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Eine n. Meinung, cezeichuet der man . Äbgc- le Fran- :en sogar äsisch als >um eine die, ohne ach heule M einer zu. Nach« sine Seele' eontworlele das Woll age: ,,Wa» eben mit?' eugnisse a» Vers des März. Lächfi- ie folgt: nals seit rzeugung stand nur .ugestehen Ausrccht- schlvcrlich ids gegen ;cu Weise in einer rlemenlen lgrifse aus ngsarlikcl iwauzig- >ni vorbc- gewisic ohl wie haben, ohl von it 1871 erungen gesehen die- mir zwischen : bezüg- lbt, und ffe nicht ung der -treffen ist von riet, ge ring har :irt, wie hinweg- gewesen, ht über- Deutsch- »t hätte, n Parts ch unbe- fübl des :r eine« e Frage, ändern :r einem zu einer n lassen, n Noth- wlangen. «zösischen e unver- > sand hcun I uesjähngcn I aktuS durch D sein und bleiben! Zu der heute, Freitag, um 10 Uhr begonnenen feierlichen Einlassung der Konfirmandinnen der hiesigen Mädchen- vürgcrschule hatten sich allster dem Kollegium der Anstalt und den voraussichtlich zu Ostern 1892 abgehenden Schüle rinnen vicle Angehörige der Scheidenden und Freunde der An- jtall cingcsunden, so daß der Prüfungssaal wiederum nicht genügenden Raum bot die Erschienenen auszunchmen. Nach dem gemeinschaftlichen Gesänge der 1. Strophe des Liedes Nr. 522 ..BiS hiehcr hat mich Gott geführt" ergriff Herr Direktor Woli das Wort, um zunächst in tiefempfundenem Gebete Gott insbesondere für alle an den zu entlassenden Mädchen bewiesene Liebe und Treue zu danken und um in seiner Entlassungsrede aus Grund des Bibelwortcs: „Heiliger Vater, heilige sie in Tcincr Wahrheit, Dein Wort ist die Wahrheit" nachzuweisen, wie die Heiligung an den Konfirmandinnen im Elteruhause, begann, im Schulhause fortgesetzt wurde und wie sie im Gottes- Hause noch weiter geschieht. Die zurückbleibenden Mädchen und das Kollegium der Schule sangen null die Eckhardt'schc Köm- Wsiston „Der Herr behüte euch vor allein Uebel", woranf den Scheidenden von ihren Lehrern die Entlassnngszeugnisse über reich« wurden. Ter allgemeine Gesang „Last mich Tein sein und bleiben" beendete die Entlassungsfeier, und die Konfirman dinnen begaben sich nun wieder in ihre Unterrichtszimmer, um hier noch nach alter hübscher Sitte von den zurückbleibenden Mitschülerinnen mit kleinen Myrthenstöckchen beschenkt zu werden. — Die Entlassung der Konfirmanden der einfache»» Volksschule. „Die Zeiten vergehen, neue Geschlechter wachsen heran!" Tic ganze Große und Macht dieser Worte trat heute in voller Lebendigkeit an Alle heran, welche sich zur Entlassungs feier der Konfirmanden der einfachen Volksschule im Kaushaus- saalc so zahlreich eingesunken hatten. Nach dem gemeinsamen Gesänge des Liedes: „Wer nur den lieben Gott läßt walten," und einem tief zu Herzen gehenden Gebete des Herrn Ober lehrer Geißler zeichnete letzterer in klaren, scharfen Strichen den Lebensweg der Schüler in der Vergangenheit und Zukunft. Aus dem innigen Zusammenleben mit ihren Lehrern und Mit schülern werden die Kinder herausgerissen. Bei den Wenigsten kann noch die liebende Hand der Eltern oder Lehrer leitend, sördernd oder rettend eingreifen. Der Jüngling verläßt das Vaterhaus, um sich für seinen künftigen Berus als Mann vor- zubcrciten, das Mädchen, nm für spätere Jahre zur tüchtigen, Iittsainen Jungfrau zu werden. Mit dem heutigen Tage «reten die Kinder in ein selbständiges Dasein, denn das Vor recht der Menschen Vörden selbstlosen Geschöpfen, Freundschafts bande zu schließen und zu trennen, sie müssen cs heute selbst ausübcn. Dunkel sind für die zu Entlassenden die ferneren Wege. Mühe und Arbeit sind die Wegweiser; doch jegliche Arbeit mit Gott und Gebet, und sie führt sicher hin zu dem einen Ziele, zur Tugend, zur Frömmigkeit, zu Gott. Ein letzter Gruß galt noch aus dem Munde des Redners als steter Wunsch der Schule ihren Konfirmanden: „Gott mit Euch auf allen Wegen!" Hierauf entließ Herr Direktor Richter als oberster Leiter der einfachen Volksschule in herzlicher, aber ernster Weise die Schüler. Als Schlußwort tönte den Ent lassenen der Ruf zu: „So ziehet hin in Frieden!" Nach dem gemeinsam gesungenen Liede: „Laß mich Dein sein und bleiben," endete die Feier mit dem Gebete unseres Herrn: „Vaterunser, der Du bist im Himmel." urienU« der beiden stossen sich 1, Brodaus griechischer n Sprache, -hmnafium >er Pascal, les Muster kirnten im über „!-«« orixmes st Iv äevvloppsmsnt äs In 8siv rätsle"' während der Abiturient Heidrich in deutscher Sprache den Spruch Goethe s behandelte: „Nehmet den heiligen Ernst mit in's Leben hinaus, denn der Ernst, der heilige, macht allein das Leben zur Ewigkeit." Auf die an diese Rede sich anschließenden Abschieds warte erwiderte in gebundener Rede der Primus der Unter prima Semmig. An den Vortrag des Mendelssohn'schen Chor- gesanges: „Nun zu guterletzt, geben wir Dir jetzt" schloß sich dann die Entlassungsrede des Rektors, der den scheidenden Abiturienten das Wort Rückert's an's Herz legte: „Gesell'Dich einem Bessern zu, daß mit ihm Deine bessern Kräfte ringen! Wer selbst nicht weiter ist als Du, der kann Dich auch nicht weiter bringen." Nachdem hierauf den scheidenden Schülern ihre Abgangszeugnisse ausgehändigt worden waren, schloß der gemeinsame Gesang des Liedes 33, Vers 3 die einfache aber erhebende Feier. — In der Knabenbürgerfchuke fand die Entlastung der 88 abgehenden Schüler früh 9 Uhr in der Schulturnhaüe statt. Unter weihevollen Klängen eines Harmoniums betraten die Abgehenden, geführt von Herrn Schuldirektor Brückner, den Saal, in welchem außer dem Lehrerkollegium zahlreiche Eltern und andere Freunde der Anstalt, wie auch eine größere Anzahl zurückbleibender Schüler versammelt waren. Nach dem gemeinschaftlichen Choralgesange: Bis hierher Hal mich Gott gebracht — betrat Herr Direktor Brückner das Rednerpult, um den Schülern in eindringlicher Rede den Spruch (2. Kor. 6,9) „Wer da säet im Segen, der wird auch ernten im Segen" als Abfchicdswort, Denkspruch und Leitstern an das Herz zu legen. Er malme, als Segensaussaat zu pflegen fleißige Arbeit, reinen Wandel und treue Liebe; denn der so aussäende Jüngling und Mann wird sich jeder Zeit nähren von seiner Hände Arbeit, sich erfreuen eines guten Namens und sich getrösten eines ruhigen Gewißen-. Nur was gesäct wird, geht aus Das ist des ewigen Gesetzes Lauf. Von dein Lehrerkollegium und den zurückbleibenden Schülern wurde dann der gemischte Chor von Flemming vorgetragen: Danket dem Schöpfer! Hierauf sprachen im Namen der ab- achmden und zurückbleibendeu Schüler Greul aus I und Landgraf aus .5 II Worte des Dankes und Abschiedes gegen die Lehrer sowohl, wie gegen ihre Schulkameraden. Dem von W. Stein in Musik gesetzten Gesänge: Der du mich bis hierher gebracht und einein von Herrn Direktor Brückner gesprochenen Gebet folgte der Gesang: Nun zu guterletzt geben wir Dir jept aus die Wandrung das Geleite — von Mendelssohn- Banholdy und zum Schlüsse der Choralgesang: Laß mich Dein — Die Entlassungsfeierlichkeit der in diesem Jahre ab- I gehenden Fortbilvungsschüler fand gestern Abend im I Kaushause statt. Vertreter der Innungen, Meister und Eltern der Schüler neben einer Anzahl Freunde der Anstalt wohnten der Feierlichkeit bei. In ernste Stimmung wurden die zahl reich Anwesenden gesetzt durch das von Herrn Schuldirektor Richter, dem Leiter der Fortbildungsschule, gesprochene Gebet, dem Vaterunser von Mahlmann. Hierauf wandte er sich an die Schüler, indem er aussührte, daß Dieselben heute an einem . - - wichtigen Wendepunkte ihres Lebens angekommen seien. Viele Uscher Redc I meinten wohl, deS Zwanges nun ledig zu sein, der sie ver- dem Schul' sor Krause, ischer Rede Areiberger Anzeiger mrd Tageblatt. Sette hinderte, die Freiheit in vollen Zügen zu genießen. Allein sie bedächten nicht, daß die Schule des Lebens, in welche sie jetzt ganz einträten, nur eine noch schwerere sei. Er stehe hier, zugleich im Namen seines Kollegiums Rechenschaft abzu letzen, über die an den Schülern geübte Arbeit. Er thue es mit freudigem Herzen. Wisse er doch, daß die 248 Schüler, welche heute die Fortbildungsschule verließen, dem Gewerbe ein Sauerteig sein würden. 83 Prozent der abgehenden Schüler konnten in den Sitten die erste, 14 Prozent die zweite und nur 3 Prozent mußten die dritte Zensur erhalten. Natürlich mußten die Zensuren in den Kenntnisten ein anderes Ergebniß liefern, da Gott die geistigen Gaben verschieden ver theilt habe. Im Wissen erlangten 9 Prozent der die Schule Verlastenden Schüler die erste Zensur, 35 Prozent die zweite, 42 Prozent die dritte, 12 Prozent die vierte und 2 Prozent die fünfte. Wie im sittlichen Verhallen und den Kenntnissen der Schüler jedes Jahr ein erfreulicher Fortschritt zu ver zeichnen sei, so würden alljährlich auch die Versäumnisse ge ringer. Deshalb mehrten sich auch von Jahr zu Jahr die Freunde der Anstalt und unser allverehrter König habe das junge Institut gerade als seine Schule bezeichnet. Wenn trotzdem Männer grollend der Fortbildungsschule entgegen stünden, so könne dies nur aus Unkenntniß derselben oder aus bösem Willen geschehen: „Mit Worten läßt sich trefflich streiten, mit Worten ein System bereiten!" Wohl unterscheidet sich die Fortbildungsschule von der Volksschule in ihrem Wesen und ihren Zielen und von Jahr zu Jahr wurde der Lehrplan immer mehr den Bedürfnissen des praktischen sozialen Lebens angepaßt. Soweit die 4 Stunden wöchentlich eS ermöglichen, wandelten sich die Abtheilungen der Innungen in Fachklassen um. Zu Fachschulen gehört Zeit und nochmals Zeit, Geld und wieder Geld und ein ausreichendes Schülermaterial. In rechter Würdigung der allgemeinen Fortbildungsschule habe auch in diesem Jahre der Gewerbeverein, fünf Innungen und eine Dame dem Direktorium Gelamittel in Höhe von 140 Mk. zur Verfügung gestellt, damit die besten Schüler prämiirt werden könnten. 28 Schüler erhielten je ein Sparkassenbuch mit einer Einlage von 5 Mk., während 30 Schulern nur eine öffentliche Belobigung zu Theil werden konnte, da die Geld mittel nicht weiter reichten. Prämien ä 5 Mk. erhielten Ostern 1891. 1. Oehme, Alfred, bei Fleischermeister Moritz Feld mann; 2. Haubold, Friedrich, Fleischermeister Robert Feld mann; 3. Haupt, Hermani« Richard, Maschinenfabrik von Leinhaas; 4. Ritschel, Adolf, Klempnermeister Broschmann, 5. Junge, Robert, Buchbindermeistec Schultz; 6. Pönisch, Bruno Samuel, Handschuhmacher Bernhard; 7. Lange, Richard Schneidermeister Pilek; 8. Myrrhe, Ernst Max, Schneidermeister Martin; 9. Pfeifer, Johann, Schuhmachermeister Rümmler (Engegasse); 10. Helbig, Hermann, Schuhmachermeistcr Bell mann; 11. Blechschmidt, Hugo, Schreiber aus dem Rnthhause; 12. Lößer, Johann, Bäckermeister Lößer, Vater; 13. Auer bach, Ernst Hugo, Bäckermeister Schuster, Buttermarkt; 14. Oehme Richard, Bäckcrobermeister Fuchs; 15. Müller,! Max, Buchdruckerei von Gerlach; 16. Krönert, Bruno, Pfand leiher Kögel; 17. Orsi, Adolf, Rechtsanwalt Warneck; 18. Bartsch, Johannes, Buchbinder Schönseid; 19. Göhler, Reinhard, Porzellanmaler Perner; 20. Lehmann, Max, Klempnermeister Wagner; 21. Glöckner, Richard, Rentier Reineck; 22. Fuchs, Robert Max, Korbmacher Rockstroh; 23. Lehnert I, Gustav Theodor, Schmiedemeister Fröde; 24. Schumann, Johannes, Kupferschmied Weise; 25. Schaal, Oskar, Klempner Juhrs; 26. Zein, Oskar, Gärtner Pietzner; 27. Klemm, Max Anton, Kupferschmied Weise; 28. Matthes, Karl Otto, Schneidermeister Matthes. Oeffentliche Be lobigung erhielten: 1. Neubauer, Otto Kurt, Wagenbauer Exner; 2. Schönherr, Wilhelm Richard, Schneidermeister Schönfelder; 3. Lorenz Oskar, Schneidermeister Schneider; 4. Felgner, Emil, Schneidermeister Straßburger; 5. Steiger, Paul, Schneidermeister Mouton; 6. Geißler, Max Bruno, Schuhmachermeister Liebscher; 7. Meinig, Richard, Schuh machermeister Hennig; 8. Glöß, Hermann, Schuhmachermeister Seifert. (Besonders gute Klasse). 9. Werner, Otto Theodor, Tischlermeister Rudolph; 10. Enzmann, Robert Oskar, Tischlermeister Dehne; 11. Emmrich, Bruno, Tischlermeister Otto; 12. Jähmlick, Witolf, Gärtner Meyer; 13. Klemm, Emil Alexander, Schreiber bei der hiesigen Ortskrankenkasse; 14. Gies, Philipp, Hotelier Fuchs; 15. Butze, Paul, Schreiber, Muldner Hütten; 16. Jork, Louis Kurt, Buchert u. Trimus; 17. Simon, Georg Max, Hülscnberg: 18. Berk, Karl Heinrich, Hutmacher Cyrener; 19. Eidner, Friedrich Eugen, Bäcker meister Steinbock; 20. Meinig, Gustav Bruno, Bäckermeister Fritzsche; 21. Heber, Adolf, Schmiedeobermeister Zwintscher; 22. Jähnig, Eugen, Fleischermeister Hofmann; 23. Schubert, Paul, Fleischermeister Grimmer; 24. Kost, Max, Vergolder Mücke; 25. Walther, Theodor, Rathhaus; 26. Wunderwald, Richard, Rechtsanwalt Geißler; 27. Grundig, Richard, Rechts anwalt vr. Richter; 28. Nauke, Karl, Rechtsanwalt Heister- bcrgk; 29. Zimmermann, Traugott Richard, Stuhlbauer Otto; 30. Schmalz, beim Herrn Rechtsanwalt Leonhardt. Sodann gab Herr vr. Richter den scheidenden Zöglingen noch ein Wort zur Beherzigung für das spätere Leben mit. Aus gehend von dem Fritz Reuier'schcn Ausspruche: „Die Haupt fach' ist, lern' was, Johann und komm zurück als Ehrenmann!" deutete er den Schülern das sinnverwandte Wort: „Werde ein Mann!" Der Staat und die Gemeinde brauchten Männer, deren Blick klar, deren Hand fest, und deren Herz edel sei. Klar sei der Blick! Der Ausdruck des gefestigten in sich groß ge wordenen Geistes befähige den Mann zur Vorsicht, Umsicht und Weitsicht. Fest sei die Hand! Dies schließe ein, daß die Hand in der Arbeit gestählt sei, sich geschickt erweise und geübt, nur eine rechte Sache angreife. Edel sei das Herz! Der Mann beweise dies, wenn er allzeit selbstlos, neidlos und furchtlos wirke. Wenn jeder Schüler seine Ausgabe sür die Zukunft in diesem Sinne fasse, dann würden sie werden Männer in alter deutscher Zucht und Sitte und den Lockungen der Wühler imStaate und in der Gemeinde nicht folgen. Sichtlich hatten die Worte des Herrn Direktors einen tiefen Eindruck auf die Herzen der Anwesenden gemacht. Mit einem Gebet schloß diese ernste Feier. — Nettere Posiwerthzeichen. Die Frist für den Umtausch der in den Händen des Publikums verbliebenen, seit dem 31. Januar zur Frankirung von Postsendungen nicht mehr verwendbaren Posiwerthzeichen älterer Art ist von dem Reichs postamte bis zum 30. Juni verlängert worden. Es können also bis dahin die gedachten Werlhzeichen gegen solche neuerer Art bei allen Postanstalten eingetauscht werden. — Nach dem amtlichen Bericht der Kommission für das Veterinärwesen über die in der Zeit vom 1. bis 14. März I»I. d. I. im Königreiche Sachsen konstatirten anfteitende« Lhierkrankheiten gefährdete der Milzbrand in den Amt». Hauptmannschaften Leipzig (Connewitz), Oschatz (Lampersdorf, Reppen, Seerhausen), Grimma (Gerichtshain, Naunhof), Döbeln (Langenstriegis, Eichhardt), Chemnitz (Neukirchen), Flöha (Gah- lenz, Jrbersdorf), Zwickau (Hirschfeld), Plauen (Syrau, Stöckigt, Mühltroff) und Auerbach (Rebesgrün) 220 Rinder; 14 Rinder waren erkrankt und 1 der Ansteckung verdächtig, 13 derselbe» sind verendet, 4 wurden von den Besitzern getödtet. In der Amtshauptmannschaft Pirna (Krippen und Neustadt) erkrankte« 2 Hunde an der Tollwuth; dieselben sind verendet. In der Amtshauptmannschast Borna (Lausigk) erkrankte 1 Pferd am Rotz, 3 waren der Ansteckung verdächtig, 1 der Thiere ist ver endet. Die Maul- und Klauenseuche gefährdete in den Amts« Hauptmannschaften Löbau (Unwürde), Bautzen (Bischofswerda), Dresden-St (Schlachtviehhof), Pirna (Schmiedefeld), Dippoldis walde (Lauenstein), Freiberg (Freiberg), Meißen (Limbach), Großenhain (Kolkwitz), Leipzig (Großdölzig, Stahmeln), Leip- zig-St. (Schlachtviehhof), Borna (Regis, Dittmansdorf, Gorns dorf, Stelzendorf, Kleinolbersdorf), Flöha (Falkenau, Dittersdorf), Marienberg (Lauterbach, Forchheim), Annaberg (Crottenvorf), Auerbach (Auerbach) und Oelsnitz (Gorna) 390 Rinder, 30i> Schweine und 4 Ziegen, zusammen 699 Thiere. An der Maul- und Klauenseuche waren erkrankt 263 Thiere, der An steckung verdächtig 9 und der Seuche verdächtig 352; von den Besitzern wurden 106 Thiere (91 Schweine im Dresdner und 15 Schweine im Leipziger Schlachtviehhof) getödtet. — Zu vefetzen ist die ncngegründete 8. ständige Lehrer stelle in WittgenSdorf. Einkommen: 1000 Mark Gehalt und freie Wohnung, beziehentlich 90 Mark Wohnungsgeld. Gesuche sind bis zum 4. April an den Kollator, den Gemeinderath z» Wittgensdorf, einzureichen. — Ee. Majestät der König verlieh dem emeritirten Lehrer und Kirchendiener von Elsterberg, Franz Gottlob Schiller in Planen das Albrechtskreuz und dem Hofsekretür bei de« Oberhosmarschallamte Christian August Mayer den Titel und Rang eines Kommissionsralhes. O Frauenstein, 19. März. Mit den gestern hier und in Reichenau staltgefundenen Fortbildungsschulprüfungen endete« die diesjährigen Osterprüfungen in der hiesigen Parochie. Aus. der hiesigen Fortbildungsschule wurden 10 Schüler entlasse», welche die gesetzliche dreijährige Fortbildungsschulzcit hinter sich haben. Mit herzlichen Segenswünschen und Ermahnungen wurden die Scheidenden vom Lvkalschulinspektor Herrn Pastor Nürnberger entlassen. Während einem Theile der Fortbil dungsschüler sür ihr sittliches Verhalten die erste Zensur er- Iheilt werden konnte, mußte auch einigen scharfer Tadel hierfür ausgesprochen werden. — Der Schulprüfung in Kleiu- bobritzsch wohme der Herr Bezirksschulinspektor Richter aus Dippoldiswalde bei. — Nach Beendigung der hiesigen Schul- prüsungen konnte man recht fröhliche Kindergesichter beob- ! achten, da jedes Kind von den Zinsen eines Legats 4 Bretzel« und ein Schreibebuch erhalten hatte. Jeder Lehrer bekommt 25 Bretzeln und ein Buch Papier. Durch Herrn Bürgermeister Göhler wurde den Schülern Emil Träger, Ewald Preißler und der Schülerin Gertrud Hofmann aus der Rapplestistung je eine Bibel für gezeigten Fleiß und Wohlverhallen überreicht. Robert Gläßer erhielt aus denselben Gründen aus der Schiller* stiftung eine Bibel. — Seit vorigen Montag ist in hiesiger Stadt wieder eine Abtheilung von Studenten der technischen Hochschule zu Dresden, welche sich unter Führung des Geheim- rath Professor Nagel mit praktischen Arbeiten in der Umge bung Frauensteins beschäftigen. Aus Dippoldiswalde wird des Weiteren berichtet, daß über die im Mai v. I. versuchte Brandstiftung in der Unterrichtsmühle der Deutschen Müllerschule seitens des Ange- schuldigten, des bisherigen Direktors der Schule, bereits ei« volles Geständnis; vorliegt. Neber die schon gestern erwähnte von Neuhausen aus be werkstelligte Flucht eines Rekruten aus Olbernhan erfährt der „Saydaer Anzeiger" des Näheren, daß der betr. junge Mensch sein Entweichen in schlauer Weise geplant und ausge führt hat. Als derselbe merkte, daß sein Rücktransport vo« Sayda nach Neuhausen bevorstand, sprach er gegenüber seinem Transporteur den Wunsch aus, ihn« doch eine Semmel z« kaufen. In mitleidiger Weise wurde seiner Bitte entsprochen. Der Transporteur wunderte sich nun wohl, daß der Deserteur ausfallend lange an seiner Semmel kaute, von Sayda fast bi» z«m großen Vorwerk. In der Nähe desselben war der Mensch plötzlich seiner Stricke ledig und schlug sich seitwärts in die Büsche. Der Transporteur mußte nun zu seiner Betrübniß die Entdeckung machen, daß der Ausreißer nicht allein ^eine Semmel, sondern auch die Stricke zerkaut hatte. Viel nutzen wird dem Deserteur die Flucht schwerlich, da er unter bewandten Umständen kaum weit kommen wird. In der katholischen Hofkirchc zu Dresden sand gestern sür den verstorbenen Abg. vr. Windthorst ein feierliches Re quiem statt. — Bei der gestern Abend in Dresden vorgenom menen Wahl des Stadtbaurathes waren von dem Wahlaus schüsse vorgeschlagen Landbauinspektor Bräter, Stadtbaumeister Rettig und Preuß. Regierungsbaumeister Rösener-Hildesheim. Nach zwei Wahlgängen mußte zur engeren Wahl zwischen Bräter und Rettig geschritten werden. Aus dieser Wahl, für die 67 Stimmen abgegeben wurden, ging Bräter als gewählt mit 34 Stimmen hervor. — Im Weißen Saale des Helbigsche» Etablissements in Dresden hatte sich Mittwoch Abend eine zahlreiche Zuhörerschaft eingefunden, um einem öffentlichen Vortrage des Stadtrath Hendel über Gewerbegerichte und deren Einführung in Dresden beizuwohnen. Die Befugniß der Gr- werbegerichte, auch als Einigungsamt zu wirken, war bisher den Gewerbeschiedsgerichten nicht zugestanden. Diese neue Be stimmung dürfte als ein Beitrag zur Lösung der soziale« Frage zu betrachten sein, freilich mit welchem Erfolge, muß abgcwartet werden. Mit den« Hinweis auf die am 25. Mä^ d. I. bevorstehenden Wahlen schloß Redner seine fast zwei stündigen Ausführungen, denen lauter Beifall zu Theil wurde. — Am Mittwoch Abend entstand in einer Strohhutsabrik auf der Katechetenstraße in Dresden dadurch ein Brand, daß beim Auslöschen der Gasstamme ein Gasarm abbrach, herabfiel und den dort befindlichen Spiritus entzündete. Das Feuer wurde von der Fenerwebr gelöscht. Ein Arbeiter, der sich bei dieser Gelegenheit den rechten Arm verbrannte, mußte nach der Ver- bandstatwn gebracht werden. — An demselben Abend in der zehnten Stunde hat in Dresden die Ehefrau eine» auf der Mathildenstraße 34 im Erdgeschoß wohnhaften Stadtgendarmen, während ihr Mann aus Posten stand, ein schweres Unglück betroffen. Dieselbe hatte auf einen Tisch, an welchem ein Kint»