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1899, S5. ein Hoch auf sich als der Herr Turn- worauf die Alles" sang. 7 Niederbobritzsch, 24. April. Königs Geburtstag, dies mal der ganzen Gemeinde durch die Herrn Pastor Qio. vr. Mulert gewordene Allerhöchste Auszeichnung besonders wichtig, wurde hier durch verschiedene Veranstaltungen freudig gefeiert. Am Sonnabend Abend hielt der hiesige Turnverein unter Mitwirkung des hiesigen Musikchores im Gasthofe „zum Viertel" eine Vor- -feier ab, in welcher Herr Pastor vr. Mulert als Ehrenmitglied deS Vereins, nachdem er in begeisterten Worten das Lob der echten Turnerei gepriesen, in zündender Weise Arewerger Anzeiger und Tageblatt. Sette 4. — L6. Aprtt. König Albert und sein Haus ausbrachte, woran allgemeine Gesang die Königshymne auschlvß. Vereinsvorstand Welz feierte Kaiser Wilhelm II., Vergrößerung würde auch jedes Bedenken gegen die Aufstellung des König Albert-Denkmals auf dem Schloßplatze verschwinden. Wegen Beschädigung öffentlicher Anlagen (Abbrechcn einer größeren Anzahl von Aesten) wurde in Zittau der Postsekretär a. D. Madlung, obwohl der Beschuldigte eine absichtliche Be schädigung des Baumes in Abrede stellte, zu 200 Mk. Geldstrafe verurtheilt. Ein sehr strenges Urtheil fällte die zweite Srafkammer deS Landgerichts in Bautzen» Ein Zittauer Berichterstatter meldet der „L. G.-Ztg." darüber Folgendes: Die 28 Jahre alte Tochter eines Wirthschaftsbesitzers in Oberoderwitz bei Zittau, Emilie Lina Palme, stand wegen Beleidigung und Nöthigung eines Beamten, sowie versuchter Erpressung unter Anklage. Die Letztere hat eine eigenartige Vorgeschichte. Im Sommer vorigen JahreS war die Palme wegen Beleidigung einer Fabrikanten tochter vom Zittauer Schöffengericht zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Die von der Verurtheilten eingelegte Beruf ung hatte den Erfolg, daß vor dem Landgericht ein Verglich zustande kam, wonach die Palme alle Kosten zu tragen hatte und der Strafantrag von der Klägerin zurückgezogen wurde. Nun soll die Angeklagte zwei anonyme Briefe an den »Herrn Land gerichts-Präsidenten in Bautzen" und einen solchen Brief an den Rechtsanwalt vr.Oppermann in Zittau gesandt haben; in diesen Briefen wurden die Adressaten mit Mord und Todtschlag bedrohh wenn sie der Palme die auS dem Privat-Beleidigungsprozeß ent standenen Kosten nicht erlassen würden. Die Folge dieser Drohung war die Erhebung der obenerwähnten Anklage. Die Angeklagte bestritt entschieden, die Briefe geschrieben und abgesandt zu haben, und die Eltern bekundeten, daß ihre Tochter im Gegentheil die Milde des Landgerichts-Präsidenten gepriesen habe. Dagegen lag ein Gutachten des Schreib-Sachverständigen Buffe auS München vor, welches die Angekagte mit Bestimmtheit als die Verfasserin der betreffenden Briefe bezeichnete. Nach einstündiger Berathung erkannte die Strafkammer die bisher unbescholtene Angeklagte im vollen Umfange für schuldig und verurtheilte dieselbe zu 1 Jahr 8 Monaten Zuchthaus, 3 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. Die Verurtheilte wurde wegen Fluchtverdachts sofort in Haft genommen. Eine auswärtige Speditionsfirma hatte eine größere Quantität Wein, angeblich Lagergut, nach Reichenbach i. N. bringen lassen und beabsichtigte, diesen Wein im Lagerhause eines Spediteurs öffentlich versteigern zu lassen. Der Stadtrath sah dies als Feilbietung eines Wanderlagers an und verlangte, be vor die Versteigerung des Weines stattfinden dürfe, von der auswärtigen Firma die Beibringung eines Wandergewerbe scheines. Gegen dieses Verlangen erhob die Firma Rekurs, da es sich um „Speditionsgut" handle, welches sie auch ohne den Besitz eines Wandergewerbescheines außerhalb ihres Wohnsitzes glaubte versteigern lassen zu dürfen, hatte damit aber keinen Er folg. Die Oberbehörde entschied vielmehr dahin, daß der Stadt rath als Polizeibehörde zur Verhinderung eines ordnungs widrigen Wanderlagerbetriebes befugt sei, die Annahme eines solchen aber gerechtfertigt sei und der zu versteigernde Weinbe stand allerdings als ein Wanderlager sich darstelle, somit dessen Versteigerung die vorherige Lösung eines Wandergewerbescheines bedinge. Der sozialdemokratische Wahlverein in Reichenbach i. V. will größeren Einfluß als bisher im Stadtverordnetenkollegium erhalten und veranlaßt daher alle Genossen, welche berechtigt sind, Bürger zu werden, diese Pflicht zu erfüllen. Die „Kosten des Verfahrens" werden für Unbemittelte aus dem großen „Partei sack" bezahlt. Gegen daS Denunziantenwesen hat Bürgermeister vr. Golden berg in Limbach eine Bekanntmachung erlassen, in der es heißt: „Wiederholt wird darauf hingewiesen, daß anonyme Zu schriften an uns und unsere Beamten — ^welche nur von der Feigheit ihrer Schreiber zeugen — in den Papierkorb wandern." Die Firma Hermann Herzog L Co. in Alt- und Neu gersdorf hat für die in ihren Fabriken beschäftigten Arbeiter ein Kapital von 10000 Mk. zu dem Zwecke gestiftet, daß die Zinsen davon der Fabrikkrankenkasse als Beihilfe zufließen fallen. In der Klosterruine zu Nimbschen bei Grimma soll eine Gedenktafel für Katharina von Bora errichtet werden. Ein Hund hat in Remse bei Glauchau einen Knaben ge bissen. Der Hund wurde getödtet und die Untersuchung des Kadavers ergab, daß das Thier toll gewesen war. Versammlung „Deutschland, Deutschland über Daran schloß sich in schneller Reihenfolge die wohlgelungene Vorführung von 8 lebenden Bildern aus dem Soldatenleben. Wie am Sonnabend in der Schule durch Festaktus, so wurde Kunst, Wissenschaft, Literatur. ** Monatsoper im Stadttheater. Wer die von echtem gemüthvollen Humor durchwehte und unter dem Zauber einer rührend-innigen Melodik stehende Lortzingsche Oper „Der Waffenschmied" hört, ahnt nicht, unter welch traurigen Verhältnissen das Werk geschaffen wurde. Lortzing schrieb in fiebernder Eile. Niedergedrückt von Kummer und gebeugt von der Sorge um die nothwendigsten Lebensbedürfnisse, soll der Ton dichter in der Hoffnung, den „Waffenschmied" in der Berliner Hofoper aufgeführt zu fehen (eine Hoffnung, die sich erst 40 Jahre später erfüllte) in eine Zimmerecke seiner ärmlichen Wohnung stierend, umgeben von seiner leidenden Frau und den dürftig gekleideten Kindern, gelispelt haben: „Auch ich war ein Jüngling mit lockigem Haar ". Bald darnach sank ihm das müde Haupt auf die Brust, und die Augen schlossen sich für immer. All seine Hoffnungen sanken mit ihm hinab, und keiner seiner Träume ging ihm bei Lebzeiten in Erfüllung. Wir haben viel gut zu machen auch an diesem deutschen Jünger der Kunst. Wie leicht es ist, diese Ehrenpflicht zu erfüllen und sein Andenken m seinen Werken in pietätvoller Huldigung seines Genius zu ehren, zeigte der gestrige Abend, an welchem ein stattlich gefülltes Haus der Lortzingschen Muse aus vollem Herzen zujubelte. Fast jede Nummer hatte einen ehrlichen Erfolg zu verzeichnen. Eine Gestalt, wie die Marie, so gemüthvoll und sinnig, so anmuthig, heiter und naiv, hat uns der Tondichter in keinem seiner Werke hinterlassen. Frau Moor traf die charakteristische Färbung ihrer Partie sehr gut; gesanglich führte die Künstlerin ihren Theil brillant aus. Herr Moor als Graf Liebenau machte wie immer Furor.e Herr Goßmann als Stadinger hatte mit Indisposition zu kämpfen, schauspielerisch entwarf er eine zutreffende klare Zeichnung des selbstbewußten, im Grunde aber gutmüthigen alten Polterers. Herr Böttcher war slott und gewandt und von großer Aufgeräumtheit als Georg; wohlverdient war der Beifall nach der ersten Betrachtung: „Man wird ja einmal nur geboren." Frl. Schönberger als zungenfertige Jrmentraut und Herr Pöppel als schwäbelnder Ritter ergänzten trefflich das heitere Ensemble. Willkürliche Textverändcrungen sollte man sich aber doch versagen, sie sind einem guten Opern-Ensemble nicht angemessen, um so weniger aber, wenn sie nur auf einen ganz gewöhnlichen Effekt abzielen. ** Rittershaus-Konzert. Der letzte Opern- und Lieder abend des Tenoristen Herrn Alfred Rittershaus findet Mittwoch, 3. Mai, Abends 8'/§ Uhr im Hotel „«schwarzes Roß" statt. Die glänzenden Leistungen des Künstlers sind wohl noch in Aller im oberen Gasthof. Hierzu war auch an den hiesigen Schützen verein Einladung ergangen. Herr Gemeindevorstand Oswald Schumann, der Vorntzende deS Vereins, hielt eine längere An sprache an die Veteranen des Vereins, welche in ein dreifaches Hoch auf den hohen Protektor und die alten Kriegskameraden ausklang. Sodann wurden die Veteranen gespeist. Der Sänger chor des MilitärvereinS erfreute durch den Vortrag von Vater landsliedern. * ** Sand, 24. April. Am Sonntag hielt der Bogenschützen verein sein Frühjahrskränzchen verbunden mit einer Geburtstags feier des Königs im Gasthof Sandmühle ab. Eingeladen war der Scheibenschützenverein, dessen Mitglieder zahlreich erschienen waren. Herr Vereinsvorstand Kunstarbeiter Berthold hielt die Festrede. In das Königshochstimmten die Anwesenden begeistert ein, darnach wurde die Königshymne stehend gesungen. Im weiteren Verlauf deS Festes dankte Herr Bäckermeister Klemm im Namen der Gäste. Frau Gastwirth Geißler hat dem Verein 2 Schärpen gestiftet. Man dankte der Spenderin für ihre Gabe durch ein Hoch. Zum Schluß toastete Herr Klemm noch auf die Damen. § Langenau, 24. April. Der Männergesangderein feierte gestern Abend im Dellingschen Gasthof den Geburtstag deS Königs durch Gesangskonzert und Ball. Nach dem Vortrag eines Be grüßungsliedes sprach Herr Kantor Richter einen zündenden Prolog, worauf die Sachsenhymne gesungen wurde. Dem offiziellen Theil folgte Ball. — In der gestrigen Hauptversammlung des Gesang vereins „Harmonie" im Dellingschen Gasthof wurde die An schaffung einer Lyra beschlossen. Eppendorf, 24. April. Sämmtliche hiesige Vereine veranstalteten am Königs Geburtstage eine Kirchenparade. Das Konzert, das der Gesangverein „Liederkranz" am Abend veran staltete, war sehr gut besucht. Die Darbietungen, bestehend in Männcrchören, Sopransoli, humoristischen Szenen und Gcsammt- spielen, gelangen vortrefflich, so daß den Sängern reicher Beifall gespendet wurde. — Kommenden Sonntag findet hier die Ver- theilung der Erinnerungsmedaillen statt. — Wie das hiesige Wochenblatt meldete, ist der Lithograph H., Vertreter der Un- ansässigen im Gemeinderathe, durch eine Berfügung der Königl. Amtshauptmannschaft aus dem Gemeinderathe ausgeschlossen worden. - ä. Sayda, 24. April. In einem Gebüsch beim nahe gelegenen Pilsdorf wurde gestern der Leichnam eines Mannes aufgefunden. In dem Todten ermittelte man den ungefähr 55 Jahre alten Schuhmacher Karl August Rosepsky. Sein HeimathSort ist noch unbekannt. Wie man anuimmt, ist R. in folge eingetretener Erschöpfung nach übermäßigem Branntwein genuß liegen geblieben und verstorben. Nach den bei ihm ge fundenen Ausweisen ist er vor einiger Zeit im Kreiskrankenstift zu Zwickau behandelt worden. Der Leichnam wurde in der Leichenhalle des hiesigen Friedhofes untergebracht. Borstendorf, 24. April. Am letzten Donnerstage wurden 3 Waldarbeiter, die schon länger als 30 Jahre treu ge dient haben, durch die Ueberreichung der „silbernen Medaille für Treue in der Arbeit" ausgezeichnet. Die Namen der Ausge zeichneten sind Johann Wilhelm Otto aus Eppendorf, Karl Gott lieb Pauli und Karl Friedrich Richter aus Reifland. Oberforst meister Zschimmer aus Zschopau überreichte die Medaillen in der Obersörsterei zu Borstendorf; dem feierlichen Akte wohnte das Revierpersonal und eine Anzahl Waldarbeiter bei. Die Eltern des Riesenknaben in Stauchitz bei Döbeln, welcher 14 Jahre alt ist und bereits 277 Pfund wiegt, wollen mit ihrem gewichtigen Sprößling die Pariser Weltausstellung besuchen, zuvor aber in diesem Jahre als Vorbereitung darauf die Dresdner Vogelwiese. In der Nacht zum Montag brach in den Sächsischen Glas werken, vormals Grützner und Winter, in Deuben ein größeres Schadenfeuer aus. In dem vor ungefähr zwei Jahren neu erbauten zweiten Ofen hatte sich ein Ziegel gelockert und war durch den Druck deS flüssigen GlaseS herausgedrängt worden, so daß sich durch die entstandene Oeffnung die glühende Glasmasse einen AuSweg bahnte und sich in den Arbeitsraum ergoß. Durch die kolossale Hitze, welche die Masse verbreitete, stand der Dachstuhl des Gebäudes in wenigen Augenblicken in Hellen Flammen und die vor dem Ofen beschäftigten Arbeiter hatten zu thun, ihr Leben in Sicherheit zu bringen. An eine Rettung des brennenden Gebäudes war nicht mehr zu denken. Der Ofen und die in der Hütte befindlichen maschinellen Einrichtungen sind gänzlich zerstört. Letztere bilden mit dem ausgeflossenen und erkalteten Glase einen riesigen Klumpen. Auch die fertigen Glaswaaren, wie Cylinder, die sich in dem Gebäude befanden, find durch das Feuer zerstört worden. Der entstandene Schaden ist beträchtlich, jedoch dürfte er durch Versicherung hinreichend gedeckt fein, wahr scheinlich aber wird ein Theil der in dieser ausgebrannten Hütte beschäftigten Glasmacher abgelohnt werden müssen. Die Feuerwehr zu Wilsdruff hat ihre Auflösung wegen zu geringer Mitgliederzahl beschlossen. Bei der am Sonntag Mittag erfolgten Hinfahrt des Kaiser^ zur Parade in Dresdeu^ereignete sich am Endpunkt der Albert- brücke und am Eingang zur Glacisstraße ein Aufsehen erregender Vorfall, indem ein gutgekleideter, ungefähr 40 Jahre alter Mann die aufgestaute Menschenmasse durchbrach und dem Kaiser ein Bittschreiben überreichte. Während der Monarch das Schreiben erbrach, versicherten sich Schutzmänner des Mannes, um vorläufig seine Persönlichkeit festzustellen. Von den königlichen Ministerien des Innern und der Finanzen ist Geheimer Äaurath Waldow in Dresden, Vortragender Rath im königlichen Finanzministerium, als Regierungs kommissar für die deutsche Bau-AuSstellung 1900 ernannt und vom König bestätigt worden. Ueber die Wallotschen Pläne für daS Stände haus in Dresden heißt es in einem Artikel des „Dresdner Anz.", der im Allgemeinen die Ansichten der die Entscheidung fällenden Kommission widerspiegelt: Durch den Beschluß des Landtages ist man an den gewählten Bauplatz gebunden. Kann nun die Kommission mit dem gegenwärtigen Ergebniß der Planung vor den Landtag treten mit dem Ausspruch, damit sei der Beschluß des Landtages ausgeführt? Wir glauben daS nicht. Es sieht fast so aus, als sei alle Kraft darauf verwendet worden, zu beweisen: es geht nur, wenn die Terrasse verkürzt wird. Aber es ist vielleicht doch noch nicht endgiltig der Beweis erbracht, daß es nicht geht mit der Erhaltung der Terrasse. Sind aber diese Modelle Wallots letztes Wort, so muß man jetzt, um den Be schluß des Landtages auszuführen, darauf zukommen, einen all gemeinen Wettbewerb auszuschreiben. Dazu ist bis zur Eröffnung des Landtages noch genügend Zeit. Die Ergebnisse dieses Wett bewerbes könnten dann dem Landtage vorgelegt werden und dann müßte der Landtag endgiltig entscheiden. Zur Kritik der gegen wärtigen Modelle ist aber endlich noch darauf hinzuweisen, daß sie keinerlei Rücksicht nehmen auf die Vergrößerung deS Schloss platzes, die der Rath der Stadt Dresden beschlossen und dem Königlichen Finanzministerium vorgeschlagrn hat. Mit dieser gestern im Festgottesdienste, zu welchem Militärverein und Feuerwehr sich in Parade mit Fahne, Musikchor und Gewehr compagnie eingestellt hatten, in Predigt und in Festgesang des Kirchenchores der hohen Bedeutung des Tages gedacht. Am Abend hielt die Feuerwehr unter Bctheiligung deS Militärvereins und geladener Ehrengäste im Gasthof „zum goldnen Löwen" das 24. Stiftungsfest ab. Nach Begrüßung der Gäste feierte Herr Kommandant Fritzsche den hohen Protektor der sächsischen Feuer wehren durch dreifaches Hoch, und die zahlreiche Versammlung sang „Den König segne Gott." Herr Gemeindevorstand Ihle überreichte darnach den drei Feuerwehrmitgliedern, Herren Guts besitzer Bruno Spörke, Hüttenarbeiter August Böhme und Bahn- arbriter Hermann Uhlig, für ihre 20jährige treue Dienstleistung daS Diplom deS Landesverbandes und schloß mit einem Hoch auf die gesammte Feuerwehr. Ein Ball schloß die schöne Feier. -r- Niederbobritzsch, 23. April. Zur Feier von Königs Geburtstag hielt am Sonntag nach dem Gottesdienst der hiesige Militärverein Germania in Gemeinschaft mit dem Gesangverein Liederkranz und der freiwilligen Feuerwehr im Gasthofe zum goldenen Löwen einen Festkommers ab. Herr Militärvereins vorsteher Franz Wolf feierte in einer trefflichen Ansprache den hoben Protektor der Sächsischen Militärvereine, den König Albert, und brachte auf ihn ein kräftiges Hurrah auS. Darauf wurde die Sachscnhymne gesungen. Musikalische Darbietungen vom hiesigen- Musikchor und patriotische Lieder vom Gesangverein Liederkranz umrahmten die einfache aber würdige Feier. - « Kolluuritz, 25. April. Der Militärverein Colmnitz mit Umgegend beging ine Feier von Königs Geburtstag durch Weck ruf anr Morgen, durch Äirchenparade und durch ein Vergnügen mit zwei Schlauchleitungen, sodaß eine weitere Ausdehnung deS BranoeS verhütet wurde. Der junge Mann fand Aufnahme im Krankenhause. — In der beginnenden wärmeren Jahreszeit werden wieder Häuser abgeputzt. Die Hausfrauen haben dabei den Aerger mit den vollgespritzten Fenstern, die sich gar nicht reinigen lassen wollen- Orlfarbenspritzen an Fensterscheiben beseitigt man aber sehr leicht dadurch, daß man schwarze Seife aufträgt, diese einige Stunden haften läßt und dann abwäscht. — Eine neue Hundeseuche. Seit einem Jahre sind in etlichen deutschen Städten, insbesondere in Stuttgart, ungewöhn lich viele Hunde erkrankt und verendet, und zwar unter auf fallenden Umständen. Anfangs glaubte man bekanntlich vielfach an böswillige Vergiftungen, bald stellte sich aber heraus, daß eine bisher unbekannte Seuche unter den Thieren herrschte. Die Seuche, die in allen betroffenen Städten epidemisch austrat, zeigt sich als eine unter dem Bilde eines blutigen Magenkatarrhs, meist verbunden mit einer Entzündung der Maulschleimhaut verlaufende bisher völlig unbekannte Infektionskrankheit. Bei dem Auf treten der Krankheit in Stuttgart starben anfangs 70 Prozent, später verringerte sich die Sterbezahl, sodaß nur noch 40 Prozent TodeSfSlle vörkamen. Jetzt ist die Seuche dem Erlöschen nahe. Ueber den Erreger der Krankheit ist bis jetzt nichts Zuverlässiges bekannt. Thiere, die die Seuche einmal überstanden haben, scheinen gegen diese eine gewisse Immunität zu besitzen, denn eS ist kein Fall bekannt, daß ein Thier zum zweiten Male von der Seuche befallen wurde. Brand, 25. April. Zur Nachfeier deS Geburtstages des Königs Albert fand gestern Nachmittag ein Festmahl in den festlich geschmückten Räumen des RathskellerS statt. Die Vertreter der königlichen und städtischen Behörden nahmen daran Theil. Den KönigStrinkspruch brachte Herr Amtsrichter Siebdrat auS. Hierauf wurde die Sachsenhymne gesungen. Die Tafelmusik führte das Bergmusikchor auS. Berthelsdorf, 24. April. Gestern Morgen stellten die Mitglieder deS hiesigen Königl. Sächs. MilitärvereinS zur Kirchenparade. Derselben schlossen sich die freiwillige Feuerwehr und der Verein Gemüthlichkeit an. Unter Vorantritt des Signalistenchores der freiwilligen Fabrikseuerwehr zu Weißenborn zog man nach dem Gotteshaus. Nach dem Gottes dienst bewegte sich die Parade nach dem Gasthof zum Deutschen Adler. Nachdem die Fahne in BeierS Restaurant eingestellt worden war, löste sich der Zug auf. Abends 7 Uhr vereinigten sich die Kameraden zu einem Kränzchen. Der Vereinsvorsteher Herr Heinrich Beier begrüßte die Erschienenen und schloß seine Ansprache mit einem dreifachen Hoch auf König Albert, den Protektor der Militärvereine. Hierauf sang man die Sachsen hymne. Auch der alte 1849er Veteran Karl Lindner widmete dem KönigSpaare ein dreifaches Hoch. Im Laufe des Abends folgten noch verschiedene Toaste. Die Veranstaltung nahm einen schönen Verlauf. X Weitzenboru, 24. April. Das vom König dem Ge meindevorstand Herrn Ernst Böhme verliehene allgemeine Ehren zeichen wurde diesem am Sonnabend Vormittag durch Herrn AmtShauptmann OberregierungSrath vr. Steinert im Beisein der GemeinderathSmitglieder überreicht. Herr Böhme verwaltet daS Amt als Gemeindevorstand nun fast 27 Jahre. — Der Ge burtstag deS Königs wurde durch Festgeläute eingeleitet. Viele Gebäude zeigten Flaggenschmuck. — Der Königl. Sächs. Militär- Verein feierte den Geburtstag seines hohen Protektors durch ein Kränzchen im festlich geschmückten Saale deS Gräbnerschen Gast hofes. Kamerad Vorsteher Opitz begrüßte die zahlreich Er schienenen. Seine Ansprache gipfelte in dem Ausdruck der besten Glückwünsche für den hohen Protektor der sächsischen Militär- vereine. Das Hoch auf König Albert wurde begeistert ausge nommen. Hieraus sang man die Sachsenhymne. Der stell vertretende Vorsteher Herr Mild« toastete auf Kaiser Wilhelm II. Weiter beglückwünschte Vorsteher Opitz daS Ehrenmitglied Herrn Gemeindevorstand Böhme zu der ihm vom König verliehenen Auszeichnung. Hilbersdorf, 25. April. In der Turnhalle fand am Montag Vormittag als Nachfeier des Geburtstages König AlbertS für die Oberklassen unserer Schule ein Festaktus statt. Durch entsprechende Gesänge, Deklamationen und eine Ansprache deS Herrn Lehrer Steinmann wurden die Schüler auf die Bedeutung deS Tages hingewiesen. — Erinn« rur großen G sind. ** Aß am 24. A 1819 zu § in seiner Anstrengu Fehmarn Zeit den begab er war auch Fakultät Sprache i 1857 keh, Dozent fr Seit jener Hauptwer Dithmarsi Auflagen Außer sei hochdeutst Quickborn nahm er das Platt wobei er lebt in ei und bilde! ist von a hohen Alt tiefblicken! Groth ein Frische. ' burtstage X V Sonntag worden: surchtsvo! Freiberg' Daraus x Mitgliede wünsche. « D treue B 7 Uhr rn grübe ihr Brand, v durch ein * Dt stück« s ' chatte daS Stößel Da von wurden, >zu sein, und entst trotz der. habe. 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