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»4. FSVs. / Lent und- L Tadl.' ffenschast» afft» dey, Septembrr ' k in den n hatte»,, «schlicht», llromba» ient schrie «komme» g: .«der Lent da» gte seinen Schwarzen aen Krieg auch die-, ei» Speer ode», «np er nieder, mehren» auf de» ! auf die edrr. Die der beide» ter ivdte», Bet dem «llah, der rze. Es Loge «ach kxpeditt»» t, Stabs- rir, ferner unS unge» tuptlinge» ;at, kaum >rr Sonne m Kinabo öieutenant SO. Sept., sen später ldeten die erschallte, ten durch Urombo^ ickgezogni„ dann die «t worden >chen, »er» schwer er» »er Hütte rborgeaen , Morgen lebt einen nächst der UrombaS, n. Mehr rf unserer ete. Dir auf feinen der der» Marangu wfe neben l v. Bülow lutherisch« I Leikturu ember^ Staats- ie übliche Mehrein» M., dar reinnahme rkehr mit: irkung zu Leistungen ms Löhne, Miethe rc. umfassend« Borjahre. Ue verficht »«tgreitjp er bekannt, war genau die zweite gegangenem Wetter von fine Reih« t von einer i die rück» in. Erstere uh Letztere kaum voll- orbrreitung iten Saaten il derselben n gebracht, l gekommen u befürchten gehend, die verursachen Schaden. — unter Dach rwerth ein« rr Einstreu tübem und befürchten, ange halten eträchtliche« r Kartoffel» r bester al» ten Sorte», »ten, sowie «n größte» ltr., höchster » 315 CIL. Aretderger ««»eiser mch Tageblatt. Sette 8. — »7. November. die unter irgend welchen, meist fingiften Gründen, Abreise, Todes fall u. s. w., unter der Hand auSgeboten werden. Solche In. strumente sollte man mindestens vor dem Ankauf durch einen zu. verlälfigen Sachverständigen auf ihre Güte hin prüfen lasten. Nächst solchen nie verstellenden Gelegenheitsverkäufen sind eS soge nannte Wanderlager und Scheinauktionen, auf denen Instrumente zu wahrhafte» Schleuderpreisen, meist auch gegen Abzahlung an den Mann gebracht werden sollen, immer natürlich unter Ueber- nahme von meist mehrjähriger Garantie! — Möchte doch daS kaufend« Publikum sich fragen: wird der Verkäufer die ver- sprochene Garautie auch halten können und wollen? Einleuchteu muß, daß derart verschleuderte Instrumente nur auS billigstem und schlechtestem Material haben hergestellt werden können. Die nach kurzer Zeit auflaufenden, meist nicht zu beseitige»»» Mängel werden den leichtgläubigen Käufer über die bewiesene Unklugheit belehren. An daS kaufende Publikum ergeht daher Vie warnend« Bitte, daß eS sich bei seinen Jnstrumentenkäufen entweder nur solides Instrument sich zu erwerben. — Verichtig««». In dem gestrigen Artikel .Zahnpflege' muß «S in der 34 Zeil« v. «. heißen: „Doch auch beim Zahn, ein setzen laste man sich von zu billigen Preisen richt verleiten.' O Niederbobritzsch, 25. November. Die Trümmer des am vorigen Donnerstag eingräscherten Gehöftes find kaum ver raucht und die Gemüther kaum beruhigt und schon wieder meldete die Feuerglocke am gestrigen Abend« nach >/,8 Uhr, nachdem kurz vorher der Himmel nach Norden zu in ver Richtung nach Nieder schöna sich blutroth gefärbt hatte, daS Signal eine- anaüblich in Naundorf auSgebrochenen Schadenfeuers. Bald aber stellte sich heraus, daß im hiesigen Niederdorfe der Brandherd zu suchen fei. ES brannte die Getreidesrime deS Gutsbesitzers Ewald Schulze, der ahnungslos während der Zeit in Freiberg weilte, völlig nieder. Zum Glück waren in Folge günstiger Windrichtung Gebäude nicht gefährdet, sodaß die Thätigkeit der hirsigen Feuerwehr sich auf die Ablöschung beschränken konnte. Welche ruchlose Hand daS Feuer angelegt und unseir Bewohner in neuen Schrecken versetzte, ist nicht festzustrllrn. Die Feime war versichert. orgt wird: eS droht nämlich auch noch die nach Westen gelegene Front deS HauseS, die nach vorn geneigt steht, etnzustürzen. — Am Sonnabend Morgen ist ein 17jähriger Schornsteinfeger lehrling durch wunderbare Fügung vor schwerem Unglück bewahrt geblieben AIS derselbe im Begriffe stand, auf dem Dache deS HauseS Körnerstraße 48 in die Este zu steigen, rutschte er vom Effenkovfe ab. kollerte auf das Dach de» netenanstehrnden Grund stücks Nr. 50 und blieb hier in der Dachrinne liegen. Seine gefährliche Situation wurde bald bemerkt, rin Seil wurde ihm von der herbeigeholten Feuerwehr zugrworsen und der in Todesangst schwebende Bursche auS seiner schwierigen Lage befreit. Verletzungen hat rr keine davongetragen. — Baron v. Zedlitz, der vor etwa 2'/, Jahren als Siudent in Leipzig die Prostituirte Meißner in deren in der Brüderstraßc gelegenen Wohnung erschoß und hirrsür wegen TodischlagS vom Schwurgericht zu Leipzig zu vier Jahren Gesüngniß und Ehrver. tust verurtheilt worden war, ist begnadigt und auS der Strafan stalt Zwickau entlasten worden v. Zedlitz hat allo den größeren Theil der Strafe verbüßt. Er soll sehr elend auSsehen. — In den Räumen der Allgemeinen Deutschen Kreditanstalt erfolgte heute die Gründung der Aktiengesellschaft „Leipzig» ElektrizttälS- werke' mit dem Sitz in Leipzig und einem Aktienkapital von 2 Millionen Mark Der Zweck der Gesellschaft ist die Ausnutzung deS elektrischen Stromes zur Beleuchtung, zur Kraftübertragung in der Stadt Leipzig und Umgebung, insbesondere der Eintritt 'n den zwischen der Stadtgemeinde Leipzig und der Firma Siemen» u. HalSke abgeschlossenen KonzessionSvertrag. Gründer der Aktiengesellschaft sind die Allgemeine Deutsche Kreditanstalt und die Leipziger Jmmobilievgesellschaft, die Direktion der DiS- tontogrsellsckaft, die Dresdner Bank und die Firma Koenen u. Co. in Berlin. Au» i. B. wird geschrieben: Anläßlich deS letzten Wahlkampfes im Vogtlande war bekanntlich im .Vogtl. Anz.' die Behauptung ausgestellt worden, daß in der Zeit, während der Boulanger französischer Kriegsminister gewesen, ein Theil der sehr namhaften französischen StaatSgelder, deren Unterschlagung Boulanger bezichtigt war, alS auSgegeben belegt ist, ausgegeben an deutsche Sozialdemokraten, damit diese im Rücken der deutschen Heere, wenn diese in den von Boulanger angezrttelten Krieg gegen Frankreich zogen, eine Revolution entzünden sollten. Diese Be hauptung, die sich aus daS Werk vr. HanS BlumS »Die Lügen unserer Sozialdemokratie' stützte, war von den damals im Wahl kreise anwesenden Führern Auer und Liebknecht als ein elendes .Bubenstück' bezeichnet worden; aus eine sachliche Erwiderung, in der vr. HanS Blum, Leipzig, jene Behauptung aufrecht erhält, erfolgte die Veröffentlichung eine» von groben Beleidigungen , strotzenden Flugblattes. Diese Beleidigungen, die die sozialdemo- an solide Fabrikanten-Firmen — glrichgiltig ob groß od«r klein —, oder an als reell bekannte Pianofortehandlungeu wende. Der Käufer schützt sich hierdurch unbedingt gegen Uebervortheilung und ist ihm die sichere Gewähr geboten, ein wirklich gute» und st» Vorjahre. Auch die Runkel- und Zuckerrüben haben noch recht chesriedigenden Ertrag gegeben, im Durchschnitt einen etwas höheren als im Vorjahre, dagegen ist der Zuckergehalt der Letzteren etwa 2 bis 3 Prozent niedriger. Der Ertrag an Kraut und Kohl ent spricht im Durchschnitt dem vorjährigen, nicht aber in den einzelnen Bezirken, wo bedeutend höhere oder ziemlich niedrigere in Er- scheinuna treten. — Wir machen darauf aufmerksam, daß nach tz 1 der Ver. ordnung vom 11 April 1874, die Beobachtung der g«. schlösse««» Zeit«» in polizeilicher Hinsicht betreffend, sowohl öffentlich« Tanzbrlustigungen, als auch Tanzbelustigungen geschloffener Gesellschaften bis zur letzten Woche vor dem Weih- »achiSseste vom ersten WeihnachtSseiertage einschließlich desselben zurückgerechnet, mithin in diesem Jahr« blS mit Dienstag der 18. Dezember abgehalten werden dürfen. Die Abhaltung von Konzerten und theatralischen Vorstellungen ist dagegen auch in der letzten Woche vor dem WeihnachtSfrfte gestattet. — Der I. kirchliche DamUK«ade«d findet als Vor- feier zum Gedächtniß de» 300jährtgen Geburtstage» Gustav Adolph» am nächsten Donnerstag Abend 8 Uhr im Saale zum Bairische» Garte» statt. Den Bortrag hält Herr Pastor Walter und zwar mir- derselbe über .Gustav Adolph' sprechen; die Ausführung der Gesänge hat Herr Kantor Stein mit seinem Schülerchor freund lichst übernommen. — Dever- Gestern Abend kurz nach 10 Uhr verkündete dle Sturmglocke Feuer. ES trannte die große Scheune deS Gutes „Unterhos- auf der Krankenhausstraße. Da dieselbe mit Vor- rächen gefüllt war, di« dem gierigen Elemente reichlich Nahrung gaben, so war an ein Retten deS bei Eintreffen der Feuerwehr on lichterloh brennenden, zum Theil massiven Gebäudes nicht zu denken. Die Thätigkeit der Feuerwehr konnte sich daher nur darauf beschränken, die gefährdeten umliegenden Gebäude durch Wasser zu schützen. Die Rettung deS VirheS, das sich in dem eingebauten Stalle befand, glückte fast vollständig, wenn auch unter großer Müh«, da die wild gewordenen Thier« sich immer Wieder in daS Flammenmeer zurückstürzen wollten. Außer den reichen Erntevorräthen, Wagen, Gerät hen u. s w. find nur 23 Gänse verbrannt. Aus der Brandstelle waren außer der hiesigen Feuerwehr unter Kommando deö Herrn Branddirektor Moritz Braun auch die Wehren von Friedeburg, FreibrrgSdorf, Halsbach, Zug, Langenrinne und Hilbersdorf erschienen, doch brauchten die beiden letztgenannte» nicht in Thätigkeit zu treten. Kurz vor 1 Uhr war die Ablöschung und damit die Thätigkeit der Feuer wehr beendet. Ueber die EntstehungSursache verlautet noch» chts Bestimmtes, doch vermuthrt man Brandstiftung. Der Anblick des FeuerS, das sich durch die blutroth« Färbung deS Himmels weithin verkündete, war ein gewaltig schöner. — Gegen '^2 Uhr meldete der Thürmer abermals einen Herurschei« t» der Richtung noch Großhartmannsdorf. — Zur Stadtverordnetenwahl haben die Sozialdemokraten am Sonntag ein DI«gbk«tt verbreitet, in dem fie mit d«ll üblichen verhetzenden Phrasen die weitgehendsten Forderungen ausstellen. — Der gestrige Todtensonntog erinnerte auch die, MitilL«- vereiue an ihre in diesem Jahr verstorbenen Kameraden und in pietätvoller Weise wurde ihrer gedacht. Sind eS doch merkwürdiger Weise gerade die Veteranen von 1870/71, die dieses Jahr so zahl reich zur großen Armee abberufen wurden. So hat z. B. der hiesige königl. föchs. Militärverein I am Sonnabend den zwanzigsten Kameraden unter üblicher Feier mit gedämpftem Trommrlklavg zur letzten Ruhe bestattet. ES ist gui, daß die Gründer und ehemaligen VerrtnSdeawten so sparsam gewirthschaftel haben, daß die jetzige Leitung eS ruhig durchführen kann, wenn größere An sprüche durch Begräbnisse m d Krankheit an die Vereine gestellt werden. Die hiesigen 3 Militärvereine besitzen zusammen über 30000 Mk. baareS Vermögen. So manchem vom Militär ent lassenen Reservisten ist jetzt Gelegenheit geboten, Mitglied zu werden, denn die Vortheile des Eintrittes gerade für jugendliche Leute find für die Zukunft derselben und ihrer Angehörigen von außerordentlichem Werthe. Der monatliche Bettrag beträgt 35 Pf. Die Krankenunterstützung vom Tage der Erkrankung an 50 Ps. pro Tag und das Sterbegeld je nach der Dauer der Mitgliedschaft 30, 36 bis 45 Mk. — Etadttheat«*. Die gestrige Vorstellung der .Maria -Stuart' war sichtlich mit großer Liebe und Gewissenhaftigkeit vorbereitet, aber um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß doch gesagt werden, daß sich das Wollen mit dem Können nicht ganz gedeckt hat. An einer Klassikervorstellung gewinnt man den besten Maßstab für die Leistungsfähigkeit erneS Ensembles und die -glstrige Vorstellung hat leider den Beweis erbracht, daß die dies jährigen Kräfte für derartige hohe Aufgaben nicht auSreichen Wohl bot manche Einzelleistung recht glückliche Momente, aber et» auch nur einigermaßen hervorragend künstlerisches Gepräge — auch wenn man keinen.Hostheatermaßstab' anlegt — trug nicht «ine einzige an sich. Relatrv am besten waren wiederum Herr Gadiel als Leicester und Herr Beckmann (dessen Begabung aber ebenfalls auf anderem Felde liegt) als Sir Paulrt. ^Fräulein Prittwitz al» Maria Stuart zeigte in der großen Szene der beiden Königlnnen echte Leidenschaft, aber dem Bilde ihrer Leidenskönigin fehlte alle Abtönung, olle Schatlirung, und ihre königliche Gegnerin, Elisabeth. Frau von Glotz, war zwar «ine . sehr theatralische Königin, aber vielleicht gerade darum eine sehr unkönigliche Majestät ohne Hoheit. Den schwärmerischen Mortimer zeichnete Herr JarocgynSki im Mienenspiele bisweilen ganz treffend, nur reichte für die leidenschaftliche Rolle daS Organ nicht auS. — DaS Theater war bis auf ganz wenige Plätze in den Parketlogen -auSverkauft und besonders die ju, endlichen B such» (Schüler und auch Kinder), die gestern die übeiwiegende Mehrheit hatten, kargten nicht mit ihrem Beifall. — Der Vorstellung war am Nachmittag eine Aufführung der .Preciosa' voiauSgegange«, die leider nicht so gut besucht war wie die Abendvorstellung. — AuS dem Thraterbareau: D» schon seit langer Zeit auf dem Sptelplan stehende dreiaktige Schwank .Familie Hörn»' von Anto» Anno, geht, neu einstudirt, morgen DienStag zum ersten Male in Szene. Am Mittwoch gelangt als Klaffik».Vorstellung bei halben Preisen nochmals „Moria Stuart' zur Aufführung Tie Novität: .Der Maskenball' wird voraussichtlich am Donners tag dieser Woche erstmalig oufgeführt werden. — Der Vorstand des Bereit»» deutscher Pianoforte fabrikant«« erläßt nachstehende Warnung: Der Verein deutscher Pianofortefabrikavten hat «S sich zur Aufgabe gestellt, die der aus der Höhe ihrer Entwickelung stehenden deutschen Pianosorte - In- dustrte gegenwärtig mehr denn je drohenden Gefahren abzuwenden uno die auch in diesen Industriezweig eingeschlicheuen Mißbräuche zu beseitigen. Manche solche Mißstände lassen sich aber nur mit Hilse de» Publikums bekämpfen. Dieses aber, wenn eS die Be strebungen d«S soliden Fabrikanten unterstützt und die nachstehend gegebenen Winke beim Ankauf von Instrumenten — mag eS sich um einen Flügel, ein Pianino oder Harmonium handeln — wohl beachtet, wird des eignen VortheilS, den eS sich dadurch verschafft, und mit Freuden gewahr werden. Vor Allem ist auf daS Entschiedenste vor dem Ankauf solcher Instrumente zu warnen, )-( La«g«uau, 26. November. Heute Morgen kurz vor 2 Uhr wurde unser Ort durch Feuerlärm erschreckt. ES brannte >m oberen Theile de» Dorfes der Herr» E- Fritzsche gehörige früher Pohlersche) Gasthof. Den Saal, der durch Brandgtebel getrennt war, sowie die Scheune hat man erhalten. Lin frecher Geselle benutzt« dir Gelegenheit und stahl den in der Hausflur stehenden Rover deS Herrn Barbier H. DaS Vieh und Mobiliar hat man gerettet. Vom verband niedererzgrbirgischrr Gewrrbevereinr wird in nächster Zeit in Dödek« ein außerordentlich» Gautag abgehalten wrrdev, auf dem darüber berathrn werden soll, wie man aus eine Vrrbilligerung bezw Erleichterung deS Reisens in der 2., 3. und 4. Klaffe der Eisenbahnwagen, aus eine Verlängerung der GiltigkettSdauer der Rückfahrkarten auf 5 Tage und auf die Ausgabe von Kinderfahrkarte» an Kinder bis zu 14 Jahren hin- wirkrn könne. kiatische Preffe eifrig tveirer verbreitete, führte« nun zur Au»', strengung einer ganzen Anzahl Klage», die jetzt zum AuStrag gelangen. Die Angelegenheit, deren sich die politische Tagespreise Deutschlands und Frankreichs bemächtigt hat, erregt Aufsehen und man ist namentlich aus den AuSgang d«S in Berlin anhängigen Prozesses gegen den .Vorwärts' gespannt. Aw Freitag sand vor dem königlichen Schöffengericht in Plauen i. V die Verhandlung gegen daS dortige sozialdemokratische Wahlcomitä und gegen de» Verleger jenes Flugblattes statt. Der Verleger, Restaurateur Langenstein, erklärt«, nicht zu wissen, wer daS Flugblatt verfaßt habe, sein Name sei ohne sein Borwifsen auf daS Manuskript deS Flugblattes, daS jedenfalls von den im Wahlkreise damal» noch befindlichen Führern verfaßt sei, geschrieben worden. Dir Mitglieder deS WahIcamiläS erklären, mit der Angelegenheit gar nicht» zu tbun gehabt zu haben. Der Vertheidiger der Ange klagten, Rechteanwalt Freudenthal. Berlin, erging sich sehr scharf >egen da» ungezogene Werk Blum», der bekannt durch seine Lüge» ei und wissentlich die Unwahrheit gesprochen habe, wofür er de» ZeweiS der Wahrheit antreten werbe. Er hab« die amtliche» Schriftstücke über jenen Prozeß studirt und auch kein Wort über daS von Blum Behauptete darin gefunden; die beiden Schriftstücke .Journ. off' und .Affaire Boulanger' übergab der Vertheidiger dem Gerichtshof«. Er g«b« den Schriftsteller vr. Leo Frauke i» Paris alS Zeuge dafür an, daß in keiner einzigen Schrift, die )r. Blum als Beweismittel genauot, eine Bestätigung jener ve- wuptung zu finden sei. Boulanger sei zudrm iu oontumLeian» verurtheilt worden, da er nach Brüssel sich geflüchtet; nach rauzöfischem Brauche habe nun nur der StaatSanwalt, nicht aber der Vertheidiger und der Gerichtspräsident sich über die Anklage auSspr«chen können. Er werde die von vr. Blum als BeweiS- Ueber das gestern telegraphisch gemeldete Bauunglück in Leipzig meldet daS ,L. T.': Heute (Sonnabend) Mittag kurz vor 12 Uhr ereignete sich in der Charlottenstraße in Reudnitz ein schreckliches Unglück Dort stürzte, vermuthlick in Folge zu schwerer Belastung der oberen Balkenlagen mit Ziegelsteinen zur angegebenen Zeit dir nach Nordin gelegene Vorderfront eine» bt» unter daS Dach im Rohbau fertiggestelllen, dem Bauunternehmer O. Hädrich gehörigen vierstöckigen HauseS plötzlich ein. Hierbei wurden mehrere am Bau beschäftigte Arbeiter verschüttet, von denen einer, Namens Hrrwann Illgner Nachmittags '/,2 Uhr noch todt unter den Trümmern lag. Die Namen der bis jetzt estgestellten Berunglückien find Polir Schindler, sowie die Hanr anger Rovecky, Hempel, Zeising, Schramm, Günthermann, Walther und Münzberg. ES war noch nicht mit absoluter Sicher, hrit festgrstellt, ob um« dem Trümmerhaufen außer den Ge nannten nicht noch ein anderer Arbeiter lag. Aeußrrst schwierig gestaltet sich die Wegräumung der Trümmer, die von unserer bald noch dem Unglücksfoll an Ort und Stelle geeilten Feuerwehr be- mittel angegebenen Schriften noch beibring«» und bitte, di« Brr- »andlung deshalb zu vertagen und zugleich zur späteren Verhand lung den Kläger vorzuladeo, damit dieser angebe, wo in den vo« ihm genannten Schriften daS von ihm Behauptete zu finden ftt. ö» Gerichtshof gab dem Anträge statt und deshalb wurde die Verhandlung vertagt. — Auch die für Sonnabend in Zwickau gegen daS .Sächs. BolSbl.' anberaumte Berhaudlung in derselbe» lngelegenheit ist vertagt worden. Auf Grund d«S sächsischen BereinSgesrtzeS hat die Stadtpolizei» brhörde in Crimmitschau die Gesellschaft .Jugendvereinigung u Crimmitschau' aufgelöst. — DaS elektrisch« Licht findet 1» Lrimmitschau immer mehr Verbreitung. Bereit» »hellt solche» einige 20 industrielle Etablissements. Bekanntlich steht d» Stadt gemeinde mit der Firma Siemens L HalSke in Berlin Wege» Errichtung einer städtischen Zentrale in Unterhandlung Ganz unerwartet ist der auf Wanderschaft befindliche und ta Meera«« wegen Führung falscher Papiere aufgtgrifsene Kellner Lonst auS Zöblitz zu ein» Erbschaft io der Höhr von 37000 M. gekommen. Er nannte sich bet seiner Vernehmung Richter. Bei den nun angestellteu Nachforschungen stellte e» sich herau», daß derselbe schon seit Jahren vom Amtsgerichte Dresden, vchns» Antritt seine» ErbtheilS von einer dort verstorbenen Tante, ge sucht wird. Rach Berbüßung seiner siebentägige» Gesängnißstrafe wurde ihm die» mitgethettt. Am Donnerstag gegen Abend gnieth da» ca. 4 Jahr, alte Söhnchen de» Gutsbesitzers Dittrich in Rurdorf bei Attta» i» die Dreschmaschine. Da» Unglück ereignete sich dadurch, daß der Knabe um die beim Drrfchen verwendeten Pferde herumlief und : dabei mit dem rechte» Fuß iu die zufällig »»verdeckte TranS- i Mission gerirth. Dabei wurde dem Knaben da» Fleisch von der : Wade, sowie «ine Flechse weggeriffe». — Am Donnerstag Mittag gerieth in Alt-Harzdorf bei Zittau der ca. 30 Ja^e alte czrchische Schuhmachergeselle Franz Bernard auS Reichenberg mit der 76 Jahre alten DreborgelspielerSgattin Barbara Leuktrt wegen einer geringfügigen Angelegenheit in Streit. Bernard hieb mit beiden Fäusten auf die Leukert in einer solche» Weise ein, daß sie zusawmenstürzte und sofort todt liegen blieb. Sodann begab sich Bernard wieder nach Reichenberg in Arbeit, wo er um halb I 6 Uhr Abends in der Werkstätte vrrhaftet wurde. Zur vankaffaire in Pir«« schlecht der „Pirnaer Anzeiger" noch Folgendes: „Wir vernehmen von orientirt» Sei», daß gleich zeitig mit der am Sonnabend durch daS königl. Amtsgericht z» Königstein erfolgten Konkurseröffnung — als Konkursverwalter I Walter wurde Herr Rechtsanwalt vr. Flachs zu Pirna ernanot — die Bücher und die gesammte Korrespondenz MayerS beschlag nahmt worden find und man dabei ganze Stöße von zur Veraus gabung fertiggestellten Wechseln vorgefunden habe. Die Mayrrsche» Fabriken, auf welche bekanntlich eine fo gewaltige Schuldenlast gewälzt worden war, beschäftigten zuletzt etwa 90 Arbeiter. Wie wir nun hören, sollen jetzt nach dem Eintritt der Katastrophe nur noch die vorliegenden Kommissionen auSgeführt und die vor handenen Rohmaterialien ausgearbeitet werden, wa» etwa 1 bi» 2 Monate in Anspruch nehmen dürste. Bon der Gestaltung der Dinge wird eS dann abhängeu, ob die Fabrik noch über diese Frist hinaus betriebSsähig zu erhalten und damit z« verhüten ist, vaß gerade zur Winterszeit eine große Anzahl von Arbeitern der Beschäftigung verlustig gehrn würden.' — Zu dem Selbstmord de» Fabrikbesitzers Moyer in Hütten wird unten» 23 November dem „Pirnaer Anzeiger' noch nachträglich gemeldet: Gestern (Donnerstag) Nachmittag, al» eine Kommission behufs Wechsel- I Protestes in der Mayerschen Knopffabrik erschien, erschoß sich auf dem Bobe» seines Wohnhauses der Inhaber genannter Fabrik, Emilian Mayer. Die Ursache des Selbstmordes dürfte einzig und allein in zerrütteten BermögenSverhältntffen zu suchen sein. M. siedelte im Jahre 1876 von Letsche» nach hier über und errichtete in der ehemals Höntzschschen Schneidemühle eine Knopffabrik, die sich Anfangs mit der Herstellung von Hornknöpfen in umfassender Weise befaßte und M. eine große Anzahl (gegen 300) Arbeiter «ehr lohnbringrnd zu beschäftige» hatte. AlS später die Horn- kn öpse auS der Mode kamen, ging M. zur Fabrikation von Metall und Steinnußknöpfen über. DaS Unternehmen, da» anfänglich sehr gut prosperirte, erfuhr durch Anschaffung von Maschine» und An- und Umbauten wesentliche Verbesserungen, auch legte M., um der österreichischen Konkurrenz zu begegnen, eine Filiale zu Nirderqrund i. B. und weiter eine solche in Hertigs walde bei r Sebnitz an. Doch scheint schon seit Jahren ein geschäftlicher Rückgang eingetrelen zu sein und die Katastrophe der Pirnaer i Bank, die, wie anderwärts schon gemeldet, der Firma einen solch' horrenden Credit gewährte, führte zum Zusammenbruch de» Mayerschen Fabrik-UntrrnehmenS. Mayer hinterläßt eine au» Frau und 5 meist noch unversorgten Kindern bestehende bedauern»- werthe Familie. — Die Forderung der Pirnaer Vereinsbank vo» dem Besitzer der Knopffabrik in Königstein soll sich aus 850000 Mk. belaufen. Durch die Schließung der Fabrik werde» viele Arbeiter brotlos, was um so bedauerlicher ist, da der lange Winter vor der Thür steht. Ueber den Stand der Firma wird erst die aericht- ttche Untersuchung Klarheit gebrn. Mau glaubt, daß wesentliche - Einbußen in Königstein nicht zu verzeichnen find. : Eine von Sozialdemokraten nach Ringethal bei Mittweida > auf vorvergangenrn Sonnabend «inberufen« öffentliche Volttver- sammlung mit dem Berrehnrrsgegenftond: «Da» sächsische