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281. Areiberger Anzetges und Tageblatt. Gelte 4 Am Einzelnen werden die wurden getödtet, zwölf fehl schone Ochsen im Werthe von 3500 Mark weggcnommen Statthalter den be- Die Haussuchungen in ergeben Beweise einer das jüngste Sie hatten Arbeit ab- Gestern beging in Frankenberg der frühere Webwaaren- sabrilant Eduard Jul. Jeschke, sein 50jähriges Bürgerjubiläum der allgemeinen Debatte zwischen den prinzipielle« Gegnern und Anhängern des Schutzzolles dürfte die Abstimmung über die Handelsverträge erfolge«. (So meldet uns Hirsch's Telegraphen-Bureau.) Stuttgart, 3. Oktober. Das „Tageblatt" meldet, dem König von Württemberg sei auf An- ordnung der Leibärzte in Folge feines Gesundheit», zustandes die baldige Rückkehr von Bebenhause« nach der Residenz empfohlen worden. Der Kö«ia kehrt bereits heute Nachmittag zurück. Wie«, 3. Oktober. Bet dem Eintreffen des Hof- zuges ertönten brausende Hochrufe. Die Schützen kapelle intonirte die Volkshymne. Der Kaiser sagt« dem Bürgermeister, er sei herzlich erfreut über die Beweise der Anhänglichkeit bet seiner Rückkehr «ach dem lieben Wien, er danke für die herzliche Ovatio«. Der Bürgermeister fagte, die Bevölkerung begrübe die glückliche Wiederkehr des Kaisers und versichere demselben ihre unverbrüchliche Treue und Lieb,. Rom, 3. Oktober. Abends demonstrirten die Liberalen vor den Hotels, in denen Pilger wohnen, brachten Hochrufe auf Italien aus und pfiffen dir Pilger aus. Die Mafien lösten sich später auf und zogen nach dem Kapitol. Den Uebertritt des Zuge» auf das rechte Tiverufer verhinderte die Polizei. Der Zug löste sich später ohne Zwischenfall auf. Rom, 3. Okt. Die Bevölkerung ist noch immer über die Taktlosigkeit der französischen Pilger, welche beim Grabmal Viktor Emanuels „Nieder mit dem König Humbert'. Es lebe der Papst!" riefen, furcht bar aufgeregt. Die Hotels, in welchen die Pilger wohnen, müssen durch Gensdarmerir beschützt werde«. Die Illumination der Stadt, welche als Gegende monstration gegen die Pilger stattgefunden hat, ist glänzend ausgesallen. Brüssel, 3. Oktbr. In Charleroi stürmte die Volksmenge das Lokal, in welchem die Heilsarmee Gottesdienst abhielt. Es entstand ein blutiges Hand gemenge, die Offiziere der Heilsarmee schossen mit Revolvern, zwei Personen schwer verwundet. Madrid, 3. Oktober. Saragossa und Cartagena Vermischtes. "Hoffnungsvolle Bürschchen. In Eschwege verübten rgestern zwei Schmiedelchrlinge gegen ihren Meister einen Ver- jtungsversuch, indem sie von Streichhölzern abgeschabten Phos- or in Bier schütteten, welches der Meister trinken wollte. Der Geruch führte indeß noch rechtzeitig zur Entdeckung. Als Motiv der Unthat wird Rache bezeichnet. * Das verwünschte Geld liegt Einem so schon schwer genug im Magen, man braucht's nicht erst zu verschlucken. Es giebt aber Leute, die das zur Vorsorge thun. Am 1. d. M. er schien ein Gerichtsvollzieher bei dem in der Mendelssohnstraße in Berlin wohnenden Kaufmann P., um eine Pfändung vorzu nehmen. Der Beamte traf nur Frau P. an. Als er zwei auf dem Tische liegende Zwanzigmarkstücke, die zur fälligen Miethe bestimmt waren, pfänden wollte, ergriff Fran P. dieselben und verschluckte sie vor den Augen des Gerichtsvollziehers. Die Folgen der sonderbaren Hinterziehung des zu pfändenden Geldes machten sich aber bald bei der Frau bemerkbar, es stellten sich so heftige Schmerzen im Magen ein, daß ein Arzt geholt werden mußte, der die Ueberführnng der Patientin nach dem Krankenhause im Friedrichshain anordnete, wo es hoffentlich gelingen dürfte, das Geld, daß der Frau fo schwer im Magen liegt, wieder herauszuholen. «mfafienven Verschwörung. Ueber 50 Personen sind verhaftet, darunter auch 23 Offiziere. In einer Stratze von Barcelona wurde ein großes Wafie«- und Munitionsmagazin entdeckt. Die Regierung ordnete besondere Sicherheitsmatzregeln an. Die Garnison von Barcelona ist verstärkt und die Haus suchungen werden fortgesetzt. London, 3. Oktober. Ein Telegramm aus Sofia meldet, datz Minister Stambulow auf den bereits vor Monaten ein Attentat versucht worden war, vor 2 Tagen aus seinem Schreibtisch einen Brief ge funden habe, worin er aufgefordert wird, da- Testament zu machen, da er am 15. Oktober sterben müsse. Die sofort eingeleiteten Untersuchungensind bis jetzt resultatlos. * Ein verunglückter Bittsteller. Der Bonus von Kroatien, Gras Khuen-Hedervary, bereist gegenwärtig das Poze- ganer Komitat. Bei der Abfahrt von Sissek zum Bahnhofe wollte vorgestern ein ärmlich gekleideter Mann eine Bittschrift über reichen, verfehlte jedoch den Wagen des Banns und gerieth unter die Räder des nachsahrenden Wagens des Obergespans Kovacevic. Dabei wurde der Schädel des Bittstellers zertrümmert, so daß er todt auf dem Platze blieb. * Die russische Hoftrauer. Die vom Zaren aus Anlaß des Ablebens der Großfürstin Alexandra angeordnete dreimonatliche welche im Beriff war, nach dem Sammelbahnhofe bei Möckern gehe« werde», hängt Vo« dem Gange der fchwebem zu fahren. Beide Maschinen wurden hinten an den Puffern nicht ven Verhandlungen ab. Am Einzelnen werden die unerheblich beschädigt. Von den Reisenden und dem Zugspersonal Verträge de« Reichstag weniger beschäftige«. Nach wurde Niemand verletzt. der allgemeine» Debatte zwifche» den prinzipielle« in Angriff genommenen Ausbesserungsarbeiten an der Dresdner Braunschweig, 2. Oktober. Auf dem Gutshof im benach- Augustusbrücke,welchedurchdieSeptemberhochslutheinevorzeitige barten Riddagshanfen sind zwei Kinder, von denen ' ' " Unterbrechung erfuhren, und, da die Rüstungen zum Theil vom erst vier Jahre alt war, in ihren Betten verbrannt. Strome fortgerissen wurden, auch im Vorjahre nicht wieder mit Streichhölzern gespielt, während die Eltern auf ausgenommen werden konnten, finden jetzt ihre Fortsetzung. Zu wesend waren. diesem Zwecke sind einige Bogen mit Gerüsten vom Stromfpiegel Prag, 2. Oktober. Ter Kaiser hat an den bis an die oberen Wölbungen versehen worden. Der niedrige Grafen Thun nachstehendes Handschreiben gerichtet: „Ich bin an Wasserstand begünstigt die Ausführung dieser Arbeiten. —die Ausführung meines seit Langem gehegten Vorhabens, Unterhalb der Dresdner Augustusbrücke, Neustädter Seite, wurde mein geliebtes Königreich Böhmen nach einer Reihe von gestern früh der Leichnam des seit dem 23. vor. Mts. vermißten, Jahren wieder zu besuchen, in der Ueberzeugung geschritten, 20 Jahre alten Mädchens, welches aus Liebeskummer den Tod hier allerorts einer Vin angestammter Treue und hingebungs- im Wasser gesucht hat, aus der Elbe gezogen. Ferner ist nahe vollen Anhänglichkeit an mich und mein Haus beseelten Be- der Prießnitzmünvung gestern früh der Leichnam eines Mannes iMkerung zu begegnen. Meine Erwartung fand in dem mir in aus der Elbe gehoben worden, welcher, wie sich später ergab, mit! patriotischem Wetteifer bereiteten festlichen Empfange und in einem seit 14 Tagen verschwundenen 40 Jahre alten Dresdnerlden mein väterliches Herz wahrhaft beglückenden loyalen Geschäftsmann indcntisch ist. Kundgebungen, deren Zeuge ich während der ganzen Zeit Beim Umzuge eines Parfümcriegeschäfts in Leipzig stahlen meines Aufenthaltes in Böhmen alltäglich war, die vollste Be- ein mitbeschäftigler Tischlergeselle und zwei Lehrlinge Parfümerien stätizung. Aus tiefstem Herzen spreche ich für alle diese Be im Werthe von etwa 100 Mk. Die näheren Erörterungen ergaben, weise der Liebe und Treue meinen Dank mit dem Wunsche aus, daß auch die Lehrlinge des Geschäfts selbst seit längerer Zeit der- es möge die Zukunft beide Stämme des Landes stets, wie bei artige Diebereien voüsührt und ihren Geschästsherrn so um mehrere dem jetzigen Anlasse, in Eintracht geeinigt finden znm Wohle Hundert Mark geschädigt hatten. Tie gestohlenen Sachen hatten des Vaterlandes." die Spitzbuben an andere Lehrlinge verschenkt. Im Ganzen Wie«, 2. Oktober. wurden 12 Beschuldigte zur Verantwortung gezogen. " Nacht zum Freitag sind Diebe in ein im Parterre g^ Wie man aus Chemnitz berichtet, wird mit 1. November d. I. Gewerberath Schiffner seine seit sieben Jahren bekleidete Stellung als Gewerbeinspektor für den Jnspeklionsbezirk Chemnitz verlaffen und einer Berufung nach Zwickau folgen an die Stelle des jüngst verstorbenen dortigen Gewerbeinspektcrs Herbrig. Die Chemnitzer Stellung wird Gewerbeinspektor Schlippe in Planen i. V. erhalten. — Gestern früh wurde eine in der Rochlitzerstraße in Chemnitz wohnhafte 67 Jahre alte Wittwe in ihrer Wohnung erhängt aufgefunden. Aus einem hinterlassenen Brief crgiebt sich, daß die Frau den Schritt aus Schwermuth gethan hat. Am 1. d. M. fand in Glauchau die Weihe des Leuschner hauses statt. Bürgermeister Brink eröffnete die Feierlichkeit mit einer kurzen Ansprache, in der er zunächst Dessen gedachte, dem man diese Stiftung verdanke, dem es in seinem Leben ein Lieb lingsplan gewesen, den Alten und Armen eine Heimstätte zu be reuen, den aber das Schicksal an der Ansführung seines Vorhabens verhinderte. Seinem Gedenken haben seine Angehörigen ent sprochen, indem sie der Stadt Glauchau ein Grundstück, sowie ein bedeutendes Kapital zur Verfügung stellten, um erwersun- fähigen, alleinstehenden weiblichen Personen, die aus einer Weber familie stammen, oder selbst in der Webwaaren-Jndustrie als Arbeiterinnen hauptsächlich beschäftigt waren, ein Heim zu bieten, ihnen vollständigen Unterhalt (auch in Krankheitsfällen), Taschen geld und Anderes mehr zu gewähren. Zur Weihe sprach hierauf Sup. Weidauer. Nach einem Dankgebet sang ein Knabenchor das liefergrerfende: »Harre meine Seele" und den Schluß der wür digen Feier bildete der allgemeine Gesang: „Nun Herr, was Glaub und Liebe thun", worauf Herr Bürgermeister Brink die Er schienenen zu einem Rundgange durch das Haus einlud. Zur Zeit befinden sich 8 ältere Frauen im Leschnerhause, später soll jedoch in den Hinteren Räumen des unteren Geschosses ein Bürgerhospital für männliche Insassen eingerichtet werden. — Ter Plan der Errichtung einer Reichsbanknebenstelle in Glauchau ist seit dem 30. September der Verwirklichung nahe gerückt, Rath und Stavverordncle in Glauchau beschlossen nämlich für die Reichsbanknebenstelle die Räumlichkeiten der Sparkaffe zur Ver fügung zu stellen, unter der Voraussetzung, daß der „Verein des Fabrik- und Handelsstandes" einen Beitrag von 800 Mark zur Miethe zahlt. Glauchau rückt dadurch in die Reihe der sächsischen Städte ein, in denen mit der Reichsbank eine derartige geschäft liche Verbindung besteht. Bisher existiren Neichsbankhaupt- oder Nebenstellen nur in Bautzen, Chemnitz, Crimmitschau, Dresden, Leipzig, Meerane, Plauen, Zittau und Zwickau. In Reichenbach i. V. hatte am Donnerstag Mittag ein Arbeiter in einem dortigen Färberei-Etablissement das Unglück, kopfüber in den mit siedendem Inhalt gefüllten Farbbottich zu stürzen. Derselbe Halle zwar noch die Kraft, sich selbst wieder aus seiner unglücklichen Lage hcrauszuarbeiten, sprang auch rasch noch in einen daneben stehenden Bottich mit kaltem Wasser, mußte aber trotzdem schwer verbrüht nach seiner in Oberreichenbach be legenen Wohnung transportirt werden. Tie Enthüllung des Böttcher-Denkmals in Meitze« ist ver schoben worden und dürste nicht vor dem 15. Oktober statlfinden. Hoftrauer hat die feineren Pariser Schneider und Schneiderinnen mit Bestellungen in eleganten schwarzen Kleidern überhäuft. Für gewöhnliche Sterbliche ist es, wie der Pariser Korrespondent der „Daily News" behauptet, zur Zeit fast unmöglich, neue Anzüge gefertigt zu bekommen, weil die großen Konfektions-Firmen alle Arbeitskräfte „auf russische Ordres" beschäftigen. Der russische Hof wird sich während des ersten Trauermonats in schwarze Wolle und Krepe kleiden, Stoffe, die an den Geschmack und die Erfin dungsgabe der Schneider die größten Ansprüche stellen; im zweiten Monat trägt man schwarze Seide, mit schwarzen Spitzen, in welchem Grundton Jet und Seidenmouffelin bereits eine weniger düstere Beimischung bringen; im dritten Trauermonat endlich darf die fchwarze Seide bereits mit mattfarbigen Bändern auf geheitert werden. Ehrendamen tragen in dieser letzten Phase z. B. Bänder als Abzeichen ihres Dienstes und Damen von Rang solche in ihren Wappenfarben. Im Allgemeinen sind Weiß, Vio lett und das moderne Mauve die bevorzugten Farben. Ein Kon fektionär in der Rue de Rivoli erhielt am Morgen nach dem Tode der Großfürstin 214Austräge in Damenkleidern für die kaiserliche Fa milie und für die Angehörigen von Mitgliedern der höchsten russischen Gesellschaft. In diese Schneiderwerkstatt gelangte zufällig der Korre spondent der Londoner „Daily News", obwohl der Zar dem Geschäfts- - Direktor verboten hatte, irgend eines der für seine Familienmitglieder wurden. Die Pascher selbst sind entkommen. Trotzdem dürste und wurden ihm aus diesem Anlaß durch den Bürgermeister durch diesen Mißerfolg dieses Geschäft nicht aushören. Or. Beck und die Stadträthe Trabert und Naumann die Glück- Unter dem Vorsitze Sr. Exzellenz des Staalsministers vr. v. wünsche der Stadt unter Ueberreichung eines bezüglichen Diploms Gerber und in Gegenwart der Räche des Ministeriums des Kultus ausgesprochen. und öffentlichen Unterrichts sand gestern in Dresve« die ge- Dem Schuldirektor Friedrich Dietze überreichte anläßlich seines setzlich geordnete Jahreskonferenz der Bezirkschulinspek- Zchxjdens von Groitzsch am Donnerstag Vormittag eine Depu- toren, zu welcher auch die Schuldirektoren Eras in Pirna, Enz- tation der städtischen Kollegien im Namen der Stadtgemeindc mann in Mittweida, Zimmler in Reichenbach und vr. Hanns in Groitzsch ein werthvollcs Album als äußeres Zeichen besonderer Zittau Einladungen erhalten hatten, in den Räumen des Kultus- Dankbarkeit für die langjährige ausgezeichnete Führung der Stadt ministeriums statt. An den Verhandlungen nahm zugleich Ober- vcrordneten-Vorsteher-Geschäste. konsistorialrath Or. Schmidt als Abgeordneter des evangelisch- lutherischen Landeskonsistoriums Theil. Nach einigen einleitenden «M.—L Bemerkungen seitens Sr. Excellenz wurden aufGrnnd derTagcs- -kUNst, LLtyeNftyasr, ZLNeraMV. Ordnungen Mittheilungen über süddeutsche Schulverhältnisse ent- ** Repertoire des Kgl. Hoftheaters zu Dresven- gegengenommen und hauptsächlich die Fragen eingehend erörtert: Altstadt. Sonntag: Alessandro Stradella. Sizilianische Bauern- „Was ist zu thun, um die Schüler an größere Selbständigkeit ehre. — Montag: Geschlossen. bei der Abfassung deutscher Aufsätze zu gewöhnen; ist der Reli- ** Repertoire des Kg». Hoftheaters zu Dresven- gionsunterricht unter die obligatorischen Lehrfächer der Fortbild- Neustadt. Sonntag: Rosenmüller und Finke. — Montag: ungsschule aufzunehmen; ist die in der Volksschule gebräuchliche Jphigenia auf Tauris. Zensurskala abzuändern?" — Zahlreiche sächsische und thüringische Geistliche halten in der Diakonissenanstalt zu Dresden' seit einer Woche Vorträge über Zwecke der inneren Mission. Die lind 15 Pflege entlassener Häftlinge, die Sorge um wandernde Handwerker, tigen die Herren, welche während der Nachmittage die verschieden- erunen. artigsten Anstalten und Pfleghäuser, die denselben Zwecken dienen, besuchen, um auch praktisch zu lernen. — Die im vorigen Herbst VtKEirttyrkN. regel ist ein gewisser Grad von Zweckmäßigkeit nicht abzusprechen. Geistige Getränke bewirken ein Gefühl momentaner Erwärmung, Weil sie das Blut nach der Haut treiben, nur begreift der Laie nicht, daß gerade dieser Blutandrang nach der Haut, welcher augenblicklich erwärmt, eine stärkere Wärmeabgabe nach außen zur Folge hat. Die stärkere Abkühlung folgt der stärkeren Er wärmung auf dem Fuße und zwar so unfehlbar, daß die neuere Therapie Kranken, welche an chronischen Fieberfällen leiden, größere Gaben Alkohol giebt, um ihre Körpertemperatur herabzu- setzen. Bekannt ist, daß von einem Nüchternen und einem Betrunkenen, die Beide der Kälte ausgesetzt sind, der Letztere viel rascher erfriert, als der Erstere. Heftig abkühlend wirkt das Naßwerden der Haut, besonders der Füße — weil durch Verdunsten des Wassers viel Wärme verbraucht, d. h. dem Körper entzogen wird. Innere Erwärmung durch eine reichliche Mahlzeit mit geistigem Getränk, sowie äußere Erwärmung durch Frottiren sind ein altes, aber auch sicheres Gegenmittel. Bei vereinzelten Fällen von akuter Erkältung können solche einfuche, aber rasch und energisch ange wendete Gegenmittel fast sicher jede ernste Gefahr abwenden. Wer zu leichter und sich wiederholender Erkältung neigt, kann diesem Uebelstand nur durch eine sehr rationelle und konsequente Lebensweise abhelfen. — Stadttheater. Der am Sonntag Abend hier zum ersten Male in Szene gehende vieraktigeBehrend'scheSchwank .Cacao" ist am 20. v. M. im Stadttheater zu Magdeburg aufgeführt worden und hat dort einen entschiedenen Heiterkeitserfolg errungen. An der hiesigen Ausführung sind die leistungsfähigsten Kräfte der neuen Theatergesellfchast betheiligt. Für Montag ist die erste Aufführung der an zahlreichen Bühnen mit durchschlagendem Er folg aufgeführten Operette „Mamsell Nitouche" angekündigt. Unter den übrigen in Vorbereitung befindlichen Theaterstücken ver dient Theodor Körners geschichtliches Trauerspiel »Zriny" hervor gehoben zu werden, dessen Aufführung mit glänzend neuer Aus stattung an Dekorationen und historisch getreuen Kostümen eine nachträgliche „Körnerfeier" bedeuten soll. 8 Colmnitz, 2. Oktober. Als Warnung diene die Mitthei- lung, daß der Wirthschaftsbesitzcr Herr Karl Kummer am 30. v. M. gleich auf freiem Felde eine Kuh stechen mußte, die sich an jungem Klee verfüttert hatte. Aus den» oberen Bogtlande. Die Kartoffelernte ist hier im vollsten Gange und durchweg befriedigend. Tie Frucht, hauptsächlich die sogenannten „Weißen", ist groß, mehlig und in der Hauptsache fäulnißfrei. Das außerordentlich schöne, prachtvolle Herbstwetter wirkt aber auch sehr vortheilhaft auf die theilweise noch im Rückstände sich befindende Getreideernte. Nicht blos Kartoffeln und Hafer, sondern auch Korn wird cingecrntet, und diese günstigen Erfolge wirken auf die ungemüthliche Stimmung, in Folge des schlechten Geschäftsganges und der hohen Lebens mittelpreise, außerordentlich vortheilhast ein. Mit größerer Ruhe siebt der anspruchslose Vogtländer dem nahen Winter entgegen, Werl ihm Gelegenheit genug geboten ist, die nothwendigsten Lebcns- bürürsniffe billig und gut aus dem benachbarten Böhmen zu be ziehen. Schaarenweise sieht man Frauen und Kinder nach den unmittelbar an der Grenze ausgebauten Verkaufslokalen wandern, um Mehl, Brot, Speck u. f. w. in den gesetzlich erlaubten Quanti täten abzuholen. Daß vielleicht nicht immer die geraden Wege, sondern sehr ost auch krumme benutzt werden, zeigt die Thatsache, daß am 28. September durch die Grenzwache in Ebmath 8 Stück dre Spitzbuben an andere Lehrlinge verschenkt. Im Ganzen Wie«, 2. Oktober. Bei der heute Morgen stattgehabten Wurden 12 Beschuldigte zur Verantwortung gezogen. — In der Generalprobe der Oper „Die Liebenden" von Ternel stürzte Micht zum Freitag sind Diebe in ein im Parterre gelegenes Ge-die Hof - Opernsängerin Toni Schläger, erschreckt durch den schästslokal der Hainstraße in Leipzig «ungebrochen und haben aus Anblick der Todtenmaske des Marcelle, so unglücklich, daß die der Ladenkasse gegen 150 Mk. in 20- und 10-Markstücken gestohlen. Aerzte eine Gehirnerschütterung befürchten. Die Diebe haben sich allem Anscheine nach in das fragliche Grund- stück einschließen lassen und sind alsdann nächtlicher Weile vom Tln,»r»^cc Hose aus durch ein Fenster in das Geschäftslokal eingesticgen. ivkllhlöklUlhtt okS < Bis jetzt fehlt von den Dieben jede Spur. — Gestern früh gegen Berlin, 3. Oktober. Der Reichstag wirb ^7 Uhr stieß der früh 6 Uhr 10 Mm. vom Thüringer Bahn- stimmt am 10. November zufammentreten. Der Hofe in Leipzig abfahrende Kölner Schnellzug am Ausgange des Arbeitsplan ist bis Weihnachten bereits festgestell Bahnhofs auf eine auf demselben Geleise fahrende Rangirmaschinc,sworven. Wann Vie Hanvelsverträge Vem Hanfe z bestellten K Atelier ging entwarfen der Empfä des Kleidsa und vorehr einen Klei Zarenfamil tragen ein vom Anges Narth« Bötme, Hc Chemnitz, s ding, Kaus Hoi el Stad' Stadt Brü? gr^derich, 4 rach, Mai Hirsch Ge Berlin, Hol -Gründig, Dresden, H Kortcnbculi Berlin, H> Otto, Hole Mittweida, Hirsch. N> Plauen i Brüx. Re, Seichenner! Stadt Alte Gictzcreibcs Kgl. Por? Schmalz, t Kausmann Weida, Hi Stadt All Wagner, k Frau, Di Goldn. S Fabrikant, Stadt Bri Aus Großcnhai Gustav K Ernst M< Gel Handclsm eine Tochi Wetzig ei« L Berti Konku schilde und D noch verpfl. Berste 5 empfil proms Al- Heri LPf Ecke