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207. 18SS Kretverger Anzeiger «nd Tageblatt. Seite 4.-6. September aiisterte Vec We kein r seinen Auge sich aus eine löffeln, Par warmen Ap gilbt es dre Zum Abend iosfelbrei ve J°lM ist k mm. Eins im Fall voi ist es nothw legen sich d stehen um 5' lich ein Spa unternomm! Der intereff beit. Früh satiaung v vernichtet. Stühlen, di wegen ihrer beliebt sind. Shakern nil heil machen fertigung vr bis acht Sti gefragt wur geben dürfen nistischen E her in die o Durch Blitzschlag wurde in Förftchen bei Grimma das StallgebSude des Mühlenbesitzers Hofmann in Brand gesetzt und eingeäschert. Hierbei wurden eine Kuh und ein Schwein getSdtet, außerdem auch 200 Centner Heu vernichtet. — In Bortewitz schlug der Blitz in die Scheune des Gutsbesitzers Thomas, durch diese vollständig niederbrannte. Der bei dem Brande des Trocknerei-GebäudeS der Firma Zeiner u. Schumann in Leitelshain bei Crimmitschau schwer verunglückte Maschinenbauer Otto Kramer ist, obwohl man an fänglich auf Besserung gehofft hatte, seinen schweren Verletzungen erlegen. Er war bis zum letzten Augenblick Kei vollem Be wußtsein. Eine Entgleisung, bei welcher größeres Unheil glücklicherweise verhütet blieb, ereignete sich am Sonntag Mittag aus der Halte stelle Oberreichenbach bei Reichenbach i. V. Bei derEinfahrt des von Mylau kommenden Zuges bog die Maschine, das Herz stück der Weiche aus unbekannter Ursache beschädigend, auf das Nebengleis und rannte sich dort völlig fest, während der Zug selbst auf dem Hauptgleis stehen blieb. Der hinter der Maschine fahrende Postwagen wurde sehr stark beschädigt, während die Passagiere mit dem Schrecken davonkamen. Ter Verkehr mußte vorübergehend eingeschränkt werden. Von Werdau kamen zwölf Werkstättenarbeiter mit dem Reparaturwagen, entfernten die ge brauchsunfähig gewordene Maschine aus dem Gleis und nach mittags gegen 5 Uhr war nach Auswechselung der beschädigten Schienen und einiger zersplitterter Schwellen die Störung wieür beseitigt. Der Verband der Hausbesitzervereine Leipzig- hatte beim Rathe der Stadt Leipzig den Antrag gestellt, daß hie Ein- quartierungSlast, die jetzt in der Hauptsache die nörd lichen Stadttheile trifft, auf ganz Leipzig gleichmäßig Ver th e i l t werde, oder daß die Hausbesitzer für die ihnen ent stehenden Kosten voll entschädigt würden. In Folge dessen war der Rath mit den Militärbehörden ins Vernehmen getreten; diese haben zwar den Uebelstand der ungleichmäßigen Vertheilung an erkannt, aber zugleich erklärt, daß sie aus milrtärischen Gründen nicht in der Lage seien, eine Aenderung in der Belegung ein treten zu lassen, da es erforderlich sei, die Truppen in der Nähe der Kasernen einzuquartieren. Es hat nun der Ruth seine Quartierdeputation beauftragt, Vorschläge zu machen, in welcher Weise eine Abhilfe geschaffen werden könne. ES ist hierbei auch die Idee angeregt worden, Baracken für die in Leipzig einzu quartierenden Truppen zu errichten. Jener Selbstmordkandidat, der, wie seiner Zeit gemeldet, ein ca. 20 cm langes und fingerstarkes Zwillingsmesser mit dem Wunsche, an den Folgen zu sterben, sich in den Körper einsührte, ist aus dem Stadtkrankenhause zu Leipzig als geheilt ent lassen worden. Der Fall war um so drastischer, als der Betreffende das Messer bereits ziemlich vier Wochen in sich ge tragen und den behandelnden Aerzten von seiner Handlung keinerlei Mittheilung gemacht hatte. Der 10 Uhr 37 Minuten von Leipzig abgehende Schnellzug traf am Sonntag in Dresden mit Verspätung ein. Anlaß zu dieser Verspätung gab ein unangen eh mer Vorfall, der eine Dame in die peinlichste Lage versetzte. Die Dame fuhr in einem Abtheil zweiter Klaffe und begab sich in die Toilette des Wagens, vermochte jedoch dieselbe nicht mehr zu verlaffen, va das Schloß versagte. Auf dem Bahnhofe Wurzen versuchte das Schaffnerpersonal die Thüre ?u sprengen, jedoch vergebens. So war die Dame gezwungen, bis Dresden in diesem engen Raume zu verweilen. In Dresden endlich veranlaßte der Bahn assistent die Hinzuziehung von Wertstättenarbeitern; der Schnellzug hielt einige Zeit und zwei Arbeiter kletterten durch das Fenster in die Toilette und sägten die Thüre aus. Beim Schleusenbau in der Neundorserstraße zu Plaue« i.B. wurden eine Anzahl schwedischer Hufeisen von der bekannten kleinen Forin gefunden. Auch bei Steinsdorf (8—9 Kilometer von Plauen) sind wiederholt schwedische Hufeisen und Waffen in der Erde gefunden worden. Wie seiner Zeit gemeldet, wurde in Meerane eine öffentliche Versammlung in Folge Anwesenheit einer Anzahl Minderjähriger polizeilich aufgelöst. Auf die vom Leiter dieser Versammlung eingereichte Beschwerde ist folgen des Schreiben an denselben gelangt: „Auf Ihre Eingabe vom 29. August theilen wir Ihnen hierdurch mit, daß wir selbst be reits das Verfahren, welches der die Versammlung des Deutsch nationalen Handlungsgehilfen-Verbandes vom 22. d. Mts. überwachende Beamte eingeschlagen hat, als derselbe uns da rüber Vortraa erstattet hat, für inkorrekt erklärt und dem be treffenden Beamten entsprechend bedeutet haben. Ihre Ein gabe dürfte somit wohl Erledigung gefunden haben. Der Stadtrath. Dr. Clauß/ Der Stadtrath zu Mittweida hat angeordnet, daß in Zu kunft in den dortigen Schanlwirthschaften alle Trinkgefäße in fließendem Leitungswasser unmittelbar unter dem geöffneten Leitungshahn, der den in den Gastzimmern anwesenden Gästen sichtbar sein muß, zu reinigen sind; das Eintauchen der Trinl- gefäße in die unter den Wasserleitungshähnen befindlichen Wassersammel- oder Abflußbecken ist verboten. Zuwiderhand lungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 oA oder mit entsprechen der Haftstrafe geahndet werden. Von dem Schulausschusse zu Leisnig ist mit Rücksicht auf die Vorschriften des am 1. Januar 1900 in Kraft tretenden Gesetzes, die Regelung der Gehaltsverhältnisse der Bürgerschul lehrer betreffend, eine neue Gehalsstaffel für die dortigen Bürger- schnllehrer ausgearbeitet worden. Der Rath erachtet für ange messen, daß mit der Neuregelung der Lehrergehälter eine Neu ordnung der Beamtengehälter Hand in Hand zu gehen habe und hat den Finanzausschuß mit der Begutachtung dieser Angelegen heit beauftragt. Die Höhe der Gelder, welche der langjährige Sparkassen- kassirer in Lommatzsch unterschlagen hat, ist noch nicht festge stellt. Der Stadt stehen zur Deckung der Veruntreuungen 3000 Mark Kaution, sowie das Eigenthum ves Kassirers im Werthe von etwa 6000 Mark zur Verfügung. In NicVerbranDau bei Olbernhau brannte am Sonntag Nachmittag der Gasthof „Zum Hirschen" mit dem angebauten Saalgebäude bis auf die Umfassungsmauern nieder. Das vor dere Hauptgebäude ist erst vor 16 Jahren an Stelle des alten abgetragenen neu ausgesührt worden. Es wird allgemein Brand stiftung angenommen. In Copitz bei Pirna sind dieser Tage zwei Typhussälle amtlich zur Anzeige gelangt. Um eine Ausbreitung der Krank heit zu verhüten, hat man bereits die nöthigen Maßregeln ge troffen. Es soll noch ein dritter Fall vorgekommen sein. Wie man annimnit, ist diese Krankheit von Löbtau eingeschleppt worden. Als ein Unikum verdient folgendes Vorkommniß, das man aus Reichenau meldet, Erwähnung: Da infolge eines am Sonntag dort stattgefundenen Gauturnfestes ein starker Verkehr zu erwarten war, hatte die Bahnverwaltung schon am Sonnabend Abend einen sogenannten Nachläufer von Zittau nach Reichenau eingelegt. Aber was bei diesem Extrazuge von 40 Achsen fehlte, das waren die — Passagiere. Denn außer einem einzigen Herrn fand sich auch aus den Zwischenstationen kein weiterer Fahrgast ein. Benn Einfahren des Zuges in Reichenau wurden die er sehnten Turner durch zahlreiche Bnntseuer und auf dem Bahnhofe durch die Klänge eines Marsches begrüßt. Aber zum großen Stannen des Empfangs-Ausschusses und eines zahlreichen Publikums entstieg dem Zuge nur ein einziger Herr und noch dazu — ein Nichtturner. Der zwölf Jahre alte Schulknabe Michel aus Ebersbach bei Zittau, welcher in Folge des Mehr als sonderbaren Ver haltens der Mutter des Bürschchens den dortigen Behörden die größten Schwierigkeiten bereitet hat, und von dem schon oft in den Zeitungen die Rede mar, ist in Zittau verhaftet worden. Der total verwahrloste Knabe war früher schon einmal in der Besserungsanstalt Bräunsdorf untergebracht gewesen, auf ein Gefuch der Eltern aber wieder entlassen worden. Vor einiger Zeit sollte der Knabe wieder in der Anstalt untergcbracht werden, was von seinen Eltern dadurch vereitelt wurde, daß die Mutter vor sieben Wochen mit dem Knaben von Ebersbach flüchtete. Seitdem haben sich Mutter und Sohn umhergetrieben und meist aus den Getreidefeldern und in Wäldern genächtigt. Jetzt erst gelang es, das hoffnungsvolle Früchtchen zu fassen nnd der Anstalt zuzuführen. Im Besitze des Knaben sand man außer Landkarten, Kompaß, Lupe, Notizbuch u. s. w. auch eine Schuß waffe und Munition. Verschiedenes. * Der Frühschoppen Ver Minister. AnS Berlin wiü dem „Neuen Wiener Journal" der folgende heitere Beitrag zu der „schweren inneren Krise" in Preußen mit- getheilt: Ein Kronrath! Den biederen Staatsbürger durch- fchauerts vor Ehrfurcht beim Lesen dieses Wortes. Und ein Kronrath nun gar im Anschluß au die Ablehnung der Kanal vorlage, wie er am Mittwoch zum Kaiser nach Potsdam berufen war und als dessen Endergebniß man nicht mehr und nicht weniger als die Demission des Gesammtministeriums erwartete — das muß doch gewiß mit höchstem Respekt erfüllen. Aber wer sich zufälliger Weise gleich nach 11 Uhr vormittags aus dem Bahnhof Wildpark aufhielt, der konnte sich durch den Augenschein davon überzeugen, daß dieser Kronrath kein Ministerschlachtesest gewesen war. Denn die Herren Excellenzen trafen alle ein, um den um 11 Uhr 4 Minuten von Wildpark nach Berlin abgehenden Zug zu benutzen. Aber sie kamen nicht mehr zurecht. Trotzdem waren sie fröhlich und guter Dinge, wie Munster, an denen der Lucanus noch einmal gnädig vorbeigegangen ist. Sie ließen sich wie ganz gewöhnliche Sterbliche an einem Tische im Garten des Bahnhofrestaurants nieder, um bei einer „Lage" Bier den nächste», um 11 Uhr 52 Minuten abgehenden Zug zu erwarten. Ob Herr v. Miquel, der das große Portemonnaie verwaltet, für die Gesellschaft auch bezahlte, war leider nicht zu konstatiren. So saßen sie Alle da: der Ministerpräsident Fürst Hohenlohe und der „Vice", Herr v. Miquel, der Minister des Innern, Hm v. d. Recke, dem man es nicht mehr ansah, daß er noch tagi zuvor so heftig gewackelt hatte, der Eisenbahnbeherrscher Thielen und sein behäbiger Kollege von der Landwirthschaft, Herr v. Hammerstein, der Justizminister Schönstedt und der Handel verwaltende Breseld, wie auch der einzige Uniformträger der illustren Gesellschaft, Herr v. Goßler. Rian war, wie gesagt, heiter und guter Dinge, und wer aus den Mienen der Herren etwas von der Interna des Kronrathes hätte herauslesen wollen, der konnte nur zu dem Schluß kommen: es war eine sehr erbauliche Sitzung. Im Wildparkrcstaurant aber wollen sie fortan den Ministertisch in hohen Ehren halten. Sie glauben nämlich fest, daß die Excellenzen so jung nicht mehr zusammenkommen. * Wir spielen — Selbstmord! Einem Gendarm, der vorgestern Nachmittag die Berlinerstraße zu Nixdorf abpatrouillirte, fiel es auf, daß aus einem unbebauten Terrain mehrere halb wüchsige Burschen sich augenscheinlich um einen auf der Erde liegenden Gegenstand zankten. Leise schlich sich der Beamte an die Jungen heran und bemerkte, als er noch etwa 20 Schritt von diesen entfernt war, in der Mitte der Burschen einen eM 14jährigen Lümmel stehen, der sich gerade den Laus ei"ck Revolvers an die Schläfe setzte und so hantirte, als ob er W das Leben nehmen wollte. Kaum hatte der Gendarm mit einigen Sätzen die Gruppe erreicht, als ein Schuß krachte und der jungt Selbstmordkandidat zu Boden stürzte, während die anAm Jungen nach den vier Windrichtungen auseinanderstobeu. Der Gendarm, welcher sich über den auf der Erde liegenden Jungen beugte, erstaunte nicht wenig, als dieser die Augen aufschlug- mit einem Satze aufsprang und mit den Worten „Wir spielen ja bloß Selbstmord" davonrannte. — Die geeignetste Spielpramie würde in diesem Falle unzweifelhaft ungebrannte Holzasche sein. * Wie aus Borken i. Wests, gemeldet wird, wurden dort durch einen Wirbelwind am Sonnabend Abend auf 20 Meter Breite Häuser theils abgedeckt, theils zerstört uud Bäume entwurzelt Aus dcni Gute Döring wurde durch Einsturz eines StallgebaudeS eine Person getödtct; auch 25 Kühe gingen dabei zu Grunde. * Gelegentlich der vom Libanon kommenden Nachricht vom Tode eines „Shakers", der ein Alter von mehr als 100 Jahren erreichte, giebt die New-Dorl Times einige interessante Mnthei- lungen über die Lebensweise der Shaker, in welcher der Grunv für das hohe Alter, das diese Leute gewöhnlich erreichen, zu suchen ist. Die Shaker sind eine religiöse Sekte aus Nord amerika, die aus dem Berge Libanon eine Kolonie gegründet soll keines« nicht eine K zu können, * Ei« t Folge mehr folgenden L in den Gro lebend, die Kinder unt Anderseits l Kindern eir heiten der g selbst wenn könnten, ho wissen nicht von wem st milien soll Gäste aufs renv die K Zeit in die' uch werden jede Famil Lieblinge t zu sehen v jedem emz stem, das Ipäter noö Familien englische L densprachli Der Verein Mitglieder der zu and aber die R< een zu ver such bei ihr die eigenen, oder ihnen sichtigen, z, nach Mögl den Handel Zessin 80 * Verg Gesammtpi Alten und kann, ist w! nach Indio worden, l Erde zurüc riger zu fi dem Zeitra den wird, s ausgeführt der Boden System sch eine Borste Boden Ind genutzt lieg Orten in 3 schein. Die Landes zu Landes du in Indien war in sein dein preiso llcine Man zu sichern, > und ihre S Diese durö hat sich bei ihre Borfa! in Fortfall geborenen > auch den A In diesem Versteck; gi den' er mei dem zu Li Kunst, Wissenschaft, Literatur. " Neber Frl. Bofsendergers Abschiedsvorstellung in Ver Dresdner Hofoper berichtet die „Dresdner Rund schau": Als nach den Aktschlüssen das Publikum durch Beschränkung der Hervorrufe auf drei gewissermaßen geschulmeistert wurde, gi^ der Spektakel los. Der Beifall des Publikums wurde durch den Vorhang sozusagen guillotinirt, und das wollte man sich nicht gefallen lassen. Am tollsten aber erhob sich der Lärm, als nach Schluß der Oper der Beamte am Vorhang gewissenhaft die gütigst erlaubten sechs Hervorrufe abzählte und dann den eisernen Vor hang herabließ. Alles Protestiren dagegen und alles Rufen nach der Künstlerin war vergeblich — der Inspizient blieb unerbitt lich, und nun erhob sich ein minutenlanges wüthendes Toben, ei, Stampfen und Trampeln, wie man es an „besseren" Theatern wahrhaftig nicht zu hören gewöhnt ist, wie eS aber an unserm Hoftheater Regel werden zu wollen scheint. In stürmischen Pfui rufen und Pereats auf Seebach machte sich der gewaltige Un wille Luft, der durch die erstmalige Anwendung des Hervorrufs- Ukas in so ungeschickter Weise gesteigert wurde. — Bei Abschieds vorstellungen könnte man schon eine Ausnahme machen; aber es hat fast den Anschein, als ob die Beschränkung eigens für diese Abschiedsvorstellung geschaffen wurde. erstreckt, ihren Anfang. Am 14. d. M. wird das VersöhvungS- fest, der höchste Feiertag, begangen. Der Anfang des Laubhütten festes fällt auf den 19., das Ende auf den 26. September. — Offene Stellen für Militäranwärter. Beim Amts gericht Riesa Anfang Oktober Lohnschreiber. Beim Amtsgericht Königstein 1. Oktober Lohnschreiber, 1,50 bis 3 Mk. täglich. Bei der Oberpostdirektion Dresden-Altstadt, Postamt I, 1. November Briefträger, Gehalt 1140 Mk.; Postamt VUPostschaffner, Gehalt 1140 Mk. An der Taubstummenvorschule Plauen bei Dresden 1. Oktober Hausmann, Gehalt 1100 bis 1400 Mk. Bei der Amtshauptmannschast Chemnitz 1. Oktober, Diätistenstelle, Tage geld 2 bis 3 Mk. (D Raffe«, 2. September. Bei der hiesigen Sparkasse Wurde» im Monat Augusts 42669 Mk. 86 Pfg. in 548 Posten eingelegt und 40410 Mk. 17 Pfg. in 220 Posten zurückgenommen. DaS Einlegerguthaben war am 31. August auf 4532143 Mk. 7 Pfg. angewachsen. X Mulda, 5. September. Anläßlich der am 31. Mai statt gefundenen 50jährigen Jubelfeier des landwirthschaftlichen Kreis vereins zu Dresden, wobei viele persönliche Ehrenbezeugungen und Auszeichnungen vertheilt worden sind, ist auch Herrn Kantor Haupt in Anerkennung seiner 21jährigen Thätigkeit als Vor sitzender bezw. stellvertretender Vorsitzender des landwirthschaft lichen Zweigvereins zu Mulda die bronzene Medaille nebst geschmackvoll ausgestattcter Urkunde verliehen und vom stellver tretenden Vorsitzenden, Herrn Mühlengutsbesitzer Scheinpflug, unter herzlichen Glückwünschen überreicht worden. Ebenso über brachte derselbe Herrn Lehrer Hoffmann für seine 21jährige Thätigkeit als Schriftführer desselben Vereins ein gleichfalls reich ausgestattetes Ehrenzeugniß. — In Ansehung seiner vielfachen Verdienst- um den Turnverein zu Mulda wurde Herr Fabrikant Steiner hier zum Ehrenmitgliede des Vereins ernannt, und dem selben darüber durch eine Deputation ein kunstreich verziertes Diplom überreicht. Der Turnverein hat gegenwärtig 6 Ehren mitglieder. -- Grünthak, 4. September. Gestern Nachmittag brannte der Gasthof „zum Hirsch" in Brandau i. B. nieder. In dem Gasthofe fand eine Versammlung der Deutschnationalen der Um gegend statt, in welcher der Abgeordnete Kittner aus Brüx einen Vortrag zu halten beabsichtigte. Dem Vernehmen nach soll ein Czechc wegen Verdachts der Brandstiftung verhaftet worden sein. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann aus Oberneu schönberg von einem herabstürzenden Balken so unglücklich ge troffen, daß er bewußtlos vom Platze getragen werden mußte. t Wie verlautet, werden die Ordnungsparteien im 7. städtischen Wahlkreise — Roffen-Roßwein-Lommatzsch — de» seitherigen Vertreter, Bürgermeister Rüder-Roßwein, für die bevorstehende Landtagswahl als Kandidaten aufstellen. Im ganzen oberen Weißeritzthale sind jetzt, wie man aus Dippoldiswalde berichtet, viele hundert Arbeiter mit der Aus besserung der umfangreichen Schäden beschäftigt, welche das dies jährige Hochwasser den Ufern zugesügt hat. Fast ununterbrochen wird künftig die Weißeritz in befestigten Ufern fließen. Werden die Arbeiten auch einen nicht unbeträchtlichen Aufwand erfordern, so steht doch zu hoffen, daß für die Zukunft der verheerenden Kraft deS Hochwassers wirksam vorgebeugt werden wird. . Der seither wegen Verdachts der Brandstiftung im Oederaner Amtsgericht inhastirte Schmiedemrister Rangosch aus Thiemen- dvtf ist Ende vergangener Woche an das Landgericht zu Freiberg überführt worden. - I« der Nähe der Schneidemühle in Limmritz bei Döbeln wurde in der Nacht zum Montgg der Dienstknecht Lorenz aus Limmritz am Wege von einem Mastener Geschirrführer aufgefunden. Am Halse zeigte sich eine klaffende Stichwunde. Lorenz konnte nur angeben, daß er von einem unbekannten Mann gestochen worden sei, und verfiel dann in Ohnmacht. Noch in der Nacht wurde der Maurer Böswetter auS Masten als Thäter ermittelt und verhaftet. Anläßlich der bevorstehenden Landtagswahl im 13. ländlichen Wahlkreise — Frauenstein — hatten sich kürzlich eine Anzahl achtbarer und vertrauengenießender Herren aus dem, den ersten Wahlbezirk bildenden Ortschaften Nassau, Rechenberg und Holzhau im Erbgerichtsgasthof zu Rechenberg zu einer Be sprechung vereinigt. Mit der Kandidatur des Herrn Oekonomie- rath Andrä erklärte man sich allseitig einverstanden. Es wurde einstimmig beschlossen, für die Wahl desselben einzutreten und dieselbe nach Kräften fördern zu Helsen. Hierauf verschritt man zur Aufstellung von Wahlmännern. Czechen und Polen in der katholischen Ho f- kirche in Dresden. „Wie weit czechischer Einfluß reicht und welche Veränderungen er zu Wege bringen kann", so wird den „L. N. N." von einem Katholiken geschrieben, „das erfuhren wir jüngst bei einem Besuche der katholischen Hofkirche in Dresden. Die czechische, beziehentlich polnische Arbeiterbevölkerung giebt sich dort ein Rendezvous und die vornehme Welt, katholisch oder andersgläubig, fremd oder einheimisch, gleichviel, weicht vor dieser Bevölkerung zurück. Sympathisch können uns diese Leute in ihrer äußeren Erscheinung nie und nimmer sein, und wenn man sie in großen Trupps den Platz vor den Kirchthüren vor und nach den Messen einnehmen und während derselben die Kirche füllen sieht, so meidet man diese schließlich lieber. Früher war das anders. Kein Fremder würde sich damals den Besuch der von 11 bis 12 Mittags stattfindenden großen Messe versagt haben. Die Pracht des religiösen Ceremoniells uud die Eleganz der Be sucher, vornehmlich der Damenwelt, machten einen impouirenden Eindruck. Dabei herrschte eine musterhafte, Ehrfurcht und Andacht fördernde Ordnung. Man hätte, um nicht zu stören, den Athem anhalten mögen, so war der Eindruck, den man beim Betreten des Raumes empfing. Das Alles hat nachgelassen. Tritt man aus dem Gotteshaus, so eilt man, möglichst rasch den Platz zu verlassen, während früher nach Beendigung des Gottesdienstes die Herrenwelt von der dem Georgenthor zunächst gelegenen Aus gangsthür bis zu diesem hinüber eine Art Ehrengasse für die vorüber passirende Damenwelt bildete. Heute aber treiben sich dort, wie schon gesagt, ganze Gruppen czemischer und polnischer Männer und Weiber herum und die Garderobe der letzteren wirkt durch schreiende Farben geradezu verletzend auf das Auge. Sv ist es begreiflich, daß man angesichts dieser Leute tue Kirche und ihre nächste Umgebung lieber flieht und nothgcdrungen diesen mehr und mehr zuziehenden fremden Arbeitern das Vorrecht lassen muß." Die früheren Versuche, den Straßenkörper mit Holzabzupflastern, haben in Dresden keinen günstigen Erfolg gehabt, denn bald wurde der Holzbelag so schadhaft, daß man ihn beseitigen mußte und durch Asphalt ersetzte. Einen weiteren Versuch, allerdings unter wesentlich besseren Vorbe dingungen, unternimmt man gegenwärtig auf der Ammon straße zwischen Falken- und Güterbahnhofstraße, welche man mit Klötzchen aus schwedischer Kiefer abpflastert. Die Bett ung ist eine ganz andere als damals und bietet Aussicht für größere Dauerhaftigkeit. H20 haben. M ihrer Schlaf täglichen kö wird im So später, das s ß Uhr Aber nie abgewick