bemerkt, den Untergang der Bäume habe man doch voraussehen müssen. Von der Nolhwendigkeit der in Angriff genommenen Regulirung sei er nicht überzeugt. Er ist gegen Verwilligung der für die Fahr- bahuherstellung geforderten Summe. Die Sache möge bleiben wie sie ist. Herr St.-V. vr. Schellhorn vertritt den Standpunkt der Minderheit im Finanz-Ausschuß. Tic Ticscrlegung dcr Fußbahn sei ein Fehler. Man möge das dort Geschaffene be seitigen und versuchen, die Bäume so viel als möglich zu er halten. Denselben Standpunkt vertritt Herr St.-V- Butze. Herr St.-V. Seifert glaubt als Sachverständiger, daß ein dauernder Schaden an den Bäumeu nicht zu befürchten sei. Man möge die Bäume stehen lassen bis ans einen, der bei Sturm nmge- worseu werden könne. Junger Ersatz für die Bäume werde nur langsam heranwachsen. Herr St.-V. Matthes erwidert, nach Lage der Sache sei eine Erhaltung der Bäume kaum zu erwarten. Herr St.-V. Strenbcl hofft, daß alles gethan werde, um die Baume zu erhalten. Die Aenßerungen von sachmännischer Seite ließen einen Erfolg dieser Bemühungen erwarten. Er empfiehlt dein Kollegium die Ablehnung des Antrages der Mehrheit und die Annahme des Antrages der Minderheit und stellt ferner den Antrag: „Den Rath zu ersuchen, die bisher bei dcr Herstellung der Schillerstraße am Brauhof entstandenen Kosten von dem jenigen Beamten zurückzusordern, der sie veranlaßt hat". Herr St.-V. Stölzner steht auf dem Standpunkte der Minderheit. Man möge alles versuchen, um die Bäume zn erhalten. Der ursprüngliche Zustand der Fnßweganlage möge wieder hergestellt werden. Auch die Niederlegung dcr Fahrbahn sci nicht erforder lich. Herr Vizevorstehcr Seim tritt ebenfalls für die Belassung des Fußweges in seiner alten Höhe und für Erhaltung der Baume ein. Man möge nur einen Kiesfußweg schaffen. Die Art und Weise, wie inderfAngelegenheit vorgegangen worden sei, verdiene Tadel. Herr Bürgermeister vr. Schroeder beklagt ebenfalls die Thatsachen, die der Debatte zu Grunde liegen. Man müsse mit der Sachlage rechnen, die Stadt könne die Angelegenheit nicht unvollendet ruhen lassen, deshalb empfehle er die Annahme des Ale rheits-Antrages. Die Beseitigung der Bäume empfehle sich schon deshalb, weil die Stadt haftbar sei für eventuellen Schaden, der bei dem Umstürzen der Bäume entstehe. Es sei rationell, den Fußweg am Brauhos so ducchzuführen, daß er Anschluß an die Schillerstraße und die Annabergerstraße bekommt. Herr St.-V. Paschke ist gegen Niedcrlegung der Fahrbahn und Herr St.-V. Lehmann stellt sich auf dcu Standpunkt der Anträge der Minderheit des Finanzausschusses und des Herrn St.-V. Streubel. Die Herren St.-V. Müller und Matthes treten für den Antrag der Mehrheit ein. Herr St.-V. Wächtler, der sich der Ansicht der Minderheit anschließt, weist auf die Ueberlastung des Vor standes vom Bauamt hin und betont, daß dieser neun Ausschüssen angchört und daß die baulichen Ausführungen zusammen ein Objekt von etwa Million Mark bilden. Herr St.-V. Hand mann tritt für Entfernung der Bänme ein, ebenso Herr Stadt rath Lohse, der auf die Gefahren hinweist, die durch die Bänme, bei denen wahrscheinlich keine Pfahlwurzeln vorhanden sind, drohen. Mit Rückücht daraus, daß die Niederlegung der Straße jetzt nicht nothwcudig erscheine und bei der eventuellen Anlage der elektrischen Bahn emc abermalige Nivcauveränderung an der Schillerstraße erforderlich werden könne, bittet Herr Vizevorstehcr Eingesandt. (Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.) Extrabeilage beir. Von dem weltberühmten Lnchversaudt- Haus Lehmann L Atzmy, Spremberg-L. befindet sich in dem heuigen Blatt eine Beilage .woraus jhierourch besonder« aufmerksam g-machl wiid. Diese Firma hat eine eigene Tuchfabrik und sobr iilts im vergangenen Fahle Meter 42960 im Werthe von Mark 2 >5 000 und sind diese Stosse auSschtietzlich nur an Piwalleute ge sandt worden. Auch im Sommerhalbjahr 1839, wie seit 1898 wird der Inhaber des kaufmännischen UnterrichtSinstitut« Hermann Brügner in Dresden, Pragerstrabe 18, Unterricht in sämmtlichen Contorwissen- schoften und zwar in: einfacher, gewerblicher, doppelter fital.) und amerikanischer Buchführung, Korrespondenz, Rcameu, Wechsellehre, Rechtschreibung und Schönschreiben, im hiesigen Brauhos ond Zwar l jür Damen von '.,7 und sür Herten von '' Neuheiten. Prospekte sina gratis bec Herr» Restaurateur Liege n» Brauhos zu entnehmen. Merbach abermals, die für die Fahrbahnherstellung geforderte Summe nicht zu verwilligen. Herr St.-V. Seifert versichert wiederholt, daß die Bäume zu erhalten sein werden. In seinem Schlußwort tritt der Herr Referent für Annahme des Mehrheits- antrages ein unter Hinweis darauf, daß die Bäume stark ange- griffen und daß die Abänderung des Fußweges schon weit vow geschritten sei. Die Annahme des Antrages Streubel empfehle sich nicht. Herr St.-V. vr. Schellhorn legt nochmals den Stand punkt der von ihm vertretenen Minderheit dar, worauf man zur Abstimmung verschrecket. Der Antrag der Mehrheit des Finanz ausschusses bez. deS Nathes (Verwilligung von 4300 Mark für Herstellung der Fahrbahn, Beseitigung der Bäume u. s. w.) wird mit 18 gegen 10 Stimmen abgelehnt. Der Antrag der Minder heit des Finanz-Ausschusses (Ablehnung der Fahrbahnherstellung, Wiederherstellung des früheren Zustandes, möglichste Erhaltung der Bäume) wird gegen 6 Stimmen angenommen, während da» Kollegium den Antrag des Herrn St.-V. Streubel (Heranziehung des schuldigen Beamten zur Deckung der entstandenen Kosten) gegen 9 Stimmen ablehnt. Hieraus werden die weiteren Punkt« von der Tagesordnung abgesetzt und die Sitzung wird geschloffen. Schluß um 10 Uhr. — Bekanntlich ist durch rcichsgesetzliche Bestimmung dl« Berwcnvung von Saccharin bei der gewerbsmätzige« Herstellung von Bier verboten. In einer jüngst er? schienenen Verordnung des sächsischen Ministeriums des Innern wird nun darauf hingcwiesen, daß einige Bierbrauer den Süß stoff nicht mehr, wie früher, selbst znsetzen, sondern die Beimisch ung ihren Kunden anheimstcllen, denen das Saccharin zugleich mit dem Biere nebst einer Gebrauchsempfehlung geliefert wurda, Insoweit die Abgabe des Saccharins und die Aufforderung, mittels Süßstoffes das Bier zu versüßen, so hebt das Ministerium hervor, nur an Personen ersolge, die das Bier sür ihren Privat haushalt beziehen, werde nicht eingeschritten werden können. Anders aber liegen die Verhältnisse, wenn das Bier von Gast- und Schankwirthen oder sonstigen mit dem Vertriebe von Bier sich befassenden Gewerbetreibenden mittels des ihnen von den Brauereien gelieferten Saccharins gesüßt und mit diesem Zusatz« ' alsdann feilgehalten und verkauft werde. Es könne dahingestellt bleiben, ob bec einem gewohnheitsmäßigen Zusatze von Saccharin zum Biere dnrch die Schankwirthe nicht schon ein gesetzlich ver botenes gewerbsmäßiges Herstellen von Bier unter Verwendung eines künstlichen Süßstoffes zu erblicken sei. Jedenfalls aber sei das Verkaufen und Fcilhalten mittels Saccharin gesüßten Bieres, gleichviel, ob der Stoff schon beim Brauen des Bieres oder erst nachträglich zugesetzt worden, auf Grund der gesetzlichen Be stimmungen verboten und auch strafbar. Die erfolgreiche Auf munterung hierzu stelle sich als Anstiftung oder Beihilfe zu dem bezeichneten Vergehen des Gesetzes dar, eventuell komme sogar auch ein Vergehen im Sinne des Z 111 des Reichsstrafgesetz- bnches in Betracht. Die Behörden werden vom Ministerium schließlich angewiesen, ihr Augenmerk auf das Gebühren bei Ver süßung des Bieres durch Saccharin zu richten. — Wittcrungsverlauf in Freiderg im April 1SSS. Bezüglich der Temperaturverhältnisse zerfällt der diesjährige April in fünf ziemlich gleichmäßige Perioden, von denen die erste (1. bis 8.), dritte (15. bis 18.) und letzte (vom 25. ab) zu warm, die zwischen liegenden beiden Abschnitte fast durchweg zu kühl waren. Da auch die Abweichungen nach beiden Seiten annähernd dieselben Werthe hatten, stimmte das Monatsmittcl der Tempe ratur von 6E9 6. fast genau mit dem vieljährigen (6?7) überein. In Folge des stetigen Wärmeanstieges brachte bereits der 1. das Minimum mit: — 1?4, der 29. das Maximum von 16?1, beide- keine besonders auffallenden Beträge. Unter den Nullpunkt ging das Thermometer außerdem nur noch am 23. herab, doch wurde im Ganzen 6 mal Nachtfrost beobachtet und noch 4 mal kam es zu Reifbilduug. Die Wärmeschwankung, der Unterschied zwischen höchsten und tiefsten Temperaturen, betrug nur am 24. über 10", im Durchschnitt 5.°6. Da nur ein Tag (24.) durchweg heiter, über die Halste dagegen trüb verliefen, hatte die mittlere Be- wölknng mit 78 °/g einen Ueberschuß von 13 "/g aufzuweisen; ebenso übertraf die Gesammtmenge des Niederschlags mit 65 Millimeter die normale um 18 Millimeter oder Liter auf den Quadratmeter. Unter den 22 Niederschlagstagen, auf welche sich diese Summe vertheilte, waren nur der 11. mit 10.5 und der 20. mit 18. Millimeter innerhalb 24 Stunden besonders be- mcrkenswerth; außer dem 10. (5 mm) und 19. (8 mm) hatten alle anderen noch geringere Werthe aufznweisen. Schneefall fand am 9., 11. und 12. statt, lieferte jedoch nur an letzterem 1.4 Millimeter, welche vorübergehend eine ganz leichte Schneedecke erzeugten. Beinahe zwei Drittel (65 "/») aller Windrichtungen kamen aus westlichen Gegenden (8W bis dl/V), 21 "/g lagen zwischen und 0 und 14 schwankten um 8 (80 bis 8VV). Die mittlere Windstärke d. M. wurde zu 4"0 der Beaufortschen Skala oder 6 Meter Geschwindigkeit in der Sekunde berechnet; am 7. und 8. erreichte sie ein Tagesmittel von 6.°3 — 10.8 m nnd steigerte sich zeitweise zu stürmischem Charakter (8° 15^ m); auch am 25. betrug sie im Durchschnitt noch 6?0 --10 m. Am 17. fand ein fernes Gewitter mit Graupelfall statt. Trotz des >m Allgemeinen trüben Wetters entfielen doch 7 »/„ auf anhalten den Sonnenschein und 45 °/g auf heitere, trockne Witterung; die übrige Hälfte brachte 17°/„ trübes, aber trockenes und 31 "/g von Niederschlägen begleitetes Wetter. I,äm. Hamburg, 13. Mai. Gold in Barren pr. Kilogr. 3788 Br., 2784 Gd. SUber in Barren Pr »ilogr. 82,75 Br., 82/25 Gd. London, 19. Mai. Silber 28.
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