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n? die Noch! hinein fortgesetzt. In den Räumen des Preußischen Hess drängte sich bis zum Abend eine riesrge Menschenmenge und äußerte sich höchst befriedigend über alles, was zu sehen war, und dürfte dos Bewußtsein mit hinweggenommen haben; daß tatsächlich die Deutschen Erzeugnisse nicht nur ebenso gut, sondern auch ebenso billig wie die ausländischen sind, wes halb sie vrm Deibrauchcr beim Einlaufe bevorzugt weiden müssen. Zu dieser Ansicht wollte auch eine Veranstaltung der Haussrauenvereins beitragen, die sich gegen Abend im Hause des Männerturnvereins abspielte. Ernste und heitere Borträge wechselten ab mit Aufführungen verschiedener Art, woran sowohl Stadt-, als auch Landlinder beteiligt waren. Die vom Kaufmann Richard Teichmann an die große Ver- i sammlung gerichtete Mahnung, durch Verbrauch deutscher Waren zum Wiederaufbau des Vaterlandes beizutragen, sind hoffentlich auf guten Boden gefallen. Das dürfte auch von dem Vortrage zu sagen sein, den Obstbauinspektor Sante über „Deutscher Obstbau — Deutscher Verbraucher" am Abend im Haus der Landwirte hielt. Am Montag wird die Ausstellung noch einmal geöffnet sein und von 4 Uhr ab der Verkauf der ausgestellten Waren vor sich gehen. Mit dem Verlauf der deutschen Woche kann man vollkommen zufrieden sein. Hoffentlich wird auch der beabsichtigte Zweck erreicht und den Leute das Gewissen geschärft, im Verbrauch nicht ausländische Erzeugnisse zu bevorzugen, wenn Deutsche nicht schlechter und nicht teurer sind. Telegramme. Leonhardt der Staatsparkei beigetrelen. Berlin, 26. Oktober. Der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der Wirtschaftspartei im Wahlkreis Frankfurt (Oder)-Grenzmark, Buchdruckereibesitzer Adolf Leonhardt, hat seinen Austritt aus der Wirtschastspartei erklärt und ist der Deutschen Staatspartei beigetreten und somit Mitglied der Staatsparteilichen Landtagsfraktion geworden. Sozialdemokratische Gegenkundgebung in Braunschweig. Braunschweig, 26. Oktober. Die Sozialdemokratische Partei, der Gewerkschaftsbund und das Rei hsbanner ver anstalteten in der Stadthalle eine Gegenkundgebung gegen den nationalsozialistischen Aufmari--b am vergangenen Sonn tag. Hauptredner waren Parteiführer Wels und der Füh rer der braunschweigischen Sozialdemokraten, Landtagsao- geordneter Dr. Jasper. Schnellgerich' gegen einen Schiffsoffizier. Siel, 26. Oktober. Das Schnellgericht im Lotsenhauf« verhandelte gegen die des Ungehorsams angeklagten neun Besatzungsmitglieder des Dampfers „Dalaelfsen". Unter den Angeklagten befand sich auch der zweite Offizier des Schisses. Der Offizier erhielt einen Monat, die übrigen Angeklagten erhielten je 14 Tage Gefängnis. Hannover, 26. Oktober. Die viel umstrittene angeb liche Zarentochter Anastasia Tschaikowsky, die nach ihrem Aufenthalt in Amerika seit August vorigen Jahres für ver schwunden galt, befindet sich seit dem 28. August d. I. in der Kuranstalt Ilten bei Hannover. Nationalsozialistische Wahlerfolge. Dkssau, 26. Oktober. Gestern Sonntag fanden in ganz Anhalt die durch Landtagsbeschluß um ein Jahr verzögerten Wahlen zu den Stadtverordnetenversammlungen und Kreir- tagen statt, die durchschnittlich 90"/v Wahlbeteiligung aufzu weisen hatten. Schon nach den ersten Ergebnissen war zu sehen, daß die Nationalsozialisten einen Erfolg errungen hatten, der sie teilweise zur stärksten Fraktion in den Parla menten werden ließ. Die Mittelparteien waren stark zer splittert in den Wahlkampf gezogen. In Dessau errangen die Nat. Soz. 15 (bisher 0) Sitze, SPD. 13 (14), Nat. Block 2, Komm. 4 (2), Hausbesitz 2 (4). Die Linksmehr heit ist gebrochen. In Zerbst Nat.-Soz. 10 (0), SPD 7 (10), Bürger!. 3 (10), Komm. 4 (2). In Köthen Nat.- Soz. 6 (0), SPD 6 (7), Nat. Einh. 2 (7), Komm. 2 (0)- Küsstet», 26. Oktober. Gestern Sonntag fand an der Heldenorgel in Kufstein eine äußerst eindrucksvolle Gedenk feier für die 2000 lriegsgefallenen Flieger, Luftschiffer und Automobilisten Deutschlands und Deutjchösterreichs statt. Einweihung einer deutschen Auslandskirche. Liverpool, 26 Oktober. In Anwesenheit des Ober- konsistorialrats Dr. Heckel vom Deutschen Evangelischen KU' chenausschuß und des Botschafters von Neurath wurde in Liverpool eine neue Kirche der deutschen evangelischen Ge meinde feierlich eingeweiht. Roland Boyden 4. Washington, 26. Oktober. Roland Boyden ist in Pe verley einem Herzschlag erlegen. Boyden war Schiedsrich ter in der Kommission, die über die amerikanischen An sprüche gegen Deutschland, insbesondere in den Sabotage- Prozeßen entscheidet. Neuyork, 26. Oktober Der französiche Ministerpräsident Laval hat um Mitternacht mit demselben Dampfer wie zur Hinreise die Rückreise nach Frankreich angetreten. In Preises stimmen wird es als beklagenswert bezeichnet, daß es nicht zu Zugeständnissen in der Abrüstungsfrage gekommen ist. Der einzige positive Erfolg seien die Maßnahmen zum Schutz der Währung. Die französiche Rechtspresse äußert sich dahin, daß die Reise Frankreich nur die Reisespesen gekostet habe. MiLisrungsvencht. Waldenburg, 26. Oktober. Mittags 12 Uhr ch 5 Grad L, morgens 8 Uhr -k- 2 Grad L., tiefste Nachttemperatur 4- l Grad a-, Feuchtigkeitsgehalt der Lust SS Prozent. Barometerstand 762 Windrichtung Nordost Niederschlagsmenge in den letzten 48 Ew« den 10,? mnu MitterunasausüM: Geringe Bewölkung, ausheiterM Kreisobfiausfiellung in Frohnsdorf. Noch alledem zu urteilen, was vorher durch die Tageszei tungen bekannt geworden war, mußte man annehmen, daß die Frohnsdorfer Ausstellung etwas Besonderes bieten werde. Schon vor 7 Jahren hatte Frohnsdorf über alle nach dem Kriege stattgefundenen Obstausstellungen den Sieg davon ge- tragen. Und diesmal mußte wiederum sestgestellt werden, daß keine von den zahlreichen Ausstellungen, die im Laufe des Oktober in verschiedenen Städten und Dörfern Oftthüringens veranstaltet worden sind, in ihrer Bedeutung an die Frohns dorfer Obstschau heranreichten. Wohl ein Vierteljahr haben die Vorarbeiten in Anspruch genommen. Aber sie sind mit solchem Eifer und solcher Sorgfalt durchgeführt worden, daß der Erfolg von vornherein sicher war. Eine solche Fülle von herrlichem Obst hat man noch nir- gends zu sehen bekommen. Die Anordnung war so getroffen worden, daß die ganze Ausstellung leicht zu übersehen war. Auf 2 Tafeln in der Mitte des Saales und auf breiter Um randung an 3 Seiten Saales stand Pappteller an Pappteller, 1017 an der Zahl. Auf jedem Teller lagen 5 auserlesene schöne Aepfel, die an Farbe, Glanz, Wohlgeruch und sicher auch an Geschmack den vielbegehrten amerikanischen Aepfeln nicht nur gleichkamen, sondern sie in den meisten Fällen über trafen. Die 4. Saalseite wurde von einer Tafel eingenommen, auf welcher 56 Teller mit Birnen versehen worden waren, von denen einzelne Sorten sich weit über die Weihnachtszeit hinaus aushebcn lasten und den Gaumen durch ihren Wohl geschmack besonders reizen. Zwei Nebenräume wurden aus gefüllt von Verkaufsware, die rn Kisten oder Körben nach amerikanischer Art verpackt war und zu billigem Preise ange boten wurde, weswegen es ganz selbstverständlich war, daß sich rasch Liebhaber fanden und Käufe tätigten. Die Ausstellung wurde am Sonnabend um 1 Uhr eröff net und zog sehr bald zahlreiche Besucher an, die in der Hauptsache aus der Ferne gekommen waren und fast alle als Sachverständige angesprochen werden mußten. Ihre Urteile waren scharf, aber sie klangen alle in einem großen Lob über das gelungene Unternehmen aus. Gutsbesitzer Paul Müller aus Frohnsdorf begrüßte als Vorsitzender des Kreisobstbauvereins die Erschienenen. Er verwies dabei auf die 1924 stattgesundene Obstschau, bedauerte, daß die jetzige in eine Zeit fällt, die zwar eine unermeßliche Fülle von Obst gebracht habe, aber wo es wegen der wirt schaftlichen Niederlage vielen nicht möglich sei, sich den Genuß guten Obstes zu verschaffen. Man habe eine dreifache Sor tierung vorgesehen und darauf gehalten, daß alle Früchte ge- nußreif sind. Wenn die Bevölkerung daraus die Lehre zöge und nur deutsches Obst kaufen würde, dann würde auch der Obstbau zur Blüte kommen. Er schloß mit einem „Das walte Gott!", worauf Landwir-.schaftrrat Hansen aus Alten burg im Auftrage der Landwirtschaft!kammer das Wort er- griff, um Glückwünsche zu überbringen und der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß sich das deutsche Volk nur noch dem Genüsse deutschen Obstes hingeben möge. Längere Ausführungen machte der Altenburger Landrat Wagner, indem er darauf hinwies, daß sich die Ausstellung in den Rahmen der in Altenburg veranstalteten „Deutschen Woche" einstige, die ja zum deutschen Ausstieg Mitwirken wolle. Das deutsche Volk müsse sich auf sich selbst besinnen und nich auf das schauen, was weit herkomme. Für das deutsche Obst mäste das geflügelte Wort: „Es ist nicht weit her," ein Eh renzeugnis weiden; denn es übertreffe tatsächlich alles andere Obst, das weit her ist. Nachdem er auch noch der Meinung Ausdruck gegeben hatte, daß auch die Kaufleute wie Händler große Schuld mit haben, wenn die Verbraucher vielfach fremde Waren den deutschen Erzeugnisten vorziehen, schloß er seine Rede mit einem Glück auf. Schließlich dankte Gutsbesitzer Lichtenstein aus Hinteruhl- mannrdorf als Vorsitzender der Landwirtschastskammer den Ehrengästen für ihr Erscheinen und nannte insbesondere den Freiherrn von Thümmel in Nöbdenitz, den Landtagspräsi denten von Thüringen, sowie die beiden Vertreter Dr. Falk und Dr. Frey von der Hauptlandwirtschastskammer in Weimar. Er beendete seine Ansprache mit einem Ueberblick über die Anordnung in 3 Abteilungen. Bei der 1. Abteilung Han- dele es sich um den Wettbewerb nach Frohnsdorfer Art, bei der 2. um den Obstverkauf in Kisten und Körben, bei der 3. um Bedarfsartikel im Obstbau. Die 1. Abteilung zerfiel wieder in 3 Gruppen. Die erste wurde gebildet vom engeren Altenburger Kreissortiment, das folgende Sorten umfaßt: Gelber Edelapfel mit 58 Meldun gen, Jacob Lebel mit 38, Champagner-Renette mit 26, Kö- nigsapfel mit 46, Kaiser Wilhelm mit 65, Schöner von Boskoop mit 159, Baumanns Renette mit 53 und Ontario mit 33 Meldungen. Zur 2. Gruppe werden als erweitertes Kreissortiment folgende Sorten gerechnet: Geheimrat Dr. Oldenburg auf 10 Tellern, Gelber Bellefleur auf 17, Gold renette von Blenhein auf 110, Zuccalmaglios Renette mit 22, Goldrenette Frhr. v. Berlepsch auf 26, Minister von Hammerstein auf 23, Großer Bohnapfel auf 16 und Coulon Renette auf 9 Tellern. Die 3. Gruppe wies mit 31 Apfcl- sorten die größte Mannigfaltigkeit auf. Ihr Anbau wird aber nicht mehr empfohlen, weil sonst der einheitliche Obst- bau hierzulande in Frage gestellt wird. Birnen machten eine Gruppe für sich aus. Heber diese Menge von Obst hatten die Preisrichter ihr Urteil abzugeben. Wenn ihnen auch durch die Wertung nach Punktzahl die Arbeit etwas erleichtert worden sein mag, so wird es ihnen doch viel Mühe gemacht haben, als sie 270 dritte, 170 zweite, 114 eiste und 103 Ehrenpreise ver teilten. Für beste Gesamtleistung wurden 5 Ehrenpreise zu- erkannt, und zwar Bürgermeister Lichtenstein in Hinteruhl- mannsdorf 159 Punkte, Dr. Ledig in Langenleuba-Nieder- Hain 119, Zahnarzt Dr. Köhler in Altenburg 100, Iwan Petzold in Frohnsdorf 75 und Theodor Adam in Beiern 66 Punkte. Die von der Staatsregierung zur Verfügung gestellten 3 Ehrenurkunden erhielten Woldemar Lichtenstein in Hinteruhlmannsdorf, Ernst Winter in Frohnsdorf und der Baumschulenbetrieb von Gustav Kunze in Altenburg. Weil der zuerst Genannte schon von früher im Besitze der Thüringer Staatsmedaille ist, verzichtete er zugunsten von Dr. Ledig, der die nächstbeste Gesamtleistung geboten hatte, auf diese Auszeichnung. Mit diesen Preisen dürste den meisten Ausstellern der verdiente Lohn geworden sein, wenn es auch nicht allen recht gemacht werden kann. Den Ver- anftaltern der Ausstellung aber sei für alle ihre Aufopferung auch der öffentliche Dank nicht vorenthalten. B. Gärtner. 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