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Freiberger Auzciger "nv Taaebiatt. Seite 2 .HL 42 .HL 4! von Ersparnissen. So wenig es einem Privatmann an gehenden Nothlage ausgestellten Wechsel noch vor der Einlösung unmöglich Atzung 'olgn) ich damals neben der UW1. . . - „ . » . - - o lichten veränderlich seien. Der Reichstag dürfe aus praktischen A". Wohlwollen betundei zu haben und ihre Freundschast oder Bcquemlichkcitsgründen nicht auf sein konstitutionelles zu verdienen; sie will, um Weiler in den bisherigen Bahnen Recht verzichten. Minister von Berlepsch erwiderte, eine Be einträchtigung der Rechte des Reichstages liege den verbündeten zu Verdi , „ , schreiten zu lönncn, die fehlenden Mittel lieber diesen Freunden als tallherzigen Gläubigern enilehnen. So handelt es sich denn an diesem 20. Februar inWirklichlcit um eine „Nationalanleihe" und an den Nationalgesini ten im deuischen Volke ist es nun, das in sie geselle ehrenvolle Bert rauen zu rechtsertigen und die ihnen unter so koulanten Bedingungen angebotenen Anleihe scheine (auf welche alle hiesigen Bankhäuser und Banken Anmeldungen entgegen nehmen) „mit Kußhand" zu empfangen. nennenSwerthen Koursgewinn sofort wieder zu Geld zu machen Beiordnung mit Zustimmung des Bundesrat HS d l - und sich immer wieder neuen Objekten zuzuwenden, bei denen werbe) sprach sich der Abg. Payer gegen die Erthcilung e e - sich etwas gewinnen — oder verlieren läßt. Tie Reichs- so weitgehenden Befugmß an den Bundcsrath aus, dessen .ln- regierung ist sich bewußt, de» breiten Bevölkerungsschichten das Regierungen durchaus fern. Es sei keineswegs an eine so weit gehende Anwendung der Befugnisse gedacht, daß ganz neue Gebiete einbezogen werden sollten und die Befürchtung, eines Tages könne durch Kaiserliche Verordnung das ganze Gastwirth und Schankgewerbe unter das Gesetz gestellt werden, sei unbe gründet, dasselbe gehöre unter 8 105 v Es werde vielmehr ! nur beabsichtigt, falls sich Unklarheiten bei der Ausführung daß es mir noch einmal zur Beruhigung dienen werde, einen Freund bei der Polizei zu haben." Byrd s Lächeln war etwas gezwungen und seine Stimmung augenscheinlich nicht so offenherzig wie gewöhnlich. Aber De- graw entging diese LLahrnehmung; er fühlte nur, daß er von einer schweren Sorge befreit war. „Werden Sie mir noch heute Nachricht geben?" fragte er. „Nur wenn etwas Ungewöhnliches verfällt, sonst nicht." „So will ich gehen." „Sagen Sie mir noch Eins. War die Verkleidung der an geblichen Portugiesin derart, Laß Fräulein Rogers sich mög licherweise durch sie täuschen läßt?" „Das könnte wohl sein, wenn sie cs ebenso gut versteht, ihr Benehmen und ihre Stimme zu ändern, wie ihre Kleidung und ihren Gesichtsausdruck." „Ich kann mir kaum denken, daß es die. Portugiesin ist," meinte Byrd. „Sie würde sich schwerlich einer so großen Ge fahr anssetzcn, nur um ihren Racheplan zu verfolgen. Aber wir werden ja sehen. Die Polizei soll sie nicht hinter's Licht führen, wenn auch die Augen ihrer früheren Herrin sie nicht wiedererkenncn sollten." > Sie trennten sich. Degraw erhielt an jenem Abend keine Nachricht von der ' Polizei. Die ganze Woche über bis zu Fräulein Aspinwall's Empsangstage hörte er nichts von Byrd. wogen doch Ihre Gefühle so ruhelos hin und her! — Daß sie ihn liebt, weiß sie; für keinen Mann auf Erden wird ihr Herz je wieder so wild und stürmisch schlagen; aber soll sie ihm Alles opfern?" Sie greift nach dem Sammt — wie trefflich steht er ihr zu Gesicht, wie paßt er zu ihrer ganzen Erscheinung, hebt ihre Schönheit und stellt sie in s rechte Licht! Aber das Tuchkleid zieht ihre Blicke davon ab und ehe sie es selber weiß, liegt der reiche Anzug am Boden, sie nimmt das einfache Kleid und drückt es an ihre Brust — ihr Entschluß ist gefaßt! Da hört sie ein Klopsen an der Thür, erschrocken, als sei sie auf böser That ertappt, wirst sie das Kleid auf das Bett und ein Zittern befällt sie. Es ist nur die Friseurin, welche einlritt, aber ihr Kommen scheint der jungen Erbin die Stim mung verdorben zu haben; ihre noch ebenso rosigen Wangen werden bleich und sie verbirgt ihre Verwirrung, indem sie sich über den Toilettentisch beugt und die Flechten ihres langen Haares nuflöst. Als sie den Blick erhebt, traut sie vor Ueberraschung ihren Augen kaum. Bor ihr steht eine Fremde, ein junges Mädchen mit hübschem, alattem Gesicht, das einen kleinen französischen Knix macht ni*> sagt: „Mademoiselle wird verzeihen, die Madame ist krank und schickt mich an ihrer Stelle Mademoiselle» Haar aufzustecken. Ist es für eine Nein: »der große Gesellschaft und wünscht Mademoiselle es hoch oder niedrig zu tragen?" Fräulein Rogers athmet erleichtert auf und setzt sich lächelnd nieder. Die frische, junge Stimme hat sie angenehm berührt. „Stecken Sie das Haar niedrig aus, ich möchte es ganz ein fach aber kleidsam tragen." „Waö für schönes schwarzes Haar!" ruft die kleine Fran zösin bewundernd, „so wellig, so lang und glänzend; ich will es so ordnen, daß Mademoiselle wie ein Engel aussehen soll." Sie ließ es wohlgefällig durch ihre geschickten Finger gleiten. „Ist Ihre Prinzipalin sehr krank?" fragte Fräulein Rogers plötzlich; „was fehlt ihr?" „Was es ist, weiß ich nicht, aber man glaubt, sic wird sterben. Zwei Doktoren waren heute Nacht bei ihr. Doch hatte sie nicht vergessen, daß Mademoiselle sie erwartete, deshalb schickte sie mich." TreiunddreißigsteS Kapitel. Vor der Entscheidung. Es war zwei Uhr und Fräulein Rogers stand im Begriff, sich für den Empsangstag anzukleiden. Vor ihr auf dem Bette lagen zwei Anzüge ausgebreitet, das einfache, dunkelbraune Tuchkleid, welches wir kennen, und ein kostbares, reich ver ziertes Sammtkleid, das während der letzten Woche in aller Eile gemacht worden war. Sie ist allein im Zimmer und während sie die Kleider betrachtet, soll sie den wichtigsten Ent schluß ihres Lebens soffen. Er fällt ihr nicht leicht, denn bald lauscht sie aus die Stimme ihres Herzens, bald auf die Ein flüsterungen ihres Ehrgeizes. Leise streicht ihre Hand über den weichen, kostbaren Stoss, dann berührt sie wieder zärtlich das rauhere Tuch. Liebe und Reichthum stehen im Kämpf gegen einander — wie wird die Entscheidung fallen? Sie Hal nicht mehr lange Zeil, das Für und Wider nach allen Seiten zu erwägen, denn die Zeiger der Uhr gehen un aufhaltsam weiter und bald wird die Stunde da sein. Wie täuschen. Ich werde keine Ruhe haben, bevor ich weiß ob dies Weib, welches täglich Zutritt bei Fräulein Rogers hat, ihre Feindin ist." „Ich gehe sogleich nach dem Hause." „Und wenn es die Portugiesin ist?" „So werden wir sie keinen Moment aus den Augen Verlieren." „Darf ich mich darauf verlassen, Byrd? — Es steht für mich Alles aus dem Spiel und meine Befürchtungen sind wahr- sHeinlich nur zu wohl gegründet. Sie selbst waren der An sicht, daß die Portugiesin Montcllis Pläne aussührcn werde. Wenn sie auch die Hoffnung aufgeben muß, die Erbin für ihre Zwecke zu gebrauchen, so kann sie sic doch mit ihrem Haß verfolgen. Sie wissen, wie rachsüchtig diese Südländer sind." ,Sie können ruhig schlafen, wir werden sie bewachen." Wie danke ich Ihnen! Ich hätte mir nie träumen lassen alten Kartell, verstimmt hc sinniger Seit Richter ein l bungenundZ Das muß m und die Verl bei den Abst im Stich gel gewiesen blei Stellen imm neueste Artil mit der Ben tigtes Lob al lassen müsse, noch nicht gc unglückliche! nach ihren Z Thaten noch gleichgiltig st ungen verbrc Dergleichen ' heit des Vol marck vertra Erachtens in kichere Aufgc nebel durch Es ist hohe gemacht wir! Freunden sa, Zwischen blatt", Hinte und v. Man tales Fahrw Tas letztere Korr." abgel tagssraktion: Reichstages Kenntniß gl gegen die L v. Mantcuss Tie Fraktio Herren aus. die „Kreuzz tags-Frak liche Abkanj Die of München g Königs Ott: durcheilte di Gerücht cnts sollen war, nung häuft des Kranken funken, der Ernährung Tage lang a selbst die nu Ueber d dcutscherL wir bereits ki und zur An „Um den s die landwirt es sich: 1) wirthschastlü trieb der Le Arbeitgeber landwirthschc Lage der in möglich mal dadurch den zu bekämpfei Versammln» denen durch torischen Ges zialdemokrali psehlen; cs Geistlichkeit erforderlich, l politischer m zu gleichens und Hebung unter der la: Nutzung all' und Gesellsä Verfügung s wirthschastlü öftere Behan Fragen in di berechtigter l rufenen Org und sonstiger In der Debc besonders wi aus den, pla den Gemeind wie der Geis gend auch au liensinncs wi leidet viel w< Unbotmäßig!« in die Großstc liche Zusriedc in jedem Ha von Gott sei und Vorgcsctz mittel, die l< regen Bezieh möglich durc Güter, welck Band zwisch bringt. Trit für die Arm der Frauen nungen und Literatur un denken und mich überfiel derselbe Widerwillen, den empfand als ich die abstoßend läßliche Portugiesin Unschuld und Schönheit der Signorina sah." „Andere jkennzeichen haben Sie nicht?" „Nein, aber ein so starkes Gefühl kann mich Tagesschau. Freiberg, den 19. Februar. Ter deutsche Reichstag setzte am Mittwoch die zweite Berath- ung der Gewerbeordnungsnovelle bei § 105 k fort, welcher die untere Verwaltungsbehörde ermächtigt, zur Verhütung eines unvcrhältnißmäßigen Schadens für bestimmte Zeit Ausnahmen von den Bestimmungen über die Sonntagsruhe zuzulassen. Die Abgg. Auer (Soz.) und Gen. wollen diese Ausnahmen nur für längstens 14 Tage zulassen. Die Abgg. Böttcher (natl.) und Gen. beantragen, daß für den Fall, daß die Einholung der Genehmigung der unteren Verwaltungsbehörde nicht recht zeitig erfolgen kann, eine Anmeldung der betreffenden Arbeit genügen soll, über deren Zulässigkeit die Behörde dann nach träglich zu entscheiden hat. Abg. Stolle (Soz.) sand in dem § 105 k die Möglichkeit, das Gesetz zu umgehen und die Sonn- iagsruhe fast ganz illusorisch zu machen, besonders in kleinen Städten, wo die Bürgermeister in sehr engen gesellschaftlichen Beziehungen zu den Fabrikanten ständen. Deshalb müßten wenigstens die Ausnahmen aus eine ganz bestimmte Zeit be schränkt werden. Regierungsrath Wilhelmi bestritt, daß der 8 105 k das Gesetz überhaupt illusorisch mache. Jetzt seien noch viel mehr Ausnahmen zulässig, so daß das Gesetz also ein Fortschritt bedeute. Der Antrag Böttcher werde für alle Be theiligten unerquickliche Zustände herbeisühren, weshalb er ihn abzulehncn bitte. Abg. Böttcher befürchtete einen Mißbrauch in Folge seines Antrages nicht, da die Strafbestimmungen da gegen schützten. Abg. Hartmann (kons.) erklärte sich gegen beide Anträge und wies die wiederholten Beschuldigungen zu rück, daß das neue Kartell das Gesetz durchlöchern wolle; dieses sei vielmehr bestrebt, etwas Positives zu schaffen. Die Sozial demokraten müßten natürlich das Gesetz ablehncn, denn unter zufriedenen Arbeitern fänden sie keine Basis für ihre Agitation. Vizepräsident Graf Ballestrcm bat die Redner aller Parteien dringend, nicht an jeden einzelnen Paragraphen eine General diskussion anzulnüpfen, sondern daran zu denken, was sonst für Zeit verloren ginge und was aus den Geschäften des Hauses werden solle. Abg. Hirsch (dfr.) erklärte in Folge dessen, daß er zwar auf dem Herzen gehabt hätte, die Legendenbildung über das neue Kartell, zu welchem auch seine Partei gehöre, zu zerstören, sich dies aber bis zur Generaldiskussion der dritten Lesung aufsparen wolle. Für den § 105k könne er nur stimmen, des Gesetzes ergeben, durch ergänzende Verordnungen eingrelseu zu können. Nachdem noch die Abgg. Krause, Hirsch und Bar gegen, die Abgg. Singer, von Vollmar und Hartmann für den Paragraphen gesprochen hatten, wurde derselbe gegen die Stimmen der Freisinnigen und der Volkspartei angenommen, desgleichen der K 105 k (weitergehende landesgesetzliche Beschrän kungen der Sonn- und Festtagsarbeit). Die parlamentarischen Dispositionen werden seitens des Reichstagspräsidenten derart getroffen werden, daß, sobald die Arbeiterschutzdebatte den Abschnitt über die Sonntagsruhe beendet hat, ein Theil des Etats ans die Tagesordnung kommt. In Aussicht ist die Erledigung des Militär- nnd Marineetats, sowie des Etats der Reichseisenbahnverwaltung genommen. Alsdann fährt der Reichstag in den Erörterungen der Ge werbenovelle fort, von denen es, wenn das jetzige Tempo an- dauert, zweifelhaft ist, ob sie vor Ostern ihren Abschluß finden. Der „Münchener Allg.Ztg." wird aus Berlin geschrieben: Die abgelaufene Woche hat ihren politischen Schwerpunkt nicht in den Parlamenten, sondern in der Presse gehabt. In der Taktik der Regierung hat sich eine bemerkenswerthe Verände rung vollzogen, sie hat mit ihrer gündlichen Verschmähung der offiziösen Presse gebrochen und ist in der „Nordd. Allg. Ztg." wieder direkt in die Polemik eingetreten. Die große Mehrheit aller vorurtheilsfreien Politiker begrüßt das mit Genugthuung. Denn unverkennbar hat die Unsicherheit, in welcher das Publikum über die wahren Ziele der Regierung gelassen wurde, der letzter» und mittelbar der Gestaltung unseres öffentlichen Lebens in den letzten zehn Monaten sehr geschadet. Die offi ziösen Auslassungen wenden sich aber gegen einzelne Zeitungen in einem Ton, als ob diese ein gewisses Mißbehagen in der Bevölkerung erst erzeugt hätten. Nichts wäre verkehrter, als diese Annahme. Durch die bekämpften Zeitungsartikel ist nur zum klaren Ausdruck gekommen, was in den weitesten Kreisen mehr oder weniger deutlich empfunden wurde. Man kann der Wahrheit gemäß sagen, daß, wenn auch nicht diejenigen Be- völkcrungsschichtcn, die man zu den Kärtellparteien zählte, im vollen Umfange, so doch die parlamentarischen Vertretungen derselben der neuen Regierung anfangs mit dem besten Willen, zum Mindesten ohne jede Voreingenommenheit entgegen ge kommen sind. Wer den Dingen etwas näher stand, hatte den Bruch zwischen dem Kaiser und dem Fürsten Bismarck wie ein unabwendbares Verhängniß heranziehen sehen. Wie tief und schmerzlich das Ereianiß, als es zur Wirklichkeit wurde, jeden Patrioten erschüttern mußte, gerade der Patriot, der die Gesammthcit der gegebenen Verhältnisse ins Auge faßte, mußte sich sagen, daß gegenüber der Katastrophe, die unser junges Reich erlitt, es seine erste Pflicht sei, der neuen Regierung wenn irgend möglich bei der Ueberwinduug der zahlreichen Schwierigkeiten behilflich zu sein, ihr wenigstens nicht neue in den Weg zu legen. Die programmatischen Erklärungen, welche Herr von Eaprivi abgab, enthielten zwar gewisse vieldeutige Stellen, im Ganzen aber gaben sic die Versicherung, daß der Kours der alte bleibe, und dieser Versicherung wurde so sehr Glauben geschenkt, daß das Organ des Herrn Eugen Richter den Völkerfrühlingsschwärmern im freisinnigen Lager tagtäglich in den pessimistischsten Redewendungen Ernüchterung predigen zu müssen glaubte. Wenn einige Zeit später sich zuerst in den großindustrieUcn Kreisen eine gewisse Mißstimmung gegen die Regierung herausbildete, so lag das in dem schlaffen Wider stande, welchen sie in den sozialpolitischen Verhandlungen dcu^ Angriffen gegen durchaus berechtigte Interessen der Arbeit geber entgegensetzte. Man muß anerkennen, daß dieser Fehler durch das spätere Verhalten der Regierung zum Theil wieder- gut gemacht ist. Wenn noch immer in den Kreisen der Groß industrie schlechtweg verwerfende Urtheile über die Sozialpolitik laut werden, so dürsten die eben im Gange befindlichen Ver handlungen des Reichstags dieses Urtheil zu mildern geeignet sein. Auch die Befürchtungen, welche aus Anlaß des Ablaufs des Sozialistengesetzes gehegt wurden, haben sich bis heute nicht bewahrheitet. Nach dieser Richtung werden sich begründete Vorwürfe gegen die Regierung kaum erheben lassen; wenigstens würden sie in den parlamentarischen Parteien keinen nennens- werthen Wiederhall finden. Was die letzteren, soweit sie zu der von Hand zu Hand gehen zu sehen, so wenig kann es einer _ . .... , „ Regierung willkommen sein, den Landeslredit als Börsenspiel- Böttcher-Klemm mit einer Bestimmung von geringer Tragweite, Obiekc von spekulativen Launen und Bewegungen abhängig zu falls dieselbe nicht mißbräuchlich angewendet wird, zu thuu, machen. Von dem dem Staate angenehmstenGläubiger, dem kleinen und da möchte ich doch rathen, das in der Kommission zu Rentner, der eiuige Hundert Marl von der Sparkasse holt, um sie in Stande gekommene Kompromiß nicht ohne Noth zu durchbrechen einer der neuen Anleihen anzulegen, erwartet die Reichsregie- und es bei den Kommissionsbeschlüssen zu lassen. Beide An- rung, daß er das neue Papier nicht gleich wieder veräußern, träge wurden abgelehnt und K105 k in der Kommissionssassung sondern ruyig im Schranke liegen lassen werde, während die angenommen. Bei 8 105x (Ausdehnung des Verbots der Be graben Bankhäuser berussmäßig daraus angewiesen sind, jeden schästigung von Arbeitern an Sonn-^und Festtagen durch Kaiser!. Anleihen in Stücken bis 200 Mark herab bei zahlreichen Zeich- nungSstrllen auflegen läßt, bei der Zeichnung nur eine Kaution von 5 Prozent fordert und dir Fristen der Einzahlungen (20 v. H. am 5. März, 10 v. H. vom 1.—6. April, 10 v. H. vom 1.—6. Mai und je 20 v. H. vom 1.—6. Juli, 1.-6. Oktober und 1.—6. November) soweit und aus solche Termine verlegt, daß sie die Geldmärkte nicht beengen und sich fast bis zum Jahrrsfchluß hinziehen. Alle Einzelheiten der Zeichnungsbe dingungen lassen die Absicht zu Tage treten, dem Privailapital in allen seinen Schichtungen eine bequeme Betheiligung an der Zeichnung zu ermöglichen. Die allgemeine Stimmung ist dem Unternehmen günstig, dessen Erfolg besonder» durch die Herab setzung des Diskonts der Reichsbanl und des Zinsfußes für Depositen bei den großen Privatbanken verbürgt wird. Die Börsenmänner, welche anfangs infolge ihrer Umgehung bei der neuen Emission der letzteren kein besonderes Wohlwollen ent gegen zu bringen schienen, wurden noch rechtzeitig andern Sinnes, indem sie sich überlegten, daß bei dem jetzigen flüssigen Geldstande und der von der Abneigung des Privatpublikums gegen SpckulationSpapiere hervorgerusenen „Versumpfung des Börsengeschäfts" eine Transaktion von 450 Millionen wenig stens indirekten Vortheil bringen werde. Bei diesem plötzlichen Umschwung der Stimmung ist eine bedeutende Ueberzeichnung beider Anleihen sehr wahrscheinlich, und man hat bei dieser Voraussicht bereits ernste Bedenken über den Artikel 5 der Be dingungen kundgegebcn, welcher lautet: „Die Zutheilung erfolgt nach Ermessen der Zeichnungsstellcn". Diese Bedenken sind aber ungegründet, denn es ist durchaus nicht den Zeichnungs stellen anheimgegeben, einzelne Zeichner mehr als andere zu berücksichtigen, oder etwa gar selbst einen größeren Theil des ihnen zugewiesenen Betrages zu behalten und den Koursgewinn einzustecken. Vielmehr ist der Vertheilungsmodus nur den lei tenden Zentralstellen, also der Rcichsbant und der preußischen Seehandlung, freigestclli und von diesen großartigen Instituten sind genaue Bestimmungen getroffen worden, welche jede Unge rechtigkeit und Unbilligkeit ausschließen. Um jede Willkürlich- Um Millionen. Von U. «. Green. (4t Korytyung.) (Nachdruck verboten.) Das konnte die Portugiesin nicht, wenn sie sich nicht da mals unwissend gestellt hatte. Was sollte er thun? Wäre er fernem innernDrang gefolgt, er hätte umkehren und der Sache aus den Grund gehen müyen. Wie konnte er mit diesem Zweifel in der Seele die Signorina verlassen ? Ging er aber zurück, so lief er Gefahr keinen ganzen Zweck zu vereiteln. Nein, anstatt selbst in dieser Sache Schritte zu thun, wollte er sich an die Polizei wenden. Da leine Zeit zu verlieren war, beeilte er sich, Byrd auszusuchen. Dieser empfing die Nachricht halb überrascht, halb ersrcut., „Wir forschen schon lange nach der Portugiesin, aber ver gebens. Sie sagen, sie sei verkleidet?" „Ja, kaum wiederzuerkcnnen. Selbst ihre Gesichtsfarbe ist anders, sie sieht in ihrem jetzigen Anzug höchst ehrbar aus. Hätte ich mich nicht in so nervöser Aufregung befunden, viel leicht wäre sie mir gar nicht ausgefallen." „Woran glauben Sie denn, sie zu erkennen?" „Ich mußte bei ihrem Anblick unwillkürlich an Annetta keil zu vermeiden, wird von diesen beiden Stellen aus der ModuS der Zutheilung allen einzelnen Zeichenstellen vorge schrieben und dabei der Grundsatz festgehalten, daß allen den jenigen Zeichnungen eine größere Berücksichtigung gewährt wird, denen der spekulative Charakter nicht ausgeprägt ist, daß insbesondere die kleineren Beträge bis 10000 Mark in der „ . . vordersten Reihe der Zutheilung stehen. wenn die Zeit für die Ausnahmen bestimmt begrenzt würde, Bei dieser Gelegenheit bekunde» Reich und Stoa, klar und und werde daher den Antrag Auer annehmen. Abg. Bebel deutlich das hohe Interesse, welches sie daran haben, ihre öffent- verschob gleichfalls eine Widerlegung der allgemeinen Aus- liche Schuld bei den breiten Schichten der Bevölkerung unter- führungen des Abg. Hartmann bis zur dritten Lesung. Dieser zubringen, innerhalb der Kreise der kleinen und kleinsten Be- Paragraph mache Alles von dem subjektiven Ermessen der unteren Verwaltungsbehörde abhängig, welche auch Täuschungen seitens genehm sein kann, einen von ihm in irgend einer vorüber-Iver Fabrikanten ausgesetzt sei, z. B. durch Vorzeigen von Ver- - ---- " ... ---- 'trägen zu Lieferungen, die sonst nicht so eilig wären. Abg. Freiherr von Stumm (Reichsp.): Wir haben es beim Anträge