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WS» yrewerger Anzeiger «nd Tageblatt. Seite S. — 17. Februar. beginnt nach der neuen je 3 Ortsdienstjabren auf 1400, 1600, 1800, — Zu besetzen: eine neuerrichtete ständige Lehrerstelle in Eppendorf. Kollator: die oberste Schulbehörde. Der Gehalt mng von >91,12 für 5 Mark forderte. In einem Keller auf der Feldherrnstraßr zu Dresden wurde, von dem Besitzer deS Hauses unter einem Kehrichthaufen ein neugeborenes Kind gefunden. DaS durch herbeigeholte Polizeibeamte herausgehobene Neugeborene hatte am Kops« Ver letzungen, lebte aber noch. Am Abend verstarb das Kind. Die» Mutter desselben ist eine 25 Jahre alte Arbeiterin auS Schlesien? Sie wurde in daS StadtkrankenhauS gebracht. Die Kgl. Staats^ anwaltschast hat die Untersuchung eingeleitet. > Im vergangenen Jahre fanden durch den Königl. Bezirks thierarzt in Leipzig in 237 Fleischereien Revisionen statt.! Es wurde dabei in 150 Fällen im Hackfleisch daS schwesligsaure Salze« enthaltende Usat pressrvs Or^stal vorgesunden. In 97 Fällen; wurden vom Rathe Hackfleisch-Proben entnommen und 28 Mal: ist Anzeige an die Königl. Staatsanwaltschaft erstattet worden, i Ueber den vorgestern plötzlich verstorbenen Postdirektor C.i Wilhelm Ramfeld am Kaiserl. Postamt 2 in Leipzig schreiben dies „L. N. N.": Der Verstorbene nahm am Feldzug gegen Frank reich als Einjährig-Freiwilliger Theil. Mit ihm ist ein von hohem Pflichtgefühl durchdrungener, von reger Schaffenskraft erfüllter treuer Beamter der Kaiserlichen Post geschieden, ein, trefflicher Mann von wahrem, offenem Charakter und edlem Sinn. Die im November v. IS. für den Regierungsbezirk Ztvicka« eingeführten verschärften Maßregeln gegen Weiterverbreitung deri Maul« und Klauenseuche wurde wieder außer Wirksamkeit gesetzt. Unter dem Verdachte der Leichenberaubung wurden zwei Handarbeiter in Zwickau festgenommen. Sie hatten einem guf freier Straße am Herzschlag verstorbenen Former Uhr und' ' Kette gestohlen. ' Die in Kirchberg verstorbene Frau Schenk soll der Stadt; für Kirche, Schule, Krankenhaus u. s. w. zusammen 60000 Mk^ vermacht hahsn. Eine in Strehla abgehaltene vertrauliche Besprechung über) die Kanditatensrage im 8. städtischen Landtagswahlkreise ergab' das Resultat, daß sich genau die Hälfte der Anwesenden für Bürgermeister Härtwig-Oschatz, die andere Hälfte für Fabrikbesitzer Klinkhardt-Wurzen aussprach. Die Gemeinde Stetzsch bei Dresden litt seit Jahren an dem' Mangel hinreichender Wasserversorgung. Die Versuche, welche die Versorgung durch Grundwasfer mittelst maschineller Anlage bezweckten, fielen infolge der mangelhaften Beschaffenheit des Wassers ungünstig aus. Man faßte deshalb neuerdings die Ver sorgung von Hochquellwasfer ins Auge und beauftragte Herrn Tiefvauunternehmer Ingenieur Jensen in Freiberg mit der Unter- suchung der Quellengebiete. Zunächst kam daS Ouellengebiet zwischen Brabschütz-Rennersdorf-Unkersdorf in Frage, welches jedoch nicht ausreichendes Wasser ergab, deshalb untersuchte mau weiter westlich das Quellengebiet zwischen Unkersdorf-Hühndorf, und abwärts zwischen Oberwartha-Weistropp im sogenannten Vogelhaus» und Tännigtgrund. Die Messungen der in Aussicht genommenen sieben Quellen ergaben konstant 800 Kubikmeter Wasser täglich und sind diese Quellen auf Grund deS Ergebnis^ angekauft und Wasseruntersuchungen vorgenommen worden- Dich« Untersuchungen ergaben nach dem Gutachten des v» Hefolnmnn hiesigen Aktienbade zutrug. Herr Tischlerobermeister Louis Springer, der zu den bekanntesten Persönlichkeiten unserer Stadt gehört und feinen Gemeinsinn auf den verschiedensten Gebieten des öffentlichen Lebens bethätigte, besuchte gestern, um ein Dampf bad zu nehmen, das Aktienbad. Er äußerte schon im Warte zimmer, daß er mit Athemnoth zu kämpfen habe. Trotzdem ging er inS russische Bad. Nach etwa fünf Minuten traf den rüstigen 55jährigen Mann ein Herzschlag. Der sofort gerufene Arzt konnte nur den Tod des Herrn Springer konstatireu. Der Verstorbene hatte i« den letzten Tagen wiederholt in seinem Geschäft Aus einandersetzungen gehabt, die ihn offenbar bedeutend aufgeregt hatten. Zu dieser Gemüthserregung kam noch der Umstand, daß Herr Springer, wie die ärztliche Untersuchung ergab, an Herz verfettung litt. — Mwsten Sonntag, 19. Februar, begeht, wie schon erwähnt, der Evan ekische MLnnerverein zu Freiberg im Ge werbehaussaale die Feier seines 22jährigen Bestehens. Herr Pastor vr. Friedrich hält die Festansprache. Weiter werden bei der Feier, zu der auch Freunde des Vereins willkommen sind, Chor- und Solovorträge und andere musikalische Darbietungen durch Gönner und Mitglieder des Vereins zu Gehör kommen. ' — Wie schon mitgetheilt, veranstaltet nächsten Dienstag Abend 8»/, Uhr der Levein für Bolkswohl „Feierabend" im Bairischen Garten einen Familienabend. Tas Thema des Vor trags, den Herr Pastor vr. Friedrich an diesem Abend halten wird, lautet „Zehn Tage in Rom". Der Lehrergesangverein wird durch Gesangsvorträge erfreuen. — Die gestern Abend 6 Uhr im „Hotel de Saxe" abgehaltene neunte ordentliche Generalversammlung der Berg männischen Bank zu Freiberg war von 31 Aktionären, welche 93 Stimmen vertraten, besucht. Dieselbe wurde von dem Vorsitzenden des Aussichtsrathes, Herrn Rentier C. G. Mey, ge- .leitet, während das Protokoll Herr Justizrath und Notar Heister- bergk führte. Die Punkte 1—3 der Tagesordnung, Vorlegung des geprüften Geschäftsberichtes pro 1898, Richtigsprechung des selben, sowie Entlastung des Aussichtsrathes und Vorstandes, Beschlußfassung über Bertheilung des Reingewinns, Festsetzung der Remuneration des Aussichtsrathes aus das Jahr 1899, wurden einstimmig und ohne Debatte nach den Vorschlägen des Gesammt- vorstandes genehmigt. Zu Punkt 4 der Tagesordnung, Beschluß fassung über Erhöhung des Aktienkapitals von Mark 200000 auf Marl 500000 brachte der Vorsitzende, Herr Mey, folgenden von der Gesammtverwaltung gestellten Antrag ein: „Die General versammlung wolle beschließen, das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von 300 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien zu ;e Mark 1000 Nennwerth um den Betrag von Mark 300000, also von Mark LOO 000 auf Mark 500000 zu erhöhen und hiervon 200 Stück— Mark 200000 den Inhabern der alten Aktien zum Course von mindestens 112,5"/^ zum Bezüge anzu bieten, während die durch Nichtausübung des Bezugsrechtes etwa verbleibenden, sowie die restlichen 100 Stück zur Subskription zum Course von mindestens 120"/y aufgelegt werden sollen. — Diese Erhöhung soll im Laufe dieses Jahres durchgesührt werden." Herr Direktor Ficker begründete diesen Antrag in ausführlicher Weise. Es sprachen noch die Herren Anton Butze und Bäcker obermeister Fuchs zu demselben. Die hierauf vorgenommene Ab stimmung ergab die einhellige Genehmigung. Punkt 5 der Tages ordnung, Abänderung der Statuten, wurde auf Antrag der Ge sammtverwaltung, nachdem Herr Mey die Gründe dafür klar gelegt hatte, von der Tagesordnung abgesetzt. Der letzte Punkt der Tagesordnung, Ergänzungswahl des Aussichtsrathes, ergab, daß die ausscheidenden Herren Markscheider Choulant, Rentier Kämpfe, Loßnitz, und Kaufmann C. H- Richter, hier, sämmtlich wiedergrwählt, während au Stelle des durch Wegzug freiwillig au-geschiedenen Herrn Robert Beyll Herr Kaufmann Richard Günther, hier, neu in den Aussichtsrath gewählt wurde. Die nächst meisten Stimmen fielen aus Herrn Bäckerobermeister Fuchs. Km 7*/, Uhr war die Generalversammlung beendet. — Die Freiberger Bank versendet soeben ihren JahreS- < bericht für 1898, der gegen den Bericht des Vorjahre- eine andere Gestaltung und Anordnung erhalten hat. Die zwölfte ordentlich« Generalversammlung findet im kleinen GewerbehauS- saal (II. Etage) Donnerstag, 28. Februar, nachmittags 6 Uhr statt. Aus der Tagesordnung stehen folgende Punkte: 1. Vor» trag deS geprüften Geschäftsberichts, Antrag aus Richtigsprechung desselben und Entlastung des Vorstands und Aufsichtsraths. — Unfall. Bei der kürzlich in der Gegend von Halsbrücke- Neukirchen stattgehabten militärischen Uebung war ein Leutnant der Großenhainer Husaren so unglücklich zu Falle gekommen, daß er i« Garnison-Lazareth zu Freiberg untergebracht werden mußte. — Zu den Darlegungen deS „Dresdn. Journ." über die Vorgänge bei dem Löbtauer Lanvfriedensbruch bemerkt die „Dtsch. Tgsztg.": „Man wird nicht umhin können, wenn man nicht ganz blind oder verblendet ist, diesen Sätzen volle Be rechtigung zuzugestehen. Gerade die Art und Weise, wie die Sozial demokratie das Urtheil behandelt, die viehischen Verbrecher ent- 2. veschlußfasfung über dl« Bertheilung de» Reingewinn«. 8. Feststellung der nach 8 19 d«S Statuts dem AussichtSrath für da» Jahr 18SS zu gewährenden Remuneration. 4. Uebertragung von NamensakUen. 5. ErgänzungSwahl deS Aufsichtsraths an Stelle der statutengemäß ausscheidenden, aber wieder wählbaren Herre», — In dem Bericht heißt eS: Obwohl vereinzelte Tonti verminderte Umsätze ausweisen, ist die Bank doch in der Lage, ein immerhin zufriedenstellendes Gesammtergebniß verzeichnen zu önnen. Der Reingewinn de» verflossenen Geschäftsjahres ein- chließlich deS auS dem Vorjahre übernommenen Gewinn- VortragS von Mk. 698,10 stellt sich, nach Absetzi Mk. 23371,59 für Verwaltungskosten und Mk. 16 8! , lbschrribungen, auf Mk. 88 336,86 « 9,58"/, des 'Aktienkapitals. Die bilanzmäßigen Reserven betragen Mk. 7102l,80, denen weitere Mk. 1 916,84 für daS Jahr 1898 zuzuweisen sind, sodaß sich dieselben auf Mk. 72 938,64 - 18,23 °/„ beziffern. — Der Aussichtsrath der Bank beantragt folgende Bertheilung deS Rein gewinns von: Mk. 38 336,86: Mk. 30 000,00 7»/,°/, Dividend« auf Mk. 400 000 Aktienkapital, Mk. 1916,84 5dem Reserve fond zuzuweisen, Mk. 4 500,00 an de» Spezial-Reservefond, Mk. 958,40 Tantiemen für die Beamten der Bans, Mk. 961,62 Vortrag aus neue Rechnung. Sofern dieser Antrag von der Generalversammlung zum Beschluß erhoben wird, so kommen aus die Inhaberaktien von Mk. 1000 7*/,°/, --- Mk. 75 und auf die Namensaktien Von Mk. 500 7*/,°/, -» Mk. 37,50, die alsdann an der Kaffe der Bank erhoben werden können. 4000 Mark zusammengekommen. 7 - Tannenbäume ohne Zahl lagern noch zu Hunderten in den Hallen der Restaurationsgärten oder den Vorgärten in Häusern der inneren Stadt. Die Händler haben die» mit ihren Hohen Preisen zu Weihnachten selber verschuldet. DaS kaufende Publikum streikte einfach gegen die hohen Preise, und so kam eS, daß man wenige Wochen nach dem Feste einen Baum für 20 Pfg„ ganz gerne erhielt, für den man an den WeihnachtStage» 3 bis schuldigt und indirekt zu neuen ähnlichen Verbrechen ermuthigt hat, beweist, daß das Organ der sächsischen Regierung mit seinen Darlegungen den Nagel aus den Kopf getroffen hat. Wer den Bericht ruhig und vorurtheilslos liest, der wird die Strafe zwar streng, aber gerecht finden. Die Strafe soll nicht blos Sühne- und Befferungsmittel, sondern auch Abschreckungsmittel sein. Wenn unsere Rechtsprechung sich aus diesen Straszweck wieder mehr besinnt, so wollen wir uns darüber freuen. Das Bedauer lichste an dem Prozesse ist, daß die unglücklichen Opfer der Ver hetzung ins Zuchthaus wandern und nicht Diejenigen, welche die eigentlichen Väter der Unthaten waren. Auf der Anklageban! hätten die verruchten Hetzer sitzen müssen, die jene Gesinnung erzeugt und gestärkt haben, auS der die Strasthaten entstanden sind. Ob diese gewerbsmäßigen Hetzer nicht endlich ein Grauen ankommt Var der fürchterlichen Verantwortung, die sie tragen? Das Elend der Bestraften, daS Wehe ihrer Weiber und Kinder fällt auf sie." allenthalben zu. AuS dem vorgetrageue« Rechenschaftsberichte ei Folgendes hervorgehoben: Der Reingewinn ist trotz düs do» >anze Jahr über anhaltenden hohen Bankdiskonte» «nd in Aube- racht deS gegen das Vorjahr gleich hohen GesammtumsatzeS ei» günstiger. Der Bestand der Baareinlagen u.s. w. bezifferte sich am Ende deS Berichtsjahres auf 632982 Mk. An außeu- tehenden Vorschüssen waren 104333 Mk., an dergleichen Hypotheken i »59088,05 Mk. zu verzeichnen. Der Bestand deS EffektenkontoS: »etrug 20281,50 Mk., die Einnahme an Zinsen und Provision 35717 Mk. Eine erhebliche Stärkung haben die Reserven erfahren, die von 9688 Mk. auf über 14000 Mk. erhöht werden . konnten. Der Gesammtumsatz belief sich bei 833458,69 Mk., Einnahme und 880743,72 Mk. Ausgabe auf 1664197,41 Mk. >, Der Verein verzinst die Spareinlagen z. Zt. mit 8*/« ' ex Neuhausen, 15. Februar. Gestern verunglückte der' Holzdrecksler Oswald Hiemann hier an der Kreissäge dadurch, daß er sich eine tiefe Fleischwunde an der linkeu Hand und eine Zerreißung der Flechsen und Sehnen am Unterarm -uzog. Noch: schlimmer traf ein Unglücksfall am gleichen Tage de» Wald-, arbeiter Ernst Stiehl, der beim Stöckeausroden von einem zurück- prallenden Keil dermaßen in ein Auge getroffen wurde, daß dasselbe sofort auslief. Der bedauernSwerthe Mann, der an dem', erhalten gebliebenen Auge bereit- ein Leiden zu beklagen hat) und in Gefahr schwebt, ganz zu erblinden, wurde nach Freiberg in daS Krankenhaus gebracht. ' Dem Postschaffner Domann in WilSdruft, dem Postagent«? Kohl in Kesselsdorf und dem Landbriefträger Hahmann in Wils-> druff wurden in Anerkennung ihres Fleißes und ihrer Pflichttreue, beim Bergen der Postladung deS am 2. Januar verunglückte»? Zuges Geldgeschenke zu Theil: Domanu erhielt 100 Marl, Kohl 50 Mark und Hahmann 30 Mark. Gegenwärtig sind an verschiedenen Stellen in der Königlichen Hosoper zu Dresden Phonographen aufgestellt, deren schallfänger nach der Bühne zu gerichtet sind. Die bisher an gestellten Versuche mit diesen phonographischen Apparaten haben so gute Resultate gezeitigt, daß man an den betreffenden Ab hörungsstellen Orchester, Solostimmen und Chor sehr deutlich hört und der Gesammteindruck der einzelnen Aufführungen voll ständig gewahrt bleibt. Gestützt auf diese Erfahrungen sollen in nächster Zeit derartige phonographischr Leitungen sowohl nach, dem Königl. Residenzschloß als auch nach der Königl. Billa in Strehlen gelegt werden, um so den Majestäten die Ergötzlichkeit zu bieten, den Genuß der Opern-Aufführungea von ihren Apporte« , ,— DaS evangelische LandeSkonfistorium Sachsen« hatte Var .einiger Zeit der Geveraldirektivn der sächsischen Staat-bahnen 'den Wunsch ausgedrückt, daß für die Bahnbedtenfteten mindesten» jeder zweite Sonntag dienstfrei sein möge. Die Generaldirektion hat jetzt diesen Wunsch mit der Begründung ab- gelehnt, daß der starke Personenverkehr Sonntags seine Erfüllung auf absehbare Zeit nicht zulasse. Doch sei man gegenwärtig mit einer Prüfung der Dienstpläne beschäftigt, die eine Erleichterung de» Dienste- der Unterbeamten zum Zweck habe. — Die Arbeiten für die Johannisgärte« auf dem Komplex zwischen Kasernenstraße, Claußallee und dem Grundstück d«S Garnison-LazaretheS sind gegenwärtig so weit der Vollendung entgegeugegangen, daß eS nicht mehr lange dauern wird, bi« die einzelnen Gärten zur Bewirthschastung und Bebauung an die Abmiether übergeben werden können. Wer an den gegenwärtig schönen Tagen durch die Kasernenstraße oder die Claußallee ent lang wandelt, wird mit besonderer Freude die praktischen und vielversprechenden gärtnerischen Anlagen da draußen wahrnehmen. Eine Anzahl Gänge, in der Richtung von der Kaserne nach dem Lazarrth zu, also parallel zur Clanballte laufend, theilt den ganzen Komplex in einzeln« streifenartige Areale ein, die dann durch Drahtzäune in die einzelnen Gartenparzellen getrennt werden. Jede« der streifenartigen Areale ist für sich mit einem hohen festen Stengelzaun umgeben, sodaß Unbefugten der Eintritt nur sehr schwer ermöglicht wird. Jeder Garten besitzt seine be sondere Eingangsthüre. Im Centrum der Gärtenanlage ist ein Weiter Kinder-Spielplatz geschaffen worden, der seinen Haupteingang durch einen breiten Weg von der Claußallee her erhält. Auf dem Spielplatz sind freundliche Lauben errichtet worden, die so wohl gegen plötzlichen Regen wie gegen die Sonnenstrahlen zahl reichen Besuchern des Platzes Schutz gewähren. Noch stehen die einzelnen Gärten leer und öde, auf den Wegen und dem Spiel platz ist noch nicht überall Untergrund geschaffen, aber doch ver- räth bereits jetzt die ganze Anlage, wie herrlich sie werden wird, welche mannigfache Freude, wie viel. Segen daraus ersprießen werden. Hier wurde in der That etwas Gutes geschaffen, eine herrliche Idee in die That umgesetzt zum allgemeinen Wohle! — Da» Dampfbad wird allgemein als ein vortreffliches Anfrischungsmittel für gesunde kräftige Personen geschätzt und auch bekanntlich von ärztlicher Seite bei den verschiedensten Krank heiten, so bei Katarrh, Erkältungen, Rheumatismen u. Q w. nicht selten verordnet. Nicht ungefährlich ist es aber, ein Dampfbad zu nebmen, wenn der Körper abgespannt ist, w«nn man sich in heftiger GemüthSerregung befindet oder an organischen Herzfehlern leidet. DaS beweist ein bedauerlicher Vorfall, der sich gestern im 2250 Mk. Auswärts verbrachte Dienstjahre können in Anrechnung gebracht werden. Verhcirathcten Lehrern wird eine Wohnungs entschädigung von 180 Mk., unverheirotheten eine solche von 120 Mk. gewährt. — Bewerbungen sind bis zum 6. März an den K. Bezirksschulinspektor Schulrath Dachselt in Chemnitz ein zureichen; — die 5. ständige Lehrerstelle in Wolkenstein. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: 1300 Mk. Gehalt, 20,45 Mk. von der Kirche, 90 Mk. für Fortbildungsschul unterricht, biS auf weiteres 100 Mk. für 2 Stunden Unterricht an der Selekta und 200 Mk. Wohnungsgeld an einen ver- heiratheten, 150Mk.an einen unverheirotheten Lehrer. Günstige Gehaltsstaffel in Vorbereitung. Gesuche mit allen erforderlichen Beilagen sind bis zum 23. Februar bei dem K. Bezirksschul inspektor vr. Bräutigam in Marienberg einzureichen. — Königl. Landgericht Freiberg. Von der ersten Strafkammer wurden gestern verurtheilt: 1) der Kesselschmied Lorenz KubeS, geboren am 29. März 1866 zu Karlubitz in Schlesien, in Freibergsdorf wohnhaft, wegen Körperverletzung zu 1 Jahr 6 Monaten Gejängniß; 2) der Gutsbesitzer Heinrich Kluge in Seiffen wegen Vergehens wider 8 82d des Gesetzes, be treffend die Krankenversicherung der Arbeiter, in der Fassung vom 10. April 1892, zu 4 Tagen Gefängniß. p. Kluge hatte zweien seiner Arbeiter auf Grund H 53 des oben angezogenen Gesetzes Lohnbeträge in Höhe von 2 Mk. 25 Pfg. und 5 Mk. in Abzug gebracht, diese aber in der Absicht rechtswidriger An eignung der berechtigten Krankenkasse vorenthalten. MulVa, 15. Februar. Der hiesige Turnverein hielt zum Besten des Turnhallenfonds am Sonntag einen Familienabend im Saale deS Gasthofes zum Lchngut ab, wozu viele Einladungen ergangen waren, leider war die Veranstaltung in Folge mancher und falscher Vorurtheile nicht so besucht, wie es der Verein wegen seiner großartigen Darbietungen verdient hätte. Trotz alledem erwies sich die Einnahme als recht ansehnlich, die hauptsächlich durch die Glücksbude und andre Lotterie erzielt wurde. Die Lotterie wies zahlreiche und werthvolle Geschenke auf, die Gönner des Turnvereins gespendet hatten. Nicht minder Dank gebührt den Damen und Herren, die den Fastnachtsmarkt, welcher den Glanzpunkt deS Abends bildete, veranstaltet hatten. So verlief das Fest zur allgemeinen Zufriedenheit. ti Grobhartmannsvorf, 14. Februar. Am 12. dsr. M. hielt die hiesige freiwillige Feuerwehr ihr diesjährige- Stiftungs fest durch Ball im Helbigschen Gasthofe ab. Im Laufe des Abends widmete Herr Fourier Schubert dem hohen Protektor der Feuerwehren, dem König, ein dreifaches Hoch, worauf von den Anwesenden die Sachsenhymne gesungen wurde. Herr Haupt mann Käppler begrüßte die erschienenen Gäste, nämlich Mitglieder des Gemeinderathes und Kameraden aus Mittelsaida. Eines an genehmen und ehrenvollen Auftrages entledigte sich Herr Ge meindevorstand Lichtenberger, indem er zwei treugedienten Kameraden, den Herren Bizehauptmann Clemens Köhler und Wehrmann Hermann Werner das ihnen vom Landesausschuß verliehene Diplom für 20 jährige treue Dienstzeit unter Worten der Anerkennung und der Ermahuung zur Nacheiferung überreichte, worauf Herr Köhler den Dank für diese Auszeichnung aussprach. Iq Grohhartmannsdorf, 14. Februar. Am 12. d. M. hielt der hiesige Spar- und Vorschußverein seine neunte ordent liche Generalversammlung ab. Bei den vorgenommenen Er- gäuzungswahlen für den Aussichtsrath wurden die Herren Otto Berthold, August Eckhardt und Hugo Schubert wieder-, Herr Hermann Pfeifer neugewählt. Den Anträge» des Aussichtsrathes betr. Richtigsprechung deS Rechenschaftsberichte« und Entlastung de- KassirerS, Bertheilung des Reingewinne- und Genehmigung der Remuneration deS Aussichtsrathes pro 1899 stimmte man ments auS zu ermöglichen. , Die Altstädter Hauptwache betrachtete vorgestern Nach« mittag ein Ortsfremder längere Zeit, bis er an Umstehende die Worte richtete: „Da hätr ich aber mir die Grenadier-Kaserne größer vorgestellt." Der Mann ließ sich auch nicht belehr«^ Mag der einen Begriff von der Stärke der Dresdner Garnison besitzen! - . ; Infolge der maßlosen Ausfälle in den sozialdemokratischen Organen bei Besprechung des SchwurgerichtsurtheilS im Prozeßj gegen die Löbtauer Bauarbeiter wird, wie unS au- gut unterrichter Quelle gemeldet wird, die zuständige Behörde Ver anlassung nehmen, gegen die verantwortlichen Redakteure ge- : vvclnr -saiutvcyvlvr. nannter Zeitungen Strafantrag zu erheben. Die Sammlung für Staffel mit 1200 Mk. und steigt nach die Angehörigen der vernrtheilten sieben Bauarbeiter hat bi- 1400, 1600, 1800, 1950, 2050, 2150, jetzt in Dresden etwa 9000 Mk. ergebe». In Berlin sind etwa