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'V 1899. 4L Jetzt. Nr. 1. Verschiedenes von der ganzen Summe sosort ausgezahlt werden mutzten. Die Nr. 6. Hochachtungsvoll Fr. Grotze. Freit der Brau 1 Rüstwag« (schwer uni und Fuhrn grotze War taufe«. Wir empfingen Ihr geehrtes Gestriges und entnahmen dem-, selben 415 Mark, welchen Betrag wir zu Gunsten des Hern Fr. Große dort verbuchten. Hochachtungsvoll! Gebr. Kleine. Magdeburg, 14. Januar 1899. Halle, 12. Januar 1899. Herren Zuvorkommend L Bereitwillig, währen ein malerische- Bild. ES war eine schöne Zeit, erzählt der Autor, als ich noch die wilden Männer mit langwallendem Haar auf ihren Ponys daherstürmen sah, Pferd und Reiter wie auS einem Guß. Es war nicht weniger herrlich, mitten unter fünfhundert von ihnen hinter den Büffelheerden herzujagen. Aeußerst anheimelnd sind die Schilderungen, die der Autor von dem indianischen Dorfe entwirft. Daß die amerikanischen Indianer oft roh sind und rohen Lastern fröhnen, kann auch Grinnel nicht leugnen. Andererseits haben sie aber grotze Tugenden; sie sind ehrlich, tapfer, gastfreundlich, lieben ihre Familie, sind treu und halten auch dem Feinde gegenüber ein gegebenes Versprechen. Mr. Grinnel erzählt darüber einige bemerkenswerthe Umstände. Im Jahre 1879 ergaben sich die Kansasstämme dem General Miles, dienten vier Jahre als Kriegsgefangene treu der Regierung und wurden hieraus entlassen. Ebenso genau halten sie sich an eine einmal abgemachte Sache. Wenn ein Mann der auf dem Indianer-Territorium lebenden Stämme einen seiner Gefährden tödtet, so kommt er vor das Gericht des Stammes, welches ihn, Herrn Fr. Große, Halle a. d. S. Wir bestätigen Ihnen hiermit den Empfang der uns durch Ihr Bankhaus, Zuvorkommend L Bereitwillig dort, gütigst Übermächten 415 Mk., welchen Betrag wir uns zum Ausgleich unserer Rechnung vom 2. d. M. dienen ließen. Hochachtungsvoll! Gebr. Kleine. Sechs, sage sechs Briefe, um diesen einfachen Fall zu erledigen. Wir überlassen es der Phantasie unserer Leser, sich das Weiten bei komplizirter Sachlage auszumalen! Die I pachtet ihre gelegen, d Donnerst Gasthof Jahre nr Die Auswc Vorbehalten Hierzu Ober! Hambv veröffentlicht Darnach er Ablassung di BooteS nicht nur um v einer vom deS Bootsml verließ, die Mannschaft „Weehawken gekehrt sein „Weehawkew Buvapi > oberleutnant Höhe von 2k Rom, 1 „Jndöpendai mindestens s einer Schisst ständen oder chinesischen 5 Tunis, ein verkleide französischen verhaftet unl begaben sich über den Vc Lonvor Ste. Catheri vannah nach „Kordistan", Signale gew gewesen. Londo, Adretz-Debai hervorgehobc bei Aktienge eines Minist herabzuwürt trag; Balfe .Verwaltung! benachtheilig Indessen sol annehmen n welches seii Der Untera worsen. Londo Königin ein seine Betri seine Ansich dieses Ereil werde, und nächsten Sc Der Kaiser und an B 'verweilen. Paris, wieder der ' Ehrenbeleidi „Jour" hab Momentpho Arm in i von Schwär erhoben in mangelnder klärte, daß wohl, daß Picquarts n seststcllen kö polizeigerich Handlung vi hatten. Paris, des sranzös Sorbonne, waren ung führte den" Liga 8000 Rede über erklärte er Kässationshi beugen. A die dem H klärte in s durch, daß politischen l Paris, Präsidenten selben Wege der Liga ä< Paris, des „Echo Vanderbilt für rund eine Million Dollars versichern ließ, mutzte er anfangs eine Prämie von 35,000 Dollars jährlich zahlen; dagegen beträgt die Summe, die Frau Stanford für ihre Police von 1,000,000 Dollars der Versicherungs-Gesellschaft noch jetzt das Jahr aushäudigen mutz, etwa 180,000 Dollars. Diese Dame, die jetzt schon 71 Jahre alt ist, hat sich allerdings erst spät ver sichern lassen, und zwar zu Gunsten der von ihr begründeten Leland Stanford-Universität. Stirbt Frau Stanford vor dem Jahre 1908, dann bekommt die Universität nur 1,000,000 Dollars ausgezahlt; erlebt die Gönnerin aber noch ihren 81. Ge burtstag, so bedeutet das sür jenes Institut eine Verdoppelung der Summe. * Erdbeben. Dienstag Nachmittag wurde in den Ort schaften am Kaiserstuhl, Jestingen, Mundiugen, Sasbach und Umgegend ein von unterirdischem Getöse begleitetes Erdbeben verspürt. Dasselbe war in Sasbach so stark, daß zwei Schorn steine einstürzten. — Das Erdbeben machte sich auch in den elsässischen Gemeinden des Kreises Schlettstadt, die dem Kaiser- Areiverger Anzeiger «nd Tageblatt. Sette 4. — 17. Februar. wenn er überwiesen wird, zum Tode durch Erschießen verurtheilt. Der Tag der Hinrichtung wird festgesetzt, der Verurtheilte sodann gegen das Versprechen, zur angegebenen Zeit auf dem Platze zu sein, entlasten. Jeder ist noch zurückgekehrt, so behauptet wenigstens Hr. Grinnel. Oft übertrifft der Indianer an Geduld, Grotzmuth und Liebe für Weib und Kinder den Europäer. Auch an Höflich keit mangelt eS ihm nicht. In Debatten entwickelt er Tugenden und eine Höflichkeit, die manches europäische Parlament sich zum Muster nehmen könnte. Die Stellung der Frau unter den meisten Stämmen entspricht ebenfalls nicht den Schilderungen, nach welchen die „Lquav" die Sklavin, das Arbeitsthier des Mannes ist. Die Frau arbeitet schwer für ihre Familie, doch steht ihr der Mann wacker zur Seite. Die Ansicht, daß der Frau alle Arbeit zufalle, ist allgemein verbreitet, und oft habe ich, erzählt Grinnel, gesehen, daß die Frau nirgends mehr Sorgfalt für sich verwenden kann, als in indianischen Lagern. Bei manchen Stämmen hat die Frau ihren eigenen Besitz, in einigen Stämmen werden sogar Frauen zum Oberhnupte gewählt. Uebcrall werden sie mit Respekt behandelt uud besitzen großen Einfluß. Die Frau empfindet absolut keine Furcht vor ihrem Manne; sagt er etwas in ihrer Gegenwart, was ihr nicht angenehm ist, dann giebt auch sie ruhig ihrer Meinung Ausdruck. Diese Schilderung giebt jedenfalls ein anderes Bild über die gequälte Frau des Indianers, von der in der ethnographischen Literatur allgemein gesprochen wird. * Lebensversicherungen von Millionären. Man schreibt den „Münch. N. N." aus New-Jork: Bis vor wenigen Wochen theilten sich drei besondere Lieblinge Fortunas in den Ruhm, ihr kostbares Leben zu den höchsten Summen versichert zu haben, über die jemals eine „Police" ausgestellt wurde. Geo. Vanderbilt, die kalifornische Millionärin Frau Stanford und Lord Rothschild sind die Glücklichen, die sich mit je einer Million Dollars versichern lassen konnten. Seit Kurzem aber befindet sich die „Rekord-Lebens-Police" in den Händen eines New-Iorker Millionärs, dessen Angehörige bei seinem Hinscheiden zwei Millionen Dollars empfangen werden. Der Agent, dem es be- schieden war, diese enorme Versicherung zu bewerkstelligen, hat damit ein Vermögen erworben, da ihm mehr als drei Prozent Kunst, Wissenschaft, Literatur. " Justus Perthes' Deutscher Armee-Atlas. Bear beitet von Paul Langhans. Mit Begleitworten von Major a.D. Tb. Toegel. Gotha, Justus Perthes. Preis geb. 1Mk. Wie der> Verfasser im vorigen Jahre mit seinem weitverbreiteten „Deutschen Marine-Atlas" eine schätzenswerthe kartographische Unterlage für die Beurtheilung der Marinevorlage lieferte, erscheint er jetzt, wo die Kämpfe um die neue Militärvorlage m der Budget-, kommission des Reichstages entbrennen, mit einem trefflichen Orientirungsmittel, dem „Deutschen Armee-Atlas", aut dem Büchermärkte. Eine billige Dislokationskarte des deutschen Reichs heeres war schon seit langem ein Bedürfniß; was aber dem vor liegenden Merkchen besonderen Werth verleihen dürfte, ist die" ausgedehnte Berücksichtigung der Heere der uns benachbarten' Staaten. Zeigen doch die Karten vollständig sowohl das östliche wie das westliche Kriegstheater mit ihren Befestigungen, militärisch wichtigen Verkehrsverbindungen und -Hindernissen und den Stand orten der Truppen: im Osten bis tief in die Pripetsümpfe hinein und bis Dünaburg und Tschernowitz, im Westen bis Paris, im Norden bis Kopenhagen, im Süden bis an die Polinie. Ueber- aus belehrend ist die Darstellung der Heere Mitteleuropas nach Stärke und Waffen in Armeekorps, der Kommandositze und Territorialgrenzen der Letzteren. Geradezu erdrückend wirkt z. B. auf dieser Karte die Anhäufung der russischen Truppen in Polen. Besonderes Gewicht legt der Atlas auch auf die klare und er schöpfende Darstellung des ausländischen Festungswesens: Den, gewaltigen Sperrfortsgürtel Frankreichs sucht Rußland an seiner Grenze gegen Ostpreußen nachzuahmen, den in Felsen gehauenen Batterien auf den schneeigen Hohen des St. Gotthard und Mont Cenis steht die riesige Vertheidigungsliuie der Niederlande gegen-, über mit ihren in den Marschboden versenkten Panzersorts, durch weite Ueberschwemmungsgebiete gesichert. Lagepläne sämmtliche? deutscher Festungen und Truppenübungsplätze, Militärpläne von' Berlin, München und Dresden, Organisationskärtchen der Armee-, Ingenieur-, Festungs- und Pionier- und Fußartillerie-Jnspektionen, der Artillerie- und Traindepot-Direktionen, der Linienkommissionen, des Militärbauwesens, der Landgendarmerie u. a. m. vervoll ständigen den Atlas zu einer erschöpfenden Darstellung des RcichsheereS. stuhl gegenüber liegen, bemerkbar. Die Dauer des Erdbebens wird auf zwei bis fünf Sekunden angegeben. Die Richtung des Erdstoßes ging von Südwest nach Nordost. * Zu dem Unfall des Dampfers „Bulgaria" wird aus St. Michaels (Azoren) gemeldet, daß die Mannschaft und die Passagiere der „Bulgaria", welche von dem Dampfer „Weehawken" ausgenommen wurden, Dienstag Mittag dort gelandet sind. Von der „Bulgaria" wurde berichtet, daß sich die Ladung des Dampfers verschoben habe, sodaß das Schiff auf der Seite lag. Ein Theil der Ladung wurde über Bord geworsen; 150 Pferde gingen ver loren. Ein Boot mit 5 Mann wurden in See getrieben. Der Dampfer „Weehawken" wartete bis znm 6. Februar mittags, konnte jedoch von der „Bulgaria" Nichts sehen. * Der Oelkönig. Daß Geld Geld erzeugt, wird am schlagendsten durch die Erfolge von John D. Rockefeller bewiesen, dem vielgenannten Oelnabob. Nach einer kürzlichen Schätzung soll sich sein Vermögen auf beträchtlich mehr als 50 Millionen Pfund Sterling belaufen (1 Milliarde Mark). Fünsundsiebzig- tausend Leute finden auf seinen Unternehmungen Stellung und reichliches Auskommen. Alles, was er heute besitzt, hat er in vierzig Jahren erworben. Im Jahre 1855 besaß er nichts, zehn Jahre später 20000 Mk., weitere zehn Jahre daraus vier Millionen Mark, die sich bis 1885 fünfzigsach vermehrten. Im Jahre 1890 hatte er 400 Millionen Mark und im letzten Jahre bezifferte sich sein Vermögen wie oben angegeben. Die Oelröhren, die ihm ge hören, haben eine Länge von 20000 englischen Meilen, zweihundert Dampfer bilden seine Flotte, zu der auch 40000 Oel-Tauks zählen. Siebentausend Wagen bringen der kleineren Kundschaft das Oel. "Humoristisches. Sein Stolz. Kaufmann: „Wie, Sie junger Mann wollen mir altem Hause Lehren geben? Ich habe schon Konkurs gemacht, als Sie noch gar nicht aus der Welt waren!" — Auch ein K l a v i e rv i rt u os. Ein Bauer (einige Tasten anschlagcnd, höchlichst verwundert): Dat hadd' ick jajornich müßt, datickookspätenkünn! (Lust.Bl.) — Opfer bereit. Haussrau (leise zu ihrem Gatten): „Um Himmels Willen, unsere Gäste fangen an, sich zu langweilen. Was werden wir nur thun?" Hausherr (achselzuckend): „Ja, es wird uns weiter nichts übrig bleiben, als eine Weile aus dem Salon zu gehen, damit sie ungestört über uns sprechen können!" * Einst und jetzt. Als vor einem Dezennium in Paris auch bei Privatleuten die Gewohnheit Platz griff, die Bezahlung ihrer Rechnungen durch den Bankier bewirken zu lassen, als es sogar die Damen für unpassend hielten, ihre Parfüms und Hand ¬ übertragen. Der Hund deS Gutsbesitzers Bauch in Ostrau ist als toll- wuthkrank erkannt worden. Leider hat er die Tochter Bauchs, die da- Thier neckte, in die Hand gebissen. DaS verletzte Mädchen wurde in die Tollwuth-Heilanstalt nach Berlin gebracht. Infolge diese-Vorfalles wurde über eine Reihe von Ortschaften derAmts- hauptmannschast Döbeln die Hundesperre verhängt In Ebersbach stieß sich der 16 jährige Spulträger Alwin Häntzsch vor etwa 14 Tagen einen Schieferstift in den Finger, beachtete jedoch den Vorfall nicht weiter, bis plötzlich die Hand anschwoll. Der nun sosort hinzugezogene Arzt stellte Blutver giftung fest. Obwohl sofort Gegenmaßregcln getroffen und drei Aerzte zugezogen wurden, ist der junge Mann seinen Leiden erlegen. Die Verfassung der sächsischen Städte regelt sich bekanntlich entweder nach der „revidirten" Städteordnung oder nach der Städteordnung für mittlere und kleine Städte. Die erstere ge währt weitgehendes Recht der Selbstverwaltung. Als vor Kurzem die an Einwohnerzahl rasch gewachsene Fabrikstadt Netzschkau die revidirte Städteordnung annehmen wollte, genehmigte dies die Staatsregierung, empfahl jedoch dabei die Einführung von Klaffenwahlen für die Stadtverordneten. In weitaus den meisten sächsischen Städten gehen die Stadtverordneten zur Zeit noch aus gleichen und direkten Wahlen der Bürgerschaft hervor, die Erwerbung des Bürgerrechts aber setzt die Entrichtung einer staatlichen Steuer von nur 3 Mk. voraus, sodaß nur ein kleiner Theil der Reichstagswählerschaft vom Bürgerrechte ausgeschlossen bleibt. Aus Genf wird berichtet: Nachdem I. Vallot, der Leiter der Wetterstation auf dem Montblanc, eine Zeit lang versucht hatte, durch eine alljährliche gründliche Ausräumung gegen die beständig wachsende Einschneiung des alten Observatoriums anzukämpsen, hat er sich nunmehr entschlossen, diesen Bau nach einer andern Stelle zu verlegen. Er hat als Baugrund einen in der Nähe gelegenen Felsen gewählt. Die Konstruktion ist mit Hilfe von Eisendrähten, die sie in den Stand setzen, dem Wind zu wider stehen, in den Felsen eingelassen. Sie hat wie die alte doppelte Wandung und ist vollständig mit Kupferplatten bedeckt. Das neue Observatorium mißt 10 m Länge, 6 m Breite und 5 m Höhe. Rings herum läuft eine Galerie von 1 m Breite; auf jeder Seite befindet sich ein Erdauswurf, um die Beobachtungen in freier Luft zu ermöglichen. Die Instandsetzung des neuen Observatoriums erfordert den Transport einer verhältnißmäßig geringen Menge von Baumaterial: 115 Lasten, enthaltend 1310 lcl Holz und 1219 lcl Kupserplatten, die von 4V Trägern zu trans- portiren sind. ein gute» weiches Trinkwaffer, welche- 3 bi- 7 deutsche Härte- grade besitzt, demnach viel weicher und reiner ist al- das dortige Grundwasser. Infolgedessen wurde nunmehr Ingenieur Jensen beauftragt, ein Projett auszuarbeiten, welches jetzt dem Gemeinde- rath fertig vorliegt und als ein Meisterstück der Wasserbaukunst be zeichnet werden kann. Der Gemeinderath hat Herrn Jensen, dessen Kostenanschlag sich in der Mitte der eingegangenen fünf Offerten bewegte, nunmehr auch die Ausführung des Projektes Berg, und Hüttenwesen. 2 Die GrubenauSbeute im Bergrevier Johann- georgenstavt hatte im vergangenen Jahre einen Werth von 52211 Mk. Die anfahrende Mannschaft bestand aus 78 Steigern und Häuern. Halle a. d. Saale. Hiermit ersuche ich Sie, für meine Rechnung den Herre« Gebr. Kleine in Magdeburg 415 Mk. zu senden und mich unter Aufgabe dafür zu belasten. Hochachtungsvoll! Fr. Große. Nr. 2. Halle a. d. S., 12. Januar 1899. Herren Gebr. Kleine, Magdeburg. , Mit heutigem Tage lasse ich Ihnen durch mein Bankhaus die Herren Zuvorkommend L Bereitwillig hier, 415 Mk. zugehen welchen Betrag Sie unter gefl. Empfangsanzeige zum Ausgleich Ihrer Rechnung vom 2. Januar verwenden wollen. Hochachtungsvoll! - ' Fr. Große. Nr. 37 Halle a. d. Saale, 13. Januar 1899. Herren Gebr. Kleine, Mageburg. Im Auftrage und für Rechnung des Herrn Fr. Große hie» überreichen wir Ihnen anliegend 415 Mk., deren Empfang Sn uns und unserem Auftraggeber gefl. bestätigen wollen. Hochachtungsvoll! x. p. Zuvorkommend <L Bereitwillig. Hurtig. Seßhaft. Nr. 4. Halle a. d. S., 13. Januar 1899. Herren Fr. Große, hier. Wir empfingen Ihr sehr geehrtes Schreiben vom 12. d. M uud sandten auftragsgemäß an die Herren Gebr. Kleine m Magdeburg 415 Mk., wofür wir Ihr werthes Conto Valuta p, äato belasteten. Wir halten Ihnen unsere Dienste angelegentlichst empfohlen und zeichnen mit vorzüglicher Hochachtung x. x. Zuvorkommend L Bereitwillig. Hurtig. Seßhaft. Nr. 5. Magdeburg, 14. Januar 1899. Herren Zuvorkommend L Bereitwillig. Halle a. d. S. * Eine streikende Toussleuse. Der gegenwärtig in Kotzenau gastirenden Dreßlerschen Theatcrgesellschast, welche wiederholt mit den denkbar ungünstigsten Verhältnissen zu kämpsen hatte und nur an wenigen Tagen aus die Kosten gekommen war, brachte endlich eine Benefiz-Vorstellung ein ziemlich vollesHaus. Das zur Aufführung gelangende Wildenbruchsche Drama „Die Haubenlerche" wurde anfänglich auch ganz passabel gespielt, ob wohl sich einzelne Mitglieder sehr auf den Souffleur verlassen mußten. Als sich nun im vierten Akt die Stimmung etwas erwärmt hatte, geschah etwas Unglaubliches; die stellvertretende Souffleuse, die über einen ihr zu Theil gewordenen Tadel er zürnt war, streikte plötzlich und damit war das Schicksal des Stückes und des Abends besiegelt. Die Vorstellung mußte ab gebrochen werden, weShalb den enttäuschten Theaterbesuchern nichts anderes übrig blieb, als den Saal zu verlassen. , * von der russischen Grenze. Die elfjährige Tochter deS Besitzers N. zu Zutschen war vor Jahresfrist so lehr er schrocken, daß sie die Sprache einbüßte. Ohne einen Laut von sich geben zu können, war das Kind fast die ganze Zeit hindurch an das Krankenlager gefesselt. In Folge der freudigen Auf regung am heiligen Abend jedoch löste sich vlötzlich die Zunge des Mädchens wieder, sodaß es sich nun der Sprache wieder wie vordem gut zu bedienen vermag. * Neue Indianer-Geschichten. Die Indianer sind im Aussterben begriffen. Das Wild, von dem sie lebten, wurde ausgerottet, die Wälder wurden zerstört, und die einzelnen Stämme sind gezwungen, ihr Nomadenleben aufzugeben und sich in den ihnen zugewiesenen schmalbegrenzten Gegenden anzusiedeln. So erzählt Mr. George Bird Grrnnel im Atlantic Monthly. Grinnels Artikel ist schon deshalb nicht uninteressant, weil der Verfasser lange Jahre unter Indianern gelebt hat, das arme Volk mit großer Liebe beschreibt und dessen Sitten, von denen Viele theils ganz unbekannt, theils auch in der ernsten Literatur sehr entstellt dargestellt wurden, in neuem Lichte schildert. Seine Beschreibungen des indianischen Lebens in früheren Zeiten ge- schuhe direkt zu bezahlen, da konnte man sich im lieben Deutsch, land des Kritisirens gar nicht genug thun. Inzwischen hat diese Gepflogenheit, wie alle Modelaunen, ihren Weg von Westen nach Osten angetreten, noch wenige Jahre, und wir haben dieselben Zustände. Schon jetzt herrschen in der Geschäftswelt Gebräuche, die geeignet sind, in gänzlicher Verkennung des Zwecks der Banken, den Nutzen derselben, die Vereinfachung des Geldvei> kehrs, illusorisch zu machen. Während noch in den achtziger Jahren der Geschäftsmann mit seinen Kunden und Lieferanten unmittelbar verkehrte, glaubt sich heut zu Tage selbst die kleinste' Firma etwas zu vergeben, wenn sie ohne Bankhaus arbeitet. So ist es gekommen, ldaß der Wust von Schreiberei und Langweiligkeit sich cm kaufmännischen Leben breit macht zu einer Zeit, w- sämmtliche Behörden daran sind, mit ihm aufzuräumen. Zum Beweis folgendes Beispiel: Einst. Halle, 12. Januar 1875. Herren Gebr. Kleine, Magdeburg. / Inliegend überreiche ich Ihnen 415 Mk. zum Ausgleich Ihrer Rechnung vom 2. Januar und lasse mir Postschein als Quittung dienen. * Für die geplante deutsche Südpolar-Ezpedition hat auch der Kaiser sein lebhaftes Interesse bekundet. Das große wissenschaftliche und nationale Unternehmen bildete neulich im Schlosse, al- die Professoren v. Bezold, v. Richthofen, Möbius, Güßseldt u. A. zum Kaiser besohlen waren, den Hauptgegenstand der Unterhaltung. Der Kaiser war von den verschiedenartigen Zielen der Expedition unterrichtet und mit unseren Forschern einer Meinung über die Nothwendigkeit, daß Deutschland nun mehr dem Gedanken die That folgen lasten müsse und hinter dem Ausland nicht länger zurückstehen dürste. Das gemeinsame Borgehen mit England wird dem großen Unternehmen zu Gute .... ... , ...... kommen und verheißt nach allen Richtungen reichen Wissenschaft- jährliche Prämie, die der Millionenversicherte zu entrichten hat, lichen und praktischen Gewinn. Es handelt sich um die Er- beläuft sich aus 100,000 Dollars (400,000 Mk.). Als sich George forschung eines Gebietes, das doppelt so groß ist wie Europa. - - - - . ...... Für die Expedition ist eine etwa zweijährige Dauer in Aussicht genommen. Nach den Berechnungen im Reichsmarineamt werden sich die Kosten aus 1020000 Mk. belaufen, die sich auf 5 Jahre vertheilen. Dabei ist die zweckmäßige Benutzung nur eines Schiffes in Aussicht genommen. Die Summe von 200000 Mk., welche man aus Privatmitteln zu erlangen hofft, soll zu bestimmten Zwecken der Ausrüstung verwandt werden. * DaS neue Observatorium aus dem Montblane.